Was tun wenn die heizung geräusche macht

Jedes Heizsystem kann Geräusche machen: Egal ob Sie eine Fußbodenheizung mit Wärmepumpe, eine Gasheizung, eine Ölheizung, eine Pelletheizung oder eine andere mögliche Heizungsart haben. Dazu kommt: Beinahe jedes Teil einer Heizungsanlage kann Geräusche machen. Häufig sind es jedoch die Heizkörper oder Heizelemente, die Rohre, Ventile oder die Umwälzpumpe, die gluckern, rauschen, brummen, klopfen oder plätschern. Seltener ist es der Kessel oder gar die Heizungsanlage selbst. Bewahren Sie also erst mal einen kühlen Kopf, wenn Ihre Heizung Geräusche macht. Lärm bedeutet nicht zwingend, dass Sie eine neue Heizung brauchen. Häufig ist lediglich Luft im System oder eine falsche Einstellung der Umwälzpumpe die Ursache.

Heizung macht Geräusche: Wie klingt es?

Um zu wissen, was die Ursache für die seltsamen Geräusche ist und wie Sie reagieren müssen, sollten Sie der Heizung genau zuhören und das Geräusch kategorisieren: Wann hören Sie das Heizungsgeräusch – permanent, minütlich, stündlich, einmal am Tag? Wo hören Sie es? Kommt es von einem der Heizkörper-Typen, aus der Wand oder dem Boden, vom Regler an der Wand oder aus dem Heizraum selbst? Und der wichtigste Punkt: Welches Geräusch macht die Heizung? Folgende Heizungsgeräusche sind die üblichsten – egal bei welcher Heizungsart, also auch bei der Fußbodenheizung:
 

  • Die Heizung gluckert: Sie hören ein gurgelndes Geräusch, ähnlich dem eines nicht ganz freien Abflusses.
  • Die Heizung rauscht: Die Heizung macht ein Geräusch, das an einen laufenden Wasserhahn oder einen Bach erinnert.
  • Die Heizung plätschert: Das Plätschergeräusch klingt häufig wie ein Zimmerspringbrunnen. 
  • Die Heizung brummt: Sie hören einen brummenden, vibrierenden, dunklen Ton.
  • Die Heizung pfeift: Eine pfeifende Heizung klingt wie ein englischer Teekessel, wenn das Wasser darin kocht, oder auch wie eine rasselnde Trillerpfeife.
  • Die Heizung knackt: Das Knackgeräusch erinnert an Holz, das im Feuer aufbricht und kommt meist vom Heizkörper.
  • Die Heizung klopft: Das unheimlichste aller Heizungsgeräusche – denn es klingt, als säße jemand in der Wand und klopfe dagegen, um herauszukommen. Oder als bearbeite jemand die Heizungsrohre mit einem Hammer.

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Heizung macht Geräusche: Welches Teil ist verantwortlich?

Wenn die Heizung Geräusche macht, dann ist es nicht nur wichtig zu hören, welches Geräusch produziert wird, sondern es ist auch wichtig zu wissen, welche Teile ganz generell zur Heizungsanlage dazu gehören, um der Ursache schnell auf die Schliche zu kommen. Holen Sie die Bedienungsanleitung der Heizung hervor. So wissen Sie ganz genau, von welchem Teil die Rede ist. Manchmal sind dort bereits mögliche Geräuschursachen und für die Heizungsanlage individuell mögliche Lösungen aufgelistet.

Eine Heizungsanlage besteht, egal welche Heizungsart Sie haben, aus folgenden einzelnen Bestandteilen:

  • Wärmeverbraucher: Ob Heizkörper, Element der Wandheizung, Element der Fußbodenheizung oder Radiator – was die Wärme aus der Heizung in den zu heizenden Raum überträgt, wird in der Fachsprache Wärmeverbraucher genannt.
  • Ventil: Mit dem Ventil regulieren Sie die Temperatur und regeln die Wärmeverteilung. Bei Fußbodenheizungen ist das Ventil im Bedienfeld an der Wand. Bei anderen Heizungsarten findet es sich häufig an der Heizung selbst oder am Heizkörper.
  • Heizrohre: Durch die Heizrohre wird das warme Wasser aus dem Heizkessel in die Wärmeverbraucher transportiert.
  • Umwälzpumpe: Die Aufgabe der Umwälzpumpe ist es, das erwärmte Wasser aus dem Heizkessel durch die Heizrohre zu pumpen.
  • Wärmeerzeuger: Der Heizkessel produziert mittels Brennstoffen wie Öl, Gas oder Holz die Wärme, die Heizkörper und Co. wieder abgeben. Somit ist der Heizkessel der Wärmeerzeuger.

Heizung macht Geräusche: Was ist die Ursache?

Wenn die Heizung Geräusche macht, hängt das häufig mit im System eingeschlossener Luft, einem losen Bauteil, einem verschobenen Ventil oder der falschen Einstellung der Umwälzpumpe zusammen. Manche Probleme und Geräusche können Sie selbst beheben, bei anderen müssen Sie den Fachmann zurate ziehen – schnell handeln sollten Sie in jedem Fall, denn das Problem kann sich täglich verschlimmern.

Lesen Sie hier mögliche Ursachen für die gängigsten Heizungsgeräusche und welche Lösungen es geben kann.

GeräuschMögliche UrsacheLösung
Gluckern
  • zu viel Luft im Heizkreislauf
  • Wasserdruck zu niedrig
  • Umwälzpumpe zu hoch
    eingestellt
  • Entlüften der Heizung
  • Manometer ablesen (Druck
    sollte mindestens 1 Bar betragen)
    und gegebenenfalls
    aufbereitetes Wasser nachfüllen
  • Drehzahl der Umwälzpumpe
    reduzieren
Rauschen
  • Leises Rauschen:
    Fließgeräusch des Wassers
  • Lautes Rauschen: Drehzahl
    der Umwälzpumpe zu hoch
    eingestellt
  • Das ist normal, kein Grund zur Beunruhigung
  • Drehzahl der Umwälzpumpe
    reduzieren und einen Servicetermin
    mit dem Fachmann vereinbaren
Plätschern
  • zu viel Luft im Heizkreislauf
  • Wasserdruck zu niedrig
  • Umwälzpumpe zu hoch
    eingestellt
  • Entlüften der Heizung
  • Manometer ablesen (Druck sollte
    mindestens 1 Bar betragen) und
    gegebenenfalls aufbereitetes
    Wasser nachfüllen
  • Drehzahl der Umwälzpumpe
    reduzieren
Brummen
  • Lagerschaden der
    Umwälzpumpe
  • gelockerte Leitungen
  • Brenner kaputt
  • Rufen Sie umgehend den
    Heizungsinstallateur an. In allen
    Fällen brauchen Sie schnelle,
    professionelle Hilfe, um weitere
    Schäden abzuwenden
Pfeifen
  • zu viel Luft im Heizkreislauf
  • Wasserdruck zu niedrig
  • Umwälzpumpe zu hoch
    eingestellt
  • Entlüften der Heizung
  • Manometer ablesen (Druck sollte
    mindestens 1 Bar betragen) und
    gegebenenfalls aufbereitetes
    Wasser nachfüllen
  • Drehzahl der Umwälzpumpe
    reduzieren
Knacken
  • Kurzes Knacken, mehrmals
    hintereinander: erwärmtes
    Wasser dehnt sich aus
  • Halterung des
    Wärmeverbrauchers ist
    falsch montiert
  • Vor- und Rücklauf sind bei
    der Montage vertauscht worden
  • Überströmventil ist falsch
    eingestellt
  • Kein Problem, physikalisch
    notwendiger Vorgang
  • Suchen Sie nach Reibungspunkten
    an der Halterung und stecken Sie ein
    Stück Küchenpapier dazwischen. Ein
    Tropfen Öl kann auch helfen.
  • Installateur muss die Leitungen
    neu verlegen
  • Fachmann muss Überströmventil
    korrekt einstellen
Klopfen
  • Überströmventil falsch
    eingestellt
  • Leitungen für Heiz- und
    Kaltwasser liegen zu
    eng beieinander
  • In beiden Fällen brauchen Sie rasch
    einen Fachmann
  • Gegebenenfalls müssen Sie die
    Wasserrohre neu verlegen lassen.
    Kontaktieren Sie die Firma, die die
    Leitungen verlegt hat

Heizung macht Geräusche: Ein Grund für Mietminderung?

Ja, eine Heizung, die Geräusche macht, kann ein Grund für eine Mietminderung sein. Allerdings natürlich nicht, wenn die Heizung ein oder zwei Mal im Monat gurgelt, plätschert oder es sich dabei um die normalen Fließ- und Wassergeräusche einer Heizungsanlage handelt.

Wichtig ist, dass Sie als Mieter den Eigentümer sofort über das Heizungsgeräusch und seine Intensität informieren, wenn Sie es hören. Ein umsichtiger Vermieter wird rasch handeln, denn je schneller der Grund für die Geräusche der Heizung gefunden ist, desto kleiner ist sein Risiko, viel Geld für eine neue Heizungsanlage ausgeben zu müssen. Einen Termin bei einem Installateur zu bekommen, kann aber unter Umständen ein paar Tage dauern. Wenn der Vermieter Ihnen belegen kann, dass er einen Termin ausgemacht hat, der Fachmann aber erst in ein paar Tagen kommen kann, dürfen Sie natürlich die Miete nicht mindern, bis der Installateur die Heizung untersucht hat. Hilfreich ist es dabei, wenn Sie das Geräusch aufnehmen und die Uhrzeiten festhalten. So kann sich der Experte ein Bild machen und der „Vorführeffekt“ kann Ihnen keinen Strich durch die Rechnung machen.

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Sollte der Vermieter überhaupt keine Anstalten machen, das Problem beheben zu lassen, führen Sie ein Lärmprotokoll, nehmen Sie die Geräusche der Heizung auf und halten Sie, wenn möglich, auch die Dezibelzahl fest. Denn: Wenn die Geräusche der Heizung den vorgeschriebenen Ruhepegel überschreiten sollten, führt das zu einer sogenannten Gebrauchsbeeinträchtigung der Räume, in denen das Geräusch zu hören ist. Handelt es sich um das Schlafzimmer, können Sie auch anteilig die Miete mindern, wenn Sie im Schlafzimmer aufgrund des Heizungsgeräusches nicht mehr schlafen können. Je nach Intensität kann von der Miete zwischen 7,4 und 12 Prozent abgezogen werden. Der Mieterbund und auch die Verbraucherzentrale können Sie in Ihrem individuellen Fall beraten.

Heizung macht Geräusche: Der Mieter muss entlüften

Da es nur sehr geringe technische Kenntnisse erfordert, die Heizung zu entlüften, und daher auch von Laien erledigt werden kann, sind Heizungsgeräusche, die mit dem Entlüften der Heizkörper behoben werden können, kein Grund für eine Mietminderung. Und auch kein Grund für den Vermieter, einen Handwerker zu schicken. Tipp: Entlüften Sie jedes Jahr vor Beginn der Heizperiode, damit reduzieren Sie das Risiko der Geräuschentwicklung und sparen Energie, also bares Geld bei der Nebenkostenabrechnung.

Ist es gefährlich wenn die Heizung Geräusche macht?

Wenn Sie Ihren Heizkörper richtig von überschüssiger Luft entlüftet haben und dennoch laute Geräusche hören, sollten Sie den Fachmann kontaktieren. Dann ist ein Schaden oder eine falsche Einstellung am Heizsystem sehr wahrscheinlich. Betroffen sein können die Heizungspumpe, die Rohre hinter der Wand oder der Kessel.

Was tun gegen Rauschen in der Heizung?

Kontrollieren Sie nach dem Entlüften den Wasserdruck. Es kann nach einer Entlüftungsmaßnahme unter Umständen notwendig sein das Wasser in der Heizung nachzufüllen. Schalten Sie die Umwälzpumpe wieder ein. Wenn das Rauschen der Heizung durch Entlüftung nicht behoben werden kann, sollte ein Fachmann hinzugezogen werden.

Welche Heizung Geräusche sind normal?

Die Bandbreite reicht vom Gluckern, Blubbern und Klopfen bis hin zum Kreischen. Das kann tagsüber sehr stören und nachts den Schlaf rauben. Bis zu einem gewissen Grad sind Fließgeräusche wie leises Rauschen bei einer Heizung normal.