Was bedeuten zu kleine rote blutkörperchen

Was ist Anämie bei Krebs?

Von einer Anämie, auch Blutarmut genannt, sprechen Mediziner:innen, wenn der Körper nicht genügend rote Blutkörperchen (Erythrozyten) produziert, was mit einer Verminderung des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) einhergeht. Dadurch wird nicht genügend Sauerstoff im Körper transportiert. Blutarmut bzw. der Sauerstoffmangel kann sich direkt auf den Zustand einzelner Organe auswirken. So wird beispielsweise das Herz belastet und muss härter arbeiten, um den zur Verfügung stehenden Sauerstoff zu den Organen und in das Körpergewebe zu transportieren. Daraus entstehen unter anderem eine erhöhte Herzfrequenz und Kurzatmigkeit, durch die Betroffenen oft selbst einfachste Tätigkeiten deutlich schwerer fallen.1

Bei Krebserkrankungen kann eine Anämie aus verschiedenen Gründen auftreten:2

  • Patient:innen mit einer Tumorerkrankung leiden häufig unter einer Anämie, die klinische Symptome hervorrufen kann. Als Ursache kommen sowohl die Tumorerkrankung selbst als auch die Chemotherapie oder auch die Radiotherapie/Radiochemotherapie in Frage.
  • Medikamente, die im Rahmen der Chemotherapie eingesetzt werden, können neben den Tumorzellen auch gesunde Zellen schädigen, zum Beispiel die Blutzellen, die im Knochenmark Erythrozyten bilden.
  • Einige Krebsarten können die Produktion des Hormons Erythropoetin reduzieren. Dieses Hormon veranlasst die Produktion roter Blutkörperchen. Ist zu wenig Erythropoetin vorhanden, sinkt die Zahl der roten Blutkörperchen.

Auch ein hoher Blutverlust während einer Operation oder infolge eines Unfalls kann zu einer Anämie führen.

So äußert sich Anämie bei Krebs: Symptome der Blutarmut

Eine Anämie kann sich u.a. wie folgt äußern:3

  • Müdigkeit
  • Blässe
  • Verminderte Leistungsfähigkeit und Erschöpfungszustände (Fatigue)

Diese Symptome können jedoch auch auf eine andere Erkrankung hindeuten. Zur Klärung sollten immer Mediziner:innen zu Rate gezogen werden, die durch unterschiedliche Diagnoseverfahren die vorliegende Erkrankung feststellen und die richtige Therapie einleiten können.

Anämie bei Krebs erkennen: Diagnose und Verlauf

Ärzt:innen stellen eine Anämie zum einen aufgrund der klinischen Symptome, also der Krankheitszeichen, fest. Zum anderen fällt in laborchemischen Blutuntersuchungen ein verringerter Hämoglobinwert auf. Der WHO Referenzwert liegt bei Männern über 13 Gramm pro 100 Milliliter und bei Frauen über 12 Gramm pro 100 Milliliter.4 Weitere Untersuchungen von körpereigenen Stoffen im Blut wie Eisen, Ferritin, Transferrin, Vitamin B12 und Folsäure können eine genauere Ursache der Blutarmut aufzeigen. 1 Auch die Bestimmung der Retikulozyten – das sind die Vorläuferzellen der roten Blutkörperchen – gibt einen Hinweis auf die Blutnachbildung.2

Leben mit Anämie bei Krebs: Behandlung

Ist die genaue Ursache einer chronischen Anämie bekannt, kann man diese ggf. gezielt behandeln. Oftmals fehlen Eisen, Vitamin B12 oder Folsäure – essenzielle Stoffe für die Blutbildung. Diese können mit Hilfe spezifischer Präparate ersetzt werden. Liegt ein Erythropoetin-Mangel vor, so kann dieser medikamentös ausgeglichen und die Blutbildung angeregt werden. Bei einer akuten oder besonders starken chronischen Erkrankung kann es zunächst sinnvoll sein, die fehlende Menge an Erythrozyten über eine Bluttransfusion zuzuführen.2

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Erschöpft und schlapp – so fühlt sich jeder manchmal. Doch wenn Müdigkeit und Abgeschlagenheit trotz genügend Schlaf zum Alltag gehören, kann eine Anämie dahinterstecken. Wie kommt es zur Blutarmut und welche Folgen hat sie? Erfahren Sie hier außerdem mehr zu weiteren Symptomen und was Anämie mit Herzinsuffizienz zu tun hat.

Direkt zum Thema:

  • Was ist eine Anämie?
  • Symptome
  • Ursachen
  • Folgen
  • Behandlungsmöglichkeiten
  • Leben mit Anämie
  • FAQs

Mann gähnt: Seine Abgeschlagenheit kann auf eine Anämie hindeuten.

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Erschöpfung und Müdigkeit sind mögliche Hinweise auf eine Anämie.

Was ist eine Anämie?

Die Anämie – allgemein auch als Blutarmut oder Blutmangel bekannt – ist ein relativ häufiger Befund in der Medizin1. Für die Diagnose sind verschiedene Kriterien entscheidend. Eine Anämie liegt vor, wenn

  • der Anteil des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) zu niedrig ist oder
  • zu wenig rote Blutkörperchen (Erythrozyten) im Blut vorhanden sind.

Um herauszufinden, ob eine Anämie besteht, ist eine Blutuntersuchung notwendig. Hierfür nimmt der Arzt dem Betroffenen zunächst Blut ab. Anschließend bestimmen Labormitarbeiter die Menge des Hämoglobins sowie der Erythrozyten.
Bei Männern sprechen Ärzte ab einer Hämoglobinkonzentration (Hb-Wert) von unter 13 Gramm pro Deziliter von einer Anämie. Frauen haben ab einem Wert von unter 12 Gramm pro Deziliter einen Blutmangel.2

Rote Blutkörperchen und Hämoglobin

Das Blut besteht neben dem Blutplasma (klare, gelbliche Flüssigkeit) aus verschiedenen Blutzellen: Blutplättchen (Thrombozyten), weiße (Leukozyten) und rote Blutkörperchen (Erythrozyten). Wichtiger Bestandteil letzterer ist der rote Blutfarbstoff (Hämoglobin). Er hat einen hohen Eisengehalt und verleiht dem Blut seine rote Farbe.

Die wichtigste Aufgabe des Hämoglobins ist aber die Bindung von Sauerstoff.3 Die roten Blutkörperchen sind dafür verantwortlich, den Sauerstoff durch die Blutbahn in die Körperzellen und das Abfallprodukt Kohlenstoffdioxid aus den Zellen heraus zu befördern.

Abhängig von der Menge der roten Blutkörperchen und des roten Blutfarbstoffes unterscheiden Mediziner verschiedene Formen der Anämie:

  • mikrozytäre Anämie: Der Körper bildet nicht genügend roten Blutfarbstoff. Dadurch erscheinen die roten Blutkörperchen kleiner als gewöhnlich. Das ist etwa bei der Eisenmangelanämie der Fall.
  • makrozytäre Anämie: Bei dieser Form ist genügend Hämoglobin vorhanden, jedoch besteht eine zu geringe Anzahl an roten Blutkörperchen. Dadurch sind sie mit Hämoglobin überladen und erscheinen unter dem Mikroskop deutlich größer. Ein Beispiel hierfür ist die Folsäuremangelanämie.
  • normozytäre Anämie: Hierbei passen die Menge an roten Blutkörperchen und rotem Blutfarbstoff zusammen, jedoch ist insgesamt zu wenig vorhanden – wie beispielsweise bei der Blutungsanämie.

Symptome: Wie macht sich eine Anämie bemerkbar?

Eine Blutarmut macht sich je nach Schweregrad unterschiedlich bemerkbar. Typische Symptome einer leichten Anämie sind:

  • Abgeschlagenheit und Müdigkeit
  • geringere Leistungsfähigkeit bei körperlicher Belastung
  • Blässe

Verschlechtert sich der Zustand, kommen weitere Krankheitszeichen hinzu:

  • Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme
  • Atemnot (vor allem bei Belastung) und beschleunigte Atmung
  • erhöhter Puls
  • Schwindel und Schwächeanfälle
  • Durst und Schwitzen

Eine Anämie ist in der Regel kein medizinischer Notfall und in vielen Fällen gut behandelbar.4 Dennoch sollten Sie die Symptome einer Blutarmut ernst nehmen, um Folgeschäden zu verhindern und gegebenenfalls bestehende Grunderkrankungen zu erkennen.

Die Anämie kann auch als Begleiterkrankung, beispielsweise bei Herzinsuffizienz, vorkommen. Tückisch daran ist, dass sich die Symptome der Herzinsuffizienz teilweise mit denen der Anämie überschneiden.

Wie kommt es zur Blutarmut?

Je nach Art der Anämie sind unterschiedliche Vorgänge ursächlich für die Entstehung der Erkrankung. Die Blutarmut kann entweder durch einen Verlust roter Blutkörperchen oder fehlerhafte Abläufe bei der Blutbildung entstehen.

Verlust roter Blutkörperchen

Die wohl verständlichste Ursache für eine Anämie ist ein hoher Blutverlust. Durch unkontrollierte Blutungen verringert sich die Blutmenge und so auch die Anzahl der roten Blutkörperchen.

Erleidet ein Mensch eine akute Blutung, geht das in der Regel mit einem gewissen Blutverlust einher. Kleinere Verluste (wie Schnittwunden) kann der Körper schnell genug kompensieren. Bei größeren Blutungen (etwa durch Unfall oder Operation) verliert er häufig große Mengen Blut und somit rote Blutkörperchen (Blutungsanämie).

Gut zu wissen

Auch bei Frauen mit starker oder häufiger Regelblutung kann sich unter Umständen eine Anämie entwickeln.

Bei chronischen Blutungen ist das ebenso der Fall, wenn der Körper durch innere Verletzungen oder Geschwüre unbemerkt tröpfchenweise Blut über einen längeren Zeitraum verliert. Die Anämie entsteht hier verhältnismäßig langsam – manche Patienten bemerken sie lange gar nicht, weil sich der Körper anpasst und das verlorene Blut gut kompensieren kann. Oft stellen Ärzte sie erst bei einer Routineblutuntersuchung zufällig fest.

Bei bestimmten, seltenen Formen der Anämie kommt es hingegen zur verfrühten und übermäßigen Zerstörung der roten Blutkörperchen in Milz, Leber und Knochenmark.

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Fehlerhafte Vorgänge bei der Blutbildung

Eine Anämie kann auch durch eine mangelhafte Ausbildung der roten Blutkörperchen bedingt sein. Die Bildung und Entwicklung der roten Blutkörperchen (Erythropoese) ist ein komplexer, mehrstufiger Vorgang, bei dem alle Komponenten gut zusammenpassen müssen. Bildet der Körper zu wenig roten Blutfarbstoff, fühlen sich die Betroffenen abgeschlagen und weniger belastbar, weil der Körper nicht genügend Sauerstoff in die Körperzellen transportieren kann.

Ein möglicher Grund für die verminderte Hämoglobinbildung ist ein Eisenmangel. Er entsteht, wenn der Mensch zu wenig eisenhaltige Nahrung konsumiert oder der Körper das Eisen aus der Nahrung nicht gut aufnimmt. Eisenmangel ist die häufigste Ursache für eine Blutarmut.5

Am zweithäufigsten tritt die Anämie als Folge chronischer Krankheiten (also Erkrankungen, die drei Monate und länger andauern) auf.6 So können beispielsweise Tumore, Autoimmunerkrankungen oder Infektionen aus verschiedenen Gründen eine Blutarmut zur Folge haben. Die krankheitsbedingte chronische Entzündung kann

  • die Bildung roter Blutkörperchen hemmen,
  • die Lebensdauer der Erythrozyten verkürzen und/oder
  • Probleme bei der Verwertung von Eisen hervorrufen.

Rund 15 Prozent der Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz haben auch eine Anämie.7 Nach neuesten Erkenntnissen ist sie vermutlich auf Probleme bei der Eisenverwertung zurückzuführen.

Aber nicht nur die Bildung von rotem Blutfarbstoff kann gestört sein, auch die fehlerhafte Zellbildung ist womöglich eine Ursache für die Anämie. Beispielsweise können Krankheiten der Vorläuferzellen der roten Blutkörperchen, chronische Niereninsuffizienz oder bestimmte Medikamente (unter anderem entzündungshemmende Präparate) der Grund sein.
Darüber hinaus beeinträchtigen auch Mangelerscheinungen die Zellbildung: Essenziell für die Zellteilung sind Folsäure und Vitamin B12. Steht dem Körper zu wenig davon zur Verfügung, kann er nicht genügend rote Blutzellen herstellen – eine Anämie entsteht.

Sauerstoffunterversorgung als Folge der Anämie

Problematisch bei einer Anämie ist vor allem der Sauerstoffmangel, der im Körper entsteht. Durch die verminderte Anzahl an roten Blutkörperchen sowie rotem Blutfarbstoff gelangt weniger Sauerstoff zu den Körperzellen. Das schränkt die Funktion der Zellen, etwa der Muskelzellen, erheblich ein. Die Unterversorgung der Zellen kann dann anämietypische Symptome zur Folge haben und vor allem aber – wenn die Anämie über einen längeren Zeitraum besteht – auch zu Organschäden führen.

Anämie: Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Nachdem der Arzt bei einer Blutuntersuchung einen Mangel an roten Blutkörperchen oder rotem Blutfarbstoff festgestellt hat, führt er weitere Untersuchungen durch. Denn die Anämie kann in seltenen Fällen auch ein Symptom einer bisher unentdeckten Erkrankung oder inneren Blutung sein.

Die Behandlung einer Anämie hängt von der Ursache ab

In vielen Fällen ist die Anämie gut behandelbar. Die Therapiemöglichkeiten sind dabei je nach Form und Ursache der Blutarmut unterschiedlich.

Ist eine Blutung für die Entstehung der Anämie verantwortlich, steht das Stoppen der Blutung an erster Stelle. Unter Umständen bekommt der Patient eine Bluttransfusion, um den Blutmangel auszugleichen.Besteht die Anämie aufgrund eines Mangels, wie beispielsweise Eisen- oder Folsäuremangel, können Betroffene mit Nahrungsergänzungsmitteln und einer Ernährungsumstellung oder durch Spritzen (bei Vitamin-B12-Mangel) ihre Blutbildung unterstützen und so die Blutarmut beheben.

In schwereren Fällen von (angeborener) Blutarmut kommen je nach Ursache auch Stammzelltransplantationen oder Operationen (beispielsweise Entfernung der Milz) als Therapieansatz infrage.

Frau hält eine Tablette in der Hand, die bei der Behandlung ihrer Anämie helfen soll.

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Nahrungsergänzungsmittel können bei einer Anämie helfen.

Herzinsuffizienz durch Anämie: Eisentherapie für Ihr Herz

Die Prognose für Menschen mit Herzinsuffizienz verschlechtert sich, wenn der Körper durch eine Anämie oder einen funktionellen Eisenmangel zusätzlich belastet ist. Dementsprechend ist es wichtig, regelmäßig das Blut untersuchen zu lassen und die Eisenwerte im Blick zu behalten.

Außerdem kommt für Menschen mit einem geschwächten Herzen und Eisenmangel oder Anämie eine Eisentherapie infrage. Hierbei bekommen Patienten in regelmäßigen Abständen Eisenpräparate verabreicht. Die Gabe erfolgt direkt ins Blut (intravenös). Dadurch muss das Eisen den Darmtrakt, der das Element nicht mehr richtig aufnehmen kann, nicht passieren.

Leben mit Anämie und Herzinsuffizienz

Insbesondere bei Menschen mit Vorerkrankungen am Herzen, wie einer Herzinsuffizienz, kann die Sauerstoffunterversorgung durch eine Anämie weitere Schäden an Herz und Lunge hervorrufen. Möglicherweise steigt auch das Risiko für eine Angina Pectoris (Herzenge).

Einen Verdacht auf Blutarmut sollten Sie insbesondere bei bestehenden Herzproblemen unbedingt ärztlich abklären lassen, denn eine Anämie schwächt den Körper zusätzlich. Durch eine regelmäßige Überprüfung des Eisenhaushalts lassen sich Folgeschäden vermeiden.

Achten Sie auf eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Schlaf sowie Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Besonders eisenhaltig sind zum Beispiel Lebensmittel wie Fleisch, Mangold, Haferflocken oder Erdbeeren.8 Dadurch unterstützen Sie Körper und Herz. Gleichzeitig sorgen Sie für ein allgemeines Wohlbefinden. Lassen Sie sich auf jeden Fall von Ihrem Arzt beraten, wie Sie im Alltag mit der körperlichen Doppelbelastung umgehen sollen.

Gut zu wissen:

Eine Anämie bedeutet nicht automatisch, dass Betroffene mit einer kürzeren Lebenserwartung rechnen müssen.9

FAQs: Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Anämie

Was ist Anämie?

Bei einer Anämie (Blutarmut) sind im Blut zu wenig rote Blutkörperchen oder roter Blutfarbstoff enthalten. Das führt zu einer schlechteren Versorgung des Körpers mit Sauerstoff.

Wie bemerke ich eine Anämie?

Die typischen Symptome einer Anämie sind Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Blässe. Besteht die Blutarmut über einen längeren Zeitraum, können unter anderem Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Atemnot oder ein erhöhter Puls hinzukommen.

Ist eine Anämie gefährlich?

In vielen Fällen ist die Anämie ein Symptom einer Mangelerscheinung, beispielsweise eines Eisenmangels, der sich gut behandeln lässt. Manchmal steckt aber auch eine andere Grunderkrankung dahinter. Deshalb sollten Betroffene zum Arzt gehen, wenn sie Anzeichen einer Anämie bemerken.

Warum kommt eine Anämie bei Menschen mit Herzinsuffizienz vor?

Der Grund hierfür ist vermutlich ein Eisenmangel, weil der Körper durch die chronische Herzerkrankung Eisen weniger gut aufnehmen und verwerten kann.

Wie wirkt sich die Anämie auf die Herzinsuffizienz aus?

Die Anämie kann die Symptome einer bestehenden Herzinsuffizienz noch verschlechtern. Deshalb sind eine regelmäßige Untersuchung der Eisenwerte und gegebenenfalls eine Eisentherapie bei vielen Patienten sinnvoll.

Eine Herzinsuffizienz schränkt die Blutversorgung der Organe im Körper ein.

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Frau erkundigt sich mit Tochter über Anzeichen von Herzinsuffizienz

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Quellen

Was ist wenn die roten Blutkörperchen zu klein sind?

Blutarmut kann Symptome wie Abgeschlagenheit, verminderte geistige und körperliche Leistungsfähigkeit, eine sogenannte Lackzunge (rote und glatte Zunge), Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot, Herzklopfen und Ohrensausen hervorrufen.

Ist eine Anämie Blutkrebs?

Der Körper der Betroffenen produziert mit der Zeit immer größere Mengen von unreifen, nicht-funktionsfähigen weißen Blutkörperchen, die die gesunden Blutzellen verdrängen. Das verursacht entsprechend weitere Leukämie-Anzeichen. So führt der Mangel an roten Blutkörperchen zu Blutarmut (Anämie).