Ich kann oft stundenlang am strome stehen analyse

Im Mai steht in der Einführungsphase die zentrale Klausur im Fach Deutsch an. Dieses Jahr wird es darin um das Thema Lyrik gehen, genauer gesagt um Naturlyrik. Nachdem der Deutschkurs von Frau Esser sich im Vorfeld mit der Analyse von Gedichten beschäftigt hatte, ging es jetzt um einen etwas kreativeren Umgang mit dieser Gattung.

Die Schüler*innen sollten eigene Gedichte verfassen. Ausgangspunkt war das Gedicht „Ich kann oft stundenlang am Strome stehen“ von Georg Herwegh aus dem Jahr 1842. Zu diesem Gedicht wurde eine Mindmap entworfen, die den Schülern verdeutlichte, wie der Autor in der Natur bildlich menschliches Verhalten darstellt. Nach dem gleichen Muster entwarf der Kurs andere Mindmaps, neben dem Fluss bei Herwegh, indem z. B. Blumen, Bäume oder ein Vulkan menschliches Leben repräsentierte. Diese Mindmaps lieferten im Anschluss das Material für die eigenen Gedichte, die hier beispielhaft vorgestellt werden und die verborgenen Talente der Schüler*innen offenbaren.

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von Rebecca Concellon
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von Paulina Ohlig
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Jessica Ernst
Ich kann oft stundenlang am strome stehen analyse
Jona Holzmann

Der Halt des Lebens


Schlendernd durch die Bäume umher,
aus ihnen bestehend ein endloses Meer. Es verändert sich, dieser Bereich,
doch nur im Äußeren, der Kern bleibt gleich.


Die Wurzeln bleiben und werden nicht verfallen,
selbst wenn der Baum im Herbst wird prahlen. Sie geben ihm Halt und sichern ihn ab,
selbst im Winter ohnerlei Blatt.


Welch weise Geschöpfe die Bäume doch seien.
Und dies gilt nicht für sie allein.
Wir Menschen besitzen Wurzeln wie die Bäume,
das sind unsere Familie, Verwandte und Freunde.


Tiago Rodrigues Costa

Ich kann oft stundenlang am strome stehen analyse

Ich kann oft stundenlang am strome stehen analyse

Ich kann oft stundenlang am Strome stehen,
Wenn ich entflohen aus der Menschen Bann;
Er plaudert hier, wie ein erfahrner Mann,
Der in der Welt sich tüchtig umgesehen.

Da schildert er mir seiner Jugend Wehen,
Wie er den Weg durch Klippen erst gewann,
Ermattet drauf im Sande schier verrann,
Und jedes Wort fühl' ich zum Herzen gehen.

Wie wallt er doch so sicher seine Bahn!
Bei allem Plänkeln, Hin- und Wiederstreifen
Vergißt er nie: »Ich muß zum Ozean!«

Du, Seele, nur willst in der Irre schweifen?
O tritt, ein Kind, doch zur Natur heran
Und lern' die Weisheit aus den Wassern greifen!

Das Gedicht „Ich kann oft stundenlang am Strome stehen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Georg Herwegh. Im Jahr 1817 wurde Herwegh in Stuttgart geboren. Im Zeitraum zwischen 1833 und 1875 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Herwegh ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 102 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Weitere Werke des Dichters Georg Herwegh sind „Bundeslied für den Allgemeinen deutschen Arbeiterverein.“, „Das Lied vom Hasse.“ und „Den Siegestrunknen.“. Zum Autor des Gedichtes „Ich kann oft stundenlang am Strome stehen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 197 Gedichte vor.

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Wie schreibt man eine Analyse zu einem Gedicht?

Eine Gedichtanalyse besteht aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Fazit. In der Einleitung stellst du die allgemeinen Informationen des Gedichts dar. Danach beschreibst du im Hauptteil den Inhalt, den Aufbau und die Sprache des Gedichts und interpretierst deine bisherigen Erkenntnisse.

Was ist wichtig bei einer Gedichtanalyse?

In einer Gedichtanalyse untersuchst du ein Gedicht genau auf seinen Inhalt, seine Struktur und seine sprachliche Gestaltung. Typische Merkmale eines Gedichts, die du dabei herausarbeitest, betreffen zum Beispiel die Gedichtart, die Reime, die Strophen und die Stilmittel.