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Alternativen zu ZuckerErythrit, Xylit & Co.: Welcher Zuckerersatz eignet sich wofür am besten? Inhalt ...content shows up after page is published. Du möchtest bei deinem selbstgebackenen Kuchen auf die 400 g Zucker verzichten oder die 3 TL Zucker in deinem morgendlichen Kaffee einsparen und fragst dich, welcher Zuckerersatz dafür am besten geeignet ist? Dann bist du hier genau richtig. Wir haben 10 beliebte Zuckeralternativen für dich unter die Lupe genommen und zeigen dir im direkten Vergleich, was besser ist: Xylit oder Erythrit? Außerdem findest du auf dieser Seite eine Tabelle zum Umrechnen von Zucker in die jeweilige Alternative. Für alle Eiligen bieten wir im nu3 Shop eine große Auswahl an Zuckeralternativen an: Kohlenhydrate sind mengenmäßig der bedeutendste Bestandteil der menschlichen Nahrung. Sie bestehen aus Zuckermolekülen und werden in Einfachzucker (Glukose, Fruktose, Galaktose), Zweifachzucker (Saccharose, Laktose, Maltose), Mehrfachzucker (Raffinose, Stachyose) und Vielfachzucker (Stärke, Glykogen) unterteilt.[1] Unter dem Begriff „freier Zucker“ werden Zuckerarten wie Glukose, Fruktose und Saccharose zusammengefasst, die der Nahrung durch Lebensmittelhersteller, Köche oder Konsumenten hinzugefügt werden. Der natürliche Zuckergehalt von Honig, Sirup, Fruchtsäften und Fruchtsaftkonzentraten wird ebenfalls dazugezählt. Ausgenommen ist der in frischem Obst und Gemüse sowie Milch enthaltene Zucker.[2][3] Wenn wir von Zucker beziehungsweise Saccharose sprechen, ist damit umgangssprachlich der Haushaltszucker gemeint. Dieser wird vor allem aus Zuckerrüben und Zuckerrohr gewonnen. Je nach Rohstoff, äußerer Form, Zusammensetzung und Art der Verarbeitung gibt es für Zucker verschiedene Bezeichnungen:
Übrigens: Im Vergleich zu den Zuckeralternativen enthält Haushaltszucker mehr Kalorien (400 kcal pro 100 g). Freier Zucker kommt zum Beispiel in vielen verarbeiteten Lebensmitteln, zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken (Cola, Limonade, Eistee), Backwaren und Süßigkeiten vor. Für den Normalverbraucher ist es mitunter schwierig, Zucker als solchen in Nahrungsmitteln zu erkennen, weil sich natürlicher Zucker hinter vielen Bezeichnungen in der Zutatenliste verstecken kann. Neben Saccharose, Glukose, Fruktose, Laktose, Maltose und Raffinose werden auch Begriffe wie Dextrose, Malzextrakt, Malzzucker, Stärkesirup, Maltodextrin, Süßmolkenpulver und Gerstenmalz für verschiedene Zuckerarten verwendet.[4]
Während Zucker früher knapp war, gibt es heutzutage Zucker und Süßes im Überfluss. So konsumiert jeder Deutsche mehr als 34 Kilogramm Zucker pro Jahr, was einer täglichen Zuckeraufnahme von 90 bis 100 Gramm entspricht.[5] Dass wir zu viel freien Zucker über unsere Nahrung aufnehmen, wird deutlich, wenn wir uns die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur täglichen Zuckerzufuhr anschauen:
Demnach ist es empfehlenswert seinen Zuckerkonsum um mindestens die Hälfte zu reduzieren. Zuckerkonsum reduzieren – warum?Zuckerreiche Lebensmittel liefern uns vor allem viel Energie. Dagegen enthalten sie jedoch nur sehr wenig wertvolle Nährstoffe.
Welche Auswirkungen der Zuckerkonsum letztendlich auf die Gesundheit hat, wird unter Wissenschaftlern noch immer kontrovers diskutiert. Zudem sollte das Ernährungsverhalten immer in seiner Gesamtheit betrachtet werden, denn Zucker selbst ist weder gut noch schlecht. Das Problem liegt vielmehr im Konsumverhalten der Menschen.[9] Wie du dich auf eine zuckerfreie Ernährung umstellen kannst, erfährst du hier!
Als „Zuckerersatzstoffe“ können im Allgemeinen Zuckeraustauschstoffe (Zuckeralkohole), Süßstoffe und natürliche Alternativen (Sirupe, Honig) bezeichnet werden. Differenzierter betrachtet, gehören Zuckerausstauschstoffe und Süßstoffe zu den Süßungsmitteln, welche zu den Lebensmittelzusatzstoffen gezählt werden. Süßstoffe werden aufgrund ihres niedrigen Kaloriengehalts in vielen Softdrinks und Light-Produkten verwendet. Auch der Einsatz von Zuckeraustauschstoffen in Lebensmitteln und Getränken hat in den letzten Jahren zugenommen.[10] Möchtest du deinen Zuckerkonsum reduzieren, aber nicht gänzlich auf den süßen Geschmack verzichten, stellen Zuckerersatzstoffe (s. Liste) eine mögliche Alternative dar. Mit diesen natürlichen Zuckeralternativen kannst du Zucker ersetzen:
Bevor wir dir die einzelnen Alternativen zu Zucker genauer vorstellen, schauen wir uns im Folgenden die beliebten Zuckeralternativen Xylit & Erythrit im direkten Vergleich an.
ErythritEin beliebter Ersatz für Zucker ohne Kalorien heißt Erythrit – auch Erythritol genannt – und ist ein Zuckeralkohol, der natürlicherweise in geringen Mengen in einigen Obstsorten, Pilzen sowie fermentierten Lebensmitteln vorkommt. Für die Lebensmittelindustrie wird der Zuckerersatz in der Regel durch Fermentation (Gärungsprozess) gewonnen. Dabei wird Glukose oder Saccharose mit Hilfe von Hefen oder Pilzen zu Erythrit umgewandelt.[11] Die Süßkraft von Erythrit ist mit 70 Prozent etwas geringer als die von Haushaltszucker (100 Prozent).[12] Als Zuckerersatz kommt Erythrit dem Geschmack von Saccharose dennoch sehr nah. Erythrit schmeckt mild-süß und hinterlässt einen kühlenden Effekt im Mund, weshalb das natürliche Süßungsmittel vor allem bei der Herstellung von Kaugummis und Bonbons eingesetzt wird.[13] Aber auch beim Backen oder zum Süßen von heißen Getränken, kannst du Zucker mit Erythrit problemlos ersetzen. Lediglich in kalten Flüssigkeiten löst sich der Zuckerersatz weniger gut auf. Erythrit vs. Haushaltszucker – So viel Zucker sparst duDamit du es dir besser vorstellen kannst, wie viel Zucker du beim Backen mit Zuckeralternativen einsparst, haben wir unseren Lieblings-Käsekuchen einmal mit Erythrit und einmal mit normalen Haushaltszucker gebacken. Beim Vergleich des berechneten Zuckergehalts pro Portion wird schnell klar, dass du mindestens 11 g Zucker einsparst, wenn du beim Backen den normalen Haushaltszucker durch Erythrit ersetzt. Und das Beste: Der Käsekuchen mit Erythrit ist angenehm süß und super cremig. Probiere es einfach aus.
Des Weiteren hat Erythrit als Zuckerersatz ohne Kalorien mit einem glykämischen Index von Null keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Des Weiteren wird Erythrit insulinunabhängig verstoffwechselt, wodurch dieser Zuckerersatz für Diabetiker geeignet ist.[14] Auch bei Fruktoseintoleranz stellt Erythrit eine gute Alternative zu Zucker dar, weil es frei von Fruktose ist und den Glykogenstoffwechsel nicht beeinflusst. Außerdem trägt der Verzehr von Lebensmitteln oder Getränken, die anstelle von Zucker Erythrit enthalten, zur Erhaltung der Zahnmineralisierung bei.[14] In Hinblick auf deine Zähne ist Erythrit ein gesunder Zuckerersatz. Im Vergleich zu anderen Zuckeralkoholen ist Erythrit außerdem besser verträglich. Das liegt daran, weil Erythrit zu etwa 90 Prozent über den Dünndarm aufgenommen und anschließend nahezu unverändert über die Nieren beziehungsweise den Urin wieder ausgeschieden wird. Der Dickdarm wird somit umgangen und die charakteristisch abführende Wirkung von Zuckeralkoholen größtenteils vermindert. Beim Verzehr größerer Mengen (> 1 g pro kg Körpergewicht und Tag) kann jedoch auch Erythrit zu Durchfällen, Bauchschmerzen und Blähungen führen.[11][15]
XylitDer Zuckerersatz Xylit, auch Xylitol oder Birkenzucker genannt, ist ein Zuckeralkohol, der natürlicherweise in geringen Mengen in Gemüsesorten und Früchten sowie in der Rinde bestimmter Holzarten wie zum Beispiel Birke und Buche enthalten ist. Industriell wird Xylit in einem technisch aufwendigen Verfahren aus Xylanen (pflanzliches Polysaccharid) gewonnen, welche in Harthölzern, Maiskolbenresten, Stroh und Getreidekleien vorkommen. Diese aufwendige Herstellung macht Birkenzucker zu einem höherpreisigen Zuckerersatz.[16] Mit einer Süßkraft von 98 bis 100 Prozent schmeckt der Zuckerersatz ähnlich süß wie Haushaltszucker. Zudem entfaltet auch Xylit bei Verzehr einen leicht kühlenden Effekt auf der Zunge.[16] Birkenzucker wird beispielsweise als Tafelsüße oder bei der Herstellung von zuckerfreien Kaugummis und Bonbons eingesetzt.[17] Auch in kalorienreduzierten Produkten kann der Zuckerersatz verwendet werden, da Xylit mit ca. 240 Kilokalorien pro 100 Gramm etwa 40 Prozent weniger Kalorien als Saccharose (400 kcal pro 100 g) enthält.[13] Des Weiteren steigt der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr von Lebensmitteln oder Getränken, die mit Xylit gesüßt wurden, weniger stark an. Der Zuckerersatz ist dadurch für Diabetiker geeignet.[16] Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Xylit zur Erhaltung der Zahnmineralisierung beiträgt. Hinsichtlich deiner Zähne stellt Xylit damit eine gesunde Alternative zu Zucker dar. Als Zuckerersatz ist Xylit relativ gut verträglich. Beim Umstieg von Haushaltszucker auf Xylit kann es jedoch gerade in der Anfangszeit sowie bei größeren Mengen (> 0,5 g pro kg Körpergewicht und Tag) zu einer abführenden Wirkung kommen. Auf einige Tierarten (Hunde, Rinder, Ziegen, Kaninchen) wirkt Xylit dagegen toxisch.[16] Birkenzucker eignet sich nicht nur zum Süßen von Getränken und Speisen, sondern auch als Ersatz für Zucker beim Backen und Einkochen von Marmelade. Bei Hefeteigen solltest du beachten, dass Xylit von frischer Hefe nicht aufgespalten werden kann. Bessere Backergebnisse erzielst du mit Trockenhefe. KokosblütenzuckerKokosblütenzucker wird aus dem Blütennektar der Kokospalme gewonnen und besteht überwiegend aus dem Zweifachzucker Saccharose. Daher entsprechen Süßkraft und Kaloriengehalt (390 kcal) des Kokosblütenzuckers auch in etwa den Werten des Haushaltszuckers. Kalorien einsparen kannst du mit dieser Zuckeralternative eher nicht. Kokosblütenzucker hat eine braune Farbe, ist unraffiniert (kaum verarbeitet) und schmeckt nicht nach Kokos, sondern karamellig. Der natürliche Zuckerersatz kann zum Backen, Kochen oder zum Süßen von Desserts und Getränken verwendet werden. Du solltest dabei jedoch beachten, dass dieser Zucker einen Eigengeschmack besitzt und nicht für Personen mit Fruktoseintoleranz geeignet ist.[19] Sirupe
Du kannst dich nicht entscheiden, welcher der Sirupe für dich besser geeignet ist? Dann schauen wir uns im Folgenden zwei beliebte Alternativen unter den Sirupen und Dicksäften im direkten Vergleich genauer an.
Inulin – auch ein Zuckerersatz?Bei Inulin handelt es sich um einen Ballaststoff – einem Gemisch von Polysacchariden aus Fructosebausteinen – der in vielen Pflanzen wie beispielweise Yacon, Topinambur, Chicorée und Artischocken natürlich vorkommt. Inulin hat einen leicht süßlichen Geschmack und kann bei Diabetes als Stärkeersatz dienen.[27] Denn der Vielfachzucker Inulin wird überwiegend im Dickdarm abgebaut, wodurch der Blutzuckerspiegel nur unwesentlich ansteigt. In der Lebensmittelindustrie werden mit Inulin fettarme Milchprodukte wie Joghurt oder Quark cremig gemacht. In anderen Produkten kann durch den leicht süßlichen Geschmack von Inulin auf weitere Süßungsmittel verzichtet beziehungsweise ihre Dosis gesenkt werden. Beachte jedoch, dass der übermäßige Verzehr bei empfindlichen Personen zu Verdauungsbeschwerden führen kann und Inulin für Personen mit Fructoseintoleranz nicht geeignet ist. Inulin ist per se also kein Zuckerersatz. Möchtest du die Vorteile von Inulin hinsichtlich des Blutzuckerspiegels dennoch nutzen, dann ist Yacon-Sirup ein gute Alternative. Dieser besteht nämlich zu einem großen Teil aus Inulin. HonigIst Honig ein gesunder Zuckerersatz? Als Naturprodukt kann Honig gegenüber raffiniertem Haushaltszucker schon einmal Pluspunkte sammeln. Allerdings besteht Honig zu etwa 80 Prozent aus Zucker und enthält ähnlich viele Kalorien. Durch seine etwas höhere Süßintensität wird jedoch weniger von der Zuckeralternative zum Süßen von Speisen und Getränken benötigt. Honig als Zuckerersatz sollte dennoch sparsam verwendet werden. Natürliche Zuckeralternativen bei nu3SteviaEin weiterer Ersatz für Zucker ohne Kalorien ist Stevia. Stevia ist eine Pflanze, aus dessen Blättern die sogenannten Stevioglykoside gewonnen und als natürliches Süßungsmittel verwendet werden. Bei der Herstellung werden allerdings auch chemische Substanzen eingesetzt. Die Inhaltsstoffe der Stevia-Pflanze weisen eine bis zu 300-mal stärkere Süßkraft im Vergleich zu Haushaltszucker auf. Als Zuckerersatz schmeckt Stevia leicht „unnatürlich süß“ und bei höherer Dosierung dominiert ein bitterer bis lakritzartiger Geschmack. Stevioglykoside können kalorienreduzierten Erfrischungsgetränken, Desserts und Süßwaren zugesetzt werden.[18] Der Zuckerersatz ist frei von Kalorien und hat mit einem glykämischen Index von Null keinen Einfluss auf den Blutzucker- und Insulinspiegel, wodurch Stevia auch für Diabetiker geeignet ist. Zudem kann Stevia auch bei Fruktoseintoleranz verzehrt werden.[18] Sowohl beim Backen, Kochen und zum Süßen von Heiß- und Kaltgetränken kann Stevia statt Zucker verwendet werden. Mit Stevia-Produkten beziehungsweise Stevioglykosiden solltest du dennoch sparsam sein und die festgelegte Höchstmenge (4 mg pro kg Körpergewicht und Tag) nicht überschreiten.[18] Es kann also schwierig sein in herkömmlichen Rezepten Zucker durch Stevia zu ersetzen. Aspartam & Co.Zu den synthetisch hergestellten Süßstoffen gehören unter anderem Acesulfam K, Aspartam, Cyclamat, Saccharin und Sucralose. Der älteste Süßstoff ist Saccharin, dessen Süßkraft ca. 400-mal so groß ist wie die des Haushaltszuckers. Aufgrund des bitteren beziehungsweise metallischen Beigeschmacks wird Saccharin häufig mit anderen Süßstoffen kombiniert. Cyclamat besitzt die geringste Süßintensität aller Süßstoffe (ca. 40-mal süßer als Zucker) und hat einen besonders zuckernahen Geschmack. Aspartam und Acesulfam K weisen im Vergleich zu Zucker eine etwa 200-mal höhere Süßkraft auf und werden vielfältig verwendet. Laut Sicherheitsbewertungen der EFSA gilt Aspartam für den menschlichen Verzehr als unbedenklich.[22] Für Menschen, die an einer Phenylketonurie (angeborene Stoffwechselkrankheit) leiden, ist Aspartam kein geeigneter Zuckerersatz. Der Süßstoff Sucralose schmeckt ungefähr 600-mal süßer als Haushaltszucker und wird zum Beispiel in energiereduzierten Produkten sowie Aromatropfen eingesetzt.[23] Die Zuckerersatzstoffe Stevia und Thaumatin werden zu den natürlichen Süßstoffen gezählt. Mithilfe der Umrechnungstabelle kannst du Zucker in die jeweiligen Alternativen umrechnen. So weißt du, wie viel von welchem Zuckerersatz du benötigst. Umrechnungstabelle für Zuckerersatzstoffe:
Wenn du Kokosblütenzucker oder Xylit statt Zucker in Rezepten verwenden möchtest, kannst du diese jeweils im Verhältnis von 1:1 austauschen. Für Erythrit nimmst du einfach die 1,2- bis 1,4-fache Menge an Zucker. Möchtest du Kokosblütensirup und Agavendicksaft in Zucker umrechnen, dann merke dir, dass du etwa 20 bis 25 Prozent weniger als die in Rezepten angegebene Zuckermenge verwenden solltest. Umrechnung & Eigenschaften der Zuckeralternativen als PDF zum AusdruckenDamit dir das Backen & Süßen mit Zuckerersatz leicht gelingt, haben wir das Wichtigste zu acht Zuckeralternativen für dich in unserem kostenlosen PDF zusammengefasst. Neben Infos zu dem Kaloriengehalt, dem Glykämischen Index und der Süßkraft geben wir Tipps zur Dosierung und Verwendung. Du suchst nach Rezepten für einen zuckerfreien Kuchen oder eine genussvolle Eisschokolade ohne weißen Zucker? Dann schau' in der nu3Kitchen vorbei! Dort findest du zuckerfreie Rezepte und noch viel mehr Inspiration. Hier eine kleine Auswahl für dich: Häufigste Fragen zu ZuckeralternativenAls Zuckeraustauschstoffe werden Zuckeralkohole (Polyole) bezeichnet. Es handelt sich dabei um zuckerähnliche Verbindungen, die im Vergleich zu Haushaltszucker eine ähnliche oder geringere Süßkraft aufweisen.[12] Außerdem enthalten sie weniger Kalorien und haben einen geringeren Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Da Zuckeralkohole zur Erhaltung der Zahnmineralisierung beitragen, werden sie beispielsweise in zuckerfreien Bonbons, Kaugummis und Zahnpasta verwendet. Auch bei der Herstellung von süßen Getränken und Fertigprodukten werden sie immer öfter eingesetzt.[10][24] In der EU sind acht Zuckeralkohole als Süßungsmittel zugelassen:[25]
Zuckeraustauschstoffe wie Xylit und Erythrit können bei größeren Mengen schädlich auf die Verdauung beziehungsweise abführend wirken, weil sie vom Dünndarm nicht vollständig aufgenommen werden und teilweise unverändert in den Dickdarm gelangen. Dort binden sie Wasser, was die Eindickung des Darminhalts einschränkt und zu Durchfall führen kann. Unter dem Begriff „Süßstoffe“ werden sowohl synthetisch hergestellte als auch natürlich vorkommende Verbindungen zusammengefasst. Sie sind praktisch kalorienfrei, für Diabetiker geeignet und besitzen eine vielfach höhere Süßkraft als Haushaltszucker, so dass zum Süßen von Nahrungsmitteln nur Mengen im Milligrammbereich benötigt werden. Süßstoffe werden vor allem als Tafelsüße sowie bei der Herstellung kalorienreduzierter Lebensmittel und diätetischer Produkte eingesetzt.[26] In der EU sind elf Süßstoffe als Süßungsmittel zugelassen:[25]
Bei vielen Zuckeralternativen ist die süßende Wirkung im Vergleich zu Zucker sehr viel höher. Hier ein paar Beispiele:
Grundsätzlich eignen sich Xylit, Erythrit, Stevia und andere Süßstoffe sowie Kokosblütenzucker, Sirupe und Honig als Zuckerersatz zum Backen. Je nachdem, welchen Geschmack du bevorzugst oder welche Süßkraft du benötigst, steht dir eine große Auswahl an leckeren Zuckeralternativen zur Verfügung. Erfahre in unserem Artikel Backen ohne Zucker mehr darüber, welcher Zuckerersatz sich zum Backen am besten eignet. Stevia und Erythrit haben keinen Einfluss auf den Blutzucker- und Insulinspiegel und können daher als Diabetikersüße verwendet werden. Xylit und Yacon-Sirup lassen den Blutzuckerspiegel weniger stark ansteigen als Zucker, wodurch auch diese Alternativen für Diabetiker interessant sein können. Im Rahmen einer kalorienbewussten Low Carb Ernährung stellen Erythrit und Stevia eine mögliche Alternative zu Zucker dar. Als Zuckerersatz ohne Kalorien bieten sie ein vergleichbares Geschmackserlebnis. Des Weiteren ist auch Xylit für eine Low Carb Ernährung geeignet. Bei einer Fruktoseintoleranz kann unser Körper den Fruchtzucker nicht oder nur unvollständig über den Dünndarm aufnehmen, wodurch Fruktose in den Dickdarm gelangt und dort Magen-Darm-Beschwerden verursacht. Neben Glukose gibt es mehrere Zuckerersatzstoffe, die bei einer Fruktoseintoleranz gut geeignet sind. Dazu zählen: Malzzucker, Erythrit, Stevia und Reissirup. Xylit wird je nach Form der Fruktoseintoleranz unterschiedlich gut vertragen. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gelten die innerhalb der EU zugelassenen Süßstoffe als gesundheitlich unbedenklich, sofern die jeweiligen Höchstmengen nicht überschritten werden. Für Zuckeraustauschstoffe wurden keine Höchstmengen festgelegt. Für die Verwendung dieser Stoffe hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) keine gesundheitlichen Bedenken geäußert. Da größere Mengen an Zuckeralkoholen jedoch abführend wirken können, müssen Tafelsüßen und Lebensmittel, die mehr als 10 Prozent dieser Süßungsmittel enthalten, den Hinweis tragen „Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“.[25] Demnach sind auch Süßungsmittel als Zuckerersatz mit Vorsicht zu genießen.
Welcher Zuckerersatz der Beste ist, hängt von deinen Vorlieben und Zielen ab:
Jede Zuckeralternative hat seine Vor- und Nachteile. Es hängt ganz davon ab, welche Verwendungsform du wählst und welche Erwartungen du an den Zuckerersatz stellst. Für den einen ist entscheidend, dass die Zuckeralternative im Rahmen einer Low Carb Ernährung oder kalorienreduzierten Diät geeignet ist, ein anderer wiederum legt Wert auf ein naturbelassenes Produkt oder muss aufgrund von Diabetes auf seinen Blutzuckerspiegel achten. Bei dieser großen Auswahl ist doch bestimmt auch für dich eine gesunde & passende Alternative zu Zucker dabei!
Wer schreibt hier?Leona Grenzow hat Ernährungswissenschaften studiert und ihr leidenschaftliches Interesse für gesunde Ernährung und die Naturwissenschaften früh entdeckt. Schon in jungen Jahren hat sie die Zutatenlisten beim Einkaufen mit ihren Eltern sehr genau inspiziert. Heute schreibt sie bei nu3 über Ernährung und Gesundheit, um anderen Menschen zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung zu verhelfen.
Was ist besser Birkenzucker oder Erythrit?Xylit enthält ungefähr die Hälfte der Kalorien von Zucker, Erythrit ist kalorienfrei. Eine Summe von Studien haben gezeigt, dass die beiden Süßungsmittel auch bei häufigem Verzehr unbedenklich sind. Erythrit hat keinen Einfluss auf unseren Blutzuckerspiegel, ist kalorienfrei und auch in größeren Mengen gut verträglich.
Was ist besser Xylit oder Erythrit?Was schmeckt besser, Erythrit oder Xylit? Xylit hat einen sehr ähnlichen Geschmack wie Haushaltszucker, sodass man kaum einen Unterschied bemerkt. Erythrit schmeckt in gleicher Menge nicht genauso süß wie Zucker, oft wird der Eigengeschmack als “kühlend” im Mund beschrieben. Beides schmeckt jedoch gut.
Kann man Birkenzucker durch Erythrit ersetzen?Birkenzucker verfügt über eine etwas höhere Süßkraft als Erythrit. Speisen und Teig sollte daher etwas weniger Xylit als Erythrit zugefügt werden, damit die Ergebnisse ähnlich ausfallen. Einen guten Erythrit Ersatz beim Kochen und zum Süßen von Desserts bietet auch der natürliche Süßstoff Stevia.
Was ist der Vorteil von Birkenzucker?Birkenzucker hat viele positive Eigenschaften
40 % weniger Kalorien als Zucker. Beeinflusst den Blutzucker kaum → Glykämischer Index von 11 (Vergleich Zucker: 70) Kann 1:1 gegen Zucker ausgetauscht werden. Unterstützt den Erhalt der Zahnmineralisierung*
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