Was kann man statt Sehr geehrter schreiben?

Bei der Anrede spielen heute nur noch akademische Grade (Doktor, Professor) und Adelstitel eine Rolle. Berufs- und Funktionsbezeichnungen können Sie weglassen, es sei denn, der Empfänger legt viel Wert auf Traditionen („Sehr geehrter Herr Pfarrer“, „Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin“). Lesen Sie in diesem Beitrag aus , wie Sie es immer richtig machen: Die zeitgemäße Anrede: „Sehr geehrte( r) …2 ist stets korrekt. Die Anrede steht mindestens zwei Zeilen unter dem Betreff.

Die förmliche Anrede in Brief, Fax oder E-Mail lautet:

  • Sehr geehrter Herr Hofmeier
  • Sehr geehrte Frau Riedmüller
  • Sehr geehrte Frau Mayer, sehr geehrter Herr Mayer
  • Sehr geehrte Damen und Herren

Ausnahmen: Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens

Bei hoch stehenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist der Gebrauch solcher Titel („Herr Minister“, „Frau Abgeordnete“) noch üblich, ebenso in kirchlichen Kreisen („Herr Bischof“, „Herr Pfarrer“). Manchmal wird dort sogar noch Wert darauf gelegt, das Prädikat zu verwenden („Eminenz“, „Exzellenz“, „Hochwürden“, „Hoheit“). Sie endet stets mit einem Komma. Das erste Wort des folgenden Satzes wird klein geschrieben, sofern es kein Hauptwort oder Name ist.

Früher war es üblich, Frauen mit „Sehr verehrte …“ anzureden. Das gilt inzwischen als überholt. Auch weniger formelle Anreden sind erlaubt, vor allem wenn ein zwangloses, vertrautes Verhältnis mit dem Briefempfänger besteht. Sie können die Anrede ohne weiteres auflockern und variieren. Beispiele dafür sind:

  • Sehr geehrte, liebe Frau Baumgartner
  • Guten Tag, sehr geehrter Herr Mesmer
  • Guten Tag, Frau Schneider
  • Hallo, liebe Frau Strauss
  • Lieber Herr Klose

Tipp des : Lieber förmlich als zu vertraulich!

Benutzen Sie die vertraulicheren Formen nur bei Leuten, die Sie gut kennen. Sonst ist die Unsicherheit zu groß, ob diese persönlichere Art ankommt oder nicht. Die Anrede „Sehr geehrte, liebe Frau …“ eignet sich als Test. Antwortet der Empfänger ebenfalls mit dieser Anrede oder geht er gleich zu „Lieber Herr …/liebe Frau …“ über, können Sie das im nächsten Brief auch tun.

Fax und E-Mail: So liegen Sie mit Ihrer Anrede richtig

Die Anrede in einem Fax oder einer E-Mail innerhalb Deutschlands (in die USA ist das anders) gestalten Sie am besten genauso wie eine Briefanrede. Viele Leute neigen gerade bei der elektronischen Post dazu, die Etikette nicht so streng zu beachten. Doch schadet es auf keinen Fall, die Form zu wahren: So treten Sie niemandem auf den Schlips.

  • E-Mail-Management
  • Fachartikel

E-Mails bieten mehr Möglichkeiten für die Anrede als Briefe. Dennoch sollten einige Regeln bei der Anrede in einer E-Mail beachtet werden. Sie lässt sich nach der Beziehung zum Empfänger formulieren und kann für die Gruppen-Anrede angepasst werden.

Die Anrede in E-Mails ist nach dem Betreff das Erste, was die Empfänger Ihrer Nachrichten lesen. Die Empfänger sollten sich von der E-Mail also angesprochen fühlen. Im beruflichen Umfeld sollten Sie im Zweifel eine förmliche Variante wählen.

Was ist die korrekte Anrede in E-Mails?

Grundsätzlich werden Geschäftspartner auch in E-Mails mit „Sehr geehrter Herr …“ beziehungsweise „Sehr geehrte Frau …“ angesprochen. Für eine vertraute Person passt auch die Anrede „Liebe Frau …“ oder „Lieber Herr …“.

Zwischen der förmlichen und der vertrauten Anrede hat sich bei E-Mails das „Hallo“ als Anrede etabliert. Das ist nicht so formell wie „Sehr geehrte/r“, aber auch nicht so vertraulich wie „Liebe/r“.

Anrede von der Beziehung zum Empfänger abhängig

Doch nicht jeder möchte von jedem gleich mit „Hallo“ begrüßt werden. Gerade im geschäftlichen Bereich kann die weniger formelle Anrede als weniger respektvoll aufgefasst werden. Das ist insbesondere dann schwierig, wenn der Empfänger deutlich älter oder auch deutlich jünger als der Absender ist oder wenn es ein größeres hierarchisches Gefälle zwischen beiden gibt.

Was Sie grundsätzlich vermeiden sollten, sind Hallo-Anreden ohne Namen oder mit Vor- und Nachnamen. „Hallo“ ohne Namen wirkt respektlos. „Hallo Barbara Kettl-Römer“ ist sehr unpersönlich. Im Zweifelsfall bleiben Sie lieber dabei, den Geschäftspartner mit „Sehr geehrte/r“ anzusprechen.

Anrede mit akademischem Grad

In Deutschland ist es nach wie vor üblich, akademische Titel ab dem Doktortitel in der Anrede zu verwenden. Sie sollten also auch in einer E-Mail jemanden mit einem Doktortitel so ansprechen:

„Sehr geehrter Herr Dr. Klöbner“

Amtsbezeichnungen wie „Herr Oberamtsdirektor“ müssen dagegen heutzutage nicht mehr auftauchen. In anderen Fällen ist es wieder eine Frage der Hierarchie. Wenn beispielsweise ein Student an einen Professor schreibt, sollte er höflichkeitshalber die Anrede „Sehr geehrter Herr Professor …“ wählen. Schreibt dagegen eine Professorin an eine andere Professorin, wird sie üblicherweise schlicht als Frau Klug an Frau Weise schreiben.

In Österreich ist es gang und gäbe, den akademischen Grad zu nennen. Nach der Bologna-Reform gibt es drei statt zwei Stufen beim akademischen Grad: Bachelor, BA (neu), Master, MA sowie Doctor of Philosopy, PhD. Diese Grade werden in der E-Mail-Anrede nicht genannt. Ob die alten Grade, also Magister oder Doktor, genannt werden, kann der Absender der E-Mail frei entscheiden. Bei mehreren akademischen Graden wird der höchste zuerst genannt.

Akademische Titel werden in Österreich abgekürzt und ohne nähere Bezeichnung aufgeführt. Beispiel: „Dr.“ statt „Dr. nat. techn.“.

Anrede mit Tageszeit

Sie schreiben Ihre Nachrichten schon frühmorgens oder noch spät abends? Das bietet Ihnen Gelegenheit für eine individuellere Anrede, wie beispielsweise:

„Guten Morgen, Frau …“
„Guten Abend, Herr …“

Aber Vorsicht: Verwenden Sie diese Form der Anrede nur, wenn der Empfänger die Nachricht voraussichtlich auch zu dieser Tageszeit empfangen und lesen wird. Gerade die Abend-Anrede könnte auch als subtiler Druck aufgefasst werden, dass die E-Mail unbedingt noch am Abend gelesen und beantwortet werden soll.

Anrede bei zwei Empfängern

Bei zwei Empfängern ist die Ansprache einfach. Nennen Sie beide in der Anrede so, wie Sie sie auch einzeln anschreiben würden. Beispiel für eine formelle und eine vertrautere Anrede an zwei Personen:

„Sehr geehrter Herr Professor Frank, sehr geehrter Herr Frei“
„Liebe Mia, liebe Birgit“

Bei zwei Empfängern müssen Sie entscheiden, in welcher Reihenfolge Sie die Empfänger ansprechen. Im Privaten gilt nach wie vor die Etikette-Regel: Damen vor Herren, Ältere vor Jüngeren. Im beruflichen Umfeld gilt dagegen die hierarchische Rangordnung: Die ranghöhere Person wird zuerst genannt.

Anrede bei mehreren Personen

Wenn Sie mehr als zwei Personen ansprechen wollen, ist es nicht praktikabel, alle Personen nacheinander anzureden. Für die Anrede von mehreren Personen gibt es mehrere Möglichkeiten.

Nur den wichtigsten Empfänger ansprechen

Gibt es einen Empfänger, der am wichtigsten ist oder der Ihr Hauptansprechpartner ist? Dann schreiben Sie die E-Mail nur an diese Person und setzen die anderen Empfänger auf Kopie (CC). Die E-Mail erreicht alle Empfänger, aber Sie richten die Anrede an diese eine Person und ziehen sich damit elegant aus der Affäre. Das funktioniert leider nicht, wenn Ihr Schreiben alle Empfänger gleichermaßen betrifft.

Mehrere Personen als Gruppe anreden

Mehrere Empfänger können Sie als Gruppe ansprechen. Dabei müssen Sie das Geschlecht beachten. Das geht recht einfach, wenn die Empfänger alle dasselbe Geschlecht haben oder jedes Geschlecht mehrfach vertreten ist:

„Liebe Kolleginnen“
„Liebe Kolleginnen und Kollegen“

Kniffliger wird es, wenn ein Geschlecht nur durch eine Person vertreten ist. Eine Möglichkeit für solche Fälle besteht darin, die Person namentlich zu nennen. Damit wird die Person allerdings stärker herausgehoben und es entsteht leicht der Eindruck, dass die Person nicht zur Gruppe gehört. Besser ist es, die Gruppenbezeichnung im Singular zu verwenden.

„Liebe Kolleginnen, lieber Lukas“
„Liebe Teilnehmer, liebe Eva“
„Liebe Kolleginnen, lieber Kollege“
„Liebe Teilnehmer, liebe Teilnehmerin“

Geschlechtsneutrale Gruppenbezeichnung für mehrere Personen

Oft findet sich auch eine Gruppenbezeichnung, mit der sich alle Personen angesprochen fühlen. Zum Beispiel:

„Sehr geehrte Arbeitskreismitglieder“
„Liebes Projektteam“
„Liebe Kolleginnen und Kollegen aus der Produktion“

Fazit

E-Mails sind flexibler und weniger förmlich als Briefe. Bei der Anrede in E-Mails sollten Sie dennoch darauf achten, dass die Empfänger diese einerseits nicht als respektlos empfinden, sich andererseits aber auch angesprochen fühlen.

Was schreiben anstatt Sehr geehrte?

Wenn du den Empfänger oder die Empfänger nicht kennst, ist und bleibt „sehr geehrte Damen und Herren“ die beste Wahl. Als Abwechslung bietet sich die gehobenere Form „sehr verehrte Damen und Herren“ an, als informellere Form ist auch „Guten Tag“ oder „Hallo“ üblich.

Was schreibt man jetzt statt Sehr geehrte Damen und Herren?

Beispiele für lockere Alternativen zur klassischen Anrede sind:.
„Guten Tag, Herr Muster“.
„Guten Tag, Frau Muster“.
„Hallo Herr Muster“.
„Hallo Frau Muster“.
„Hallo, lieber Herr Muster“.
„Hallo, liebe Frau Muster“.
„Hallo, liebes Team“.
„Lieber Herr Muster“.

Was schreibt man wenn man keine Anrede?

Kein Name des Ansprechpartners? Hast du trotz aller Bemühungen keinen Ansprechpartner für deine Bewerbung herausfinden können, verwendest du als Anrede "Sehr geehrte Damen und Herren".

Wie schreibt man heute eine Anrede?

2. Was sagt der Duden? Der Duden Band 1 schreibt in seiner 26. Auflage: «Als Anreden sind heute das neutrale ‹Sehr geehrte(r)› und das vertrauliche ‹Liebe(r)› am gebräuchlichsten.» Er führt aber auch weiter aus, dass nach der Anrede ein Komma stehen soll und man danach klein weiterschreibt.