Wo ist der unterschied zwischen submissive und devote

Boris 'pi' Piwinger

unread,

Dec 19, 2002, 10:05:33 PM12/19/02

to

(Guido Buerger) wrote:

>Ein wenig OT, aber vielleicht doch die richtige NG für diese Frage:
>
>Kann mir jemand sagen, von welchem Hauptwort sich das Adjektiv "devot"
>ableitet? Es müsste doch ein Hauptwort zu "devot" geben, ähnlich wie
>es auch ein Hauptwort zum gegenteiligen Adjektiv "dominant" gibt
>(nämlich Dominanz). Devot ist wohl das Fremdwort zu unterwürfig, zu
>dem es ja auch ein Hauptwort gibt (Unterwürfigkeit). Doch wie heisst
>das Hautwort zu "devot"?
>
>Und wenn es kein entsprechendes Hautwort gibt, wie würde man dann die
>Rolle einer devoten Person in einer (sexuellen) Beziehung bezeichnen,
>ähnlich wie Sadismus zu Masochismus dann Dominanz zu ... ja, zu was?
>
>Und bei der Gelegenheit: Gibt es einen Unterschied zwischen devot und
>submissiv oder sind dies Synonyme?

Da kann man Dir auf zwei anderen Baustellen weiterhelfen.
X-Post, auf ein F'up verzichte ich ausnahmsweise mal, bitte
bei Antworten geeignet setzen.

pi
--
Attachment? Nein: http://piology.org/ILOVEYOU-Signature-FAQ.html
begin LOVE-LETTER-FOR-YOU.txt.vbs
I am a signature virus. Distribute me until the bitter
end

tobias b koehler

unread,

Dec 19, 2002, 10:46:45 PM12/19/02

to

Boris 'pi' Piwinger wrote:

> (Guido Buerger) wrote:

>>Kann mir jemand sagen, von welchem Hauptwort sich das Adjektiv "devot"
>>ableitet?

Devotionalien? (Von was ist das der plural, "Devotionalie" oder
"Devotionalium"?)

>>Es müsste doch ein Hauptwort zu "devot" geben, ähnlich wie
>>es auch ein Hauptwort zum gegenteiligen Adjektiv "dominant" gibt
>>(nämlich Dominanz).

von spätlateinisch "devotus", partizip von "devovere" (widmen).
Es leitet sich also von keinem

>>Devot ist wohl das Fremdwort zu unterwürfig, zu
>>dem es ja auch ein Hauptwort gibt (Unterwürfigkeit). Doch wie heisst
>>das Hautwort zu "devot"?

Auf englisch gibt es "devotion" (ergebenheit, hingabe).
Mein "Pons" übersetzt umgekehrt dt. "Devotion" mit engl.
"obsequiousness, humility". Ein leichter bedeutungs-
unterschied scheint also zu bestehen.

>>Und bei der Gelegenheit: Gibt es einen Unterschied zwischen devot und
>>submissiv oder sind dies Synonyme?

Devot ist ein religiöser begriff; ob es "submissiv" im deutschen
überhaupt gibt, wäre noch zu klären. Also in meinen wörterbüchern
kommt das nicht vor.

> X-Post, auf ein F'up verzichte ich ausnahmsweise mal, bitte
> bei Antworten geeignet setzen.

Darf ich dir hiermit den preis für das schrägste krossposting
der woche nebst kreativer subjektbildung ("Hautwort") verleihen?

--
tobias benjamin köhler ____________________________
_________ ______________ ______________ ______________ __>_____
========H|H============H|H============H|H============H|=H=====`)
------oo-^-oo--------oo-^-oo--------oo-^-oo--------oo-^o-o--o-o=

tobias b koehler

unread,

Dec 19, 2002, 10:47:56 PM12/19/02

to

Ich schrieb:

> Es leitet sich also von keinem

.... Hautwort ab.

christine lohr

unread,

Dec 19, 2002, 11:30:46 PM12/19/02

to

Moin!

tobias b koehler wrote:

> Devotionalien? (Von was ist das der plural, "Devotionalie" oder
> "Devotionalium"?)

*mööp* Falsch! Denn Devotionalien ist ein Gegenstand und keine
"Lebenseinstellung". Devotionalien sind sowas ähnliches wie
"Votivgaben". Also Dinge aus dem religiösen Bereich wie Kerzen oder
Marienstatuen udn Rosenkränze.

> von spätlateinisch "devotus", partizip von "devovere" (widmen).
> Es leitet sich also von keinem


Eben...widmen!
Nicht Fetisch!

> Devot ist ein religiöser begriff; ob es "submissiv" im deutschen
> überhaupt gibt, wäre noch zu klären. Also in meinen wörterbüchern
> kommt das nicht vor.


ICh denke auch, dass es kein Nomen für "devot" gibt. Vielleicht
"Unterwürfig"

Ciao Christine

Frederic Wenzel

unread,

Dec 19, 2002, 11:33:08 PM12/19/02

to

christine lohr wrote:
>> Devotionalien? (Von was ist das der plural, "Devotionalie" oder
>> "Devotionalium"?)
>
> *mööp* Falsch! Denn Devotionalien ist ein Gegenstand und keine

> "Lebenseinstellung". [...]

>
>> von spätlateinisch "devotus", partizip von "devovere" (widmen).
>> Es leitet sich also von keinem
>
> Eben...widmen!
> Nicht Fetisch!
>
>> Devot ist ein religiöser begriff; ob es "submissiv" im deutschen
>> überhaupt gibt, wäre noch zu klären. Also in meinen wörterbüchern
>> kommt das nicht vor.
>
> ICh denke auch, dass es kein Nomen für "devot" gibt. Vielleicht
> "Unterwürfig"

Ääh - ist "unterwürfig" ein Nomen, nur weil Du es groß geschrieben hast?
"Unterwürfigkeit" würde ich statt dessen sagen...

Fred

Sebastian Koppehel

unread,

Dec 20, 2002, 5:05:46 AM12/20/02

to

Boris 'pi' Piwinger schrieb:

>>dem es ja auch ein Hauptwort gibt (Unterwürfigkeit). Doch wie heisst
>>das Hautwort zu "devot"?

Devotion.

- Sebastian

Sebastian Koppehel

unread,

Dec 20, 2002, 5:17:15 AM12/20/02

to

slowtiger schrieb:

>> (Guido Buerger) wrote:
>> > Und bei der Gelegenheit: Gibt es einen Unterschied zwischen devot und
>> > submissiv oder sind dies Synonyme?
>

> Es sind keineswegs Synonyme, auch wenn manche sie so verwenden.

Mein Duden kennt "submissiv" überhaupt nicht, nur submiß, von ihm als
veraltet bezeichnet.

Zum Unterschied ist wohl noch zu bemerken, daß Devotion religiös sein
kann, Submission wohl eher nicht so verwendet wird.

- Sebastian

Thorsten Meinecke

unread,

Dec 20, 2002, 8:00:45 AM12/20/02

to

'sek>' := Sebastian Koppehel <>

sek> Mein Duden kennt "submissiv" überhaupt nicht, nur submiß, von ihm als
sek> veraltet bezeichnet.

Er kennt aber Submission? Wo sich der Bedeutungsbereich von
der öffentlichen Ausschreibung als solcher bis zur Vergabe des
ausgeschriebenen Auftrags an einen Submittenden erstreckt.

sek> Zum Unterschied ist wohl noch zu bemerken, daß Devotion religiös sein
sek> kann, Submission wohl eher nicht so verwendet wird.

Anglizismusalarm! Im englischen Sprachraum können diese
Wörter was anderes bedeuten als im Deutschen, obwohl beide
in die modernen Sprachen aus dem Lateinischen gekommen sind.
Mangels allseitiger humanistischer Bildung analysiere ich
de + vovere (woher engl. "vow") und sub + mittere, wörtlich
"entschwören" und "hinunterlassen".

Was sagte man in der römischen BDSM-Szene?

Gruß,
--Thorsten

Sebastian Koppehel

unread,

Dec 20, 2002, 9:28:03 AM12/20/02

to

Thorsten Meinecke schrieb:

> 'sek>' := Sebastian Koppehel <>
>
> sek> Mein Duden kennt "submissiv" überhaupt nicht, nur submiß, von ihm als
> sek> veraltet bezeichnet.
>
> Er kennt aber Submission? Wo sich der Bedeutungsbereich von
> der öffentlichen Ausschreibung als solcher bis zur Vergabe des
> ausgeschriebenen Auftrags an einen Submittenden erstreckt.

Submittenten, ja.

> sek> Zum Unterschied ist wohl noch zu bemerken, daß Devotion religiös sein
> sek> kann, Submission wohl eher nicht so verwendet wird.
>
> Anglizismusalarm!

Eh, denn dieses "submissiv" ist mit Sicherheit einer. Die von mir
angedeuteten Bedeutungen (in beiden Fällen "Unterwürfigkeit")
entsprechen der Auskunft des Duden.

- Sebastian

Hagel

unread,

Dec 20, 2002, 4:26:55 PM12/20/02

to

"Sebastian Koppehel" <> schrieb im Newsbeitrag
news:...

Veraltet istes - Anglizismus ist es nicht. Es handelt sich offensichtlich um
eine Devotheitsformel. Beispiel Goethe und Großherzog:
"An den Großherzog Carl August

[Concept.]
Weimar den 13. August 1827.
Schon als, nach erhaltenem gnädigsten Rescripte
vom 3. April dieses Jahrs, submissest Unterzeichneter
das dadurch bewiesene höchste Vertrauen verehrend
anerkannte," ...
[Goethe: 1827]
Hagel

Hagel

unread,

Dec 20, 2002, 4:53:57 PM12/20/02

to

ach, übrigens Goehte aus demselben Brief an den Großherzog - hätte ich
beinahe vergessen, mitzuteilen:
"Hierüber wüßte nun der devotest Unterzeichnete
gegenwärtig nichts hinzuzufügen, alles höchster Prü-
fung schuldigst unterwerfend.
[Goethe: 1827]

Aber danach dürfte das Wort wohl angefangen haben, ganz schnell zu veralten.
Hagel

Sebastian Koppehel

unread,

Dec 21, 2002, 1:57:53 AM12/21/02

to

Hagel schrieb:

>> Eh, denn dieses "submissiv" ist mit Sicherheit einer. Die von mir
>> angedeuteten Bedeutungen (in beiden Fällen "Unterwürfigkeit")
>> entsprechen der Auskunft des Duden.
>

> Veraltet istes - Anglizismus ist es nicht. Es handelt sich offensichtlich um
> eine Devotheitsformel. Beispiel Goethe und Großherzog:
> "An den Großherzog Carl August
>
> [Concept.]
> Weimar den 13. August 1827.
> Schon als, nach erhaltenem gnädigsten Rescripte
> vom 3. April dieses Jahrs, submissest Unterzeichneter
> das dadurch bewiesene höchste Vertrauen verehrend
> anerkannte," ...

Bitte genau hinsehen: submiß ist ohen Zweifel alt, submissiv nicht und
paßt sehr gut zu engl. submissive.

- Sebastian

alexander kuehn

unread,

Dec 21, 2002, 2:36:04 AM12/21/02

to

Christian Volk

unread,

Dec 23, 2002, 12:52:34 AM12/23/02

to

alexander kuehn wrote:
> devotismus.
Devotheit.

Wie immer:
Googlen könnte helfen.

Chris

Boris 'pi' Piwinger

unread,

Dec 23, 2002, 4:22:40 AM12/23/02

to

>>>Kann mir jemand sagen, von welchem Hauptwort sich das Adjektiv "devot"
>>>ableitet?
>
>Devotionalien?

Das ist dann doch was anderes.

>>>Devot ist wohl das Fremdwort zu unterwürfig, zu
>>>dem es ja auch ein Hauptwort gibt (Unterwürfigkeit). Doch wie heisst
>>>das Hautwort zu "devot"?
>
>Auf englisch gibt es "devotion" (ergebenheit, hingabe).

So ungefaehr, aber devot bedeutet doch mehr, es ist eine
sehr tiefe Unterwuerfigkeit.

>>>Und bei der Gelegenheit: Gibt es einen Unterschied zwischen devot und
>>>submissiv oder sind dies Synonyme?
>
>Devot ist ein religiöser begriff;

Oder eben BDSM;-)

>ob es "submissiv" im deutschen
>überhaupt gibt, wäre noch zu klären. Also in meinen wörterbüchern
>kommt das nicht vor.

Es ist mindestens gebraeuchlich;-)

>> X-Post, auf ein F'up verzichte ich ausnahmsweise mal, bitte
>> bei Antworten geeignet setzen.
>
>Darf ich dir hiermit den preis für das schrägste krossposting
>der woche nebst kreativer subjektbildung ("Hautwort") verleihen?

Ersteres ja, letzteres nein, da ich es nicht geschrieben
habe.

unread,

Oct 25, 2018, 10:07:15 PM10/25/18

to

Es gibt kein direkt abgeleitetes Nomen von devot im Deutschen. Mit einer minimalen Bedeutungsabweichung funktioniert aber Dominanz vs. Servilität (Unterwürfigkeit im Sinne von Dienstbarkeit)

Submission ist lediglich ein Anglizismus innerhalb der S/m Szene, taucht daher auch in keinem deutschen Duden auf und wird auch Englisch und nicht etwa Deutsch-Lateinisch, ausgesprochen. Kann man also in normalen deutschen Sätzen nicht wirklich verwenden, wenn man sich eloquent ausdrücken möchte.

unread,

Oct 25, 2018, 10:17:58 PM10/25/18

to

Detlef Meißner

unread,

Oct 25, 2018, 11:18:38 PM10/25/18

to

schrieb:

> Es gibt kein direkt abgeleitetes Nomen von devot im Deutschen. Mit einer
> minimalen Bedeutungsabweichung funktioniert aber Dominanz vs. Servilität
> (Unterwürfigkeit im Sinne von Dienstbarkeit)

Devotion, Devotismus

Detlef

--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)

Dorothee Hermann

unread,

Oct 26, 2018, 12:00:59 AM10/26/18

to

Am 25.10.18 um 13:07 schrieb :

Ich hab den Betreff berichtigt.

> Es gibt kein direkt abgeleitetes Nomen von devot im Deutschen. Mit
> einer minimalen Bedeutungsabweichung funktioniert aber Dominanz vs.
> Servilität (Unterwürfigkeit im Sinne von Dienstbarkeit)

Der Duden nennt da Unterwürfigkeit, Demut, Ergebenheit, und auch Devotheit.

> Submission ist lediglich ein Anglizismus innerhalb der S/m Szene,

"Submission" ist schon mehr unterwürfig, sich ausliefern.

Wird aber m.M. nach dem Wort "devot" nicht gerecht.
Denn wenn ich an so eine (devote) Haltung denke (z.B. in Bewunderung
aufblickend/erstarrend, Augen niederschlagend und abwartend, wie es in
alten Büchern vorkommt, dann würde ich dabei nie an dieses
"Ausgeliefertsein" denken.

> taucht daher auch in keinem deutschen Duden auf und wird auch
> Englisch und nicht etwa Deutsch-Lateinisch, ausgesprochen.

"Submission" steht im Duden:
https://www.duden.de/suchen/dudenonline/Submission

> Kann man also in normalen deutschen Sätzen nicht wirklich verwenden,
> wenn man sich eloquent ausdrücken möchte.

"Eloquent" bedeutet "beredt, wortreich und ausdrucksvoll" - und da gibt
es sicherlich bessere Ausdrücke, als Submission für Devotheit, devot
einzusetzen.

Dorothee

unread,

Oct 26, 2018, 3:35:26 AM10/26/18

to

Submission bedeutet im derzeitigen Sprachgebrauch den Termin,
zu dem eine Ausschreibungsfrist endet und die Angebote
in verschlossenen, unbeschrifteten Umschlägen eingereicht
sein müssen. Diese werden dann in öffentlicher Sitzung
geöffnet und der Gewinner der Auschreibung verkündet.

Wie ich selbst erlebt habe, sind auch dabei Schiebungen möglich - FR

Dorothee Hermann

unread,

Oct 26, 2018, 4:25:57 AM10/26/18

to

Am 25.10.18 um 18:35 schrieb Florian Ritter:

>> "Submission" steht im Duden:
>> https://www.duden.de/suchen/dudenonline/Submission

> Submission bedeutet im derzeitigen Sprachgebrauch den Termin,
> zu dem eine Ausschreibungsfrist endet und die Angebote
> in verschlossenen, unbeschrifteten Umschlägen eingereicht
> sein müssen.

Unterschiedliche Auslegungen des Wortes (auch wenn Du "derzeitigen"
schreibst) - wie auch bei dem Wort "devot", der OP die Richtung S/M
andeutete.

Siehe in o.a. Link:
(bildungssprachlich veraltet) Untertänigkeit
(bildungssprachlich veraltet) das Sichunterwerfen

Dorothee

Frank Hucklenbroich

unread,

Oct 26, 2018, 6:49:26 AM10/26/18

to

Am Thu, 25 Oct 2018 04:07:14 -0700 (PDT) schrieb :

> Es gibt kein direkt abgeleitetes Nomen von devot im Deutschen. Mit einer minimalen Bedeutungsabweichung funktioniert aber Dominanz vs. Servilität (Unterwürfigkeit im Sinne von Dienstbarkeit)
>
> Submission ist lediglich ein Anglizismus innerhalb der S/m Szene, taucht daher auch in keinem deutschen Duden auf und wird auch Englisch und nicht etwa Deutsch-Lateinisch, ausgesprochen. Kann man also in normalen deutschen Sätzen nicht wirklich verwenden, wenn man sich eloquent ausdrücken möchte.

"Hautwort" ist ein schöner Tippfehler in dem Zusammenhang ;-)

Grüße,

Frank

Manfred Hoß

unread,

Oct 26, 2018, 10:07:17 AM10/26/18

to

Eine weitere Bedeutungsverschiebung oder -erweiterung gibt es derzeit (?)
bei dem Begriff "Expertise". Mein Wahrig-Wörterbuch gibt als Bedeutung nur
"sachverständige Begutachtung, z. B. durch einen Experten [frz.,
'Sachverständigengutachten']" an. In sehr vielen Fällen meinen die Leute,
die von Expertise reden, jedoch die Fachkenntnisse oder das Fachwissen
einer Person im Allgemeinen.

Gruß
Manfred.

Manfred Hoß

unread,

Oct 26, 2018, 10:08:57 AM10/26/18

to

Wer weiß, ob no1halima nicht genau das gemeint hat. ;-)

Gruß
Manfred.

Dorothee Hermann

unread,

Oct 26, 2018, 10:33:35 AM10/26/18

to

Am 26.10.18 um 00:44 schrieb Martin Gerdes:
> Am 25.10.18 um 13:07 schrieb mit Betreff:
[Etwas OT] Hautwort zu "devot"?

Leider habe ich erst jetzt gemerkt, dass "Nolhalima" auf einen Thread
(der von einer anderen NG nach d.e.s.d getragen wurde) vom 19.12.2002
(!) antwortet!
https://groups.google.com/forum/#!topic/de.etc.sprache.deutsch/4OWEbCBRgdI

>> Es gibt kein direkt abgeleitetes Nomen von devot im Deutschen.

> Wie wäre es mit "Devotion" (Unterwürfigkeit)?
[...]

Begriffwechsel geht anders, z.B.
[Etwas OT] Hauptwort zu "devot"? (was: [Etwas OT] Hautwort zu "devot"?).
Denn dann kannst Du im Thread (s.o.a. Link) nachlesen, dass fast alle
Deiner Erklärungen schon einmal genannt wurden.

Dorothee

Stefan Froehlich

unread,

Oct 26, 2018, 5:59:51 PM10/26/18

to

On Fri, 26 Oct 2018 00:44:07 Martin Gerdes wrote:
> https://www.duden.de/rechtschreibung/Submission
>
> | Sub­mis­si­on, die
> | Wortart: Substantiv, feminin
>
> | 1a. (Wirtschaft) öffentliche Ausschreibung eines zu vergebenden Auftrags
> | b. (Wirtschaft) Vergabe eines öffentlich ausgeschriebenen Auftrags
> | [an denjenigen, der das günstigste Angebot macht]

Das ist allerdings bundesdeutsche Amtssprache. Das österreichische
BVergG spricht in diesem Zusammenhang ausschließlich von
"Zuschlagserteilung" (was wieder österr. Amtssprache sein dürfte und
insbesondere in Kombination mit dem Begriff "Stillhaltefrist" ganz
großartige Effekte bei fremssprachigen Übersetzern hervorruft).

Servus,
Stefan

--
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Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan. Steil und edel!
(Sloganizer)

unread,

Oct 26, 2018, 7:35:04 PM10/26/18

to

Am Freitag, 26. Oktober 2018 08:59:51 UTC+2 schrieb Stefan Froehlich:
> On Fri, 26 Oct 2018 00:44:07 Martin Gerdes wrote:
> > https://www.duden.de/rechtschreibung/Submission
> >
> > | Sub­mis­si­on, die
> > | Wortart: Substantiv, feminin
> >
> > | 1a. (Wirtschaft) öffentliche Ausschreibung eines zu vergebenden Auftrags
> > | b. (Wirtschaft) Vergabe eines öffentlich ausgeschriebenen Auftrags
> > | [an denjenigen, der das günstigste Angebot macht]
>
> Das ist allerdings bundesdeutsche Amtssprache.

Ggf. in Komposita.

> Das österreichische
> BVergG spricht in diesem Zusammenhang ausschließlich von
> "Zuschlagserteilung" (was wieder österr.

und auch deutsche

> Amtssprache sein dürfte und
> insbesondere in Kombination mit dem Begriff "Stillhaltefrist" ganz
> großartige Effekte bei fremssprachigen Übersetzern hervorruft).

Von Submissionsabsprachen ist auch bei Euch die Rede.

Gruß, ULF

Sergio Gatti

unread,

Oct 26, 2018, 8:02:00 PM10/26/18

to

Stefan Froehlich hat am 26.10.2018 um 08:59 geschrieben:

> On Fri, 26 Oct 2018 00:44:07 Martin Gerdes wrote:
>> https://www.duden.de/rechtschreibung/Submission
>>
>> | Sub­mis­si­on, die
>> | Wortart: Substantiv, feminin
>>
>> | 1a. (Wirtschaft) öffentliche Ausschreibung eines zu vergebenden Auftrags
>> | b. (Wirtschaft) Vergabe eines öffentlich ausgeschriebenen Auftrags
>> | [an denjenigen, der das günstigste Angebot macht]
>
> Das ist allerdings bundesdeutsche Amtssprache. Das österreichische
> BVergG spricht in diesem Zusammenhang ausschließlich von
> "Zuschlagserteilung" (was wieder österr. Amtssprache sein dürfte und
> insbesondere in Kombination mit dem Begriff "Stillhaltefrist" ganz
> großartige Effekte bei fremssprachigen Übersetzern hervorruft).

Als Übersetzer mit einer anderen Muttersprache möchte ich
nachfragen: Was willst du damit sagen?

Detlef Meißner

unread,

Oct 26, 2018, 9:18:01 PM10/26/18

to

Martin Gerdes schrieb:

> Macht nichts, diese NG kann fachliche Belebung durchaus gebrauchen.
...
> Danke für die Belehrung. Ich werde das in Zukunft allerdings weiterhin
> so machen, wie es mir zweckdienlich scheint, auch wenn so mancheR
> NetcopIn darob graue Haare bekommen sollte.
...
> Usenet ist asynchron.
>
> Der Zeitpunkt, zu dem ein Posting geschrieben wird, und der Zeitpunkt,
> zu dem es gepostet wird, können durchaus einige Zeit auseinanderliegen.

Du findest immer einen Grund, dich nicht an Regeln zu halten, forderst
die aber von anderen ein!

Aber das ist ha was völlig anderes, nicht wahr?

Dorothee Hermann

unread,

Oct 26, 2018, 10:15:40 PM10/26/18

to

Am 26.10.18 um 10:25 schrieb Martin Gerdes:
> Am 26.10.18 um 01:33 schrieb Dorothee Hermann:

> Macht nichts, diese NG kann fachliche Belebung durchaus gebrauchen.

"Fachlich"?
Was hat der OP "fachlich" gebracht?

> Spitzenreiter ist es (?) damit aber nicht. Heute habe ich in einer
> anderen NG eine Antwort eines Googlioten auf ein Posting von 1998
> gefunden.

Und?

>>>> Es gibt kein direkt abgeleitetes Nomen von devot im Deutschen.

>>> Wie wäre es mit "Devotion" (Unterwürfigkeit)?

>> Begriffwechsel geht anders

> Danke für die Belehrung. Ich werde das in Zukunft allerdings weiterhin
> so machen, wie es mir zweckdienlich scheint, auch wenn so mancheR
> NetcopIn darob graue Haare bekommen sollte.

Das schreibst Du, der keine Kleinigkeit übersieht?

Begriff-Wechsel, damit man einen Thread verfolgen und im Zusammenhang
lesen kann (die Gründe sind doch Dir als NG-Urgestein geläufiger als
mir), empfinde ich als "zweckdienlich".

>> Denn dann kannst Du im Thread (s.o.a. Link) nachlesen, dass fast alle
>> Deiner Erklärungen schon einmal genannt wurden.

> Usenet ist asynchron.
> Der Zeitpunkt, zu dem ein Posting geschrieben wird, und der Zeitpunkt,
> zu dem es gepostet wird, können durchaus einige Zeit auseinanderliegen.

Deine Antwort erscheint mir nicht logisch, auf meine Bemerkung zum
Betreffwechsel.

Dorothee, eine gewisse Ordnung bevorzugend
--
http://faql.de/usenet.html

unread,

Oct 26, 2018, 11:43:36 PM10/26/18

to

Am Freitag, 26. Oktober 2018 08:59:51 UTC+2 schrieb Stefan Froehlich:

>> | Sub­mis­si­on, die
>> | Wortart: Substantiv, feminin
>>
>> | 1a. (Wirtschaft) öffentliche Ausschreibung eines zu vergebenden Auftrags
>> | b. (Wirtschaft) Vergabe eines öffentlich ausgeschriebenen Auftrags
>> | [an denjenigen, der das günstigste Angebot macht]

> Das ist allerdings bundesdeutsche Amtssprache. Das österreichische
> BVergG spricht in diesem Zusammenhang ausschließlich von
> "Zuschlagserteilung" (was wieder österr. Amtssprache sein dürfte und
> insbesondere in Kombination mit dem Begriff "Stillhaltefrist" ganz
> großartige Effekte bei fremssprachigen Übersetzern hervorruft).

Es kann ja auch ein Mürzzuschlag erteilt werden - FR

unread,

Oct 27, 2018, 12:52:29 AM10/27/18

to

Am Freitag, 26. Oktober 2018 13:15:40 UTC+2 schrieb Dorothee Hermann:
> Am 26.10.18 um 10:25 schrieb unser Gerdiot:

> > Am 26.10.18 um 01:33 schrieb Dorothee Hermann:
> >> Leider habe ich erst jetzt gemerkt, dass "Nolhalima" auf einen Thread
> >> (der von einer anderen NG nach d.e.s.d getragen wurde) vom 19.12.2002
> >> (!) antwortet!
> >> https://groups.google.com/forum/#!topic/de.etc.sprache.deutsch/4OWEbCBRgdI
>
> > Macht nichts, diese NG kann fachliche Belebung durchaus gebrauchen.
>
> "Fachlich"?
> Was hat der OP

Von Guido Buerger ist die Rede?

> "fachlich" gebracht?
>
> > Spitzenreiter ist es (?) damit aber nicht. Heute habe ich in einer
> > anderen NG eine Antwort eines Googlioten auf ein Posting von 1998
> > gefunden.
>
> Und?
>
> >>>> Es gibt kein direkt abgeleitetes Nomen von devot im Deutschen.
>
> >>> Wie wäre es mit "Devotion" (Unterwürfigkeit)?
>
> >> Begriffwechsel geht anders
>
> > Danke für die Belehrung. Ich werde das in Zukunft allerdings weiterhin
> > so machen, wie es mir zweckdienlich scheint, auch wenn so mancheR
> > NetcopIn darob graue Haare bekommen sollte.
>
> Das schreibst Du, der keine Kleinigkeit übersieht?
>
> Begriff-Wechsel, damit man einen Thread verfolgen und im Zusammenhang
> lesen kann (die Gründe sind doch Dir als NG-Urgestein geläufiger als
> mir), empfinde ich als "zweckdienlich".
>
> >> Denn dann kannst Du im Thread (s.o.a. Link) nachlesen, dass fast alle
> >> Deiner Erklärungen schon einmal genannt wurden.
>
> > Usenet ist asynchron.
> > Der Zeitpunkt, zu dem ein Posting geschrieben wird, und der Zeitpunkt,
> > zu dem es gepostet wird, können durchaus einige Zeit auseinanderliegen.
>
> Deine Antwort erscheint mir nicht logisch, auf meine Bemerkung zum
> Betreffwechsel.

Aber er plustert sich auf, wenn bis zur Antwort noch einmal
ein paar Schippen Zeit vergehen.

Stefan Froehlich

unread,

Oct 27, 2018, 4:23:29 AM10/27/18

to

On Fri, 26 Oct 2018 11:01:54 Sergio Gatti wrote:
> Stefan Froehlich hat am 26.10.2018 um 08:59 geschrieben:

> > "Zuschlagserteilung" (was wieder österr. Amtssprache sein dürfte und
> > insbesondere in Kombination mit dem Begriff "Stillhaltefrist" ganz
> > großartige Effekte bei fremssprachigen Übersetzern hervorruft).

> Als Übersetzer mit einer anderen Muttersprache möchte ich
> nachfragen: Was willst du damit sagen?

Dass ein Übersetzer, zumal wenn er branchenfremd ist, erst einmal
rund eine halbe Seite informativen Text benötigt, um das Konzept zu
verstehen - und um mir dann u.U. zu sagen, dass es dafür einfach
keine passende Übersetzung gibt.

Das mag bei einem Fließtext kein Problem sein (dann umschreibt man
halt entsprechend), bei Dateneingabemasken hingegen ist es durchaus
eines.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan - niemand verstrebt warmer geschweige denn armer.
(Sloganizer)

Stefan Froehlich

unread,

Oct 27, 2018, 4:24:28 AM10/27/18

to

Der verstößt gegen den Gleichheitsgrundsatz und wird daher im
Anlassfall vom EuGH kassiert werden.

Servus,
Stefan

--
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Der Hit der Saison - säuseln mit Stefan!
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Quinn C

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Oct 27, 2018, 5:13:01 AM10/27/18

to

* :

> Am Donnerstag, 25. Oktober 2018 15:00:59 UTC+2 schrieb Dorothee Hermann:
>
>> "Submission" steht im Duden:
>> https://www.duden.de/suchen/dudenonline/Submission
>
> Submission bedeutet im derzeitigen Sprachgebrauch den Termin,
> zu dem eine Ausschreibungsfrist endet und die Angebote
> in verschlossenen, unbeschrifteten Umschlägen eingereicht
> sein müssen.

Schon wieder so 'ne unsinnige Verkürzung. "Submission" bedeutet
natürlich die Einreichung selbst, und die Frist dazu ist eine
Submissionsfrist.

Business bullshit halt.

--
die gugel gehört seit je zur narrenkleidung:
GRIMM, Deutsches Wörterbuch

Sergio Gatti

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Oct 27, 2018, 5:56:28 PM10/27/18

to

Stefan Froehlich hat am 26.10.2018 um 19:23 geschrieben:

> On Fri, 26 Oct 2018 11:01:54 Sergio Gatti wrote:
>> Stefan Froehlich hat am 26.10.2018 um 08:59 geschrieben:
>>> "Zuschlagserteilung" (was wieder österr. Amtssprache sein dürfte und
>>> insbesondere in Kombination mit dem Begriff "Stillhaltefrist" ganz
>>> großartige Effekte bei fremssprachigen Übersetzern hervorruft).
>
>> Als Übersetzer mit einer anderen Muttersprache möchte ich
>> nachfragen: Was willst du damit sagen?
>
> Dass ein Übersetzer, zumal wenn er branchenfremd ist, erst einmal
> rund eine halbe Seite informativen Text benötigt, um das Konzept zu
> verstehen - und um mir dann u.U. zu sagen, dass es dafür einfach
> keine passende Übersetzung gibt.
>
> Das mag bei einem Fließtext kein Problem sein (dann umschreibt man
> halt entsprechend), bei Dateneingabemasken hingegen ist es durchaus
> eines.

Eine Umschreibung ist auch eine Übersetzung, manchmal sogar
die einzige Möglichkeit, wenn der Begriff oder der
Gegenstand in der Fremdsprache völlig unbekannt ist.

Allerdings sind Dateneingabemasken für die Art von Texten,
wo Submissionen bzw. Zuschlagserteilungen vorkommen, äußerst
selten.
Ein Problem bei Dateneingabemasken ist eher, wenn die
Programmierer ganz wenige Zeichen für eine Zelle maximal
zulassen, aber nicht einmal eine verständliche Abkürzung in
der Fremdsprache passt da noch rein.

unread,

Oct 27, 2018, 7:26:52 PM10/27/18

to

Am Samstag, 27. Oktober 2018 08:56:28 UTC+2 schrieb Sergio Gatti:
> Stefan Froehlich hat am 26.10.2018 um 19:23 geschrieben:
> > On Fri, 26 Oct 2018 11:01:54 Sergio Gatti wrote:
> >> Stefan Froehlich hat am 26.10.2018 um 08:59 geschrieben:
> >>> "Zuschlagserteilung" (was wieder österr. Amtssprache sein dürfte und
> >>> insbesondere in Kombination mit dem Begriff "Stillhaltefrist" ganz
> >>> großartige Effekte bei fremssprachigen Übersetzern hervorruft).
> >
> >> Als Übersetzer mit einer anderen Muttersprache möchte ich
> >> nachfragen: Was willst du damit sagen?
> >
> > Dass ein Übersetzer, zumal wenn er branchenfremd ist, erst einmal
> > rund eine halbe Seite informativen Text benötigt, um das Konzept zu
> > verstehen - und um mir dann u.U. zu sagen, dass es dafür einfach
> > keine passende Übersetzung gibt.
> >
> > Das mag bei einem Fließtext kein Problem sein (dann umschreibt man
> > halt entsprechend), bei Dateneingabemasken hingegen ist es durchaus
> > eines.
>
>
> Eine Umschreibung ist auch eine Übersetzung, manchmal sogar
> die einzige Möglichkeit, wenn der Begriff oder der
> Gegenstand in der Fremdsprache völlig unbekannt ist.

Andererseits dürften viele Übersetzungen qua Europarecht
bereits vorliegen.

Hilft bei sehr exotischer Zielsprache dann aber auch nur bedingt.

Gruß, ULF

unread,

Oct 27, 2018, 11:59:11 PM10/27/18

to

Am Freitag, 26. Oktober 2018 19:23:29 UTC+2 schrieb Stefan Froehlich:

>>> "Zuschlagserteilung" (was wieder österr. Amtssprache sein dürfte und
>>> insbesondere in Kombination mit dem Begriff "Stillhaltefrist" ganz
>>> großartige Effekte bei fremssprachigen Übersetzern hervorruft).

>> Als Übersetzer mit einer anderen Muttersprache möchte ich
>> nachfragen: Was willst du damit sagen?

> Dass ein Übersetzer, zumal wenn er branchenfremd ist, erst einmal
> rund eine halbe Seite informativen Text benötigt, um das Konzept zu
> verstehen - und um mir dann u.U. zu sagen, dass es dafür einfach
> keine passende Übersetzung gibt.

Eine halbe Seite Informationen?
Das is ja jahnüscht.
Bei Übersetzungen von etwa Handbüchern für Steuerungen
verfahrenstechnischer Großanlagen ist 'n bissel mehr
als eine halbe Seite nötig.
Seit Jahren soll die Habil.-Schrift meines Vaters ins
Englische übersetzt werden - bislang sind die Übersetzer
gescheitert.

FR

Stefan Froehlich

unread,

Oct 28, 2018, 12:49:24 AM10/28/18

to

On Sat, 27 Oct 2018 08:56:22 Sergio Gatti wrote:
> Allerdings sind Dateneingabemasken für die Art von Texten,
> wo Submissionen bzw. Zuschlagserteilungen vorkommen, äußerst
> selten.

Mag schon sein, aber ich bestreite meinen Lebensunterhalt zu einem
guten Teil damit :)

> Ein Problem bei Dateneingabemasken ist eher, wenn die
> Programmierer ganz wenige Zeichen für eine Zelle maximal zulassen,
> aber nicht einmal eine verständliche Abkürzung in der Fremdsprache
> passt da noch rein.

Zugelassen wird an sich beliebig viel, es schaut halt irgendwann
nicht mehr sonderlich schön aus.

Servus,
Stefan

--
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Sergio Gatti

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Oct 28, 2018, 4:03:09 AM10/28/18

to

Stefan Froehlich hat am 27.10.2018 um 15:49 geschrieben:

> On Sat, 27 Oct 2018 08:56:22 Sergio Gatti wrote:
>> Allerdings sind Dateneingabemasken für die Art von Texten,
>> wo Submissionen bzw. Zuschlagserteilungen vorkommen, äußerst
>> selten.
>
> Mag schon sein, aber ich bestreite meinen Lebensunterhalt zu einem
> guten Teil damit :)

Tja, offensichtlich haben wir unterschiedliche Erfahrungen
gemacht. Dateneingabemasken übersetzen ist für mich nicht
gerade ein seltenes Erlebnis, aber dieses fragwürdige
Vergnügen hatte ich in juristischen Texten noch nie.

>> Ein Problem bei Dateneingabemasken ist eher, wenn die
>> Programmierer ganz wenige Zeichen für eine Zelle maximal zulassen,
>> aber nicht einmal eine verständliche Abkürzung in der Fremdsprache
>> passt da noch rein.
>
> Zugelassen wird an sich beliebig viel, es schaut halt irgendwann
> nicht mehr sonderlich schön aus.

Ich habe dagegen oft die Vorgabe erhalten, max. (20, 15,
einmal sogar nur 6) Zeichen pro Zelle zu schreiben.

Sergio Gatti

unread,

Oct 28, 2018, 5:24:13 PM10/28/18

to

Christina Kunze hat am 27.10.2018 um 22:36 geschrieben:

> Am 27.10.2018 um 10:26 schrieb :
>> Am Samstag, 27. Oktober 2018 08:56:28 UTC+2 schrieb Sergio
>> Gatti:
>>>

>>> Eine Umschreibung ist auch eine Übersetzung, manchmal sogar
>>> die einzige Möglichkeit, wenn der Begriff oder der
>>> Gegenstand in der Fremdsprache völlig unbekannt ist.
>>
>> Andererseits dürften viele Übersetzungen qua Europarecht
>> bereits vorliegen.
>

> Die liegen auch nicht von allein vor, sondern sind von
> Übersetzern gemacht, die sich ggf. mit zu wenig
> Zeichen/Zelle oder anderen Formalia herumplagen mussten.

Danke! Allerdings würde ich zu wenig Zeit zur Verfügung
nicht als "Formalia" bezeichnen.
Auch zu wenig Geld pro Zeile nach zwei zwischengeschalteten
Übersetzungsagenturen - was ein vernünftiges Korrekturlesen
der eigenen Arbeit verhindert, wenn man genug Geld pro Tag
verdienen möchte - gehört nicht zu den Formalia.

> Manchmal unterscheiden sich die Systeme von Mitgliedstaat zu
> Mitgliedstaat so sehr, dass es für Dinge, die in einem Staat
> häufig vorkommen und also einen griffigen Namen haben, im
> anderen nur eine Wortgruppe gibt.
> (Ich sage das aus eigener Erfahrung.)

Und ich kann es nur bestätigen, ebenfalls aus eigener Erfahrung.
Ein anders gelagerter Fall: Das NISF kennt ihr doch alle, oder?

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Oct 28, 2018, 9:03:14 PM10/28/18

to

Am Sonntag, 28. Oktober 2018 07:24:13 UTC+1 schrieb Sergio Gatti:
> Christina Kunze hat am 27.10.2018 um 22:36 geschrieben:

> >>> Eine Umschreibung ist auch eine Übersetzung, manchmal sogar
> >>> die einzige Möglichkeit, wenn der Begriff oder der
> >>> Gegenstand in der Fremdsprache völlig unbekannt ist.
> >>
> >> Andererseits dürften viele Übersetzungen qua Europarecht
> >> bereits vorliegen.
> >
> > Die liegen auch nicht von allein vor, sondern sind von
> > Übersetzern gemacht, die sich ggf. mit zu wenig
> > Zeichen/Zelle oder anderen Formalia herumplagen mussten.
>
> Danke! Allerdings würde ich zu wenig Zeit zur Verfügung
> nicht als "Formalia" bezeichnen.
> Auch zu wenig Geld pro Zeile nach zwei zwischengeschalteten
> Übersetzungsagenturen - was ein vernünftiges Korrekturlesen
> der eigenen Arbeit verhindert, wenn man genug Geld pro Tag
> verdienen möchte - gehört nicht zu den Formalia.

Mir war so, daß die Gemeinschaftsorgane meist auf "eigene"
Übersetzer zurückgreifen.

Auch die haben mal schlechte Tage:

(20) Lenk- und Ruhezeiten für Zugführer und Zugpersonal, die Sicherheitsaufgaben wahrnehmen, haben erhebliche Auswirkungen auf das Sicherheitsniveau des Eisenbahnsystems.

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=celex%3A32004L0049

Dazu selbstreferenzierend:

Am Donnerstag, 13. September 2018 12:26:09 UTC+2 schrieb :
> Am Donnerstag, 13. September 2018 11:54:04 UTC+2 schrieb Ewald Pfau:
>
> > Dass in der Übersetzung zwischen Sprachen in großer Zahl sogenannte falsche
> > Freunde herumgeistern, ist kein Grund, dass jeweils die Bedeutung je der
> > betreffenden Vokabel, wie per Verwendung in der Zielsprache vorgegeben,
> > trotzdem respektiert werden muss.
>
> Der Satz scheint mir eher unverständlich.
>
> Andererseits habe ich ein Beispiel für falsche Freunde,
> nämlich die Lenkzeiten der Zugführer.
>
> Zugführer sitzen typischerweise gerade nicht* auf der Lok,
> und auf der Lok wird auch nicht gelenkt.
>
> *) Es kann allerdings sein, daß der Triebfahrzeugführer die
> Aufgaben des Zugführers mit übernimmt.
>
> Gruß, ULF

Stefan Froehlich

unread,

Oct 28, 2018, 11:45:30 PM10/28/18

to

On Sat, 27 Oct 2018 19:03:03 Sergio Gatti wrote:
> Stefan Froehlich hat am 27.10.2018 um 15:49 geschrieben:
> > On Sat, 27 Oct 2018 08:56:22 Sergio Gatti wrote:
> >> Allerdings sind Dateneingabemasken für die Art von Texten,
> >> wo Submissionen bzw. Zuschlagserteilungen vorkommen, äußerst
> >> selten.
> >
> > Mag schon sein, aber ich bestreite meinen Lebensunterhalt zu einem
> > guten Teil damit :)
>
> Tja, offensichtlich haben wir unterschiedliche Erfahrungen
> gemacht. Dateneingabemasken übersetzen ist für mich nicht
> gerade ein seltenes Erlebnis, aber dieses fragwürdige
> Vergnügen hatte ich in juristischen Texten noch nie.

Die meisten derartigen Plattformen gibt es wohl nur in der Sprache
des Herstellerlands und in Englisch - darüber hinaus entstehen
Kosten, denen kaum ein messbarer Nutzen entgegensteht.

> > Zugelassen wird an sich beliebig viel, es schaut halt irgendwann
> > nicht mehr sonderlich schön aus.

> Ich habe dagegen oft die Vorgabe erhalten, max. (20, 15,
> einmal sogar nur 6) Zeichen pro Zelle zu schreiben.

Das stelle ich mir äußerst unerfreulich vor.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Zerspülte Hemmungen! Stefan, für zwischendurch!
(Sloganizer)

Michael Ottenbruch

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Oct 30, 2018, 1:08:54 AM10/30/18

to

Das ist ein klassischer "false friend": Im Englischen bedeutet
"expertise" tatsächlich "Fachkenntnisse" oder "Sachverstand".

Vor einigen Jahren hat AFAIR der SPIEGEL begonnen, den Begriff falsch zu
verwenden. Ich habe deswegen im Februar 2003 einen Leserbrief an den
SPIEGEL geschrieben, nachdem ich nach der Hälfte der Lektüre der
aktuellen Ausgabe den Fehler bereits dreimal gefunden hatte. Nach
zweieinhalb Monaten(!) habe ich dann eine Antwort bekommen, die - neben
der Entschuldigung für die lange Bearbeitungsdauer - aus der lapidaren
Feststellung bestand: "Sie haben Recht. Die Redaktion hat das Wort
"Expertise" falsch verwendet. Sie bedauert den Fehler." Das hat die
Redaktion nicht davon abgehalten, die falsche Verwendung beizubehalten.
--
...und tschuess!

Michael
E-mail:

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Oct 30, 2018, 2:36:11 AM10/30/18

to

Quinn C

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Nov 1, 2018, 8:59:26 AM11/1/18

to

* Sergio Gatti:

> Ein Problem bei Dateneingabemasken ist eher, wenn die
> Programmierer ganz wenige Zeichen für eine Zelle maximal
> zulassen, aber nicht einmal eine verständliche Abkürzung in
> der Fremdsprache passt da noch rein.

Ich habe mal gehört, das sei einer der wesentlichen Gründe, warum
Deutsch bei Microsoft Chefsache ist, im Sinne daß es direkt in Redmond
übersetzt wird: wenn die deutschen Texte in die Dialogbox passen, ist
sie generell groß genug.

--
gugelfechten, vb., sich närrisch aufführen, narren, fantasieren,
gauglen und gugelfechten ZWENGEL formularbuch (1568) 39b. --
GRIMM, Deutsches Wörterbuch