Da man bei der minimal-invasiven OP-Technik auf jegliche beschränkenden Lagerungshilfsmittel verzichten kann, ist der Patient in der Lage, ab der ersten Stunde nach seiner Hüft-OP bei seiner Rehabilitation mitzuhelfen. Physiotherapeuten und Pflegekräfte werden ihn dabei anleiten. Am ersten Tag nach der Operation kann er schon ein intensives Rehabilitationsprogramm beginnen. Show
Nachdem der Kompressionsverband abgenommen wurde, erhält der Patient nunmehr ein leichtes Wundpflaster und Anti-Thrombose-Strümpfe. Anschließend starten die ersten Standübungen, und wenn der Patient sich sicher fühlt, beginnt die Gangschule. Innerhalb der nächsten Tage wird sich dann der Zustand des Patienten schnell verbessern. Die Wunde zeigt nun keine Absonderung mehr, so dass der Patient auch ohne Probleme duschen kann. Er erlernt mit krankengymnastischer Hilfe das Treppensteigen und beübt sein operiertes Hüftgelenk gemeinsam mit anderen Patienten in sogenannten Hüft- und Kniegruppen. Nach drei bis fünf Tagen wird nochmals der Sitz des künstlichen Hüftgelenks röntgenologisch kontrolliert. Besonders junge Patienten haben sich nach fünf bis sieben Tagen soweit stabilisiert, dass keine volle Entlastung an Unterarmstützen („Gehkrücken“) mehr benötigt wird und eine Entlassung möglich ist. Bei Bedarf verlängert sich der Aufenthalt. Die äußere Wundheilung ist nach 10 bis 14 Tagen abgeschlossen. Wenn selbstauflösendes Nahtmaterial verwendet wird, ist ein „Fadenziehen“ nicht mehr nötig. Wenn die Wunde trocken verheilt ist, kann ab diesem Zeitpunkt auf ein Wundpflaster verzichtet werden. Der vorliegende Bluterguss wird sich langsam wieder auflösen. Gibt es Hilfsmittel für das Leben mit einem künstlichen Hüftgelenk?Es gibt verschiedenen Hilfsmittel wie
zur Erleichterung des Lebens mit einem künstlichen Hüftgelenk. Viele davon sind laut Heil- und Hilfsmittelverordnung von den Krankenkassen übernahmefähig, das heißt die Kasse übernimmt die Kosten dafür. Bezüglich einer Verordnung sollte der Patient sich an seinen Behandler wenden. Rehabilitation nach der Entlassung aus dem KrankenhausEs gibt verschiedene Formen der Rehabilitation für Patienten, die ein künstliches Hüftgelenk erhalten haben – abhängig vom Angebot des jeweiligen Kostenträgers und den Wünschen des Patienten. Im Wesentlichen sind das
Der Patient sollte sich vor dem Krankenaufenthalt bei seiner Krankenkasse oder bei seinem Rentenversicherungsträger erkundigen, welche Möglichkeiten für ihn in Betracht kommen.
Die ersten Monate nach der Implantation eines künstlichen HüftgelenkesDas Ziel ist, dass der Patient durch die Implantation des künstlichen Hüftgelenks wieder ins schmerzfreie Leben zurückkehren kann. Damit dies auch lange so bleibt und der Patient auch in Zukunft viel Freude an seinem künstlichen Hüftgelenk hat, sollte er einige wichtige Regeln für das Leben mit einem künstlichen Hüftgelenk beachten. Die ersten 3 Monate (bis zum Abschluss der inneren Wundheilung):
Die Operationswunde ist schon nach 14 Tagen dicht verschlossen. Die sogenannte innere Wundheilung benötigt jedoch deutlich länger. So ist die Ausbildung einer straffen sogenannten Hüftgelenks-Neo-Kapsel erst innerhalb von drei Monaten nach Ende der Bindegewebsneubildung als abgeschlossen zu betrachten. Erst dann ist das künstliche Hüftgelenk als im Knochen integriert und stabil. Umso strikter der Patient also oben genannte Hinweise während der ersten zwölf Wochen einhält, desto länger wird er an seinem neuen Hüftgelenk Freude haben. Nach 3 Monaten:Grundsätzlich kann der Patient ab diesem Zeitpunkt sein gewohntes Leben mit kleinen Einschränkungen wiederaufnehmen. Er sollte dabei jedoch berücksichtigen, dass er Stürze unbedingt vermeiden sollte. Ein Knochenbruch im Bereich des künstlichen Hüftgelenks ist außerordentlich schwierig zu behandeln und bedarf einer langwierigen Heilung. Bei allem was er tut, sollte die Regel gelten: Erst denken, dann handeln!
Nach 6 Monaten:
Was ist mit Sport nach der Implantation eines künstlichen Hüftgelenks?Regelmäßige sportliche Aktivitäten sollten auch mit einem künstlichen Hüftgelenk unabhängig vom Alter unter bestimmten Einschränkungen betrieben werden. Dabei gilt im Wesentlichen folgender Grundsatz: Keine Sportarten mit schnellem Richtungswechsel, Körperkontaktmöglichkeit sowie Stauchung und vermehrter Sturzgefahr. Im Folgenden haben wir einige aus unserer Sicht unbedenkliche Sportarten aufgelistet: Was darf ich nach Hüft OP nicht machen?In den ersten Wochen nach der Hüft-OP ist das neue Gelenk noch sehr empfindlich, sodass höchste Vorsicht geboten ist – vor allem beim Treppensteigen, Autofahren und Duschen. Außerdem sollten Sie es vermeiden, schwere Lasten zu heben oder Ihre Prothese großen Erschütterungen auszusetzen.
Wie lange darf man nach einer Hüft OP nicht auf der Seite liegen?Sie dürfen bereits ab dem 1. Tag nach der Operation wieder auf der Seite schlafen. Hierbei spielt es keine Rolle, ob Sie auf der operierten oder auf der nicht operierten Seite liegen. Zur besseren Lagerung des operierten Beines sollten Sie sich dann allerdings ein Kissen zwischen die Knie legen.
Wann darf ich mich nach einer Hüft OP wieder bücken?Grundregeln für mindestens drei Monate nach der OP:
Hüfte nicht über 90 Grad beugen (Hüfte soll sich im Sitzen immer höher als das Knie befinden, zwischen Oberkörper und Oberschenkel darf nicht weniger als ein rechter Winkel sein)
Was darf man 3 Monate nach Hüft OP?Nach cirka 3 Monaten ist das neue Hüftgelenk normal belastbar. Sie können wieder voll am Alltag teilnehmen und auch Sport treiben. Auf Risikosportarten, Mannschaftsportarten mit Körperkontakt (Fußball, Handball) und Sportarten mit plötzlichen, schnellen Richtungswechseln /Squash) sollte verzichtet werden.
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