Wo sagt man Blaubeeren und wo Heidelbeeren?

Manche nennen sie Heidelbeere, anderen ist sie als Blaubeere bekannt. In einigen Regionen heißt die Beere auch Mollbeere oder Waldbeere. Und wie sagen Sie zu der Beere, aus der man leckeren Kuchen und Muffins machen kann?

Stand: 17.07.2012

Wo sagt man Blaubeeren und wo Heidelbeeren?

Wie nennen Sie die Beere?

Heidelbeere

Blaubeere

Schwarzbeere

Mollbeere

Wildbeere

Waldbeere

Bickbeere

Zeckbeere

Moosbeere

Heubeere

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(Kultur-)Heidelbeeren unterscheiden sich von Blaubeeren, auch wenn das Aussehen der Beeren sehr ähnlich ist. Beide gehören aber zur gleichen Gattung: Vaccinium ist eine Gattung innerhalb der Familie der Heidekrautgewächse (bot. Ericaceae) und die bis zu 500 Arten kommen zum Großteil auf der nördlichen Halbkugel vor. Ihre kleinen dunkelblauen Früchte zeichnen sich durch einen dezent süßlich-beerenartigen Geschmack aus und geben einen dunkelroten Saft ab.

Die beiden Arten, die gerne miteinander zu einer Beere zusammengefasst werden, weisen folgende Merkmale auf:

Die Amerikanische oder Kulturheidelbeere (Vaccinium corymbosum) hat größere Fruchtkörper - bis zu 3 cm, helles Fruchtfleisch, feste Beeren. Kulturheidelbeeren stammen aus Nordamerika und werden dort ähnlich lange wie in Europa die Waldheidelbeeren genutzt. Der große Unterschied zu dieser: Sie färben nicht. Kulturheidelbeeren sind im Inneren nicht blau und selbst die Schale enthält nur wenige Farbstoffe (Anthocyan).

Waldheidelbeeren (Vaccinium myrtillus) habe mit bis zu 1 cm kleinere Früchte sind aufgrund des hohen Farbstoffgehalts innerhalb der Frucht dunkelblau bis lila. Die Art kommt in ganz Europa vor, was an Namen wie dem französischen „myrtille“ oder dem italienischen „mirtillo“ erkennbar ist.Hier ist die Haltbarkeit aufgrund der mangelnden Festigkeit der Früchte jedoch höchst begrenzt. Während Waldheidelbeeren zwischen Juni und September in lichten Wäldern gesammelt werden können, sind Kulturheidelbeeren das ganze Jahr über als Import oder aus heimischer Produktion erhältlich.

In der Regel verzehrt man die Beeren frisch, zum Beispiel mit Milch oder Joghurt, oder bereitet aus ihnen Kompott zu. Mit unserem Heidelbeermarmelade-Rezept können Sie außerdem einen herrlichen Fruchtaufstrich einkochen. Auch für Kuchen, Pfannkuchen oder verschiedene Süßspeisen wie beispielsweise Blaubeermuffins, Clafoutis oder Blaubeer-Pancakes sind Heidelbeeren gut geeignet. Einem Heidelbeersmoothie geben die dunklen Beeren eine kräftige Farbe und beeriges Aroma. Die druckempfindlichen Beeren sollte man auf einem Teller verteilt lagern und erst vor dem Verzehr kurz abbrausen und dann vorsichtig mit einem Küchentuch trocken tupfen.

Wer Heidelbeeren selber sammeln möchte, sollte sich gut auskennen. Es drohen sonst Verwechselungen mit der sogenannten Rauschbeere oder Trunkelbeere. Diese zählt ebenfalls zur Gattung der Heidelbeeren, kann im Gegensatz zur Heidel- bzw. Blaubeere jedoch Rauschzustände und Vergiftungserscheinungen verursachen.

Im Sommer ist endlich wieder Beeren-Zeit! Ob selbst gepflückt oder gekauft – dieser gesunde Vitamin-Kick kommt immer gut an. Vielleicht hast du auch mal Blaubeer-Muffins oder Heidelbeer-Marmelade gegessen. Aber wie unterscheiden sich diese Beeren? Wir verraten es dir.

Eine Beere – viele Namen

Du hast es wahrscheinlich schon geahnt – es gibt keinen Unterschied zwischen Blaubeeren und Heidelbeeren. Mit beiden Bezeichnungen ist dieselbe Beerensorte gemeint, nämlich die wissenschaftlich genannte Vaccinium myrtillus. Sie gehört zu den Heidekrautgewächsen.

Da diese Beere weit verbreitet und sehr beliebt ist, haben sich in den verschiedenen Regionen unterschiedliche Bezeichnungen für sie ergeben. Während man die leckere Vitaminbombe im Ruhrgebiet Blaubeere nennt, sagt der Rheinländer Heidelbeere. Diese beiden Begriffe sind die bekanntesten Namen und werden meistens auf entsprechenden Produkten im Lebensmittelhandel verwendet. Im Saarland und in der Pfalz wird die Heidelbeere als Staulbeere bezeichnet, in Österreich sagt man Schwarzbeere.

Weitere Bezeichnungen sind:
– Waldbeere,
– Zeckbeere,
– Moosbeere,
– Heubeere,
– Bickbeere,
– Wildbeere,
– Besing,
– Molbeere

Waldheidelbeeren und Kulturheidelbeeren

Eine Unterscheidung gibt es dennoch. Wenn du in Wäldern und Heiden unterwegs bist, triffst du auf die heimischen Waldheidelbeeren. Sie sind klein und ihr Fruchtfleisch hat eine lila-blaue Färbung. Dass du die Waldheidelbeeren gesammelt und gegessen hast, werden deine Mitmenschen an deinen ebenso lila-blau gefärbten Fingern und Lippen erkennen.

Wenn du Heidelbeeren lieber im Supermarkt kaufst, erhältst du die größeren Kulturheidelbeeren, die aus nordamerikanischen Gegenden stammen. Ihr Fruchtfleisch ist gelblich gefärbt und hinterlässt beim Verzehr keine Beweisspuren an Haut und Lippen.

Tipp: Waldheidelbeeren schmecken aromatischer als Kulturheidelbeeren. Außerdem haben Waldheidelbeeren einen höheren Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen.

Wo sagt man Blaubeeren und wo Heidelbeeren?
Wo sagt man Blaubeeren und wo Heidelbeeren?

Waldheidelbeeren unterscheiden sich in Größe und Farbe von den Beeren aus dem Supermarkt. Quelle: Cv

Gesund und vielfältig

Egal, wie du Heidelbeeren bezeichnen möchtest, es lohnt sich, sie regelmäßig in deinen Speiseplan zu integrieren. Du kannst sie pur essen, als Topping für Müsli und Oatmeal verwenden, in Pfannkuchen, Smoothies und Kuchen geben oder eine leckere Marmelade zaubern.

Sind Heidelbeere und Blaubeeren das gleiche?

Diese Frage stellen sich Hobbygärtner hin und wieder. Die richtige Antwort lautet: im Prinzip keine. Es handelt es sich tatsächlich um zwei Bezeichnungen für ein und dieselbe Frucht – je nach Region werden die Beeren entweder Blau- oder Heidelbeeren genannt.

Wie nennt man Heidelbeeren in Österreich?

Man nennt sie Äugerln, Bickbeere, blaue Besinge, Blaubeeren, Griffelbeere, Haselbeere, Heibeere, Heidbeere, Heilebeere, Heipelten, Herpel.

Wie nennt man Heidelbeeren in Deutschland?

Die Heidelbeere wird regional auch Besinge oder Besing genannt, weitere mundartliche und regionale Namen sind Blaubeere, Schwarzbeere, Mollbeere, Wildbeere, Waldbeere, Bickbeere, Staulbeere (Pfalz und Saarland), Zeckbeere, Moosbeere oder (besonders auch schweiz. und süddeut.)

Wie heißen Blaubeeren in Österreich?

Die Österreicher nennen die Heidelbeeren auch Schwarzbeeren, die deutschen Nachbarn sagen Blaubeeren dazu. Bei der wilden Waldheidelbeere bekommt man beim Pflücken violette Finger und beim Essen werden die Zähne blau.