Erneut ist die Wahrscheinlichkeit groß, sich mit dem Coronavirus zu infizieren in Berlin und Brandenburg. Was müssen Betroffene unternehmen, sobald der Selbsttest positiv ist? Die wichtigsten Fragen und Antworten. Show
Woran erkennt man eine Covid-Erkrankung? Im Gegensatz zu Delta führt die Omikron-Variante stärker zu nächtlichem Schwitzen und Appetitlosigkeit. Geschmacks- und Geruchsstörungen treten eher selten auf. Es gibt weiterhin auch symptomlose Infektionen mit dem Coronavirus. Sicher bestimmen kann man eine Covid-Erkrankung nur anhand eines positiven Tests.
Was tun bei einem positiven (Selbst-)Test? Personen, die sich selbst mittels Antigen-Schnelltest positiv getestet haben, wird in Berlin [berlin.de] empfohlen, einen zertifizierten Antigentest oder PCR-Test durchführen lassen. In Brandenburg [brandenburg.de] ist ein zertifizierter Antigentest oder ein PCR-Test verpflichtend. Bei einem positiven Antigen-Schnelltest, der in einer zertifizierten Teststelle oder beim Arzt erfolgt ist, ist kein PCR-Bestätigungstest notwendig. Positiv getestete Personen begeben sich sofort in häusliche Isolation, vermeiden den Kontakt zu Haushaltsangehörigen und informieren eventuelle Kontaktpersonen. Wem sollte man Bescheid sagen? Haushaltsmitlieder und andere (enge) Kontaktpersonen, die Arbeitsstelle und etwaige Schulen, Kitas, Krankenhäuser oder Pflegeheime (und ähnliche Einrichtungen) zu denen die positiv getestete Person Verbindungen hat, sollten unverzüglich informiert werden. Was tun bei Symptomen?
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden? Wann ist man wie ansteckend? Auch symptomlos infizierte Personen können andere anstecken.
Wie lange dauert die Isolierung? Für Kontaktpersonen ist keine Quarantäne vorgesehen. Auch ihnen wird aber empfohlen, sich täglich selbst zu testen. Um vulnerable Personen zu schützen, müssen positiv getestete Personen, die in der Pflege, der medizinischen Versorgung oder der Eingliederungshilfe arbeiten für die Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit 48 Stunden symptomfrei sein und einen frühestens am fünften Tag durchgeführten negativen Test vorlegen. Ein zertifizierter Antigen-Schnelltest ist hier ausreichend. Wer für zehn Tage abgesondert war, braucht keinen Testnachweis; allerdings müssen auch hier 48 Stunden Symptomfreiheit vorliegen. Für Menschen, die sich in Quarantäne befinden, müssen Erledigungen außer Haus von anderen übernommen werden. Und egal ob Freund, Familie oder Lieferdienst: Einkäufe sollten vor der Tür abgestellt und nicht in die Wohnung gebracht werden. Direkter Kontakt zu den weiteren Personen im Haushalt sollte vermieden werden. Ist das nicht möglich, sollte eine FFP2-Maske getragen werden. Die Zimmer der Wohnung sollten regelmäßig gelüftet werden. Gemeinsam genutzte Räumlichkeiten (Küche, Bad) sollten nacheinander aufgesucht werden. "Da das Virus primär über Tröpfchen und Aerosole beim persönlichen Kontakt übertragen wird, sollten auch innerhalb der Familie direkte Kontakte vermieden oder so gut es geht reduziert werden", erklärt Ernst Tabori, ärztlicher Direktor des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene in Freiburg, im Gespräch mit rbb|24. Also wenn möglich: keine gemeinsamen Zusammenkünfte und keine gemeinsamen Mahlzeiten einnehmen. Die infizierte Person solle sich abgetrennt von den anderen in einem eigenen Raum oder Bereich der Wohnung aufhalten. Müssen Kontaktpersonen im eigenen Haushalt in Quarantäne? Nein. Haushaltsangehörige einer positiv getesteten Person wird jedoch dringlich empfohlen, insbesondere Kontakte zu vulnerablen Personen zu reduzieren, auf eigene Symptome zu achten und sich mit einem Antigen-Schnelltest zu testen oder testen zu lassen. Was genau bedeutet Quarantäne/Isolierung? Positiv getestete Personen dürfen während der Zeit der Absonderung den Quarantäne-Ort nur für die Durchführung der Testung, die Inanspruchnahme medizinischer Behandlungen oder zur Sterbebegleitung verlassen. Sollte dies der Fall sein, muss eine FFP2-Maske getragen werden. Wer gegen eine verpflichtende Isolation verstößt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, für die auch eine Geldbuße verähngt werden kann. Im Wiederholungsfall können bis zu 25.000 Euro verhängt werden. Im Regelfall liegt die Strafe aber bei 1.000 bis 5.000 Euro.
Wie verhalte ich mich meinem Arbeitgeber gegenüber?
Wann gilt wer als "genesen"? Wer mit einem PCR-Test positiv getestet wurde, gilt zwischen 18 und 90 Tagen nach dem Nachweis der Infektion als genesen. Die Stelle, die den PCR-Test durchgeführt hat, kann ein Genesenenzertifikat ausstellen. Oder die Apotheke. Der Genesenenstatus ist vor allem für Menschen wichtig, die ungeimpft sind. Drei Monate nach dem positiven Test muss aber, um den Genesenenstatus zu erhalten, eine Auffrischungsimpfung erfolgen. Auch vollständig Geimpfte können sich ein EU Genesenenzertifkat ausstellen lassen (Teststelle Apotheke oder Arztpraxis). Das wird vor allem bei Reisen nötig, falls Länder den Nachweis verlangen. Und was ist jetzt eigentlich mit Long- oder Post-Covid? Wer infiziert war soll, so die Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums [zusammengegencorona.de], auch nach der Genesung aufmerksam bleiben, seinen Gesundheitszustand beobachten und auf mögliche Langzeitfolgen einer Corona-Infektion achten. Denn eine Corona-Infektion kann sowohl nach einer schweren als auch nach einer milden Erkrankung oder unbemerkter Infektion längerfristige gesundheitliche Folgen haben. Treten auch lange nach der Infektion Symptome wie Erschöpfung, Luftnot oder Konzentrationsstörungen auf, sollte der Hausarzt konsultiert werden. Nach aktuellen Leitlinien wird je nach Zeitraum, in dem die Beschwerden bestehen, von Long- oder Post-Covid gesprochen: um Long-Covid handelt es sich, wenn die Symptome nach einer Infektion oder Erkrankung auch nach mehr als vier Wochen noch nicht abgeklungen sind. Von Post-Covid spricht man, wenn mehr als zwölf Wochen nach der Infektion oder Erkrankung noch immer anderweitig nicht erklärbare Symptome bestehen oder neue auftreten. Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 13.10.2022, 19:30 Uhr Was Sie jetzt wissen müssen+++ Hier finden Sie unsere komplette Berichterstattung zum Coronavirus +++ Das sind die aktuellen Fallzahlen in Berlin und Brandenburg +++ Was in Berlin jetzt erlaubt ist - und was verboten +++ Was in Brandenburg jetzt erlaubt ist - und was verboten
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Wie lange ist Omikron ansteckend?Das Ansteckungsrisiko ist in der Zeit kurz vor und nach Symptombeginn am größten und wird im Laufe der Erkrankung geringer. Bei milder bis moderater Erkrankung geht die Ansteckungsfähigkeit zehn Tage nach Beginn der Krankheitszeichen deutlich zurück.
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