Was passiert mit zuviel geld auf p-konto

Bei einem Pfändungsschutz-Konto oder P-Konto ist der monatliche Geldeingang auf den Freibetrag begrenzt. Die landläufige Meinung ist, dass Geld auf dem P-Konto oberhalb des Pfändungsfreibetrages sofort gepfändet wird. Aber das stimmt nicht. Das Geld wird nämlich erst auf ein Auskehrungskonto umgebucht. Das Auskehrungskonto ist ein Unterkonto des Pfändungsschutzkontos. In diesem Artikel erfährst du, was mit zuviel Geld auf dem P-Konto passiert und ab wann kein Pfändungsschutz mehr besteht. Zudem behandeln wir hier auch das Thema, unverbrauchtes Guthaben auf dem P-Konto in den Folgemonat zu übertragen. Hierzu gibt es ab Dezember 2021 eine geänderte Rechtsprechung, welche vorteilhaft für Schuldner ist. Zudem werden die beiden Themen oftmals verwechselt.

Es gibt 2 ähnliche Fälle mit unterschiedlicher Rechtsprechung die bei der Fragestellung „Was passiert mit zuviel Geld auf dem P-Konto?“ leicht verwechselt werden können:

  • Dein Geldeingang auf dem Pfändungsschutzkonto ist höher als der Freibetrag. Z.B. hast du 2.100 € Einkommen und einen Freibetrag von 1.340 € (Freibetrag 2022 für Singles ohne Unterhaltsverpflichtungen). Wie der Überschuss behandelt wird, ist im Kapitel „Was passiert mit zuviel Geld auf dem P-Konto?“ beschrieben
  • Wenn du hingegen unverbrauchtes Guthaben auf dem P-Konto unterhalb des Pfändungsfreibetragesin den nächsten Monat übertragen möchtest, kannst du hier direkt zu dem Abschnitt springen.

Ist der P-Konto-Freibetrag überschritten, wird es meistens brenzlig und schnelles aber bedachtes Handeln ist erforderlich. Wenn du wissen möchtest, welche Möglichkeiten du hast, um an dein Geld zu kommen, erfährst du im Beitrag P-Konto Freibetrag überschritten: „Wie komme ich an mein Geld?“. Du erhältst dort Handlungs-Empfehlungen sowie Abschätzungen der Risiken zu der Frage „Wie komme ich an mein Geld?“, wenn der P-Konto-Freibetrag überschritten ist. Du erfährst dort, welche Schalter, du wie umlegen kannst, um an dein Geld zu kommen.

Aktuelles Thema: 300 € Energiepreispauschale (EPP) – zu viel Geld auf dem P-Konto durch den Zuschuss?

Bei einer Lohnpfändung wird die Energiepreispauschale (EPP) nicht gepfändet

Das Bundesfinanzministerium stellte klar, dass die EPP von der Lohnpfändung ausgenommen ist. Wenn du eine Lohnpfändung am Laufen hast, findet keine Pfändung statt.

Die EPP ist von einer Lohnpfändung nicht umfasst, da es sich arbeits- und sozialversicherungsrechtlich nicht um „Arbeitslohn“ oder „Arbeitsentgelt“ handelt. Die steuerrechtliche Einordnung der EPP als Arbeitslohn ist insoweit unbeachtlich.

Zitat des Bundesfinanzministeriums zur EPP (Quelle)

Bei einer Kontopfändung entscheiden die Gerichte

Sollte eine Kontopfändung vorliegen, gibt es keine klare gesetzliche Regelung zur Energiepreispauschale.

Möglicherwiese handelt es sich bei der EPP um eine eine nicht-übertragbare Forderung. In diesem Fall kann nach § 851 I ZPO keine Pfändung vorgenommen werden, denn nicht übertragbare Forderungen sind nicht pfändbar.

Es gab einen ähnlichen Beschluss des Landgerichts Köln bei den Corona-Beihilfen. Diese nicht Übertragbarkeit leitete sich aus dem Zweck der Corona Beihilfe her. Der Zweck war nämlich ein schutzwürdiges Interesse – die Abmilderung der Corona-Pandemie. Es ist naheliegend, hier ähnlich mit einem besonderen Schutz von Haushalten zu argumentieren.

Das bedeutet im Ernstfall aber auch, dass ein Gericht darüber entscheiden muss, ob du (als Schuldner) das Geld behalten darfst oder nicht.

Was passiert mit zuviel geld auf p-konto

Was du hier lernen kannst

  • 1 Aktuelles Thema: 300 € Energiepreispauschale (EPP) – zu viel Geld auf dem P-Konto durch den Zuschuss?
  • 2 Was passiert mit zuviel Geld auf dem P-Konto?
  • 3 Guthaben auf dem P-Konto unterhalb des Pfändungsfreibetrages in den nächsten Monat übertragen
  • 4 Wenn du zuviel Geld auf dem P-Konto hast, kannst du trotz Pfändung dein Geld schützen
  • 5 Wann geht das Geld auf dem P-Konto an den Gläubiger?
  • 6 P-Konto Geldeingang höher als Freibetrag: Was tun?
  • 7 Schnell beantwortet: Verwandte Fragen zum Thema „Was passiert mit zuviel Geld auf dem P-Konto“

Wenn du den Freibetrag auf dem P-Konto überschritten hast, sendet die Bank das Geld nicht direkt an den Gläubiger. Stattdessen wandert das Geld oberhalb des Freibetrages in einen separaten Topf – das Auskehrungskonto. Hier ist das Geld vor dem Zugriff der Gläubiger noch geschützt. Allerdings kannst du als Schuldner ebenfalls nicht darauf zugreifen. Das Guthaben des Auskehrungskontos wird im nächsten Monat als Einkommen auf das P-Konto ausbezahlt. Wenn damit das Einkommen im Folgemonat erneut über dem Freibetrag ist, behält die Bank die Differenz über das Auskehrungskonto ein. Wenn sich dein Einkommen nicht verringert überschreitet das Auskehrungskonto den Freibetrag also irgendwann. Rechtlich gilt dies als „zu viel Geld auf dem P-Konto“ und daher bezahlt die Bank den Überschuss dann an die Gläubiger aus.

Was passiert mit zuviel Geld auf dem P-Konto? – Antwort in 2 Sätzen

Wenn du in einem Monat mehr Geld erhältst als den P-Konto Freibetrag, wird das Geld im Folgemonat zunächst für beide Parteien auf dem Auskehrungskonto gesperrt. Erst, wenn der Betrag auf dem Auskehrungskonto den Freibetrag überschreitet, geht das Geld an den Gläubiger.

Was passiert mit zuviel geld auf p-konto
Was passiert mit zuviel Geld auf dem P-Konto? Wenn der P-Konto Geldeingang höher als der Freibetrag ist, wird das Geld erst an den Gläubiger ausbezahlt, wenn das Auskehrungskonto den Freibetrag überschreitet – nicht das P-Konto selbst. Auf diesem bleibt das Geld zunächst noch geschützt.

Fließt das überschüssige Geld direkt an die Gläubiger ab?

Erst wenn das Auskehrungskonto mehr Guthaben als der Freibetrag aufweist, ist zuviel Geld auf dem P-Konto und die Bank pfändet den Überschuss. Da die Pfändung durch das Verschieben des Geldes in ein zusätzliches Unterkonto aufgeschoben wird, spricht man auch von einem Zahlungs-Moratorium oder Zahlungsaufschub. Die rechtliche Grundlage für den Zeitpunkt „zu viel Geld auf dem P-Konto“ liefern die Paragrafgen 835 ZPO und 850k ZPO, die das gerade Erklärte in feinstem Juristendeutsch darstellen.

Um den Abfluss des überschüssigen Geldes zu vermeiden, kannst du einen höheren Freibetrag beantragen (P-Konto Formular), deine Einnahmen senken oder ein Neues Konto trotz Pfändung eröffnen, dass für deine nicht lebensnotwendigen Ausgaben dient.

Ein einfaches Beispiel was mit zuviel Geld auf dem P-Konto passiert

Wenn du zum Beispiel einen Freibetrag von 1.340 € und ein Einkommen von 2.100 € netto hast, fließen im ersten Monat 760 € auf das Auskehrungskonto. Die Bank bezahlt dann nur den Freibetrag über 1.340 € auf dein P-Konto aus.

Im zweiten Monat bei gleichem Verdienst fließen erneut 760 € auf das Auskehrungskonto. Du erhältst abermals 1.340 € aufs P-Konto für deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Allerdings sind nun insgesamt 1.520 € (2 x 760 €) auf dem Auskehrungskonto, was oberhalb des Freibetrags von 1.340 € liegt. Daher zahlt die Bank die Differenz von 180 € (1.520 € – 1.340 €) an den Gläubiger aus.

Im Beitrag P-Konto eröffnen: Infos, Tipps und Tricks findest du eine aktuelle Pfändungstabelle. Hier kannst du ablesen, welche Beträge auf dem Pfändungsschutzkonto geschützt werden können.

Was passiert wenn der P-Konto Geldeingang höher als der Freibetrag ist?

Wenn der P-Konto-Geldeingang höher als der Freibetrag ist, fließt das Geld zunächst in einen separat geführten Geldtopf. Dies ist das Auskehrungskonto. Die Bank pfändet das überschüssige Geld also nicht sofort. Stattdessen sammelt die Bank das Geld erst in dem separaten Geldtopf an. Erst wenn dieser Geldtopf den Freibetrag überschreitet, pfändet die Bank das Geld.

Dabei ist das Geld auf das Auskehrungskonto zunächst vom Zugriff der Gläubiger geschützt. Allerdings kannst du selbst auch nicht darauf zugreifen. Stattdessen wird es dir im Folgemonat als Einkommen „ausbezahlt“. Wenn du im Folgemonat unterhalb des Freibetrags liegst, wird dein Einkommen durch das Geld aus dem Auskehrungskonto bis zum Freibetrag aufgestockt. Der Rest verbleibt auf dem Auskehrungskonto.

Auf das separate Auskehrungskonto können weder Schuldner noch Gläubiger zugreifen. Er dient einzig der Absicherung des Schuldners, falls sein Einkommen in den nächsten Monaten sinkt.

Wenn du im Folgemonat erneut einen Geldeingang oberhalb des Pfändungsfreibetrags auf dem P-Konto hast, erhöht sich die Summe auf dem Auskehrungskonto solange, bis die Geldmenge den Freibetrag übersteigt. Diesen Überschuss bezahlt die Bank an den Gläubiger aus. Somit ist der doppelte Freibetrag (auf dem P-Konto als monatlich geschützter Geldeingang + der Puffer auf dem Auskehrungskonto) vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt. Du selbst kannst aber nur über den einfachen Freibetrag verfügen, da weder Schuldner noch Gläubiger Geld vom Auskehrungskonto abheben können.

Die folgende Grafik – welche weiter oben schonmal eingeblendet war – veranschaulicht, was passiert, wenn der Geldeingang auf dem P-Konto höher als der Freibetrag ist.

Was passiert mit zuviel geld auf p-konto
Wenn der P-Konto Geldeingang höher als der Freibetrag ist, wird das Geld erst an den Gläubiger ausbezahlt, wenn das Auskehrungskonto den Freibetrag überschreitet.

Guthaben auf dem P-Konto unterhalb des Pfändungsfreibetrages in den nächsten Monat übertragen

Du kannst unverbrauchtes Guthaben auf dem P-Konto in den nächsten Monat übertragen. Dies ist das zweite Thema dieses Beitrags, welches du nicht mit ersterem verwechseln solltest. Es handelt sich dabei in gewisser Weise ebenfalls um „zuviel Geld auf dem P-Konto“ – denn du hast mehr Geld als du zum Leben in einem Monat benötigt auf dem P-Konto. Der Unterschied zum ersten Fall liegt darin, dass du beim Verschieben von Guthaben in den nächsten Monat unterhalb des Freibetrags bleibst. Du verbrauchst also lediglich geschütztes Geld. Das sollte doch kein Problem sein, da das Geld durch den Freibetrag geschützt ist? Leider ist die Sache nicht ganz so einfach. Wenn du Guthaben auf dem P-Konto unterhalb des Pfändungsfreibetrages in den nächsten Monat übertragen möchtest funktioniert das so:

Was passiert mit zuviel geld auf p-konto
Zuviel Geld auf dem P-Konto? Der Gesetzgeber erlaubt seit Dezember 2021 einen Übertrag in 3 Folgemonate.

Du kannst Geld auf dem P-Konto Betrag nur maximal 3 Mal in den Folgemonat übertragen. Das übertragene Geld ist dann jeweils zum Beginn des folgenden Monats verfügbar. Diese Grenze gilt auch für Guthaben unterhalb des Pfändungsfreibetrages. Wenn du das Geld zum vierten Mal in den Folgemonat überträgst wird es gepfändet – Obwohl dein Einkommen unterhalb des Pfändungsfreibetrags lag. Wann das Geld verfügbar ist, wenn du den P-Konto Freibetrag überschritten hast, erfährst du im verlinkten Beitrag.

Was passiert mit zuviel geld auf p-konto
Ab dem vierten Monat wird das übertragene Geld gepfändet. Obwohl es sich um geschütztes Guthaben handelt, empfindet der Gesetzgeber es als „zuviel Geld auf dem P-Konto“

Neue Regelung seit dem 1.12.2021

Wenn du zwei Gehaltseingänge in einem Monat erhältst (zum Beispiel wegen verspäteter Zahlung) wird das Geld oberhalb des Freibetrags zunächst gesperrt. Allerdings kannst du das Geld in den folgenden 3 Monaten noch verbrauchen, wenn du hier unterhalb des Freibetrags bleibst.

Diese Regelung gilt seit dem 1.12.2021 und ist im § 899 Abs. 2 Satz 1 ZPO zu finden. Mit der alten Regelung (vor dem 1.12.2021) nach § 850k Abs.1 Satz 3 ZPO war das Ansparen sogar nur für den folgenden Monat möglich. Mit der neuen Regelung wird es für Schuldner einfacher, eine Rücklage anzusparen. Zudem bist du als Schuldner auch bei einem doppelten Gehaltseingang in einem Monat besser geschützt (zum Beispiel aufgrund verspäteter Zahlung). Du kannst das doppelte Gehalt nämlich nun 3 Monate lang übertragen, statt bisher nur einen Monat. Dennoch ist es empfehlenswert, das Geld abzuheben, da es beim Übertrag in die Folgemonate schon oftmals zu Fehlern seitens der Bank gekommen ist.

In diesem Beitrag findest du einfach zu verstehende Erklärungen, was bei einem 2-fachen Gehaltseingang in einem Monat passiert. Hierzu kann es aufgrund einer verspäteten Lohnzahlung deines Arbeitgebers im Folgemonat kommen. Du solltest die Rahmenbedingungen kennen, da eine doppelte Gehaltszahlung zur Pfändung von eigentlich geschütztem Guthaben führen kann.

Was passiert mit zuviel geld auf p-konto
Vorsicht beim Guthabenübertrag über Monatsgrenzen hinweg beim P-Konto!

Achtung: Beim Übertragen von unverbrauchtes Guthaben auf dem P-Konto in den nächsten Monat. Ab dem vierten Geldübertrag in den Folgemonat pfändet die Bank auch geschütztes Guthaben! In unserem Beispiel wird der Übertrag von Monat 1 auf Monat 2 in Höhe von 50 € beim Monatswechsel von Monat 4 zu Monat 5 gepfändet, da er bereits dreimal zuvor schon übertragen wurde.

Beispiel zum Übertrag von Guthaben auf dem P-Konto unterhalb des Pfändungsfreibetrages in den nächsten Monat

Petra Keller ist Single und hat keine weiteren Unterhaltsverpflichtungen. Sie besitzt ein P-Konto und möchte Rücklagen für eine neue Waschmaschine bilden, da die alte bereits merkwürdige Geräusche beim Schleudern macht. Laut Pfändungstabelle stehen Petra 1.340 € an Freibetrag. Petra arbeitet bei einer Gebäude-Reinigung. Ihr Einkommen beträgt 1.100 € monatlich. Damit liegt Petra unterhalb des Pfändungsfreibetrages und muss kein Einkommen an Gläubiger abtreten.

Was passiert mit zuviel geld auf p-konto
Guthaben für eine Anschaffung eine Waschmaschine mit dem P-Konto ansparen? Ein heikles Unterfangen, bei dem schnell gepfändet werden kann

Wenn Petra sich nun eine Waschmaschine anschaffen möchte, kann sie jeden Monat hierfür etwas Geld zurücklegen. Allerdings sollte Petra nicht zu lange mit dem Kauf warten. Denn wenn das Geld öfter als dreimal in den nächsten Monat übernommen, pfändet es die Bank. In untenstehender Tabelle wird ersichtlich, dass Petra bei einer monatlichen Ansparung von 50 € maximal 200 € an Guthaben für die Waschmaschine ansparen kann. Denn alles darüber pfändet die Bank. Es ist allerdings nach alter wie nach neuer Regelung empfehlenswert, das Geld am Monatsende sofort abzuheben, um Probleme beim Ansammeln von Guthaben auf dem P-Konto zu vermeiden.

Vorsicht beim Ansammeln von Guthaben auf dem P-Konto

Rechtlich ist es möglich, Guthaben auf dem Pfändungsschutzkonto anzusammeln und nach neuer Regelung ab 1.12.2021 drei Monate lang in den Folgemonat zu übertragen. Dies siehst du in untenstehender Tabelle. Allerdings kommt es auch nach neuer Regelung bei der vierten Übertragung in den Folgemonat zu einer Abführung des Geldes an die Gläubiger. Vorausgesetzt, die Bank ist ehrlich zu dir und kennt die Regeln. Aber dazu später mehr.

In der Tabelle ist die Übertragung von Guthaben auf dem P-Konto in den Folgemonat nach neuer und alter Regelung gegenübergestellt.

 Neue Regelung ab 1.12. 2021Alte Regelung bis 1.12. 2021

Monat 1

Neue Regelung ab 1.12. 2021
Übertragenes Guthaben in Folgemonat:
50 €
Davon gepfändet:

0 €

Summe angespartes Guthaben am Monatsende:

50 €

______________________________________________________
Alte Regelung bis 1.12. 2021
Übertragenes Guthaben in Folgemonat:
50 €
Davon gepfändet:

0 €

Summe angespartes Guthaben am Monatsende:

50 €

Monat 2

Neue Regelung ab 1.12. 2021
Übertragenes Guthaben in Folgemonat:
50 €
Davon gepfändet:

0 €

Summe angespartes Guthaben am Monatsende:

100 €

______________________________________________________
Alte Regelung bis 1.12. 2021
Übertragenes Guthaben in Folgemonat:
50 €
Davon gepfändet:

0 €

Summe angespartes Guthaben am Monatsende:

100 €

Monat 3

Neue Regelung ab 1.12. 2021
Übertragenes Guthaben in Folgemonat:
50 €
Davon gepfändet:

0 €

Summe angespartes Guthaben am Monatsende:

150 €

______________________________________________________
Alte Regelung bis 1.12. 2021
Übertragenes Guthaben in Folgemonat:
50 €
Davon gepfändet:

50 €

Summe angespartes Guthaben am Monatsende:

100 €

Monat 4

Neue Regelung ab 1.12. 2021
Übertragenes Guthaben in Folgemonat:
50 €
Davon gepfändet:

0 €

Summe angespartes Guthaben am Monatsende:

200 €

______________________________________________________
Alte Regelung bis 1.12. 2021
Übertragenes Guthaben in Folgemonat:
50 €
Davon gepfändet:

50 €

100 € (in Summe)

Summe angespartes Guthaben am Monatsende:

100 €

Monat 5

Neue Regelung ab 1.12. 2021
Übertragenes Guthaben in Folgemonat:
50 €
Davon gepfändet:

50 €

Summe angespartes Guthaben am Monatsende:

200 €

______________________________________________________
Alte Regelung bis 1.12. 2021
Übertragenes Guthaben in Folgemonat:
50 €
Davon gepfändet:

50 €

150 € (in Summe)

Summe angespartes Guthaben am Monatsende:

100 €

Monat 6

Neue Regelung ab 1.12. 2021
Übertragenes Guthaben in Folgemonat:
50 €
Davon gepfändet:

50 €

100 € (in Summe)

Summe angespartes Guthaben am Monatsende:

200 €

______________________________________________________
Alte Regelung bis 1.12. 2021
Übertragenes Guthaben in Folgemonat:
50 €
Davon gepfändet:

50 €

200 € (in Summe)

Summe angespartes Guthaben am Monatsende:

100 €

Wenn du allerdings im ersten Monat 50 € übertragen möchtest und in den folgenden 3 Monaten erneut 50 € in den Folgemonat übertragen möchtest, kann es Irritationen geben, ob die 50 € nun aus dem ersten, zweiten, dritten oder vierten Monat sind. Technisch kann die Bank den Ursprung des Geldes über das FIFO Prinzip (First in First out) zwar problemlos feststellen, allerdings gab es beim Commerzbank P-Konto in der Vergangenheit diesbezüglich immer wieder Probleme. Dabei führte die Commerzbank das Geld zu früh an die Gläubiger ab. Wie bereits beschrieben gilt auch nach der neuen Regelung:

Es ist empfehlenswert, das Geld vor dem Monatswechsel abzuheben, um Probleme beim Übertrag von Guthaben in den Folgemonat beim P-Konto zu vermeiden.

In der Vergangenheit hat die Bank oftmals zu früh Geld an die Gläubiger abgeführt. Sobald der Zahlungsaufschub vorbei war, kehrten manche Banken den kompletten Überschuss an die Gläubiger aus. Obwohl die Beträge in Wirklichkeit aus dem zweiten Monat (es galt noch die alte Regelung) stammten.

Die rechtliche Lage ist eindeutig. Dennoch halten sich nicht alle Banken an die Regelungen beim P-Konto. Wenn du dich jetzt also fragst, bei welcher Bank du ein für ein P-Konto ohne Bedenken eröffnen kannst, findest du in einem anderen Artikel unsere P-Konto Bestenliste.

Wenn du zuviel Geld auf dem P-Konto hast, kannst du trotz Pfändung dein Geld schützen

Wenn du zu viel Geld auf deinem P-Konto hast, solltest du dir Gedanken darüber machen, wie du es vor dem Zugriff der Gläubiger schützen kannst. Dadurch gerätst du selbst nicht in finanzielle Not.

Im Artikel „Pfändungsschutz Konto eröffnen: Neues Konto trotz Pfändung eröffnen?“ erfährst du einen alternativen Weg wie du vorgehen kannst, um dein Geld vor dem Zugriff von Gläubigern in Sicherheit zu bringen. Im verlinkten Artikel findest du auch eine Anleitung, wie du mithilfe von P-Konten von Paycenter* oder N26* ein P-Konto trotz Schulden eröffnen kannst. Die Vor- und Nachteile von Banken, die P-Konten auch ohne Schufa Prüfung anbieten, findest du im Artikel „P-Konto eröffnen – Welche Bank?“

Insbesondere wenn deine Hausbank den Eröffnungsantrag zum P-Konto bereits abgelehnt hat, findest du in den beiden Artikeln „Neues Konto trotz Pfändung eröffnen?“ und „P-Konto eröffnen – Welche Bank?“ alternative Möglichkeiten mit Girokonten ohne Schufa Anbindung.

Wann geht das Geld auf dem P-Konto an den Gläubiger?

Um die Frage „Wann geht das Geld auf dem P-Konto an den Gläubiger?“ zu beantworten, müssen folgende Fälle unterschieden werden:

  1. Dein Geldeingang auf dem Pfändungsschutzkonto ist höher als der Freibetrag. Z.B. hast du 2.100 € Einkommen und einen Freibetrag von 1.340 € (Freibetrag 2022 für Singles ohne Unterhaltsverpflichtungen). Hierbei geht der Überschuss oberhalb des Freibetrags zunächst auf das Auskehrungskonto, wo er „zwischen geparkt“ wird. Erst wenn das Auskehrungskonto den Freibetrag überschreitet, geht das Geld an den Gläubiger. Hierbei handelt es sich um Moratoriums-Beträge nach § 900 Abs. 1 und 2 ZPO.
  2. Aber auch wenn du unverbrauchtes Guthaben auf dem P-Konto unterhalb des Pfändungsfreibetrages in den folgenden Monat übertragen möchtest musst du aufpassen. Denn beim vierten Übertrag in den Folgemonat geht das Geld auf dem P-Konto an den Gläubiger. Ein Beispiel hierfür ist eine Person mit einem Einkommen von 1.100 €, die sich monatlich 50 € anspart. Wenn diese Person im Januar anfängt 50 € auf dem P-Konto zu belassen, wird der Betrag im Februar, März und April nicht gepfändet. Nimmt sie allerdings die 50 € mit in den Mai hinüber, gehen das Geld an den Gläubiger. Rechtlich gesehen handelt es sich hierbei um Übernahmebeträge nach § 899 Abs. 2 ZPO.
Im eingebetteten Beitrag findest du eine Antwort, wann das Geld an den Gläubiger geht. Wir betrachten beim Geldabfluss an den Gläubiger die unterschiedlichen Randbedingungen von Moratoriums-Beträgen und Übernahmebeträgen.

P-Konto Geldeingang höher als Freibetrag: Was tun?

Wenn der Geldeingang auf dem P-Konto höher ist, als der Freibetrag fließt das Geld in spätestens 2 Monaten an den Gläubiger ab. Um dies zu vermeiden, könntest du:

  • Deine Einnahmen reduzieren und weniger arbeiten, denn das überschüssige Geld steht dir ohnehin nicht zur Verfügung
  • Deinen Freibetrag erhöhen. Hierzu fragst du bei deiner Bank nach dem P-Konto Formular und füllst es am besten gemeinsam mit einer Schuldnerberatung aus.
  • Zudem könntest du auch noch ein Neues Konto trotz Pfändung eröffnen. Wenn es sich um ein Konto ohne Schufa handelt, werden andere Gläubiger darüber nicht informiert. Dieses Konto nutzt du für alle nicht lebensnotwendigen Ausgaben, oder um Geld für einen späteren Vergleich mit den Gläubigern vor Gericht schnell bezahlen zu können. Die Vorgehensweise solltest du mit einer Schuldnerberatung vorher besprechen.
  • Weitere Tipps und mehr Hintergründe und Grafiken findest du im Beitrag P-Konto Freibetrag überschritten: „Wie komme ich an mein Geld“?

Schnell beantwortet: Verwandte Fragen zum Thema „Was passiert mit zuviel Geld auf dem P-Konto“

Was passiert mit Geld über dem Freibetrag beim P-Konto?

Wenn du im Folgemonat erneut einen Geldeingang oberhalb des Pfändungsfreibetrags auf dem P-Konto hast, erhöht sich die Summe auf dem Auskehrungskonto solange, bis die Geldmenge den Freibetrag übersteigt. Erst dieser Überschuss wird an den Gläubiger ausbezahlt. Somit ist der doppelte Freibetrag vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt. Du selbst kannst aber nur über den einfachen Freibetrag verfügen.

P-Konto Freibetrag überschritten: Wie komme ich an mein Geld?

Wenn der Freibetrag beim P-Konto überschritten ist, fließt das Geld auf das Auskehrungskonto. Weder du noch der Gläubiger hat darauf Zugriff. Über das Geld aus diesem Geldtopf kannst du erst verfügen, wenn deine monatlichen Einnahmen unterhalb des Freibetrags liegen. Alternativ kannst du einen Antrag auf Erhöhung des Freibetrags stellen, um an dein Geld aus dem Auskehrungskonto im Folgemonat zu kommen.

Wie viel Geld darf man auf einem P-Konto haben

Auf einem P-Konto darf man nur den Freibetrag an Geld haben. Höhere Geldeingänge wandern auf das Auskehrungskonto. Die aktuellen Freibeträge findest du in dieser Pfändungstabelleauf der Seite „P-Konto eröffnen: Infos, Tipps und Tricks“

Wie lange darf Geld auf dem P

Ab jetzt ist Sparen leichter: Ab dem 01.12.2021 kann das überschüssige Guthaben bis zu drei Monate auf Ihrem Konto verbleiben (§ 899 II Zivilprozessordnung n.F.). Hierdurch werden größere Investitionen ermöglicht und Sie können trotz Kontopfändung Geld ansparen.

Wie viel Geld darf man auf dem Konto haben wenn man ein P

Auf dem P-Konto ist dann grundsätzlich ein Guthaben in Höhe von 1.340 Euro je Kalendermonat vor Pfändungen und Verrechnung geschützt. Weitere Beträge können auf Nachweis freigegeben werden.

Was passiert wenn man über den Freibetrag kommt?

Alles, was den Freibetrag überschreitet, wird gepfändet und an Gläubiger überwiesen. Daher ist es wichtig, dass Sie alle Ihre Möglichkeiten nutzen , um den Freibetrag zu erhöhen. Wie hoch der Freibetrag ausfällt, hängt unter anderem davon ab, ob Sie allein leben oder verheiratet sind.

Welche Nachteile hat ein P

Ein bestehendes P-Konto kann nicht vom Insolvenzverwalter aufgelöst werden. Nachteil: Bank hält pfändbaren Teil des Einkommens vor Pfändung und Insolvenz ein. Gelegentlich kommt es vor, dass die kontoführende Bank den pfändbaren Teil Ihres Einkommens einbehält, obwohl keine Kontopfändung vorliegt.