Kannst Du 10 Kilo abnehmen in 4 Wochen? Oder in 7 Tagen? Kannst Du. Würde ich es Dir empfehlen? Sicher nicht. Show
Viele Menschen wollen X Kilo abnehmen, vertrauen ihrer Waage und … begeben sich aufs Glatteis. „Die halbe Wahrheit ist die gefährlichste Lüge.“ Lügt die Waage? Nein. Aber sie liefert Dir nur die halbe Wahrheit. Artikelserie: Die Tücken beim Wiegen und wie Du es richtig machstWer seinen Körper verändern will, um nackt gut auszusehen, sollte regelmäßig auf den Tacho schauen. Dieser Schritt ist elementar – und wird dennoch oft vergessen. Nur, wenn Du Deine Fortschritte richtig misst, weißt Du, ob Du auf dem richtigen Weg bist. In dieser zweiteiligen Artikelserie erfährst Du alles, was Du über das Fortschritts-Tracken wissen musst:
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Dahinter stecken zwei unsichtbare Skripte, die Dich in eine psychische Falle locken können:
Wenn Du mit Deinem Traumauto Fahrspaß haben willst, was motiviert Dich wirklich? Wieviel PS der Motor hat? Oder das Gefühl, wenn Du das Gaspedal durchdrückst und in den Sitz gepresst wirst, während das Auto perfekt und klaglos genau das macht, was Du von ihm verlangst? PS sind abstrakt, das Gefühl…ist real. Also frage ich Dich: Ist „10 Kilo abnehmen in 4 Wochen“ ein motivierendes Ziel, wenn Du eigentlich nackt gut aussehen willst? Meine These ist, das klare Bild von Deinem Körper – wie Du aussiehst, wie Du Dich fühlst, wenn Du Dein Ziel erreicht hast – das ist es, was wirklich zählt. Die Kilos sind nur die halbe Wahrheit… Dennoch ist die Waage nicht Dein Feind. Sie wird zu Deinem Feind, wenn Du nur das Körpergewicht betrachtest, ohne Deinen Körperbau zu berücksichtigen. Das Gewicht alleine kann Dich täuschen! Dann lügt die Waage – weil Du ihr eine Bedeutung gibst, die sie nicht verdient hat. Und das kann der Beginn einer frustrierenden Abwärtsspirale sein. So schließt Du Freundschaft mit der Waage
Die Waage wird Dein Freund, wenn Du sie als einen Teil in Deinem Feedback-Puzzle siehst. Wenn Du Dein Gewicht als eine von mehreren Variablen akzeptierst, anhand derer Du entscheidest, ob Du auf Kurs bist oder eine Korrektur vornimmst. Einige Menschen wiegen sich geradezu obsessiv. Tendiert ihr Körpergewicht nach oben, sind sie frustriert, geht es nach unten, feiern sie. Weil sie sich dabei nur auf ihr Körpergewicht fokussieren, nehmen eine psychische Falle nach der anderen mit. Diesen Fehler vermeidest Du, indem Du den Fokus vom Körpergewicht auf Deinen Körperbau verschiebst. Der Körperbau ist die beste Option, um Deinen Fortschritt zu verfolgen: Körperbau = Verhältnis von Fett- zu MuskelmasseMuskeln sind Dein größtes Kapital, auch wenn Du kein Bodybuilder oder Kraftathlet bist. Muskeln sind Deine Stoffwechselfabrik: Sie sind im ständigen Auf- und Abbau, speichern Aminosäuren und Kohlenhydrate. Je größer Deine Muskeln sind, desto mehr Kohlenhydrate können sie speichern. Deswegen setzen muskulöse Menschen langsamer Fett an, können sich mehr Kohlenhydrate erlauben – besonders wenn sie trainieren. Hinzu kommt das tolle Gefühl von Gesundheit, Stärke und Selbstvertrauen, das Du durch eine leistungsfähige Muskulatur bekommst. Lügendetektor: 4 tückische Fakten über Dein Gewicht, die Du kennen solltestWenn Du weißt, welche Faktoren Dein Körpergewicht beeinflussen, nimmst Du der Zahl auf der Waage die emotionale Bedeutung, die sie vielleicht einmal hatte. Wenn Du die folgenden 4 Einflussfaktoren kennst, kann die Waage Dich nicht mehr anlügen. Einflussfaktor #1 – Körperfett und Muskeln
Der Wasseranteil eines Erwachsenen macht gut 60% seines Körpergewichts aus. Da Muskeln mehr Wasser speichern als Fett, steigt der Wasseranteil in Deinem Körper, wenn Du Muskeln aufbaust.34 Wer nur die Waage im Fokus hat, glaubt, weniger Kilos seien gut und mehr Kilos seien schlecht. Aber wenn die Kilos, die Du zunimmst, zu 100% Muskeln wären – wäre das nicht toll? Was, wenn 50% der Kilos, die Du abnimmst, Muskulatur wäre? (Das ist übrigens durchaus realistisch, wenn Du eine dubiose Crash- oder FDH-Diät verfolgst oder einfach nicht weißt, was Du tust.) Würdest Du Dich freuen, wenn Dein Körper die Hälfte seiner Muskulatur aufgefressen hätte? Natürlich nicht. Die Kilos, die Deine Muskeln ausmachen, willst Du um alles in der Welt behalten – oder weiter aufbauen. Fett ist das einzige, was Du loswerden willst. Einflussfaktor #2 – WasserKampfsportler wenden weitere Tricks an, um ihren Wasseranteil zu senken: Natürliche Diuretika, Saunagänge, Schwitzanzüge, etc. – damit können sie innerhalb von Tagen bis zu 10 Kilogramm abnehmen.5 Warum solltest Du abnehmen wollen, indem Du kiloweise Wasser ausschwemmst? Du würdest es ohnehin innerhalb von Stunden wieder zunehmen können. Dann würde die Waage Dich tatsächlich belügen. (Das sind übrigens Tricks, mit denen einige Crash-Diäten vermarktet werden: „4 Kilo in einer Woche!“). Einflussfaktor #3 – GlykogenDein Körper speichert Kohlenhydrate in Leber und Muskulatur als Glykogen, dabei lagert er zusätzliches Wasser ein. Wenn Du nach einigen LowCarb-Tagen einen Tag lang viele Kohlenhydrate isst, kann Dein Gewicht alleine dadurch um 1-2 Kilo ansteigen. Wenn Du nur auf das Körpergewicht achtest, 2 Kilo mehr auf der Waage hast, und…
Einflussfaktor #4 – Magen- und DarminhaltWenn Du andererseits einen Tag lang gar nichts äßest, könntest Du wortwörtlich über Nacht enorm viel Gewicht verlieren. Aber wieviel davon ist wirklich Körperfett? Fast gar nichts. Wenn Du nichts isst oder nur wenig trinkst, nimmst Du ab, aber bei den Kilos handelt es sich nicht um das, was Du eigentlich reduzieren willst: Körperfett. Viele dubiose Diäten setzen auf diesen Effekt. Einläufe entleeren den Darminhalt, Suppen- oder Saftfasten hat letztlich einen ähnlichen Effekt. Natürlich nimmst Du auf der Waage schnell ab, aber letztlich betrügst Du Dich selbst. Das Gewicht, dass Du verlierst, ist kein Körperfett. FazitZu viele Menschen lassen sich von ihrer Waage belügen (früher war ich auch einer von ihnen). Ihr Körpergewicht ist der einzige Wert, den sie verfolgen. Damit kennen sie nur die halbe Wahrheit – kein Wunder, dass sie mit ihrer Waage auf Kriegsfuß stehen. In der Praxis kommt es vor, dass meine Kunden auf der Waage nur langsam Fortschritte machen, während ihr Körperfettanteil rasant fällt. Wenn ich im ersten Gespräch frage „was ist Dein Thema?“, lautet die Antwort oft „Ich möchte abnehmen.“ Ein Teil meiner Aufgabe besteht dann meistens darin, den richtigen Fokus zu geben: weg vom Körpergewicht hin zum Körperbau. Mit der richtigen Ernährung und dem richtigen Training kannst Du stärker werden, während Dein Körperfettanteil sinkt. Im zweiten Teil dieser Serie erfährst Du eine simple 2-Minuten-Methode, um Deinen Körperbau richtig zu tracken. Bleib dran! Welche Erfahrungen hast Du mit der Waage gemacht? Siehst Du sie als Feind oder hast Du sie Dir zum Freund gemacht? Wiegst Du Dich überhaupt und – falls ja, wie oft? Schreib einen Kommentar. Fotos im Artikel „10 Kilo abnehmen in 4 Wochen“: chrisphoto (CC BY-NC-SA 2.0), AndYaDontStop, laszlo-photo, jurvetson (CC BY 2.0) via Flickr.
Kann man in 4 Wochen 10 kg abnehmen?Nicht für alle Menschen gilt, dass sie in 4 Wochen 10 Kilogramm abnehmen können, denn es kommt auch auf die Ausgangssituation an. Menschen mit höherem Gewicht haben es bei einer Ernährungsumstellung tendenziell leichter, schnell etwas mehr abzunehmen.
Wie viel kg in 4 Wochen abnehmen?Um ein Kilogramm Körperfett zu verlieren, musst du 7000 Kilokalorien einsparen. Wenn du also jeden Tag 1000 Kilokalorien einsparst, wirst du in 4 Wochen exakt 4 Kilogramm Körperfett abbauen.
Ist es möglich 10 Kilo in einem Monat abnehmen?Wenn du 10 Kilo abnehmen willst, hilft nur eines wirklich: FDH. Wenig Fett, viel Vollkornprodukte und fünf Mal am Tag kleine Portionen – so habe ich es geschafft abzunehmen. Wichtig ist dabei, dass du viel trinkst, mindestens zwei Liter am Tag. Kauf dir am besten Mineralwasser.
Wie kann ich am schnellsten 10 kg abnehmen?Als grober Richtwert dient ein Kaloriendefizit von 70.000 Kilokalorien, das Sie benötigen, um 10 Kilo abzunehmen. Wenn Sie zum Beispiel über eine kalorienarme Ernährung jeden Tag 300 Kilokalorien mehr verbrauchen, als Sie über die Nahrung aufnehmen, können Sie innerhalb von 35 Wochen rund 10 Kilo abnehmen.
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