Was passiert wenn man die Dreimonatsspritze absetzt?

Die Drei­mo­nats­sprit­ze ent­hält wie die Mi­ni­pil­le, das Hor­mon­stäb­chen und die Hor­mon­spi­ra­le ein lang wir­ken­des Gelb­kör­per­hor­mon (Ges­ta­gen, meist Me­droxy­pro­ges­te­ro­na­ce­tat), das beim Frau­en­arzt oder bei der Frau­en­ärz­tin alle drei Mo­na­te ent­we­der in den Ober­arm- oder Ge­säss­mus­kel oder un­ter die Haut von Bauch oder Ober­schen­kel ge­spritzt wird.

Die ers­te Sprit­ze wird in den ers­ten fünf Ta­gen nach Mens­trua­ti­ons­be­ginn ver­ab­reicht, alle wei­te­ren im Ab­stand von drei Mo­na­ten bis ma­xi­mal 13 Wo­chen. Ist eine Schwan­ger­schaft nicht si­cher aus­zu­schlies­sen, muss vor der ers­ten Ver­ab­rei­chung ein Schwan­ger­schafts­test durch­ge­führt wer­den.

Mit der Drei­mo­nats­sprit­ze wird die Rei­fung der Ei­zel­le so­wie der Ei­sprung un­ter­drückt. Dar­über hin­aus hemmt das Ges­ta­gen das na­tür­li­che Wachs­tum der Ge­bär­mut­ter­schleim­haut. Sie wird dün­ner und kann da­durch be­fruch­te­te Ei­zel­len nicht mehr so gut auf­neh­men. Der Schleim­pfropf am Ge­bär­mut­ter­ein­gang wird zäh­flüs­si­ger, wo­durch Sper­mi­en nicht oder nur er­schwert in Ge­bär­mut­ter und Ei­lei­ter vor­drin­gen kön­nen.

Die De­pot-Sprit­ze bie­tet eine hohe emp­fäng­nis­ver­hü­ten­de Si­cher­heit (Pearl-In­dex 0,3), schützt aber nicht vor se­xu­ell über­trag­ba­ren Krank­hei­ten. Sie ist eine Lö­sung für Frau­en, die län­ger­fris­tig nicht schwan­ger wer­den möch­ten oder dür­fen, die Pil­le aber nicht ein­neh­men möch­ten oder kön­nen.

Der Vor­teil die­ser Ver­hü­tungs­me­tho­de ist eine län­ger­fris­ti­ge und si­che­re Ver­hü­tung, die durch Ma­gen­dar­mer­kran­kun­gen oder Ein­nah­me­feh­ler nicht be­ein­flusst wird. Die Sprit­ze scheint auch bei Kno­ten in der Brust, bei En­do­me­trio­se, zy­klus­ab­hän­gi­ger Mi­grä­ne, star­ken Re­gel­blu­tun­gen und Mens­trua­ti­ons­schmer­zen eine güns­ti­ge Wir­kung zu ha­ben.

Nach­tei­lig wirkt sich die hohe Hor­mon­men­ge der Drei­mo­nats­sprit­ze aus, sie wird oft schlecht ver­tra­gen. Vie­le Frau­en kla­gen über Ge­wichts­zu­nah­me oder Blu­tungs­pro­ble­me wie Zwi­schen- und Schmier­blu­tun­gen. Häu­fig sind auch Kopf­schmer­zen, Ner­vo­si­tät, Schwin­del, De­pres­sio­nen und un­rei­ne Haut (Akne). In die­sem Fall ist ein schnel­les Ab­set­zen der Ver­hü­tungs­me­tho­de, wie zum Bei­spiel bei der Pil­le, nicht mög­lich.

Bei län­ge­rer An­wen­dung setzt die Re­gel­blu­tung oft aus. Auch nach Ab­set­zen der Drei­mo­nats­sprit­ze kann die Pe­ri­oden­blu­tung meh­re­re Mo­na­te aus­blei­ben, be­vor sich ein nor­ma­ler Zy­klus­ver­lauf ein­stellt.

  • Zur Emp­fäng­nis­ver­hü­tung nach der Ge­burt und in der Still­zeit oder für kurz­zei­ti­ge Ver­hü­tung ist die Drei­mo­nats­sprit­ze nur in Aus­nah­me­fäl­len ge­eig­net.

  • Nicht ge­eig­net ist die Drei­mo­nats­sprit­ze aus­ser­dem für Mäd­chen un­ter 18 Jah­ren auf­grund der ne­ga­ti­ven Ef­fek­te auf das Kno­chen­wachs­tum. Bei län­ger dau­ern­der An­wen­dung soll­te bei al­len Frau­en re­gel­mäs­sig die Kno­chen­dich­te kon­trol­liert wer­den. 

  • Nach der­zei­ti­gem Wis­sens­stand senkt die An­wen­dung der Drei­mo­nats­sprit­ze über ei­nen län­ge­ren Zeit­raum das Ri­si­ko, an Ge­bär­mut­ter­kör­per­krebs zu er­kran­ken, er­höht aber gleich­zei­tig ge­ring­fü­gig das Brust­krebs­ri­si­ko. Kei­nen Ein­fluss hat der Wirk­stoff auf Krebs­er­kran­kun­gen des Ge­bär­mut­ter­hal­ses (Zer­vix­kar­zi­nom) und der Ei­er­stö­cke.

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Die Dreimonatsspritze wird von Ärzten häufig empfohlen, wenn die Pille nicht vertragen wird. Sie wird alle drei Monate injiziert und ist ähnlich sicher in ihrer Verhütungswirkung. Erfahre hier, welche Vor- und Nachteile die Dreimonatsspritze hat.

In diesem Artikel

  • Was ist die Dreimonatsspritze?
  • Vorteile der Dreimonatsspritze
  • Nachteile der Dreimonatsspritze
  • Zuverlässigkeit der Dreimonatsspritze

Was ist die Dreimonatsspritze?

Die Dreimonatsspritze oder auch Depot-Spritze ist ein Langzeitverhütungsmittel. Dabei wird Dir von Deinem Arzt alle drei Monate das Gestagen Medroxyprogesteronacetat in die Gesäßmuskulatur injiziert. Die Wirkungsweise der Spritze ähnelt denen anderer hormoneller Verhütungsmittel wie der Pille, dem Vaginalring oder der Hormon-Spirale. Da die Dreimonatsspritze deutlich stärker als die Pille in den Hormonhaushalt eingreift, darf sie laut Bundesgesundheitsamt nur in Ausnahmefällen vom Arzt verschrieben werden, zum Beispiel, wenn die Pille nicht vertragen wird. Du möchtest wissen, welche anderen Verhütungsmittel es noch gibt? Erfahre in unserem Bereich „Verhütung“ mehr über die verschiedenen Methoden und Mittel:

Verhütung

Du möchtest gerade nicht schwanger werden? Dann lies hier mehr über Verhütungsmittel.

Vorteile der Dreimonatsspritze

  • Diese Verhütungsmethode muss nur wenige Male im Jahr angewendet werden.
  • Dabei sind Einnahmefehler wie bei der Pille ausgeschlossen.
  • Zudem ist die Sicherheit der Dreimonatsspritze mit einem Pearl-Index von 0,3 bis 1,4 sehr hoch.
  • Während Durchfall, Übelkeit und Erbrechen die Verhütungswirkung der Pille beeinflussen, ist dies bei der Spritze nicht der Fall, da bei ihr die Hormone direkt injiziert werden.

Nachteile der Dreimonatsspritze

  • Meistens werden die Monatsblutungen durch die Dreimonatsspritze unregelmäßig.
  • Es können auch Depressionen und Schmierblutungen oder starke Dauerblutungen, die eine Ausschabung nötig machen, auftreten.
  • Die Nebenwirkungen dauern genauso lange an, wie die Wirkung der Spritze, häufig aber auch länger.
  • Nach dem Absetzen des Mittels kann es einige Monate dauern, bis sich Dein Zyklus wieder einstellt.

Bei einigen Krankheiten, wie zum Beispiel Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Gelbsucht oder Venenentzündungen darf die Spritze nicht eingesetzt werden.

Zuverlässigkeit der Dreimonatsspritze

Die Dreimonatsspritze ist mit einem Pearl-Index von 0,3 bis 1,4 (Anzahl aus 100 Frauen, die trotz dieser Verhütungsmethode schwanger wurden) ähnlich sicher wie die Minipille. Nur das Hormonstäbchen, der Vaginalring und die Hormon-Spirale besitzen einen noch geringeren Pearl-Index.

Was passiert wenn man die 3 Monatsspritze abgesetzt?

Nach dem Absetzen des Arzneimittels dauert es im Durchschnitt zehn Monate, bis Ihr gewohnter Zyklus wieder einsetzt. Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? Es können ähnliche Veränderungen auftreten, wie sie oft vor der Regelblutung erlebt werden.

Wie schädlich ist die Dreimonatsspritze?

Nachteile. Bei der Dreimonatsspritze treten häufiger als bei anderen Gestagen-Methoden Nebenwirkungen auf, zum Beispiel Kopfschmerzen, Stimmungsveränderungen, depressive Verstimmungen oder Akne. Die monatlichen Blutungen kommen unregelmäßig und bleiben später meist ganz aus.

Wie lange kann man die Dreimonatsspritze nehmen?

Nachteile der Dreimonatsspritze Wird die Gabe der Depotspritze beendet, kann es über ein Jahr dauern, bis sich der normale Zyklus wieder einstellt. Daher eignet sich die Methode nicht für Frauen, die in absehbarer Zeit doch eine Schwangerschaft planen.

Welche Nebenwirkungen hat die Dreimonatsspritze?

Mögliche Nebenwirkungen der Drei-Monats-Spritze.
Zyklusstörungen..
lang anhaltende Zwischen- und Schmierblutungen..
Gewichtszunahme..
Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen..
Libidoverlust..
Haarausfall..
Erhöhung des Osteoporose-Risikos..