Die vier fälle in der grammatik

In dieser Lektion lernst du die wichtigsten Informationen zum Kasus (die vier Fälle) im Deutschen kennen. Am Ende der Lektion kannst du dein Wissen in der Praxis testen – es erwarten dich interaktive Übungen zu den Fällen im Deutschen.

Inhalt vom Artikel

  • 1  Was sollte man über Kasus wissen?
  • 2 Kontrollfragen – so fragst du nach dem Kasus 
  • 3 Deklination – was genau verändert sich durch den Kasus?
  • 4 Warum braucht man überhaupt die Fälle?
  • 5 Die 4 Fälle im Überblick
    • 5.1 Nominativ 
    • 5.2 Genitiv 
    • 5.3 Dativ 
    • 5.4 Akkusativ 
  • 6  Der Kasus im Deutschen – wichtigste Informationen im Überblick
  • 7 Zeit für die Übungen!
  • 8 Häufige Fragen zum Thema
    • 8.1 Weitere Themen aus der Kategorie: Deklination


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Die vier fälle in der grammatik


 Was sollte man über Kasus wissen?

Die vier fälle in der grammatik
In der deutschen Grammatik gibt es nur vier Fälle, auch Kasus genannt.

Unter Kasus versteht man in der deutschen Sprache die vier Fälle:

  • Nominativ
  • Genitiv
  • Dativ
  • Akkusativ

Diese 4 Fälle zeigen die Beziehung zwischen einem Nomen und anderen Elementen im Satz. Das Nomen in einem Satz steht also ist im Nominativ, Genitiv, Dativ oder Akkusativ.

Das zeigt sich vor allem an den Artikeln und heißt Deklination. Hier siehst du wie „der Keks“ (Artikel + Nomen) sich in Nominativ und Akkusativ verhält:

Die vier fälle in der grammatik

Kontrollfragen – so fragst du nach dem Kasus 

Jeder Kasus hat seine eigene „Kontrollfrage“:

so fragst du nach dem Nominativ: Wer? Was?

  so fragst du nach dem Genitiv: Wessen?

  so fragst du nach dem Dativ: Wem?

  so fragst du nach dem Akkusativ: Wen? Was?

Wenn du also nach einen richtigen Fall suchst, kannst du eine Kontrollfrage stellen:

Deklination – was genau verändert sich durch den Kasus?

Vor allem der Artikel muss an den Fall angepasst werden. Der Artikel zeigt an, in welchem Fall das Nomen steht.

Das Nomen selbst verändert sich nur im Genitiv Singular und Dativ Plural:

Ein Nomen steht aber im Satz selten allein – es wird oft mit einem Adjektivergänzt:

  • „Das ist ein netter Mann.“

Manchmal wird es im Satz durch ein Pronomen ersetzt:

  • „Er ist sehr nett.“

Das heißt, dass der Artikel, das Adjektiv und das Pronomen im Satz dekliniert werden:

  • „Ich bin mit einem netten Mann verabredet. Ich treffe mich mit ihm heute.“

Weitere Informationen zur Deklination findest Du hier: Deklination von Artikeln und hier: Deklination von Adjektiven.

Warum braucht man überhaupt die Fälle?

Mithilfe der Fälle wissen wir, welche Rolle das Nomen im Satz einnimmt und in welchem „Verhältnis“ es zu den anderen Wörtern im Satz steht. Ohne die Fälle wären viele Sätze unverständlich oder würden sich komisch anhören.

Schaue dir die Sätze unten an. Im ersten Satz wurden das Nomen und sein Artikel nicht dekliniert, im zweiten Satz schon:

  • „Das Kind gibt die Mutter der Freund der Brief.“ – klingt komisch, oder? 🙂
  • „Das Kind gibt der Mutter des Freundes den Brief.“

Der Fall beschreibt also die Funktion, die ein Nomen im Satz hat, und sein Verhältnis zu den anderen Wörtern im Satz.

Die 4 Fälle im Überblick

Darf ich dir die Fälle im Deutschen genauer vorstellen? Sie werden dich während des Lernens der deutschen Sprache ständig begleiten, daher lohnt sich ein kurzer Blick, um sie besser kennenzulernen.

Nominativ 

  • der Nominativ antwortet auf die Frage: Wer? Was?
  • das Subjekt eines Satzes steht immer im Nominativ

Zum Beispiel:

Ich mache jetzt eine Pause. (Wer macht eine Pause?)

Die deutsche Sprache macht mich fertig. (Was macht mich fertig?)

Mehr zum Nominativ.

Genitiv 

  • die Kontrollfrage lautet: Wessen?
  • der Genitiv zeigt die Zugehörigkeit
  • der Genitiv steht nach bestimmten Verben, Adjektiven und Präpositionen
  • am Ende des deklinierten maskulinen oder neutralen Nomens steht ein „s“ oder „es“

Zum Beispiel:

Das ist die Brille meines Vaters. (Wessen Brille ist das?)

Das ist das Auto meines Bruders.

Ziel des Lebens.

Mehr zum Genitiv.

Dativ 

  • der Dativ im Deutschen folgt auf bestimmten Verben, Adjektiven und Präpositionen
  • die Kontrollfrage lautet: Wem?
  • das indirekte Objekt des Satzes steht im Dativ (Dativobjekt)
  • Wenn das Nomen im Plural nicht auf „s“ oder „n“ endet, bekommt es im Dativ ein zusätzliches „n“. Zum Beispiel: die Fahrräder – den Fahrrädern; die Bilder – den Bildern; die Tische – den Tischen

Zum Beispiel:

Kannst du mir helfen? (Wem soll ich helfen?)

Mehr zum Dativ

Akkusativ 

  • der Akkusativ im Deutschen steht nach bestimmten Verben und Präpositionen
  • die Kontrollfrage lautet: Wen? Was?
  • das direktes Objekt des Satzes steht im Akkusativ (Akkusativobjekt)

Zum Beispiel:

Siehst du den Mann da? (Wen siehst du?)

Siehst du die Frau da? (Wen siehst du?)

Mehr zum Akkusativ

 Der Kasus im Deutschen – wichtigste Informationen im Überblick

  • In der deutschen Sprache gibt es vier Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ.
  • Nomen, Pronomen, Adjektive und Artikel stehen in einem Satz immer in einem Fall (Deklination).
  • In der Deklination verändert sich vor allem der Artikel; das Nomen selbst verändert sich nur im Genitiv Singular und Dativ Plural.
  • Das Subjekt eines Satzes steht immer im Nominativ, zum Akkusativ gehört ein direktes Objekt, zum Dativ gehört ein indirektes Objekt und der Genitiv definiert die Zugehörigkeit.
  • Einige Verben, Adjektiven und Präpositionen erfordern zwingend einen bestimmten Kasus.

Zeit für die Übungen!

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Häufige Fragen zum Thema

Wie lauten die Kontrollfragen der deutschen Fälle?

Den Nominativ erfragt man mit “wer? was?” und den Genitiv mit “wessen?”. Der Dativ antwortet auf die Frage “wem?” und der Akkusativ “wen? was?”.

Welchen Fall brauche ich nach welcher Präposition?

Den Dativ musst du nach folgenden Präpositionen verwenden: aus, bei, mit, nach, seit, von, zu. Folgende Präpositionen verlangen den Akkusativ: ohne, für, durch, entlang, gegen. Die Präpositionen mit dem Genitiv sind: während, trotz, wegen, aufgrund.

Woher weiß man, wann welcher Fall zu verwenden ist?

Einige Verben und Präpositionen können einen konkreten Fall verlangen, wobei die Präposition letztendlich entscheidet. Es ist auch wichtig, die Kontrollfragen zu beachten

Wie lernt man am besten die deutschen Fälle?

Du solltest zuerst verstehen, warum man eigentlich die Fälle benutzt und wie sie einzelne Wörter im Satz verändern. Lerne zuerst die Kontrollfragen und Präpositionen, die einen bestimmten Fall verlangen. Dann solltest du die Fälle im Kontext üben - achte darauf, wie sie in einem Gespräch verwendet werden, schreibe die Beispiele auf und versuche sie selbst richtig anzuwenden. Geh an dieses Thema entspannt heran. 🙂

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Wie kann man sich die 4 Fälle merken?

Merken Se sich den Satz: Normal werden Genitive wesentlich bevorzugt, da von irgendwem die Akkusative entwendet wurden. Die fett markierten Stellen zeigen den jeweiligen Fall oder die Abkürzung – etwa „No“ für Nominativ oder „Da“ für Dativ – in der richtigen Reihenfolge und die jeweils dazugehörige Frage.

Was ist Genitiv Dativ und Akkusativ?

Den Kasus bestimmst Du mithilfe von folgenden W-Fragen: Wer oder was? (Nominativ) Wessen? (Genitiv) Wem oder was? (Dativ) Wen oder was? (Akkusativ).

Was sind die 4 Fälle Grundschule?

Die vier grammatischen Fälle im Deutschen sind: Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv. Der grammatische Fall wird auch Kasus genannt.

Wie nennt man den 4 Fall?

Der Akkusativ. Die vierte Form von Nomen und Pronomen heißt „Akkusativ“.