Was tun wenn die haare elektrisieren

Gegen elektrisierte Haare gibt es Abhilfe

Was tun wenn die haare elektrisieren

Elektrisierte Haare können einen in den Wahnsinn treiben. Wir zeigen wichtige Tricks.

A.J. Rich/RichVintage, iStockphoto

In der kalten Jahreszeit stehen uns die Haare zu Berge - das liegt an der elektrischen Spannung durch unsere Kleidung. Elektrisch aufgeladene Haare können einen wahnsinnig machen. Doch es gibt Rettung: Diese Tricks helfen, die aufgeladene Mähne zu bändigen.

Kuschelpullis laden Haare elektrisch auf

Voller Vorfreude schlüpfen wir in unseren neuen kuscheligen Wollpullover, doch die Freude ist kurz darauf im wahrsten Sinne des Wortes verflogen. Unsere Haare stehen nach allen Seiten ab und kleben vereinzelt an Wangen und Stirn. Selbst wenn wir sie danach wieder gebändigt kriegen, ist das Volumen futsch.

Wie entstehen elektrische Haare?

Der Grund für elektrisch aufgeladene Haare? Elektrostatik! Dieses physikalische Phänomen führt dazu, dass sich in unserem Haar durch Reibung positiv geladenen Teilchen sammeln. Diese Reibung entsteht beispielsweise, wenn wir uns einen Strickpulli oder eine Mütze über den Kopf ziehen. In der Folge stoßen sich die positiv geladenen Teilchen gegenseitig ab. Die Folge: Uns stehen die Haare zu Berge.

Zudem sind unsere Haare im Winter trockener als im Sommer. Die fehlende Feuchtigkeit führt dazu, dass die natürliche Ladung der Haare nicht abfließen kann, sondern sich anstaut. Wie aber werden wir die statisch aufgeladene Mähne wieder los?

Mit diesen Tricks werden Sie elektrische Haare los

Feuchtigkeitsspender

Haaren fehlt im Winter vor allem eins: Feuchtigkeit. Daher können entsprechende Shampoos oder Spülungen wahre Wunder bewirken. Einmal in der Woche können Sie Ihr Haare zusätzlich mit einer intensiven Kur pflegen.

Ionen-Föhn

Es gibt spezielle Haartrockner, sogenannte Ionen-Föhne, die eine elektrostatische Aufladung unserer Haare verhindern. Ionen sind winzige negativ geladene Teilchen. Sie ziehen Feuchtigkeit aus der Luft und bringen sie tief ins Haar. Zudem trocknen Ionen-Föhne die Haare schneller und verhindern so, dass sie unnötig durch die heiße Luft strapaziert werden.

Einölen

Wer nach dem Föhnen und Stylen ein pflegendes Haaröl aufträgt, bekommt seine elektrisch aufgeladenen Haare ebenfalls besser in den Griff. Einfach ein paar Tropfen in den Handflächen verreiben und durch die Haare fahren.

Video: Dauerhaft glattes Haar durch Hair Rebonding

Diese Tipps helfen unterwegs

Kämmen statt bürsten

Um die Reibungsfläche so gering wie möglich zu halten, verwenden Sie am besten einen Kamm anstelle einer Bürste. Achten Sie bei der Wahl des Kamms zudem darauf, dass er aus natürlichen Materialien wie Holz besteht, da diese weniger anfällig für elektrische Ladung sind als Plastik.

Anti-Frizz-Sprays

Wenn Sie Ihren Strubbelkopf mal besonders schnell wieder in Reih und Glied bringen müssen, dann können Sie auch zu einem speziellen Antistatik-Spray greifen. Es enthält feuchtigkeitsbindende Stoffe wie Seide und Panthenol.

Wenn die Haare nicht mehr so widerspenstig sind, kann man damit gleich die neuesten Frisurentrends für den Herbst 2019 ausprobieren.

Elektrische Haare Die besten Tipps gegen fliegende Haare

Du streifst den Lieblingspulli über, und die Haare schalten auf Flugmodus. Warum sie sich meist im Winter aufladen und was dagegen hilft, liest du hier

Haare stehen in alle Richtungen ab, als wärst du so eine Zeichentrickfigur, die in eine Steckdose gefasst hat? So nervig! Hier verraten wir dir, woher der Struwwelpeter-Look kommt, und wie du ihn wieder loswirst.

Das Phänomen nennt sich fliegende Haare oder elektrische Haare, und es ist DAS Beauty-Problem Nr. 1 im Winter. Bevor wir dir sagen, wie du dagegen vorgehst, erklären wir kurz, woher es kommt.

Was ist der Grund für elektrische Haare?

Die fliegenden Haare sind das Ergebnis simpler Physik. Wenn du einen Strickpullover über den Kopf ziehst oder eine Mütze auf- und wieder absetzt, entsteht Reibung. Durch diese Reibung sammeln sich positiv geladene Teilchen, sogenannte Ionen, im Haar an.

Tja, und Plus und Plus stoßen sich ab, das hast du schon in der Schule gelernt. Das Gleiche passiert jetzt auch mit deinen Haaren, weil sie alle dieselbe Ladung haben. Und wenn Haare einander abstoßen, entsteht das bekannte Gestruwwel. Sogar wissenschaftliche Studien befassen sich mit dem Phänomen. Übrigens: Falls du dir nicht sicher bist, wie du deine Mähne am besten mit einer Kopfbedeckung kombinierst, findest du hier 11 Hairstyles für die Mützensaison.

Warum entstehen fliegende Haare vor allem im Winter?

Sowohl die kalte Außenluft als auch die Heizungsluft drinnen sind trockener als im Sommer. Das Problem: Diese feuchtigkeitsarme Luft leitet elektrische Ladung schlechter ab. Somit sammelt sich die Elektrizität verstärkt in den Haaren an.

Neigen bestimmte Haartypen eher dazu, sich statisch aufzuladen?

"Generell kann elektrisches Haar bei allen Haartypen vorkommen. Feine Haare heben durch ihr geringes Eigengewicht aber besonders leicht ab. Und auch trockene Haare können elektrische Ladung schlecht abgeben", erklärt Andreas Wild, Haarexperte von John Frieda.

Übrigens, im Umkehrschluss gilt auch: Fettige oder nasse Haare können sich nicht elektrisch aufladen. Denn Wasser und Öl erhöhen die elektrische Leitfähigkeit. Aber kipp dir nicht gleich ein Glas Wasser über den Kopf (oder Öl). Wir haben bessere Tipps parat!

Wie gehen elektrische Haare weg?

Klar, sich einfach gar nicht mehr die Haare zu waschen oder mit klatschnasser Mähne vor die Tür zu gehen, ist beides auch keine Lösung. Elektrische Haare zu verhindern oder sie wieder loszuwerden geht zum Glück auch anders. Hier sind unsere besten Tricks gegen den Auflade-Wahnsinn.

9 Tipps gegen elektrische Haare

  1. Hair-Halt: Anti-Frizz-Haarspray auf die Hände oder eine Bürste sprühen und damit kurz durch die Haare fahren – bändigt Fliegehaare, ohne sie zu verkleben. Wir lieben das Haarspray Miss Malleable von Evo. Hier findest du clevere Tipps für mehr Volumen in feinem Haar.
  2. Handcreme: "Kein Haarspray zur Hand? Dann geht auch ein Mini-Klecks Handcreme! Alles, was die Haare beschwert, ist hilfreich!", weiß der Haarprofi. Wir empfehlen dazu diese Creme von Nursem.
  3. Ionen-Föhn: Investiere in einen hochwertigen Ionen-Föhn! Er reichert die Haare mit negativ geladenen Teilchen an, neutralisiert also den Elektronen-Haushalt in den Strähnen. "Ein guter Föhn wird nicht so heiß, trocknet die Haare also weniger aus und wirkt so auch langfristig elektrischen Haaren durch Feuchtigkeitsmangel entgegen", so Wild. Profi-Tipp: Auf diesen Haartrockner von T3 schwören Hairstylisten auf der ganzen Welt.
  4. Spülung oder Haarkur: Bei der Pflege gilt jetzt: Feuchtigkeit, Feuchtigkeit und nochmal Feuchtigkeit. "Heißt konkret: Immer eine Spülung – zum Beispiel diese von Guhl – benutzen und wenn möglich 2x die Woche eine Haarkur", so Wild. Kauf-Tipp der Redaktion: Diese Haarmaske von Ouai. Warum? Pflegt intensiv, aber beschwert null.
  5. Die richtige Kleidung: Keine Polyester-Kleidung oder Schuhe mit Plastik-Sohle tragen! Beides trägt dazu bei, dass sich die Haare noch schneller aufladen.
  6. Feuchte Luft: Auch ein Luftbefeuchter im Zimmer hilft, elektrischen Haaren vorzubeugen.
  7. Trocknertuch: Mit einem Trocknertuch über die Haare fahren oder es direkt über die Bürsten-Borsten drücken und so dauerhaft befestigen. Was die Wäsche vorm elektrostatischen Aufladen bewahrt, bändigt auch die Mähne.
  8. Seidenschal: "Trägst du einen Seidenschal, laden sich die Haare nicht elektrisch auf", weiß Wild. Die einfache Begründung: Seide hat eine besonders gute Leitfähigkeit.
  9. Andreas Wilds Backstage-Trick: "Generell vorm Anprobieren eines Pullis ein Seidentuch über die Haare legen – so machen wir es auch bei den Fashion Shows, um die Looks nicht durchs Ankleiden zu zerstören."

Das Wetter lässt sich nicht ändern, aber mit unseren Tipps heben deine Haare sicher seltener ab. Wenn die Haare trotzdem nochmal die Flatter machen, weißt du jetzt, wie sie schnell wieder landen. Ein weiteres Haar-Problem im Winter ist übrigens Frizz. Welche Produkte am besten bei krisselig-trockenes Haar hilft, haben wir ausprobiert. Hier geht's zum Anti-Frizz-Test.

Was kann man gegen elektrisiert die Haare machen?

Benutze stattdessen Bürsten oder Kämme aus Holz oder Eisen. Naturborsten laden die Haare nämlich weniger stark auf als Borsten aus Kunststoff. Falls deine Haare doch mal nach dem Kämmen abstehen, kannst du sie mit einem Antistatik-Spray oder Haarsprays speziell für trockenes und strapaziertes Haar bändigen.

Wie Entlade ich Haare?

Einfacher geht es eigentlich nicht: Befeuchten Sie Ihre Handflächen mit ganz wenig Wasser und führen Sie die flache Hand anschließend über die elektrischen Haare. Sie entladen sich sofort und die Frisur sitzt wieder – allerdings nur bis zur nächsten Ladung.