Wie hoch ist die grunderwerbsteuer in baden-württemberg

Die Steuersätze bei der Grunderwerbsteuer liegen derzeit zwischen 3,5 und 6,5 Prozent (Stand: 01. Februar 2016).

Den Satz von 3,5% erheben nur noch Bayern und Sachsen. In Hamburg sind 4,5 Prozent Grunderwerbsteuer fällig; in  Baden-Württemberg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen jeweils 5 Prozent. In Berlin und Hessen liegt der Steuersatz bei 6 Prozent; und in Brandenburg, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und im Saarland ist die Grunderwerbsteuer mit 6,5 Prozent derzeit am höchsten.

"Weitere Erhöhungen werden nicht ausbleiben. So hat der thüringische Landtag bereits eine Erhöhung des Steuersatzes auf 6,5% ab dem 1. Januar 2017 beschlossen. Dem Vernehmen nach wird des Weiteren sowohl in Niedersachsen als auch in Baden-Württemberg ebenfalls über eine Erhöhung nachgedacht", skizziert Marcel Mies die weiteren Entwicklungen.

Da die Bundesländer berechtigt sind, die Grunderwerbsteuersätze jederzeit und damit auch unterjährig anzupassen, kann dies sehr kurzfristig geschehen. In der Regel gelten die erhöhten Sätze dann für Erwerbsvorgänge, die ab einem - im jeweiligen Landesgesetz genannten - Stichtag verwirklicht werden.

Der Zeitpunkt der „Verwirklichung“ eines steuerpflichtigen Erwerbsvorgangs kann jedoch – je nach Einzelfall – bereits mit der Unterschrift unter den Kaufvertrag, mit Eintritt einer aufschiebenden Bedingung oder erst mit der „dinglichen Übereignung“ eintreten. Daher sollten Käufer vor dem Vertragsabschluss nicht nur den aktuellen Grunderwerbsteuersatz kennen, sondern auch etwaige Steuererhöhungspläne im jeweiligen Bundesland im Blick behalten.

Der deutsche Fiskus erhebt die Grunderwerbsteuer, wenn das Eigentum an einer Immobilie auf eine andere Person übergeht. Erst wenn das zuständige Finanzamt die Zahlung der Grunderwerbsteuer durch Ausstellung einer Unbedenklichkeitsbescheinigung bestätigt, wird der Eigentümerwechsel auch im Grundbuch vorgenommen.

Die Grunderwerbsteuer ist eine Ländersteuer. Die Rechtsgrundlage bildet das Grunderwerbsteuergesetz. Hier ist z. B. bestimmt, dass die Steuer mindestens 3,5 Prozent beträgt (§ 11 Absatz 1 GrEStG).

Da jedes Bundesland die Verwaltungshoheit für die Grunderwerbsteuer trägt, weicht deren Höhe in den einzelnen Bundesländern voneinander ab. Nur in Sachsen und Bayern wurde der Mindeststeuersatz von 3,5 Prozent beibehalten. Der Spitzensteuersatz liegt bei 6,5 Prozent der Bemessungsgrundlage. Er gilt z. B. in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen.

Die Grunderwerbsteuer entsteht grundsätzlich bereits mit dem Abschluss des wirksamen Rechtsgeschäfts, z.B. des notariellen Kaufvertrages.

Notare, Gerichte und Behörden bzw. die jeweiligen Vertragsparteien müssen das zuständige Finanzamt über den Grundstückskauf bzw. über andere grunderwerbsteuerbare Rechtsvorgänge informieren.

Meistens vereinbaren die Parteien in einem Grundstückskaufvertrag, dass die kaufende Partei die Steuer zahlt. Das Finanzamt setzt daher zuerst gegenüber dieser Partei die Grunderwerbsteuer fest. Sie erhalten dazu einen Steuerbescheid mit einer Zahlungsaufforderung.

Hinweis: Zahlen die Käufer oder Käuferinnen nicht, kann sich das Finanzamt auch an die Verkaufenden wenden.

Beim Erwerb einer Immobilie fällt i.d.R. für den Käufer die Grunderwerbsteuer an. Berechnungsgrundlage ist der Kaufpreis, auf den je nach Bundesland zwischen 3,5% und 6,5% Grunderwerbsteuer zu zahlen sind. Diese Steuer gehört zu den Kaufnebenkosten (nutzen Sie zur Kalkulation aller Nebenkosten unseren Kaufnebenkostenrechner) und sollte deshalb beim Immobilienkauf berücksichtigt werden. Wie hoch ist der Steuersatz aktuell in Ihrem Bundesland und wie berechnet man die Grunderwerbsteuer? Wir beantworten Ihnen hier die 7 wichtigsten Fragen.

ACHTUNG: Nach Plänen der Bundesregierung sollen die Bundesländer künftig Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer anbieten können. Dies wird voraussichtlich für den Ersterwerb von Immobilien zur Selbstnutzung gelten (mehr unter Punkt 6).

Inhalt dieser Seite:

1. Fälligkeit der Grunderwerbsteuer

Wie hoch ist die grunderwerbsteuer in baden-württemberg

Nachdem ein Immobilienverkäufer einen Käufer für seine Immobilie gefunden hat, muss der Verkauf notariell beurkundet werden. Im Kaufvertrag wird festgelegt, ob der Käufer oder der Verkäufer die Grunderwerbsteuer zu entrichten hat, da per Gesetz zunächst der bisherige Eigentümer und der Erwerber gemeinsam Steuerschuldner sind (§13 Nr. 2 GrEStG). In der Regel wird dem Käufer die Zahlung der Grunderwerbsteuer zugewiesen.

Nach der Beurkundung schickt der Notar den unterschriebenen Kaufvertrag an das zuständige Finanzamt, welches dann die zu belastende Partei mit dem Grunderwerbsteuerbescheid anschreibt. Die Steuer ist einen Monat nach Bekanntgabe des Steuerbescheides fällig. Das Finanzamt darf aber ggf. eine längere Zahlungsfrist setzen (siehe Grunderwerbsteuergesetz (GrEStG) §15 Fälligkeit der Steuer).

Sobald die Grunderwerbsteuer vom Käufer beglichen wurde, stellt das Finanzamt die sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung aus, welche die Voraussetzung ist für die Eigentumsumschreibung im Grundbuch.

immoverkauf24 Hinweis: Kaufnebenkosten

Neben der Grunderwerbsteuer muss der Käufer weitere Kosten zahlen, wie z.B. die Notar- und Grundbuchkosten. Unser Kaufnebenkostenrechner zeigt Ihnen online, welche weiteren Kosten auf Sie zukommen können. 

2. Wie berechnet sich die Grunderwerbsteuer? – Hier Rechner!

Die Grunderwerbsteuer berechnet sich anhand der Höhe des aktuellen Steuersatzes für Grunderwerb in Ihrem Bundesland und des notariell beglaubigten Kaufpreises im Kaufvertrag. Gehen wir beispielsweise davon aus, Sie möchten eine Immobilie in Schleswig-Holstein kaufen (6,5% Grunderwerbsteuer, Stand: Januar 2023) zu einem Kaufpreis von 250.000 Euro (laut Kaufvertrag), dann fallen 16.250 Euro an, die das Finanzamt von Ihnen bekäme.

  • Grunderwerbsteuer = Kaufpreis * aktueller Steuersatz für Grunderwerb des Bundeslandes

Wenn Sie genau ermitteln möchten, wie hoch die Grunderwerbsteuer für Ihr Vorhaben ist, dann nutzen Sie unseren Grunderwerbsteuer-Rechner.

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Tipp immoverkauf24:

Die Grunderwerbsteuer wird immer dann fällig, wenn ein Objekt gekauft wird und zählt daher zu den Kaufnebenkosten. Da hier schnell einige Tausend Euro auf den Immobilienkäufer zukommen, sollte dies in der Immobilienfinanzierung unbedingt berücksichtigt werden.

3. Welche Bundesländer haben die Grunderwerbsteuer erhöht?

Erst seit dem 01. September 2006 können die Bundesländer den Steuersatz selbst festlegen (siehe Art. 105 Abs. 2a Satz 2 GG). Diese Neuregelung machen sich die Länder zunutze, sie führte zu einer beinahe flächendeckenden Erhöhung der Grunderwerbsteuer. Als Ursache für die Erhöhung gilt die Konsolidierung der Landesfinanzen. Hintergrund ist die schlechte Haushaltslage der Länder und damit der Wunsch, mehr Geld in die Kassen zu spülen.

  • In 2014 ist die Grunderwerbsteuer in vielen Bundesländern erhöht worden, u.a. Berlin, Bremen, Hessen, Niedersachsen oder Schleswig-Holstein.
  • Nordrhein-Westfalen erhöhte zum 01.01.2015 die Steuer auf Grunderwerb von 5,0% auf 6,5%. Auch das Saarland erhöht die Grunderwerbsteuer auf 6,5%.
  • Seit dem 01.01.2017 müssen nun auch Immobilienkäufer in Thüringen 6,5% Grunderwerbsteuer zahlen.
  • Ab dem 01.07.2019 wurde die Grunderwerbsteuer auch in Mecklenburg-Vorpommern auf 6,0% erhöht. 

Spitzenreiter sind im aktuellen Vergleich mit 6,5% die Länder Brandenburg, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Saarland und neuerdings Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern.

Für Immobilienkäufer keine gute Nachricht, denn je höher der Steuersatz, desto höher die Kaufnebenkosten bei gleichem Kaufpreis.

4. Tabelle: Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer in welchem Bundesland? (Stand 01.01.2022):

In Deutschland unterscheidet sich die Grunderwerbsteuer von Bundesland zu Bundesland. Diese Tabelle zeigt die Veränderung der Grunderwerbsteuer vor und nach der letzten Erhöhung. Außerdem wird anhand eines Beispiels verdeutlicht, wie hoch die Grunderwerbsteuer aktuell wäre bei einem Kaufpreis von 200.000 Euro. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern sind zum Teil erheblich. So zahlen Immobilienkäufer in Schleswig-Holstein fast doppelt so viel Grunderwerbsteuer wie in Bayern!

Übersicht Grunderwerbsteuer nach Bundesländern:

BundeslandSteuersatz altErhöhung abSteuersatz neuKaufpreis: 200.000 €Baden-Württemberg3,5 %05.11.20115,0 %10.000 €Bayern3,5 % keine Änderung7.000 €Berlin4,5 %01.01.20146,0 %12.000 €Brandenburg5,0 %01.07.20156,5 %13.000 €Bremen4,5 %01.01.20145,0 %10.000 €Hamburg3,5 %01.01.20094,5 %9.000 €Hessen5,0 %01.08.20146,0 %12.000 €Mecklenburg-Vorpommern5,0 %01.07.20196,0 %10.000 €Niedersachsen4,5 %01.01.20145,0 %10.000 €Nordrhein-Westfalen5,0 %01.01.20156,5 %13.000 €Rheinland-Pfalz3,5 %01.03.20125,0 %10.000 €Saarland5,5 %01.01.20156,5 %13.000 €Sachsen3,5 % keine Änderung7.000 €Sachsen-Anhalt3,5 %01.03.20125,0 %10.000 €Schleswig-Holstein5,0 %01.01.20146,5 %13.000 €Thüringen5,0 %01.01.20176,5 %13.000 €

Quelle und Copyright: immoverkauf24, Stand: 01.08.2019

Wie hoch ist die grunderwerbsteuer in baden-württemberg

5. Wann fällt keine Grunderwerbsteuer an?

Private Immobilienkäufer:

Nur in Ausnahmefällen kann die Grunderwerbsteuer vermieden werden. So fällt beim Grundstückserwerb im Todesfall oder beim Grundstückserwerb im Rahmen einer Schenkung keine Grunderwerbsteuer an. Aber auch diese Vorgänge können eine Besteuerung nach sich ziehen. Grundlage hierfür sind die Bestimmungen im Erbschafts- und Schenkungssteuergesetz (siehe Erbschaftssteuer). Ebenso steuerbefreit ist der Erwerb eines Grundstücks von unter 2.500 Euro Kaufpreis (laut §3 Nr.1 des Grunderwerbsteuergesetzes).

Grunderwerbsteuerfrei ist auch der Verkauf an Verwandte 1. Grades. Laut §3 des Grunderwerbsteuergesetzes (GrEStG) sind Verkäufe an Ehepartner, Lebenspartner oder Kinder von der Besteuerung ausgenommen. Es muss also keine Grunderwerbsteuer gezahlt werden, wenn z.B. ein Vater an den Sohn eine Immobilie verkauft.

Unternehmen und institutionelle Investoren:

Unternehmen, die Immobilien kaufen, können sogenannte Share Deals nutzen, um keine Grunderwerbsteuer zahlen zu müssen: Dabei kaufen diese nicht eigentlich eine Immobilie, sondern die Anteile an einer Firma, die diese Immobilie im Besitz hält. Maximal 94,9 Prozent an einer Gesellschaft darf das Unternehmen ohne Zahlung der Grundsteuer erwerben. Nach fünf Jahren kann die Beteiligung jedoch auf 100 Prozent erhöht werden.

Die Vorgehensweise steht in der Kritik, da sie von Firmen als Steuerschlupflöcher genutzt wird. Zudem steht Privathaushalten eine solche Option nicht zur Verfügung.
Die Bundesregierung plant daher eine Verschärfung der Regelungen: So sollen Unternehmen 90 statt 95 Prozent der Anteile grunderwerbsteuerfrei erwerben können und die Haltefrist von fünf auf 10 Jahre erhöht werden. Ein entsprechendes Gesetz soll im ersten Halbjahr 2020 stehen. Kritiker monieren, dass die Verschärfung nicht ausreiche, um Steuervermeidung abzubauen. Sie verlangen z.T. eine Absenkung der Grenze auf 75 Prozent.

6. Kann man die Grunderwerbsteuer sparen, reduzieren oder gar umgehen?

Abgesehen von den unter Punkt 5 genannten Ausnahmefällen wie Grundstückserwerb im Todesfall oder bei Scheidung sowie bei Share Deals fällt die Grunderwerbsteuer bei jedem Immobilienkauf bzw. Verkauf an. Es besteht jedoch die Möglichkeit, bei der Grunderwerbsteuer zu sparen bzw. diese zu reduzieren. Die Bundesregierung plant für 2022 eine Gesetzesgrundlage für Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer zu schaffen. Zudem wird die Höhe der Grunderwerbsteuer anteilig am Kaufpreis für das Grundstück bzw. der Immobilie berechnet und dieser Preis lässt sich reduzieren.

Pläne der Bundesregierung: Reduzierte Grunderwerbsteuer für Erstkäufer

Die Ampelkoalition hat angekündigt, den Bundesländern die gesetzliche Möglichkeit einzuräumen, Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer anzubieten. Ziel ist, den Immobilienkauf für Selbstnutzer zu fördern. Folglich wird sich eine solche Steuererleichterung vorrangig an Erstkäufer richten, die Haus oder Wohnung selbst bewohnen wollen. Einige Bundesländer haben bereits angekündigt, die Freibeträge nutzen zu wollen:

  • In Nordrhein-Westfalen (NRW) erhalten Erstkäufer einer Immobilie zur Selbstnutzung schon ab dem 1. Januar 2022 einen Teil der anfallenden Grunderwerbsteuer von 6,5 Prozent des Kaufpreises zurück. Eine gestaffelte Förderung der NRW.Bank senkt die Grunderwerbsteuer um mehr als 1,5 Prozentpunkte. Die Steuersenkung gilt jedoch nur für junge Familien, Paare und Einzelpersonen, die im Jahr 2022 kaufen. Anschließend soll der von der Bundesregierung angekündigte Freibetrag für Hauskäufer gelten. 
  • Hamburg plant eine Senkung der Grunderwerbsteuer für Familien, Sozialwohnungen und Erbbaurechtsgrundstücken zum 1. Januar 2023 auf 3,5 Prozent. Sobald der Bund eine flexiblere Gestaltung der Grunderwerbsteuer ermöglicht, will Hamburg vor allem junge Familien beim Ersterwerb einer selbstgenutzten Wohnimmobilie mit dem ermäßigten Steuersatz unterstützen. Gleichzeitig soll die Grunderwerbsteuer in allen anderen Kauffällen von 4,5 Prozent auf 5,5 Prozent steigen. Dies soll Entlastung in der Corona-bedingt angespannten Haushaltslage bringen. 

Grunderwerbsteuer sparen durch Reduzierung des Kaufpreises

Durch folgende Maßnahmen lässt sich der Preis im Kaufvertrag reduzieren:

  • Sie nur berücksichtigen, was untrennbar mit der Immobilie verbunden ist
  • Sie bewegliche Extras wie Sauna, Küche, Markisen, Gartenhäuser etc. im notariellen Kaufvertrag gesondert berechnen
  • Sie die Summe der Instandhaltungsrücklage beim Kauf einer gebrauchten Eigentumswohnung gesondert ausweisen
  • Sie beim Hausbau zwei getrennte Verträge abschließen: einen Vertrag für den Grundstückskauf und einen Vertrag für den Hausbau, dann fällt die Grunderwerbsteuer nur für den Kaufpreis des Grundstückes an (dies ist an bestimmte Bedingungen bei den Verträgen gekoppelt).

Beispiel Grunderwerbsteuer sparen:

Wenn laut Kaufvertrag die Immobilie 300.000 Euro kosten würde, dann müssten Sie in Hamburg 4,5% Grunderwerbsteuer zahlen (= 13.500 Euro). Unter Berücksichtigung von frei beweglichen Extras könnte im Kaufvertrag eine Küche (z.B. 12.500 Euro) oder eine Sauna (z.B. 2.500 Euro) extra aufgelistet werden. In diesem Fall reduziert sich der Preis für die Immobilie um 15.000 Euro. Die Grunderwerbsteuer wäre damit fällig für einen Preis von 285.000 Euro und würde Sie statt 13.500 Euro nur noch 12.825 Euro kosten. Eine Ersparnis von 675 Euro.

Achtung!

Hinweis!

Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viele Extras herausrechnen (nicht mehr als 15%). Irgendwann wird auch der großzügigste Finanzbeamte skeptisch. Legen Sie sich vorsichtshalber die Belege der Extras zurecht, falls das Finanzamt nachfragt. Darüber hinaus dient die Immobilie bei der Baufinanzierung als Sicherheit bei der Kreditvergabe! Wurde der Kaufpreis um die Extras reduziert, müssten diese separat finanziert werden, weil Banken den Beleihungswert nicht höher als den Kaufpreis ansetzen, sondern in der Regel darunter.

7. Was ist der Unterschied zwischen Grunderwerbsteuer und Grundsteuer?

Vielen Immobilienkäufern ist der Unterschied zwischen den beiden Steuerarten Grunderwerbsteuer und Grundsteuer nicht immer ganz klar, da beide sehr ähnlich klingen und für künftige Immobilieneigentümer auch beide relevant sind. Grundsteuer und Grunderwerbsteuer sind aber zwei völlig unterschiedliche Steuerarten, da ganz verschiedene Zwecke besteuert werden: die Grunderwerbsteuer wird fällig bei Grunderwerb und die Grundsteuer wird fällig bei Grundbesitz!

Ein weiterer Unterschied ist die Fälligkeit der Steuern: Grunderwerbsteuer wird nur einmal fällig beim Kauf einer Immobilie. Sie wird von dem Bundesland erhoben, in dem die Immobilie erworben wird, und richtet sich nach dem im Kaufvertrag ausgewiesenen Kaufpreis. Die Grundsteuer hingegen ist jährlich fällig und wird von der Gemeinde erhoben. Sie errechnet sich aus dem Einheitswert, welchen das zuständige Finanzamt für das Objekt festlegt, dem Steuermessbetrag und dem jeweiligen Hebesatz einer Gemeinde.

Wie hoch sind Grunderwerbsteuer und Notarkosten in Baden

= Kaufnebenkosten: 9 % - 12 %.

Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer 2022?

Die Grunderwerbsteuer liegt in der Stadt Hamburg bei 4,5% des Kaufpreises und gehört somit zu den Bundesländern mit der geringsten Grunderwerbsteuer (Bayern 3,5% und Sachsen 3,5 %).

Wie viel Prozent vom Kaufpreis ist die Grunderwerbsteuer?

Wenn Sie für eine Wohnung, ein Grundstück oder ein Haus einen Kaufvertrag abschließen, müssen Sie Grunderwerbsteuer an das zuständige Finanzamt zahlen. Wie hoch diese ausfällt, bestimmt das jeweilige Bundesland. Sie müssen mit bis zu 15 Prozent des Kaufpreises rechnen.

Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer bei 300000 €?

Die Grunderwerbsteuer beträgt in Hamburg 4,5 % des Kaufpreises. Dieser Steuersatz gilt bereits seit dem 01.01.2009. ... Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer in Hamburg?.