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Arbeitgeberdarlehen einfach erklärt: Definition, steuerliche Aspekte, Vor- und NachteileVor allem Arbeitnehmern von größeren Unternehmen ist diese spezielle Form des Darlehens vorbehalten. Dieses freiwillige Angebot der Firmen ist besonders mit Kostenersparnissen für die Darlehensnehmer verbunden. Mehr Informationen zum Mitarbeiterdarlehen erfahren Sie hier. InhaltsverzeichnisDefinition ArbeitgeberdarlehenUnternehmer, die ihre Mitarbeiter motivieren und an ihr Unternehmen binden möchten, vergeben an diese oft Darlehen im Rahmen eines Arbeitgeberdarlehens. Ein solches Darlehen bezeichnet man oft auch als Personal- oder Mitarbeiterdarlehen. Es handelt sich hier um ein freiwilliges Angebot des Arbeitgebers - kein Unternehmer
ist dazu verpflichtet. Als Darlehensgeber steht hier zumeist ein größeres Unternehmen, welches sich die Aufwendung leicht finanzieren kann, oder aber der Staat. OrgankreditEine Sonderform des Arbeitgeberdarlehens ist der Organkredit. Dieser ist im Kreditwesengesetz unter § 15 KWG geregelt und folgende Punkte sind daraus ersichtlich: Der Organkredit ist den Führungskräften vorbehalten. Im Speziellen zählen dazu: leitende Angestellte, Prokuristen und Vorstandsmitglieder sowie deren Ehefrauen und minderjährige Kinder. Der Aufsichtsrat des Unternehmens muss nach § 89 Aktiengesetz (AktG) seine Bestätigung zum Ausdruck bringen. Im Falle eines Organkredits eines Finanz- oder Kreditinstituts müssen
die Mehrheit des Aufsichtsrates sowie die Geschäftsführer dieser Finanzierung zustimmen. Voraussetzungen und Zweckgebundenheit eines ArbeitgeberdarlehensMitarbeiter müssen grundsätzlich keine besonderen Voraussetzungen vorweisen, um ein Arbeitgeberdarlehen zu beantragen. Denn auf Grund des Diskriminierungsverbots ist der Arbeitgeber verpflichtet, es jedem Angestellten zu gewähren. In der Praxis werden jedoch Auszubildenden,
Teilzeitarbeitern sowie befristeten Angestellten kein Arbeitgeberdarlehen gewährt. Hinweis: Falls der Arbeitnehmer Aktien des Unternehmens beim geplanten Börsengang erwerben möchte, muss der Arbeitgeber ausdrücklich auf die Risiken hinweisen, falls dieser scheitern sollte. Steuerliche AspekteWenn der Arbeitgeber ein solches Darlehen vergibt, muss dies beim Finanzministerium gemeldet werden, um schlimme Folgen zu vermeiden. Es kann für eine Lohnzahlung, welche nicht ordnungsgemäß versteuert wird, gehalten werden. Es muss daher der entstandene Zinsvorteil als geldwerter Vorteil versteuert werden. „Ein Arbeitgeberdarlehen liegt vor, wenn durch den Arbeitgeber oder aufgrund des Dienstverhältnisses durch einen Dritten an den Arbeitnehmer Geld überlassen wird und diese Geldüberlassung auf einem Darlehensvertrag beruht. Erhält der Arbeitnehmer durch solch ein Arbeitgeberdarlehen Zinsvorteile, sind sie zu versteuern.“ Demnach sind Zinsvorteile immer als solche anzusehen, wenn der Arbeitgeberdarlehenszinssatz unter dem
marktüblichen Zinssatz liegt. Diese geldwerten Vorteile müssen laut Einkommenssteuergesetz als Arbeitslohn versteuert werden. Dieser Zinsvorteil muss jedoch nur berücksichtigt werden, wenn die Summe des Darlehens 2.600 Euro übersteigt. Bei Ende des ArbeitsverhältnissesIm Falle der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses sollten bei Vertragsabschluss die Szenarien vereinbart werden: Man kann den Darlehensvertrag genau so weiter laufen lassen wie bisher. Man kann die Zinsen an den Marktzinssatz anpassen - dies geschieht meist durch die Kündigung des Arbeitnehmers. Bei der Kündigung durch den Arbeitgeber ist die Anhebung des Zinssatzes nur in einem bestimmten Rahmen möglich. Zuletzt kann der Vertrag auch gekündigt werden. In diesem Fall wird die Zahlung der Summe sofort fällig. Man sollte beachten, dass der Darlehensvertrag nicht automatisch
mit der Kündigung des Dienstvertrages einhergeht, sondern einer eigenen Kündigung bedarf. Außerdem muss die Kündigung unter Einhaltung aller im Vertrag vereinbarten Punkte (Kündigungsfrist etc.) erfolgen. Vor- und NachteileDer Nutzen für den ArbeitgeberNeben der Bindung an das Unternehmen sind motivierte Mitarbeiter für die Arbeitgeber enorm
wichtig. Aber auch finanziell können Arbeitgeberdarlehen für Unternehmen von Vorteil sein. Diese Form des Darlehens kann eine Lohnerhöhung ersetzen. Denn Mitarbeiter, welche eine Immobilie kaufen oder bauen wollen, fragen meist um eine Gehaltserhöhung. Durch die Gewährung eines Arbeitgeberdarlehens können Unternehmen sich
die Mehrkosten einer Gehaltserhöhung ersparen. Zu diesen Mehrkosten zählen etwa die höheren Lohnsteuern oder Sozialabgaben. Arbeitgeberdarlehen – Recht einfach erklärtWas ist das Arbeitgeberdarlehen?Bei dieser Art des Darlehens wird das Darlehen nicht von einer Bank oder einem Kreditinstitut vergeben, sondern vom Arbeitgeber. Es kann sich bei dieser Form um einen Aufbau wie beim Annuitätendarlehen handeln. Was ist ein Organkredit im Sinne des Arbeitgeberdarlehens?Der Organkredit ist eine spezielle Variante des Arbeitgeberdarlehens. Er ist den Führungskräften vorbehalten. Außerdem müssen hier bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, um ein rechtlich genehmigtes Darlehen zu
erhalten. Kann das Arbeitgeberdarlehen zweckgebunden werden?Es kann durchaus vorkommen, dass der Unternehmer seinen Arbeitnehmern das Darlehen nur unter der Bindung für einen gewissen Zweck überlässt. Diese Zwecke
können der Bau bzw. Kauf einer Immobilie, der Erwerb eines Fahrzeugs oder eine Fortbildung sein. Welche steuerlichen Aspekte sind beim Arbeitgeberdarlehen zu beachten?Ein Arbeitgeberdarlehen muss beim Finanzamt angegeben werden,
damit es nicht zu Schwierigkeiten kommt, da hier schnell der Verdacht eines nicht versteuerten Lohns aufkommt. Außerdem ist der Zinsvorteil beim Bundesministerium für Finanzen zu versteuern. Was passiert mit dem Arbeitgeberdarlehen, wenn das Arbeitsverhältnis aufgelöst wird?Haftungsausschluss: Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen sind lediglich allgemeine Informationen und ersetzen keine professionelle rechtliche Beratung. Jede Haftung für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität ist ausgeschlossen. Wie hoch kann ein Arbeitgeberdarlehen sein?Darlehenssumme: Wie hoch das Darlehen ausfällt, kann der Arbeitgeber frei bestimmen – es gibt keine Höchstsummen für Mitarbeiterdarlehen. Zinsen: Nicht erlaubt sind Wucherzinsen; diese wären unwirksam ( 138 Abs. 2 BGB).
Kann ich bei meinem Arbeitgeber nach einem Kredit fragen?Wenn Sie in einem kleineren Betrieb beschäftigt sind, wenden Sie sich am besten bei Fragen zu einem Arbeitgeberdarlehen direkt an Ihren Chef. In großen Unternehmen können Sie in der Personalabteilung oder beim Betriebsrat mehr über die Möglichkeit und die Konditionen eines solchen Kredits erfahren.
Wie hoch darf ein zinsloses Darlehen sein?Freibeträge bei zinslosen Darlehen
Konkret bedeutet das folgende Steuerfreibeträge: Ehegatten und Lebenspartner: 500.000 Euro. (Stief- und Adoptiv-)Kinder: 400.000 Euro. Enkel: 200.000 Euro.
Wie lange darf ein Privatdarlehen laufen?Wenn Sie jemandem Geld geliehen haben, sollten Sie unbedingt sicherstellen, dass Ihr Rückzahlungsanspruch nicht verjährt. Grundsätzlich unterliegen alle Forderungen der Verjährung. Die regelmäßige Verjährungsfrist beträgt drei Jahre.
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