Kann man sich die rente auszahlen lassen

Hannoversche: LG Köln

Das Landgericht Köln spricht dem Versicherungsnehmer eine Rückzahlung der eingezahlten Beiträge plus Verzinsung zu.

Rückzahlung:

Generali: LG Lüneburg

Das Landgericht Lüneburg spricht dem Versicherungsnehmer eine Rückzahlung der eingezahlten Beiträge plus Verzinsung zu.

Rückzahlung:

Allianz: LG Hagen

Das Landgericht Hagen spricht dem Versicherungsnehmer eine Rückzahlung der eingezahlten Beiträge plus Verzinsung zu.

Rückzahlung:

Continentale: LG Offenburg

Das Landgericht Offenburg spricht dem Versicherungsnehmer eine Rückzahlung der eingezahlten Beiträge plus Verzinsung zu.

Rückzahlung:

Alte Leipziger: LG Heidelberg

Das Landgericht Heidelberg spricht dem Versicherungsnehmer eine Rückzahlung der eingezahlten Beiträge plus Verzinsung zu.

Rückzahlung:

Debeka: LG Frankenthal

Das Landgericht Frankenthal spricht dem Versicherungsnehmer eine Rückzahlung der eingezahlten Beiträge plus Verzinsung zu.

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Kann man sich die rente auszahlen lassen

Inhalt

Auszahlung als lebenslange Zusatzrente

Grundsätzlich ist die Riester-Rente in Form einer monatlichen Rentenzahlung zu gewähren. Regulär kommt sie ab dem Zeitpunkt zur Auszahlung, ab dem der Sparer in den Ruhestand geht. Versicherte erhalten dann zusätzlich zur gesetzlichen Rente oder Pension lebenslang die Riester-Rente.

Der Haken: Nicht immer ist die Höhe dieser monatlichen Zusatzrente wirklich lukrativ. Viele Riester-Sparer erwägen, ob sie sich nicht das eingezahlte Geld auf einen Schlag auszahlen lassen sollen.

Riester-Einmalzahlung kostet Zulagen und Steuervorteile

„Grundsätzlich ist das möglich“, sagt Kerstin Becker-Eiselen von der Verbraucherzentrale Hamburg. In einem solchen Fall müssten Sparer den Vertrag kündigen. Das hat aber seinen Preis.

Kommt es nun zu einer Gesamtauszahlung des angesparten Kapitals, spricht der Gesetzgeber von einer „schädlichen Verwendung“ der Riester-Rente. „Verbraucher erhalten die Einmalzahlung abzüglich aller Zulagen und Steuervorteile“, erläutert Becker-Eiselen. Zudem muss der Sparer Steuern zahlen – und zwar auf alle Erträge.

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Kleinbetragsrenten: Zulagen bleiben erhalten

Es gibt aber eine Ausnahme: Eine Gesamtauszahlung – ohne Zulagen und Steuervorteile zurückzuzahlen – ist bei sogenannten Kleinbetragsrenten möglich. Von einer solchen Rente ist die Rede, wenn die monatliche Auszahlung bei 32,90 Euro oder weniger liegt. Dieser Betrag gilt für 2021 und wird jährlich neu festgelegt.

Solche vergleichsweise geringen Renten sind möglich, wenn Sparer über die Jahre nur geringe Beiträge einzahlen. Zum Beispiel, weil der Riester-Vertrag längere Zeit geruht hat. „Allerdings ist der ausgezahlte Betrag komplett im Jahr der Auszahlung zu versteuern“, sagt Verbraucherschützerin Becker-Eiselen. Sparer sollten sich deshalb im Zweifelsfall beraten lassen.

Riester-Vertrag kündigen kann lohnen

Selbst wenn die monatliche Riester-Rente weit mehr als 30 Euro beträgt, kann sich die Kündigung des Vertrags unter Umständen lohnen. Sparer sollten sich ihre Vertragsunterlagen einschließlich Standmitteilungen und Steuerbescheide ansehen und rechnen.

„Dabei gilt es, den Anteil der Förderung mit den eigenen Beiträgen zu vergleichen“, erklärt Katharina Henrich von der Stiftung Warentest. Stellt sich heraus, dass der Förderanteil sehr hoch ist, ist auch eine sehr niedrige Rente zumeist immer noch vorteilhafter als die Kündigung – weil der Sparer bei einem sehr hohen Förderanteil sehr viel Geld zurückzahlen müsste.

Riester-Teilauszahlung: Einmalbetrag plus Rente

Bei einer Riester-Teilauszahlung lassen sich Sparer zu Rentenbeginn einen Einmalbetrag von bis zu 30 Prozent des angesparten Riester-Kapitals auszahlen. Von dem restlichen Geld erhalten sie ganz regulär eine monatliche Riester-Rente – und zwar lebenslang.

Der Einmalbetrag ist aber voll zu versteuern. Ob sich das unter dem Strich rechnet, muss jeder für sich entscheiden. Die Höhe der monatlichen Riester-Rente ist nach der Einmalzahlung entsprechend niedriger.

Wann sich die monatliche Riester-Rente lohnt

Doch wie attraktiv ist es überhaupt, wenn das angesparte Geld verrentet wird? „Im Prinzip muss man sehr alt werden, um das zurückzuerhalten, was an Beiträgen plus Zulagen in den Vertrag geflossen ist“, erklärt Becker-Eiselen. Denn Rentenversicherungen jeder Art seien eine Wette auf die Lebenserwartung.

Verbraucher können für sich ausrechnen, ab wann die monatliche Riester-Rente für sie zum Plus wird. Katharina Henrich verdeutlicht dies an einer Beispielrechnung:

  • Eine Sparerin addiert über die Jahre ihre Eigenbeiträge und kommt zu einer Summe von 12.751 Euro. Davon zieht sie die Summe der Steuervergünstigungen in Höhe von 3.008 Euro ab. Ihr finanzieller Aufwand liegt also bei 9.743 Euro.
  • Jetzt nimmt die Sparerin nach der Beispielrechnung den voraussichtlichen Netto-Betrag ihrer monatlichen Riester-Rente und multipliziert den Betrag mit zwölf. Angenommen, die garantierte Rente liegt bei 47 Euro im Monat, das wären 564 Euro im Jahr.
  • Wenn darauf durchschnittlich 20 Prozent Steuern anfielen, wären dies bei 564 Euro 113 Euro. 564 Euro minus 113 Euro ergeben 451 Euro – „so hoch wäre die jährliche Nettorente oder 37,58 Euro pro Monat“, so Henrich.
  • Wer jetzt den finanziellen Aufwand (9.743 Euro) durch die Nettojahresrente (451 Euro) teilt, kommt zum Ergebnis 21,6.

„Das heißt, im Fall der Sparerin würde die Riester-Rente nach 21,6 Jahren garantiert ins Plus drehen.“ Erst mit dieser Information können Sparende einschätzen, ob sich eine Verrentung für sie auszahlt.

Sonderfall Wohn-Riester

Anders ist es beim sogenannten Wohn-Riester: Wer ein Eigenheim kauft, baut oder barrierefrei umbauen lassen will, kann sich sein Riester-Kapital bereits vor Rentenbeginn auszahlen lassen – und zwar ohne finanzielle Nachteile. Betroffene bleiben im Genuss der vollen staatlichen Förderung. Die Auszahlung müssen sie erst ab Rentenbeginn monatlich versteuern.

Von Sabine Meuter, dpa

Veröffentlicht

05.07.2021

Kann man sich die gesetzliche Rente komplett auszahlen lassen?

Keine Möglichkeit besteht in der Regel darin, die gesetzliche Rentenversicherung zu kündigen und eine Auszahlung zu verlangen. Das ist meist nur dann eine Lösung, wenn Sie eine private Rentenversicherung aufgeben wollen. Trotzdem kann Ihnen unter gewissen Umständen eine Beitragserstattung gewährt werden.

Wann kann man seine Rente auszahlen lassen?

Haben Sie die Regelaltersgrenze erreicht, aber bisher die allgemeine Wartezeit in der gesetz lichen Rentenversicherung nicht erfüllt, können Sie sich Ihre Beiträge erstatten lassen. Die Regelaltersgrenze steigt seit 2012 schritt weise auf 67 Jahre. Die allgemeine Wartezeit beträgt fünf Jahre.

Kann man sich die Rente auszahlen lassen wenn man auswandert?

Nicht-EU-Staatsangehörige können einen Antrag auf Beitragserstattung stellen, wenn Sie seit mindestens 2 Jahre im Ausland leben (=die deutsche Versicherungspflicht entfallen ist) und Sie sich in einem Gebiet außerhalb der EU aufhalten.

Wie kann ich meine Rentenbeiträge auszahlen lassen?

Eine Beitrags·Erstattung müssen Sie beantragen. Das Formular müssen Sie unterschreiben und an die Renten·Versicherung schicken. Der Antrag gilt immer für alle Beiträge. Sie können nicht sagen: Sie wollen nur einen Teil von den Beiträgen zurück bekommen.