Dreht sich der Mond im Uhrzeigersinn um die Erde

Der Mond

Ein Mond ist ein Himmelskörper, der einen Planeten umkreist. Unser Mond dreht sich in einer mittleren Entfernung von rund 384.000 km um die Erde. Damit steht er der Erde sehr viel näher als die Sonne mit ihren 150 Millionen km oder gar die Lichtjahre entfernten Sterne.

Der Mond leuchtet nicht von selbst. Er reflektiert lediglich das Sonnenlicht an seiner Oberfläche zu uns. Seine Erscheinungsform - also wie wir ihn von der Erde aus am Himmel beobachten - hängt daher davon ab, wie Sonne, Erde und Mond zu einander stehen.

Zu Neumond befinden sich Sonne und Mond von der Erde aus betrachtet auf derselben Seite (Konjunktion). Die Sonne beleuchtet folglich den uns abgewandten Teil des Mondes, er ist also nicht zu sehen. Bei Vollmond stehen sich Sonne und Mond in Bezug auf die Erde gegenüber (Opposition). Nun beleuchtet die Sonne den der Erde zugewandten Teil des Mondes und wir können die Mondscheibe in voller Pracht sehen.

Mondphasen: Die Sonne befindet sich - weit weg - auf der linken Seite des Bildes. Der äußere Kreis illustriert die Drehung des Mondes um die Erde, der innere Kreis die Sicht von der Erde auf den Mond.

Die Bewegung

Der Mond bewegt sich, so wie alle anderen Himmelskörper, durch die Erddrehung bedingt von Osten nach Westen über den Himmel. Seine größte Höhe erreicht er im Süden. Das ist aber nicht alles, die Bewegung des Mondes ist komplizierter: Beobachtet man unseren Trabanten von Nacht zu Nacht immer zur selben Uhrzeit und orientiert sich dabei an den Sternen, so bemerkt man, dass er langsam von Westen nach Osten wandert. Genauer gesagt verschiebt sich seine Position in 24 Stunden um etwa 13°. Grund dafür ist, dass der Mond eben relativ nahe um die Erde kreist, und zwar - vom Nordpol aus betrachtet - gegen den Uhrzeigersinn. Die Drehrichtung ist somit die gleiche wie die der Erdrotation. Von der Erde aus betrachtet steht der Mond daher Nacht für Nacht ein Stückchen weiter östlich. Für eine komplette Drehung um die Erde benötigt er etwa 28 Tage, das ergibt die bereits erwähnten 13° pro Tag.

Die Sichel

Sichelförmig erscheint uns der Mond nur kurz vor oder nach Neumond.

Die Zeit von Vollmond zu Neumond wird als abnehmende Mondphase bezeichnet. Da sich Sonne und Mond in Bezug auf die Erde zu Vollmond genau gegenüberstehen und der Mond langsam von Westen nach Osten zieht, bewegt er sich zur Sonne hin. In den Tagen vor Neumond steht der Mond daher westlich der Sonne. Die abnehmende Mondsichel geht somit in der Früh vor der Sonne auf und ist in der Morgendämmerung im Osten gut zu sehen. Nach Sonnenaufgang verliert sich die Mondsichel im Tageslicht. Am Abend geht die abnehmende Mondsichel vor der Sonne unter und ist nicht zu sehen.

Die Zeit zwischen Neumond und Vollmond ist die zunehmende Mondphase. Jetzt bewegt sich der Mond von der Sonne weg. In den Tagen nach Neumond muss er folglich östlich der Sonne stehen. Die zunehmende Mondsichel geht daher am Abend nach der Sonne unter und ist in der Abenddämmerung im Westen gut zu sehen. In der Früh geht die zunehmende Mondsichel dagegen nach der Sonne auf und wird vom Tageslicht überstrahlt.

Fazit: Die abnehmende Mondsichel, in der Astronomie als Altlicht bezeichnet, findet man in der Morgendämmerung Richtung Osten, die zunehmende Mondsichel (Neulicht) in der Abenddämmerung im Westen.

PS.: In die abnehmende Mondsichel passt bei uns auf der Nordhalbkugel ein kleines "a" hinein, damit kann man sich den Unterschied zwischen zunehmendem und abnehmendem Mond leicht merken.

Merkhilfe für die abnehmende Mondsichel auf der Nordhalbkugel.

Viele haben einen Globus zuhause, den kann man drehen - aber welche Richtung ist richtig?

Die Maus hat dafür an der Uni Bonn nachgefragt, bei Professor Jürgen Kusche, er kennt sich mit der Erde aus. Er ist Professor für Astronomische, Physikalische und Mathematische Geodäsie. Er sagt: Die Sache mit der Richtung kommt ganz darauf an, wo man auf der Erde steht. Am Nordpol dreht sich die Erde gegen den Uhrzeigersinn. Am Südpol dreht sie sich im Uhrzeigersinn.

Globus nach rechts drehen

Einfacher wird es, wenn man einen Globus zu Hilfe nimmt - oben ist der Nordpol, unten der Südpol. Man setzt sich davor und dreht den Globus nach rechts. Und jetzt von oben auf den Globus schauen, dann steht man ja sozusagen am Nordpol. Aus dieser Perspektive dreht sich die Erde gegen den Uhrzeigersinn. Wenn man von unten auf den Globus schaut, dann dreht sich die Erde im Uhrzeigersinn.

Warum dreht sich die Erde so herum?

Schwieriger ist die Frage, warum sich die Erde nun ausgerechnet so herum dreht, auch hier konnte Professor Kusche weiterhelfen, aber es gibt auf diese Frage nicht die eine richtige Antwort, sondern es liegt an verschiedenen Faktoren.

Ein Blick ins Sonnensystem zeigt nämlich, dass nicht alle Planeten in dieselbe Richtung drehen. Manchmal steht die Rotationsachse auch quer im Raum. Auch der Mond rotiert, aber nur einmal im Monat und merkwürdigerweise gerade so, dass er der Erde immer dieselbe Seite zuweist.

Professor Kusche erklärt es so: Zum einen ergebe sich die Drehrichtung eines Planeten oder Himmelskörpers aus seiner Entstehungsgeschichte. Da spielt also auch der Zufall eine Rolle. Zum anderen seien die Planeten und Monde in unserem Sonnensystem immer noch so dicht beieinander, dass deren Anziehungskräfte sich gegenseitig beeinflussen können. Dieses gegenseitige "Ziehen" aneinander könne auch die Drehung eines Planeten oder Mondes langfristig beeinflussen und so den anfänglichen Drehzustand verändern. Der Mond habe sicher mal anders rotiert, aber die Erde hält ihn jetzt fest in seiner Ausrichtung.

In welchem Uhrzeigersinn dreht sich der Mond?

Genauer gesagt verschiebt sich seine Position in 24 Stunden um etwa 13°. Grund dafür ist, dass der Mond eben relativ nahe um die Erde kreist, und zwar - vom Nordpol aus betrachtet - gegen den Uhrzeigersinn. Die Drehrichtung ist somit die gleiche wie die der Erdrotation.

Wie drehen sich Erde und Mond?

Die Umlaufbewegungen ueberlagern die Rotationsbewegungen. Erde und Mond drehen sich beide um ihre Achse (Rotation), bewegen sich aber auch um ein anderes Objekt (Umlauf). Die Rotation der Erde (24 Stunden) erklaert den Wechsel von Tag und Nacht.

Wie bewegen sich Erde und Mond um die Sonne?

Der Mond bewegt sich auf einer nahezu kreisförmigen Umlaufbahn um die Erde. Jede Umkreisung dauert etwa einen Monat - genauer gesagt 27,3 Tage. Der Mond benötigt auch 27,3 Tage, um sich einmal um seine Achse zu drehen, weshalb er uns immer das gleiche Gesicht zeigt.

Warum dreht sich der Mond nicht?

Von der Erde aus ist die Rückseite des Mondes nie zu sehen. Die Ursache für diese gebundene Rotation des Trabanten ist ein Effekt der Gezeitenkräfte, die von der Erde ausgeübt werden. Sie haben die Eigenrotation des Mondes nach und nach abgebremst.