0 periode 9 gleich 1

0,9 Periode ist exakt 1.
Das folgt aus einer Grenzwertbetrachtung.
im Prinzip hat das schon S.A.P. gezeigt

Grenzwerte behandelt man in der 11. Klasse
Beim 12 jährigen Schulgang wahrscheinlich schon in der 10. Klasse

unter einer geometrischen Folge versteht man eine Folge der Form
1
q^1
q^2
.
.
.
q^n
aufsummiert ergibt dies
s=1+q^1+q^2+q^3+...+q^n
q ist dabei eine beliebige Basis
^steht für hoch
wenn ich diese Summe mit q multipliziere, so erhalte ich
qs=q+q^2+q^3+...+q^(n+1)
Jetzt subtrahiere ich die einfache Summe von der q-fachen Summe und erhalte

qs-s=(q+q^2+q^3+...+q^(n+1) )-(1+q+q^2+q^3+...+q^n)
=q^(n+1)-1
nach s umgeformt ergibt dies
s=(q^(n+1)-1)/(q-1)

Wenn ich z.B die Summe aus
1+2+2^2+2^3+2^4+2^5
errechnen will, so setze ich in die Formel s=(q^(n+1)-1)/(q-1) einfach q=2 und n=5 ein
s=(2^6-1)/1=63
Diese Formel hat einen Vorteil, wenn z.B so eine Reihe aus 100 Gliedern besteht, weil dann wäre es sehr mühsam, jedes einzelne Glied zu berechnen.
Auch wenn man etwas beweisen will, kann so eine Formel nützlich sein.
Nun ist 0,999999...=0,9+0,09+0,009+...=9*(0,1+0,01+0,001+...)
Diese Reihe kann ich mit Hilfe der geometrischen Reihe konstruieren
Ich wähle als Basis q=0,1
Dann erhalte ich
s=1+0,1+0,01+0,001+...
hier muss ich 1 subtrahieren damit die beiden Reihe äquivalent zueinander sind
s-1=0,1+0,01+0,001+...=(0,1^(n+1)-1)/(0,1-1)-1=(1-0,1^(n+1))/0,9)-1
Die Formel berechnet jetzt die Zahl 0,999... auf n Nachkommastellen genau
Die Zahl 0,999... hat allerdings unendlich viele Nachkommastellen. Ich muss also den Grenzwert bilden in dem ich n gegen unendlich laufen lasse
Nur der Ausdruck (0,1)^(n+1) enthält ein n.
Man hat also eine Potenz mit einer Basis zwischen 0 und 1 vorliegen. Wenn der Exponent bei solch einer Potenz gegen unendlich strebt so geht die Potenz gegen 0.
Es ist z.B
0,1=0,1
0,1*0,1=0,01
0,1*0,1*0,1=0,001
Die Folge wird immer kleiner
Genauere mathematische Grenzwertuntersuchungen lass ich hier weg. In der Oberstufe behandelt man das auch nur nebenbei
Ich setze jetzt mal ganz naiv (0,1)^(n+1)=0

Dann folgt (1-0,1^(n+1))/0,9)-1=1/0,9-1=1/9
für n gegen unendlich
Nun hieß der gesamte Ausdruck allerdings 9*(0,1+0,01+0,001+...)=9*1/9=1

Edit:
@Zitrone
Das liegt daran, dass der Taschenrechner mit gerundeten werten rechnet. Auch ein taschenrechner kann nicht mit unendlich Nachkommastellen rechnen
wenn du 0,999...*2 rechnest, so ist das ergebnis 2 exakt
das ergebnis 1,999999998 vom Taschenrechner dagegen basiert auf einen kleinen Rundungsfehler.

@S.A.P
man kann keine Meinung dazu haben, sondern es handelt sich um eine Tatsache, dass 0,9Periode=1 gilt

Der Dezimalbruch mit der besonderen Eigenschaft

0 periode 9 gleich 1
verursacht häufig Konflikte in den Schülervorstellungen. In den Lehrplänen bzw. Rahmenrichtlinien wird dieses Thema meist nicht explizit erwähnt.

Beweise für

Rechnerische Verfahren [1]

(1) Aus folgt
.

(2) Aus
(a) folgt
(b)
(b)-(a) liefert , also .
Mit (a) folgt dann .

Anschauliche Darstellung [1]

Der Zusammenhang kann auch anschaulich dargestellt werden. Auf einem Zahlenstrahl, der den Zahlenbereich von 0 bis 1 enthält, kann man die Zahl 0,9 eintragen. Daraufhin vergrößern wir den Bereich zwischen 0,9 und 1, nun lässt sich die Zahl 0,99 eintragen. Vergrößert man nun den Bereich zwischen 0,99 bis 1, so lässt sich wiederum die Zahl 0,999 eintragen. Man sieht, dass die Glieder der Folge 0,9; 0,99; 0,999; ... also immer näher an die 1 heranrücken. Verbindet man dies mit der Überlegung, wo liegen könnte , erhalten wir "anschaulich" .

Widerspruchsbeweis [1]
Angenommen, es sei . Dann gibt es ein , das den Abstand von zu 1 beschreibt. Dann ist , d. h. . Wäre aber z. B. , dann ergäbe sich durch Addition

+
= , im Widerspruch zur Annahme.
Dies ergibt sich ganz genauso für jedes mit k aus den natürlichen Zahlen, man erhält stets einen Widerspruch zur Annahme. Da ohnehin ausgeschlossen werden kann, muss sein. Es gibt also keinen Abstand zwischen und 1, egal wie klein gewählt wird.

Beweise mit unendlichen geometrischen Reihen [2]

Es ist möglich, als unendliche geometrische Reihe zu schreiben:
. Aus der Analysis ist bekannt, dass für die Reihen für gilt. In unserem Fall gilt also mit a = 0,9 und q = 0,1:
.

Schülervorstellungen zu

Ludwig Bauer [1] untersuchte Schülervorstellungen zu . Dabei ergab sich, dass insgesamt etwa 70 % die Meinung vertreten, lediglich 30 % entschieden sich für . Außerdem ist interessant, dass die stärkste Zustimmung in der Klassenstufe 12 mit 91 % fand. Anscheinend führte die Infinitesimalrechnung, welche die intensive Beschäftigung mit Grenzwerten einschließt, sogar zu einer Verstärkung der Ablehnung von .

Schülerargumente für [1]

"Es fehlt immer noch ein Stückchen."
" ist ganz minimal kleiner als 1."
"Periode geht unendlich fort, wird die 1 aber nie berühren".
" ergibt nur gerundet 1."

Hier kristallisieren sich verschiedene Argumentationsstrategien heraus: Viele nehmen und 1 als deutlich unterscheidbare Objekte wahr, andere sehen als Folge, deren Glieder sich der 1 annähern, sie aber nie erreichen. Auch wird ein Bezug zu Rundungsvorgängen hergestellt.

Schülerargumente gegen [1]

"Das haben wir gelernt."
"Weil es so ist."
""
"Da die ins Unendliche geht und sich der 1 annähert, kann man sagen, dass ist."

Insgesamt wirken die Argumentationen hier unsicherer. Sätze ähnlich den ersten beiden treten häufiger auf. Dennoch argumentieren einige auch mit den oben erklärten Zugängen, und im weitesten Sinne wird auch eine Annäherung an die Grenzwerte gewagt.

Zusammenfassung

Durch die Studie lässt sich deutlich erkennen, dass die Schüler verschiedene mathematische Aspekte verwenden, um ihre Entscheidung zu begründen. Weiterhin scheint ihnen der mathematische Charakter der weitestgehend vage und diffus zu sein. Es dominieren anschaulich-intuitive Vorstellungen und Argumente. Die Schüler konstruieren aber ihre Begründungen meist selbst, es werden selten Begründungen der Lehrerinnen und Lehrer übernommen. Außerdem ist die Vorstellung vorherrschend, dass die Zahl den Prozess der Annäherung an die 1 beschreibt, während in der Mathematik das Ergebnis des Prozesses, nämlich , gemeint ist. Eine Weiterentwicklung der Schülervorstellungen auf diesem Gebiet würde auch einen Fortschritt im Verständnis des Zahlbegriffs bedeuten.

Konsequenzen für die Behandlung der Zahl

Mit Blick auf die oben skizzierten Schülervorstellungen lässt sich feststellen, dass Brüche zwischen innermathematischer Klärung und ursprünglichem Verstehen unvermeidlich für einen sinnstiftenden Umgang mit Mathematik sind.[2] Eine Grundlage für die systematische Behandlung der bilden die Spiralcurricula der Bundesländer. Beginnend mit der Bruchrechnung in Klasse 6 kann mittels der Darstellung der erste Beweis geführt werden. Dieses Ergebnis erscheint allerdings eher oberflächlich und wenig nachhaltig. Deshalb ist das erneute Aufgreifen der Zahl in höheren Klassenstufe unabdingbar. [1] Eine erste Wiederholung des Zusammenhanges wäre durch Verwendung von Gleichungen zu realisieren. Zur abschließenden Wiederholung wäre dann noch einmal der Beweis mit Hilfe von Reihen innerhalb der Sekundarstufe II möglich.

Mit Blick auf die Ergebnisse der Studie von Ludwig Bauer muss auf die Behandlung der Zahl in der Oberstufe geachtet werden, die Behandlung des Grenzwertbegriffes und die Einführung der Infinitesimalrechnung sollte die Wiederholung unterstützen. Weiterhin weist Bauer darauf hin, dass "... im Sinne eines genetisch-konstruktivistischen Lernverständnisses [...] auch dieser indirekte Beweis alleine nicht ausreichend [ist]. Eine einzelne unterrichtliche Aktion, sei es ein Rechenverfahren oder ein Beweis, hat wohl eher nur die Wirkung einer 'Überredung' der Schülerinnen und Schüler. Eine echte 'Überzeugung', dass und dass der Grenzwert der Folge 0,9, 0,99 usw. ist, entwickeln die Schülerinnen und Schüler wohl nur dann, wenn sie alle bisher gesammelten Erfahrungen aufeinander beziehen und reflektieren." [1]

Zitatquellen und verwendete Literatur

  1. ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Bauer, Ludwig: Mathematikunterricht, Intuition, Formalisierung: eine Untersuchung von Schülerinnen- und Schülervorstellungen zu . In: Journal für Mathematikunterricht, Heft 1, 2011, 79-102
  2. ↑ 2,0 2,1 Danckwerts, Rainer; Vogel, Danckwart: Analysis verständlich unterrichten. Spektrum Akademischer Verlag, 1. Auflage, Berlin Heidelberg 2006

Wie viel ist 0 Periode 9?

Die Lösung ist einfach: 0,9 Periode ist gleich 1.

Was ist 0 1 Periode 6?

Man liest sie als: Null Komma Periode 16. Man liest sie als: Null Komma 1 Periode 6. Der Bruch 2 7 = 0 , 285714 ‾ \frac27=0,\overline{285714} 72=0,285714 hat die Periode 285714.

Was kommt vor 0 1?

0 (Null), 1 (Eins), 2 (Zwei), 3 (Drei), 4 (Vier), 5 (Fünf), 6 (Sechs), 7 (Sieben), 8 (Acht), 9 (Neun), die als Dezimalziffern bezeichnet werden.

Was kommt nach 0 1?

Im Binärsystem gibt es nur die Ziffern 0 und 1. Nach der 1 kommt wieder die 0, und gleichzeitig wird auch hier die nächste Stelle um eins hochgezählt. Nach der 10000 (lies: "Eins-Null-Null-Null-Null", nicht "Zehntausend") kommt die 10001 und danach die 10010.