Wie wird der menschliche Oberkiefer medizinisch genannt?

Erläuterungen zum Film: Der Oberkieferknochen ist ein Teil des Gesichtsschädels. Dieser gestaltet von der Nasenhöhle die Seitenwand und den Boden, wie auch einen Teil des Gaumens. Ebenso ist die Kieferhöhle ein Teil von ihm. Der sich im Oberkiefer befindliche Alveolarfortsatz ist der Träger der Zähne oder der künstlichen Zahnwurzeln (Implantate) und somit bei Zahnimplantationen von hoher Bedeutung. Der Knochen ist nach dem Prinzip der Leichtbauweise aufgebaut, die sich durch geringes Gewicht und hohe Stabilität auszeichnet. Die äußere Schicht des Knochens ist stabil, im Inneren ist er eher schwammartig aufgebaut. Im Bereich der Frontzähne begrenzt die Nasenhöhle, im Bereich der Seitenzähne die Kieferhöhle, den Alveolarfortsatz. Die Wurzelspitzen bei Backenzähnen liegen oft in unmittelbarer Nähe zum Kieferhöhlenboden. Kommt es dort zum Zahnverlust, erfolgen eine Rückbildung des Alveolarfortsatzes und die Absenkung des Kieferhöhlenbodens. Dadurch bedingt es oftmals Knochenaufbaumaßnahmen vor einer Implantation. So kann eine Verbesserung des Haltes bzw. überhaupt ein Halt gewährleistet werden.

Der Unterkiefer ist über die Kiefergelenke mit dem Schädel verbunden. Auch hierbei ist wieder der Alveolarfortsatz, der im Unterkiefer hufeisenförmig aussieht, für die Aufnahme von Implantaten wichtig. Im Gegensatz zum Oberkiefer ist die Knochenstruktur im Unterkiefer dichter. Auf beiden Seiten des unteren Kiefers verläuft ein Kanal. In diesem befinden sich Blutgefäße und Nerven, die den Knochen des Unterkiefers, die dort sitzenden Zähne und die Unterlippe entsprechend versorgen. Bei den Prämolaren (die kleineren Backenzähne hinter den Eckzähnen) treten Nerven und Blutgefäße aus dem unteren Kieferknochen heraus und zeigen Richtung Unterlippe. Auch hier baut sich der Knochen des Alveolarfortsatzes bei dem Verlust von Zähnen ab, welches ein Zusammenrücken des Unterkiefernervs und des Gefäßkanals an die Knochenoberkante mit sich bringt. Beim Unterkiefer ist der Knochenabbau auf der Innenseite stärker als auf der Außenseite. Somit entscheiden Breite und Höhe des Knochenangebotes darüber, welche Möglichkeiten einer Implantation umsetzbar sind.

Wer regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung der Zähne geht, hat die Zahnnummern schon oft gehört. Denn die Zahnärztin oder der Zahnarzt spricht sie aus, während das Gebiss untersucht wird. So diktiert sie bzw. er einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter für jeden einzelnen Zahn den Befund. Diese Befunde können dann mithilfe der Zahnnummern bzw. des Zahncodes schnell und eindeutig in den Unterlagen der Patientinnen und Patienten vermerkt werden. Diktiert die Zahnärztin oder der Zahnarzt beispielsweise: „Zwei-Drei kariös“, dann wurde im linken oberen Eckzahn ein Loch entdeckt. Der Vermerk: „Vier-Sieben überkront“, sagt aus, dass der hintere rechte Backenzahn im Unterkiefer eine Zahnkrone trägt. Und mit „Drei-Acht fehlt“ ist der linke untere Weisheitszahn gemeint. Aber welches System steckt hinter den Zahnnummern, und wie wird es verwendet?

Autor: Zahnersatzsparen.de Online Redaktion

Wie wird der menschliche Oberkiefer medizinisch genannt?

Das Zahnschema: Zu jedem Zahn gehört eine Nummer

Wie wird der menschliche Oberkiefer medizinisch genannt?

Jeder Zahn hat eine Nummer, mit der sich seine Position in der Zahnreihe, im Zahnbogen und im Kiefer eindeutig benennen lässt. Das System zur Nummerierung bzw. Bezeichnung der Zähne heißt Zahnschema. Weltweit gibt es rund 40 verschiedene Zahnschemata, doch hierzulande wird in aller Regel das der "Fédération Dentaire Internationale" verwendet. Dabei wird das Gebiss zuallererst in vier Viertel oder Quadranten unterteilt, die aus Sicht der Patientin bzw. des Patienten gegen den Uhrzeigersinn durchnummeriert sind:

1 = rechter Oberkiefer

2 = linker Oberkiefer

3 = linker Unterkiefer

4 = rechter Unterkiefer

Die Zahnnummern, die Zahnärztinnen und Zahnärzte diktieren, beginnen immer mit der Ziffer des Kieferquadranten. Dann folgt die Ziffer des entsprechenden Zahnes. Dabei beginnt die Nummerierung am mittleren Frontzahn, also dem großen Schneidezahn:

1 und 2 sind die Frontzähne,

3 ist der Eckzahn,

4 und 5 sind die kleineren Backenzähne oder Prämolaren (manchmal auch Seitenzähne genannt),

6 und 7 sind die Mahlzähne oder Molaren,

8 ist der Weisheitszahn.

Vier Kieferquadranten und in jedem acht Zähne: Das ergibt zusammen 32 Zähne. Das entspricht einem vollständigen Gebiss eines erwachsenen Menschen. Und weil die Zahnnummern nach dem Zahnschema der FDI keine Gesamtzahlen, sondern Koordinaten aus zwei Ziffern sind, sagen Zahnärztinnen und Zahnärzte „Zwei-Drei“ und nicht „Dreiundzwanzig“, wenn der Zahn 23, also der dritte Zahn im zweiten Quadranten gemeint ist.

Unterschiedliche Zahnnummern bei Kindern und Erwachsenen

Im Milchgebiss von Kindern sind die Zahnreihen kürzer: In jedem Kieferquadranten sitzen 5 Zähne, was zusammen die 20 Milchzähne ergeben. Im Milchgebiss werden der 4er- und 5er-Backenzahn als Milchmolaren bezeichnet. Der große 6er-Backenzahn ist der erste bleibende Molar, der beim Zahnwechsel durchbricht. Weil das meist im sechsten Lebensjahr geschieht, wird er auch als Sechsjahrmolar bezeichnet.

Um bei den Zahnnummern sofort klar zu erkennen, dass es sich um ein Milchgebiss handelt, sind die Quadranten hier mit 5, 6, 7 und 8 durchnummeriert, wieder oben rechts beginnend und dann aus Sicht der Patientinnen und Patienten gegen den Uhrzeigersinn. 8 ist also der rechte Unterkiefer, und der letzte Backenzahn rechts unten im Milchgebiss ist 85.

Anwendungsgebiete der Zahnnummern

Neben der Dokumentation von Zahnstatus und Befunden in den Patientenakten wird das Zahnschema auch bei der Erstellung von Heil- und Kostenplänen und der Planung von Zahn- und Zahnersatzbehandlungen verwendet. Mit Hilfe der Zahnnummern können von den Zahnärztinnen und Zahnärzten bis hin zu den gesetzlichen Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen einfacher und effizienter kommunizieren. Mit dem klaren und einheitlichen System, das in Plänen, Dokumenten, Formularen meist schon vorgedruckt ist, sind Missverständnisse oder Verwechslungen nahezu ausgeschlossen.

Für epidemiologische Studien, z. B. über Karies oder andere Zahnprobleme, wird das international verständliche Schema mit Zahnnummern ebenfalls genutzt. Und in der Rechtsmedizin und forensischen Zahnmedizin kann mithilfe des Zahnschemas die Identität eines Menschen festgestellt werden, beispielsweise bei der Suche nach Vermissten oder der Aufklärung von Verbrechen. Denn das Gebiss jedes Menschen ist einzigartig – wie die Fingerabdrücke oder die DNA.

Weitere gebräuchliche Zahnschemata neben dem der FDI sind das amerikanische Zahnschema, bei dem es auch Buchstaben gibt, das im vereinigten Königreich (UK) gängige Palmer-Zahnschema und die Zahnschemata nach Zsigmondy und Haderup, die jedoch eher von lokaler bzw. historischer Bedeutung sind.

Weitere Begriffe bzw. Kürzel aus der „Zahnarztsprache“

Außer den Zahnnummern zur Positionsbezeichnung gibt es weitere standardisierte Zahlen- und Buchstabenkürzel für Befunde. Der Buchstabe c (nach der Zahnnummer) steht etwa für Karies, f bezeichnet einen fehlenden Zahn und k eine Zahnkrone. Die Position kann zudem mit dem entsprechenden medizinischen (lateinischen) Wort angegeben werden: Okklusal bedeutet „an der Kaufläche“ oder „in Richtung der Kaufläche“, zervikal heißt „am/beim Zahnhals“ und mesial bedeutet „in Richtung der Kiefermitte“. So lassen sich mit wenigen Ziffern, Buchstaben und Worten viele Informationen sicher dokumentieren und transportieren. 

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Wie wird der menschliche Oberkiefer medizinisch genannt?

Weiterhin tragen die Zähne lateinische Namen, die mit den Anfangsbuchstaben abgekürzt werden:

I = Incisivi (Schneide- bzw. Frontzähne)

C = Canini (Eckzähne)

P = Praemolares (Prämolaren)

M = Molares (Molaren)

Wenn es sich um Milchzähne handelt, werden die Buchstaben kleingeschrieben. 

Im Heil- und Kostenplan gibt es eine für Laien schier unüberschaubare Menge von Kürzeln: für Befunde, vorhandene bzw. erwartete Komplikationen, Krankenkassenzuschüsse, Regelversorgung oder abweichende Versorgung, Abrechnungsmodalitäten der Praxis und Vieles mehr. Wer diese Codes und Kürzel verstehen will, kann entweder direkt in der Zahnarztpraxis fragen oder sich den Heil- und Kostenplan hier näher erklären lassen.

Wie wird der menschliche Oberkiefer genannt?

Als Oberkiefer (Maxilla) wird der größte Knochen des menschlichen Gesichtsschädels bezeichnet. Sein Gegenstück ist der Unterkiefer (Mandibula). Gebildet wird der Oberkiefer durch zwei paarige Knochen. Mit dem Schädel ist er fest verbunden.

Was bedeutet Maxilla oder Mandibula?

Der Oberkiefer (lat. Maxilla) ist ein paariger Knochen des Gesichtsschädels. Er bildet den Boden der Augenhöhle (Orbita), den Boden und die Seitenwand der Nasenhöhle (Cavum nasi) sowie einen Teil des Gaumens und damit das Dach der Mundhöhle (Cavum oris proprium).

Was ist das Oberkiefer?

Der Oberkiefer besteht aus dem Oberkieferknochen und dem Gaumenbein. Er steht in fester Verbindung zum Gesichtsschädel, zum Nasenbein und zum Jochbein. Der Unterkiefer ist beweglich und mit dem Schädelknochen verbunden.

Wie nennt man den Kiefer?

Man unterscheidet zwei Kieferhälften: Oberkiefer (Maxilla) Unterkiefer (Mandibula)