Wieviel us-soldaten sind in der ukraine

Künftig dürfen sich 1000 Nato-Soldaten mehr in der Ukraine aufhalten, als bislang. Sie bilden dort Ukrainer für den Kampf gegen pro-russische Separatisten im Osten des Landes aus. Die ukrainische Regierung hat sich eine Nato-Mitgliedschaft zum Ziel gesetzt.

26.01.2021, 17:06 Uhr

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Kiew. Die Ukraine lässt im Zuge des seit fast sieben Jahren andauernden Konflikts im Osten des Landes in diesem Jahr mehr ausländische Soldaten auf ihrem Gebiet zu. Das entschied das Parlament am Dienstag in der Hauptstadt Kiew. Demnach dürfen sich 2021 bis zu 2000 US-Soldaten und weitere 2000 Militärs aus Nato-Staaten im ganzen Land dauerhaft aufhalten. Das sind 1000 mehr als im Vorjahr. Ganzjährig werden auch ausländisches Militärgerät und bis zu zehn Flugzeuge in den an Russland grenzenden Staat gelassen.

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Ziel seien taktische Übungen und das Training ukrainischer Soldaten, teilte die Rada mit. Darüber hinaus werden 2021 sechs Manöver mit ausländischer Beteiligung in der Ukraine abgehalten.

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Ausbildung für Kampf gegen Separatisten

Nato-Soldaten bilden seit 2015 Ukrainer für den Kampf gegen die von Moskau unterstützten Separatisten in der Ostukraine aus. Seit der russischen Annexion der Krim im Jahr 2014 sieht sich Kiew von seinem größten Nachbarn bedroht. Moskau hatte die Halbinsel nach dem damaligen prowestlichen Umsturz auch im Hinblick auf die Sicherung seiner Schwarzmeerflottenbasis in Sewastopol einverleibt.

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Wegen des Konflikts hatte Kiew 2019 die Mitgliedschaft in dem westlichen Militärbündnis Nato als Ziel in der Verfassung verankert. Bisher verbietet sie jedoch ausländische Militärstützpunkte.

Der ukrainische Präsident persönlich war gekommen, um die Soldaten aus den USA zu begrüßen. Das zeigt, welche Bedeutung die Militärübung hat. Und auch der Name des Manövers "Fearless Guardian" (Furchtloser Wächter) ist ein klarer Wink in Richtung Russland. Es handele sich um "eine der größten und wichtigsten Solidaritätsbekundungen" der USA für die prowestliche Regierung in Kiew, sagte Staatschef Petro Poroschenko bei der Begrüßung der US-Fallschirmjäger auf dem Militärstützpunkt im westukrainischen Jaworiw.

Auch Kanada schickt Soldaten

Der Konflikt in der Ostukraine sei "nicht nur ein Krieg für die Unabhängigkeit der Ukraine, sondern ein Kampf um Freiheit und Demokratie in Europa und in der ganzen Welt", so Poroschenko. Das ukrainische Militär werde nun neu aufgestellt und "nach einer langen Zeit" wie ein Phoenix aus der Asche zurückkehren.

Die US-Militärs sollen in den kommenden Monaten rund 900 ukrainische Soldaten für den Kampf gegen die prorussischen Separatisten in der Ostukraine ausbilden. Russland und die Aufständischen sehen angesichts der zunehmenden Präsenz westlicher Truppen die Gefahr einer neuen Gewalteskalation im Donbass. In der Ukraine arbeiten auch Dutzende britische Militärausbilder. Zudem werden mehr als 200 Soldaten aus Kanada erwartet. Poroschenko sagte, dass sich künftig auch Soldaten aus Polen sowie "vielen anderen Ländern" an der Ausbildung des Militärs beteiligen würden.

Moskau warnt vor einer Destabilisierung

Die Regierung in Kiew hofft zudem auf Waffenlieferungen. Die USA unterstützen die Ukraine mit militärischer Ausrüstung wie gepanzerten Fahrzeugen, Schutzwesten, Radarsystemen und Nachtsichtgeräten. Waffenlieferungen aber lehnt Washington bislang ab.

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Präsident Poroschenko begrüßt die US-Soldaten

Die russische Regierung hatte die Entsendung der US-Soldaten bereits in der vergangenen Woche verurteilt und vor einer weiteren "Destabilisierung" der Ukraine gewarnt. "Die Beteiligung von Ausbildern und Experten aus Drittländern auf ukrainischem Staatsgebiet hilft natürlich nicht dabei, den Konflikt beizulegen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. "Im Gegenteil: Dies kann die Lage ernsthaft destabilisieren."

Mehr als 6000 Tote im Donbass

In dem bewaffneten Konflikt zwischen prorussischen Separatisten und Regierungstruppen im Osten der Ukraine wurden nach Angaben der Vereinten Nationen seit dem Frühjahr 2014 bereits mehr als 6000 Menschen getötet. Kiew und der Westen beschuldigen Moskau seit langem, die prorussischen Rebellen in der Ostukraine zu unterstützen. Russland weist die Vorwürfe zurück.

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Hat die NATO Stützpunkte in der Ukraine?

Die NATO unterhält seither ein Informations- und Dokumentationszentrum in Kiew, während die Ukraine eine militärische Verbindungsstelle in Brüssel eingerichtet hat.