EinleitungUnter einem Kniegelenkserguss versteht man die krankhafte Ansammlung von Flüssigkeit innerhalb der Gelenkkapsel. Bei dieser Flüssigkeit kann es sich entweder um Gelenkflüssigkeit(Synovialflüssigkeit), Blut
(Hämarthros) oder Eiter (Pyarthros) handeln. Show
Ursachen eines KniegelenkergussesPrinzipiell kann man zwischen einem akuten und einem chronischen Kniegelenkserguss unterscheiden. Der akute Kniegelenkserguss entsteht recht plötzlich als Folge auf ein direkt vorangegangenes Ereignis. Hier kommen als Auslöser diverse Traumata in Frage, häufig sind zum Beispiel Kreuzbandrisseoder Patellaluxation(Kniescheibenauskugelung) die Ursache. Aber auch Meniskusschädenkönnen einen akuten Kniegelenkserguss erklären. Auch knöcherne Verletzungen, wie z.B. eine Schädigung an der Kniescheibe, können einen Erguss im Kniegelenk hervorrufen. Zu einem wiederkehrenden, chronischen Kniegelenkerguss kommt es oft im Rahmen von Infektionen und den damit einhergehenden Entzündungsreaktionen des Körpers. Die Gelenkschleimhaut(Synovialis) ist hier nämlich gereizt und bildet reaktiv vermehrt Gelenkflüssigkeit. Aber auch diverse rheumatische Erkrankungen oder die Arthrose, vor allem bei älteren Menschen, können zu einem Kniegelenkerguss führen. Bei Jüngeren kommen immer auch übermäßige sportliche Belastungen als ein Grund in Betracht. Auch unmittelbar nach operativen Eingriffen am Knie kann es zu einer physiologischen Anschwellung im Rahmen einer Ergussbildung kommen.
Kniegelenkserguss ohne erkennbare UrsacheImmer wieder kommt es vor, dass ein Kniegelenkerguss ohne vorerst offensichtliche Ursache auftritt. Die Entstehung kann in diesem Fall auf andere vorliegende Erkrankungen zurückzuführen sein, wie beispielsweise das Vorliegen von Arthritis, Arthrose,
Gicht oder Infekten. Vor allem bei Kindern kann es nach Infekten in den oberen Atemwegen zu einer sogenannten Reaktiven Arthritiskommen, also einer Gelenkentzündung, die mit einem Gelenkerguss einhergeht. Als seltene Ursache sollte bei Kindern, v.a. bei wiederkehrenden
Gelenkergüssen, die Bluterkrankheit ausgeschlossen werden. Teilweise ist es auch möglich, dass es während der Schwangerschaft zu einer Ergussbildung im Kniegelenk kommt. Dies ist im Rahmen des allgemeinen Umstands der Wassereinlagerung möglich. Sollte sich der Gelenkerguss jedoch nach der Schwangerschaft nicht zurückbilden oder durch Hochlegen der Beine nicht besser werden, ist es wichtig andere Gründe auszuschließen. Als wichtige Unterscheidung sollte das Vorliegen eines Ergusses außerhalb der Gelenkshöhle in Betracht gezogen werden. Eine Schwellung im Knie kann nämlich nicht nur auf einem Kniegelenkerguss begründet sein, sondern zum Beispiel auch aufgrund einer Schleimbeutelentzündung oder einem Bluterguss nach Unfällen entstehen. Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Bluterguss im Knie
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Ich berate Sie gerne!Wer bin ich? Das Kniegelenk gehört zu den Gelenken mit der größten Belastung. Daher erfordert die Behandlung des Kniegelenks (z.B. Meniskusriss, Knorpelschaden, Kreuzbandschaden, Läuferknie, etc.) viel Erfahrung. Welche Therapie nachhaltig die besten Ergebnisse erzielt, kann nur nach Zusammenschau aller Informationen (Untersuchung, Röntgenbild, Ultraschall, MRT, etc.) beurteilt werden. Sie finden mich im:
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Kniegelenkserguss nach einem SturzKommt es nach einem Sturz auf das Knie zu einer Anschwellung des Knies muss mittels Ultraschall oder MRT ein Kniegelenkerguss ausgeschlossen werden. Bestätigt sich der Kniegelenkerguss jedoch, muss differenziert werden, ob sich um eine blutige Ergussbildung handelt oder es lediglich als normale Anschwellung in Form von einer gesteigerten Gelenkflüssigkeitsproduktion zu werten ist. Im letztgenannten Fall kann bereits durch Anwendung der
PECH-Regel eine effektive Therapie eingeleitet werden.
Kniegelenkserguss nach einer Knie-OPDa das Kniegelenk gerade in der Orthopädie ein häufiges Operationsgebiet darstellt, kann eine Ergussbildung durch den ärztlichen Eingriff hervorgerufen sein.
Meist lässt sich ein Kniegelenkserguss gut konservativ behandeln und sollte durch Kühlung, Ruhigstellung und entzündungshemmende Salben zurück gehen. Sollte der Erguss trotz dieser Behandlung nicht zurück gehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden um über die weitere Behandlung zu entscheiden.
SymptomeEin Gelenkerguss äußert sich durch eine Schwellung des Knies, die auch die Beweglichkeit im Kniegelenk stark einschränkt. Durch den Druck, den die Flüssigkeit im Gelenk aufbaut, entstehen auch Schmerzen, die meist als dumpf beschrieben und hinter der Kniescheibe angegeben werden.
Diagnostik
Die Diagnostik eines Kniegelenkergusses beruht im Allgemeinen auf der körperlichen Untersuchung. Ein besonders wichtiges Zeichen ist hier die sogenannte „tanzende Patella
(Kniescheibe)“. Da die Ergussflüssigkeit sich direkt unter der Kniescheibe befindet, kann der Untersucher, wenn er die Kniescheibe senkrecht nach unten eindrückt, ein Zurückschnellen („Rebound“) wahrnehmen. Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere Möglichkeiten, einen Kniegelenkserguss nachzuweisen.
Wenn eine Infektion als Grund für den Kniegelenkserguss vermutet wird, so kann außerdem eine mikrobiologische Untersuchung der Flüssigkeit aus einer Punktion erfolgen und dadurch einen Hinweis auf die genaue Ursache liefern. In der Röntgenaufnahme lässt sich der Kniegelenkserguss nicht so gut bzw. nicht so offensichtlich darstellen wie in einer MRT Aufnahme. Nichtsdestotrotz kann man die Flüssigkeitsansammlung im Röntgen als eine Verschattung im Bereich des Weichteilgewebes um den Knochen herum erkennen. Prinzipiell
ist bei Verdacht auf einen Kniegelenkerguss jedoch eher eine Ultraschalluntersuchung angezeigt, da hiermit der Verdacht schnell und ohne Strahlung bestätigt oder ausgeschlossen werden kann.
Beurteilung im MRTDas MRT (Kernspintomograph) eignet sich neben dem Ultraschall als bildgebendes Verfahren zur Diagnosestellung eines Kniegelenkergusses sehr gut. Der Kniegelenkerguss ist eindeutig als Flüssigkeitsansammlung zu erkennen. Er ist entweder hinter der Kniescheibe (Patella), im Gelenkspalt oder im hinteren Bereich der Kniekehle lokalisiert. Wenn sich das Volumen des Kniegelenkergusses zu sehr ausdehnt, kann es zu einer Ausweitung der Gelenkkapsel im Bereich der Kniekehle
kommen, was man dann als Bakerzyste bezeichnet. Mit dem MRT lässt sich meist auch schon erahnen, ob es sich um vermehrte Gelenkflüssigkeit oder um schwerwiegender Blut- oder Eiteransammlungen im Kniegelenk handelt. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie hier: MRT des Knies
TherapieDie Therapie eines Kniegelenkergusses erfolgt in erster Linie kausal, was bedeutet, dass die zugrunde-liegende Krankheit behandelt wird, damit der Erguss auch langfristig verschwunden bleibt. Da der Kniegelenkerguss in der Regel mit Schmerzen durch eine Schwellung einhergeht, hilft die allgemein anwendbare PECH-Regel: Pause, Eis, Compression, Hochlagern. Häufig ist eine Überbelastung oder eine traumatische Verletzung der umliegenden Kniestrukturen der Auslöser für die Ergussbildung, sodass die Ruhigstellung und Schonung in Form von Pausieren der sportlichen Betätigung ein guter Behandlungsansatz ist. Mithilfe von komprimierenden Verbänden in Kombination mit kühlenden und schmerzlindernden Salben kann die Schwellung ebenfalls gut bekämpft werden. Das Hochlagern dient dazu, dass die Flüssigkeit der Schwerkraft folgend aus dem Gelenk entweicht. Medikamentös lässt sich der Kniegelenkserguss mit entzündungshemmenden Salben versorgen, die auf die Schwellung aufgetragen werden sollten. Hierfür eignet sich vor allem eine Voltaren®-Salbe mit dem entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkstoff Diclofenac. Sollte sich der Erguss durch diese Maßnahmen nicht innerhalb weniger Tagen zurückbilden, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ist der Kniegelenkserguss auf eine Infektion mit Bakterien zurückzuführen, muss schnellstmöglich eine Therapie mit Antibiotika erfolgen, da sonst das Kniegelenk für immer geschädigt sein kann.
Gelenkpunktion und OPSchlagen jene konservative Ansätze zur Behandlung eines Kniegelenkergusses nicht an, kann im Rahmen einer Gelenkpunktion die angesammelte Flüssigkeit im Kniegelenk abgelassen werden, um dadurch die Beschwerden zu lindern.
Ein operativer Eingriff ist generell nicht notwendig und wird nur in seltenen, komplizierten Fällen notwendig, um den Erguss abzulassen und mögliche Schäden nach bakteriellem Befall zu sanieren. Lesen Sie hierzu mehr unter: Kniepunktion Zur Nachsorge ist eine physiotherapeutische Nachbehandlung sinnvoll. Bei kleineren Verletzungen kann eventuell auch eine Kniebandage zur Stabilisierung des Gelenks nach Ausheilung sinnvoll sein. Mehr Informationen dazu können Sie hier nachlesen: Knieschule- Übungen
Hausmittel bei einem KniegelenksergussNeben den typischen Behandlungsansätzen hat sich erfahrungsgemäß auch so manches Hausmittel bewährt. Da der Kniegelenkserguss häufig entzündlicher Genese ist und mit Schwellungen oder Rötungen einhergeht, helfen Quark -oder Tonerdewickel zur Entzündungslinderung im Kniegelenk. Um die Überwärmung als häufiges Symptom eines Kniegelenkergusses zu reduzieren, kann zudem eine lokale Kälteanwendung mit Eispacks erfolgen. Immer häufiger gelten die Schüssler®-Salze und
als homöopathisches Mittel die Globuli (z.B. Byronia alba, Rhus toxicodendron, Apis mellifica) als Hausmittel der Wahl zur Behandlung des Kniegelenkergusses. Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 17.05.2012 - Letzte Änderung: 14.08.2022 Wie bekomme ich die Entzündung aus dem Knie?Eine bakterielle Entzündung im Knie wird zumeist mit einem passenden Antibiotikum behandelt, um eine Ausbreitung der Bakterien und eine Sepsis (Blutvergiftung) zu vermeiden. Auch das Kühlen gilt als wirkungsvolle Maßnahme.
Wie lange dauert es bis eine Entzündung aus dem Knie weg ist?Menschen, die schwer körperlich arbeiten und ihr Kniegelenk dabei belasten, benötigen eine längere Krankschreibung, die bei einer akuten Entzündung bis zu sechs Wochen andauern kann. Bei chronischer Schleimbeutelentzündung ist oft eine Operation sinnvoll.
Wie macht sich eine knieentzündung bemerkbar?Die Schmerzen können sich im gesamten Bereich verspüren lassen, die Entzündung macht sich vor allem anfänglich durch ein reibendes Gefühl bei Bewegung sowie im Verlauf durch Schwellung, Rötung, Überwärmung und Druckschmerzhaftigkeit bemerkbar.
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