Viele Miniaturen, wenig Zeit. Techniken wie Dippen sollen Abhilfe schaffen. Wie das funktioniert und wie gut die Produkte von The Army Painter wirklich sind, finden wir für euch heraus. Im Sortiment von The Army Painter finden sich neben 3 verschiedenen Quickshades (Soft Tone, Strong Tone und Dark Tone) zum dippen vorbemalter Miniaturen. Als Grundlage für verschiedene Farbschemen bietet Army Painter außerdem über ein Dutzend verschiedene Farbtöne als Sprühdose (als Geheimtipp sei hier Plate Mail Metal genannt) und einen Mattlack zur Nachbearbeitung der gedippten Miniatur. Aber wie funktioniert der Army Painter nun? Wir zeigen das ganze hier am Beispiel eines Space Marines, den wir mit dem Colour Primer Army Green grundiert und später mit dem Quickshade Strong Tone und Mattlack bearbeitet haben. Das ist keine Showcase Qualität (evtl. auf eBay 😉 ), aber zur Veranschaulichung genügt es. Als erstes
bereitet man seine Miniatur vor, also entgratet diese und klebt sie soweit wie möglich bereits zusammen, packt sie auf ein Base und je nach dem ob man es vorher oder nachher erledigen möchte, gestaltet es entsprechend. Als nächstes wird die Miniatur grundiert. Hier kann man klassisch Schwarz oder Weiß wählen, je nach dem in welche Richtung die fertige Bemalung gehen möchte. Wer wie in unserem Beispiel Figuren mit einem großflächigen Farbton bemalen möchte, wie Space Marines oder Ritter, kann
sich auch im Sprühdosensortiment von Army Painter bedienen. Viele der Farbtöne sind nahezu identisch mit Farben aus der Citadel Reihe und da Games Workshop mit Ausnahme von Chaos Black und Skull White ihre Farbdosen aus dem Sortiment genommen hat, eine willkommene Alternative. Wer eine Airbrush hat, kann natürlich auch damit grundieren. Bei Sprühdosen sollte man beachten, dass diese nur in einem gut belüfteten Raum oder am besten draußen eingesetzt werden sollten. Ebenso ist es wichtig die Dose vorher gut zu schütteln und nur bei Temperaturen um Zimmertemperatur und mit dem richtigen Abstand (~30 cm) einzusetzen, da sich sonst beim trocknen Risse, Flocken oder Blässchen bilden können. Nach dem die Grundierung getrocknet ist, kann man beginnen weitere Farben aufzubringen. Eine Sprühgrundierung kann in vielen Fällen bereits nach 15 Minuten getrocknet sein, man sollte allerdings lieber etwas mehr Geduld haben und etwa 1-2 Stunden warten, so dass die erste Farbschicht auch wirklich durchgetrocknet ist. Wenn die Bemalung fertig ist, ohne Highlights, kommt es nun zum nächsten Schritt, dem Dippen. Es stehen einem nun 2 Methoden zur Auswahl, zum einen das wirkliche Dippen. Also
Miniatur mit einer Zange an der Base festhalten und Kopfüber in den Quickshade „dippen“. Die andere Methode besteht darin, den Quickshade mit dem Pinsel auf die Miniatur zu bringen. Man sollte es auch nicht übertreiben mit der Menge an Quickshade, da sich dieser am Fuß der Miniatur sammelt und dort deutlich stärker abdunkelt als am Rest der Miniatur. Den Quickshade sollte man nun mindestens 24 Stunden austrocknen lassen. Jetzt glänzt die Miniatur ganz schön und da man das in der Regel nicht möchte (außer es passt zum Modell, z.B. wenn sie stark gepanzert ist) wird das mit Mattlack behoben. Es gibt Mattlack als Farbpöttchen und Sprühdose von verschiedenen Herstellern, wir haben den Anti Shine Matt Varnish von Army Painter benutzt. Wir haben verschiedene Mattlack Sorten hier für euch getestet. Gerade bei Mattlack sollte man sehr genau auf die Anwendungshinweise achten, da man sonst die bisherige Arbeit zu Nichte macht. Es ist hier noch wichtiger als bei der Grundierung, die Dose anständig zu schütteln und auf die Temperatur zu achten (am besten Zimmertemperatur). Ebenso sollte der Sprühabstand im Optimalfall 25-30 cm betragen. Wer sich nicht daran hält, deckt die Miniaturen in einem leicht gräulichen Nebel ein. Wenn der Mattlack getrocknet ist (Trocknungszeit ~ 1-2h), ist die Miniatur grundsätzlich fertig und die Base kann fertig gestaltet werden. Wer möchte und weitere Details und Highlights an der Miniatur anbringen möchte, könnte jetzt z.B. noch mal in den Grundfarben trockenbürsten. Es gibt hier viele Methoden, die gedippte Miniaturen aufwerten und zwar in dem Maße, dass es nicht mal nach Dippen aussieht. Mal ein Beispielbild, wie ein 5er Trupp gedippte Space Marines aussieht (Abhängig von der Bildschirmauflösung sollte das Bild nah am Originalmaßstab liegen). Eine Technik die gerade für die neuen, größeren Regimenter der kommenden 8. Edition von Warhammer Fantasy geeignet ist.Noch ein Vergleichsbild, dieses mal anhand einer Warlord Games Miniatur aus der Pike & Shotte Range, oben nur Quickshade und unten mit anschließendem Mattlack. Fazit Für Einzelminiaturenmaler hat der Army Painter vielleicht nicht die oberste Priorität, aber gerade für diejenigen mit wenig Zeit und / oder einer Hordenarmee mehr als nur eine Empfehlung. Wie zügig man ganze Horden von Skeletten oder Skaven mit passender Grundierung, Quickshade und Mattlack fast spielfertig gestellt hat, ist beeindruckend und ein klarer Pluspunkt. In Deutschland ist The Army Painter unter anderem bei unseren Partnern Fantasy In und Radaddel erhältlich. Link: The Army Painter |