Git kennt vermutlich jeder, der irgendetwas mit Informationstechnik am Hut hat. Aber wie die Versionsverwaltung funktioniert, steht auf einem ganz anderen Blatt. Wer einen einfachen, praxisnahen Einstieg sucht, ist hier richtig. Show Anbieter zum Thema MicroConsult Microelectronics Consulting & Training GmbHAxivion GmbHParasoft® Deutschland GmbH(Bild: Clipdealer) Git scheint heute omnipräsent: Als Versionsverwaltung hat Git fast überall die Konkurrenz abgehängt und der Marktplatz Github hat die Vorherrschaft von Sourceforge beendet. Erfahrene Entwickler neigen dazu, von Git regelrecht zu schwärmen. Beginner hingegen fluchen eher ob der hohen Einstiegshürde. Auch IT-Manager, Technikjournalisten und sonstige Interessierte abseits der Kernzielgruppe haben es schwer, sich „mal eben” einen Eindruck zu verschaffen. Dabei verhält es sich bei Git ähnlich wie beim Skat: Das Spiel ist nicht sonderlich kompliziert – wird aber oft schlecht erklärt. Für Git gibt es viele Tutorials – auch sehr gute. Was macht dieses Tutorial anders? Zum einen werden Sie hier nur sehr kurz mit dem technischen Hintergrund traktiert. Im Grunde verzichten wir auf den theoretischen Unterbau samt Fachvokabular – in der Überzeugung, dass Sie diesen einfacher verstehen werden, wenn Sie erstmal ein paar praktische Aktionen durchgeführt haben. So ganz ohne geht es leider nicht. Zum anderen versuchen wir, die wichtigsten Befehle in einer einfachen, gebräuchlichen Form zu erläutern und verzichten auf die ausführliche Beschreibung aller Optionen. Git-Tutorial: Ein typischer Git-Arbeitstag
Was ist Git?Git nennt sich Source Code Management System, meist spricht man von Versionsverwaltung, und in der Praxis macht Git vor allem eines: Änderungen an Dateien so zu speichern und aufzuzeichnen, dass sie jederzeit nachvollziehbar sind. Sie fügen Dateien hinzu, machen Änderungen, speichern diese und sichern sie optional auf einem entfernten Server. Für jeden Speichervorgang wird ein Marker gesetzt, der später erneut aufgerufen werden kann. Ein erster wichtiger Punkt für das Verständnis: Git speichert im Gegensatz zu Backup-Programmen oder den meisten sonstigen Versionsverwaltungen keine neuen Dateien. Weder Kopien veränderter Dateien, noch Dateien, die nur die Änderungen enthalten. Wenn Sie auf Dateisystemebene in Ihren Git-Ordner schauen, finden Sie dort immer nur die jeweils aktuellen Versionen der Dateien, die Sie selbst hinzugefügt haben. Git sieht sich eher als Dateisystem und Speicherpunkte als Snapshots: Sobald Sie Änderungen an Dateien speichern, wird Git-intern ein Schnappschuss des aktuellen Status des Dateisystems/aller Dateien abgelegt. Und das gilt auch für das Löschen von Inhalten oder Dateien – Git fügt immer nur hinzu! Inhalte oder Dateien tatsächlich zu verlieren, ist bei Git eigentlich nur mutwillig zu schaffen. Der zweite Punkt: Bei Git passiert alles lokal. Weder für Tools noch die historischen Daten benötigen Sie eine Verbindung zu einem Server. Wenn Sie im Team arbeiten, werden Sie lediglich Ihre Bearbeitungen hoch- und die der anderen Teammitglieder herunterladen. Ebenfalls wichtig: Ein Git-Repository ist nur und ausschließlich der eine Ordner, den Sie bei einem neuen Projekt festlegen. Darin befinden sich zum einen all Ihre Dateien und Ordner und zum anderen ein versteckter Ordner „.git”, der sämtliche Verwaltungsdaten und Snapshots enthält. Und somit ist Ihre komplette Git-Arbeitsumgebung portabel, den Ordner können Sie zum Beispiel auf einem USB-Datenträger immer dabeihaben. Im Folgenden lernen Sie, wie Sie ein Repository erstellen (init), Dateien und Änderungen hinzufügen (add), geänderte Dateien prüfen (diff, status), Änderungen anwenden (commit) und prüfen (log, show). Git für die erste Verwendung einrichtenUnter vielen Linux-Distributionen ist Git bereits vorinstalliert, generell funktioniert die Installation aber über den jeweiligen Paketmanager, im Debian-/Ubuntu-Umfeld also beispielsweise mittels:
Git for Windows ist ein eigenständiges Projekt und besteht aus der Git Bash und der Git GUI. Über die Bash steht dieselbe Arbeitsumgebung zur Verfügung wie unter Linux. Die Git GUI als grafische Alternative hat nicht allzu viele Freunde. Insbesondere Einsteiger werden die erhoffte Vereinfachung kaum finden. Git for Windows steht als reguläre Installationsdatei sowie als Chocolatey-Paket zur Verfügung. In beiden Umgebungen sollten Sie zunächst ein eigenes Git-Arbeitsverzeichnis anlegen, beispielsweise „git” direkt unterhalb des Nutzerverzeichnisses. Git: Die wichtigsten BefehleRepository anlegen: Zunächst erstellen Sie ein neues Projekt. Legen Sie im Git-Arbeitsverzeichnis ein Verzeichnis „meinprojekt” für das Repository an. Wechseln Sie in das Verzeichnis und führen Sie …
Jetzt Newsletter abonnierenVerpassen Sie nicht unsere besten InhalteGeschäftliche E-Mail Bitte geben Sie eine gültige E-Mailadresse ein. AbonnierenMit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung. Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung Stand vom 15.04.2021 Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Einwilligung in die Verwendung von Daten zu WerbezweckenIch bin damit einverstanden, dass die Vogel Communications Group GmbH & Co. KG, Max-Planckstr. 7-9, 97082 Würzburg einschließlich aller mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen (im weiteren: Vogel Communications Group) meine E-Mail-Adresse für die Zusendung von redaktionellen Newslettern nutzt. Auflistungen der jeweils zugehörigen Unternehmen können hier abgerufen werden. Der Newsletterinhalt erstreckt sich dabei auf Produkte und Dienstleistungen aller zuvor genannten Unternehmen, darunter beispielsweise Fachzeitschriften und Fachbücher, Veranstaltungen und Messen sowie veranstaltungsbezogene Produkte und Dienstleistungen, Print- und Digital-Mediaangebote und Services wie weitere (redaktionelle) Newsletter, Gewinnspiele, Lead-Kampagnen, Marktforschung im Online- und Offline-Bereich, fachspezifische Webportale und E-Learning-Angebote. Wenn auch meine persönliche Telefonnummer erhoben wurde, darf diese für die Unterbreitung von Angeboten der vorgenannten Produkte und Dienstleistungen der vorgenannten Unternehmen und Marktforschung genutzt werden. Falls ich im Internet auf Portalen der Vogel Communications Group einschließlich deren mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen geschützte Inhalte abrufe, muss ich mich mit weiteren Daten für den Zugang zu diesen Inhalten registrieren. Im Gegenzug für diesen gebührenlosen Zugang zu redaktionellen Inhalten dürfen meine Daten im Sinne dieser Einwilligung für die hier genannten Zwecke verwendet werden. Recht auf Widerruf Mir ist bewusst, dass ich diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen kann. Durch meinen Widerruf wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund meiner Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Um meinen Widerruf zu erklären, kann ich als eine Möglichkeit das unter https://support.vogel.de abrufbare Kontaktformular nutzen. Sofern ich einzelne von mir abonnierte Newsletter nicht mehr erhalten möchte, kann ich darüber hinaus auch den am Ende eines Newsletters eingebundenen Abmeldelink anklicken. Weitere Informationen zu meinem Widerrufsrecht und dessen Ausübung sowie zu den Folgen meines Widerrufs finde ich in der Datenschutzerklärung, Abschnitt Redaktionelle Newsletter.
… aus. Git initialisiert damit den aktuellen, leeren Ordner als Repository. Dateien hinzufügen: Kopieren Sie für den Anfang zwei beliebige Dateien in das Repository. Oder erzeugen Sie einfach zwei mit …
(Bild: Lang / git) …, das genügt. Führen Sie nun ein …
… aus. Es folgt eine Statusanzeige, die Ihnen die beiden Dateien in roter Schrift aufführt: Sie sind „untracked”, also noch nicht von Git erfasst. Um die Datei „test” hinzuzufügen, nutzen Sie:
Tipp: Nach „git add” steht die Autovervollständigung per TAB zur Verfügung. Um alle aufzunehmen, genügt ein
Ab sofort werden Änderungen an den Dateien verfolgt. Ein erneutes „git status” gibt die Dateien in grüner Schrift als „new file” an. Ersten Snapshot erstellen: Die Dateien werden nun verfolgt, sind aber noch nicht als erste Version im System hinterlegt – also noch nicht gespeichert. In Git nennt sich dieses Speichern committen und der Befehl für eine einzelne Datei lautet dann zum Beispiel:
(Bild: Lang / git) Alternativ können Sie …
… nutzen. Dann öffnet sich der Standardeditor, in dem Sie eine Commit-Nachricht verfassen können. Diese sollte kurz aufzeigen, welche Änderungen Sie in diesem Commit speichern. Mittels …
committen Sie alle (-a) getrackten, geänderten Dateien auf einmal. „git status” zeigt anschließend keinerlei Dateien mehr an, außer gegebenenfalls noch nicht per „add” hinzugefügte. Dateien modifizieren: Ändern Sie nun eine der Dateien, fügen Sie etwa der „test” etwas Text hinzu; auch hier genügt wieder der Minimalaufwand:
Wieder rufen Sie „git status” auf und sehen nun wieder in roter Schrift, dass eine überwachte Datei geändert wurde. Geänderte Dateien prüfen: Bevor Sie nun wieder committen, wollen Sie vielleicht noch die Änderungen überprüfen, die Sie gemacht haben. Mit …
… wird nun die Datei „test” samt Änderungen ausgegeben: Neue Inhalte sind in grüner Schrift gehalten, gelöscht in roter – dieses Konzept zieht sich quer durch Git. Ist alles in Ordnung, committen Sie wieder mit:
Commits einsehen: Um alle Commits aufzulisten, rufen Sie …
… auf. Sie bekommen eine Liste mit dem den Commit-Bezeichnungen in Form von Hash-Werten sowie Nutzername, Änderungszeit und der Commit-Nachricht. Wenn Sie nun einen einzelnen Commit im Detail anschauen wollen, genügt ein simples:
Tipp (für Windows-Nutzer): Wenn Sie den Hash-Wert per Doppelklick markieren, können Sie ihn direkt mit der mittleren Maustaste einfügen, ohne ihn separat kopieren zu müssen – unter Linux das normale Verhalten. Git noch weiter verstehenZum Schluss noch ein Befehl, der helfen sollte, Git noch weiter zu verstehen: Löschen Sie einfach einmal alle Dateien, die Sie erstellt haben und geben Sie dann den Befehl …
… ein – schon sind alle Dateien wieder da. Mit „checkout” werden hier alle (.) Dateien mit dem Stand des letzten Commits erstellt – aus den Snapshots, die eben durch jeden commit-Befehl im Ordner „.git” angelegt werden. Eine einzelne Datei lässt sich mit folgendem Befehl zurücksetzen:
Sie können natürlich auch eine Dateiversion mit dem Stand eines früheren Commits auschecken:
Mit der Einführung von „HEAD” wird nun aber doch wieder etwas Hintergrundwissen notwendig, das wir in Teil 3 des Git-Tutorials vermitteln. Was macht der Befehl Git status?Der Befehl git status gibt den Status des Arbeitsverzeichnisses und der Staging-Umgebung zurück. So kannst du sehen, welche Änderungen sich in der Staging-Umgebung befinden, welche nicht und welche Dateien nicht von Git verfolgt werden.
Was sind Git Commands?git fetch, git merge, git pull
Es gibt drei git-Befehle, um Änderungen aus dem entfernten Repository abzuholen und mit Ihren lokalen Dateien zu synchronisieren. fetch holt Änderungen aus dem entfernten Repository, aber wendet diese nicht auf Ihren Code an.
Wie funktioniert Git Bash?Git Bash ist eine Anwendung für Microsoft Windows-Umgebungen, die als Emulationsschicht für die Git-Befehlszeile fungiert. Bash ist en Akronym für "Bourne Again Shell". Eine Shell ist eine Terminalanwendung, die durch geschriebene Befehle eine Schnittstelle zu einem Betriebssystem herstellt.
Wo finde ich die Git config?Unter Windows findest du diese Datei unter C:\Documents and Settings\All Users\Application Data\Git\config bei Windows XP und unter C:\ProgramData\Git\config bei Windows Vista und neueren Versionen. Die Priorität der Konfigurationsebenen lautet: lokale Ebene, globale Ebene, Systemebene.
|