Wann muss man beim kontaktlosen Bezahlen den PIN eingeben?

Nein. Kontaktloses Bezahlen meint in erster Linie das Bezahlen in einem Laden mit der Girocard oder Kreditkarte, wobei die Karte nicht in einen Kassen­terminal gesteckt wird. Als Kunde halten Sie Ihre Plastikkarte nur vor das Lesegerät an der Laden­kasse – in Sekunden­schnelle ist die Ware bezahlt. Der Begriff „mobiles Bezahlen“ verweist dagegen auf Zahl­vorgänge mit Smartphone, Smartwatch oder Tablet, die im Laden oder auch online statt­finden. Mit Smartphone oder Smartwatch können Sie auch das kontaktlose Bezahl­verfahren nutzen.

Wie funk­tioniert kontaktloses Bezahlen mit Karte?

Kontaktloses Bezahlen funk­tioniert mit Girocards und Kreditkarten, die mit einem sicht­baren Mikrochip und einer unsicht­baren Funk­antenne ausgestattet sind. Die Karte und das Lesegerät kommunizieren mittels NFC-Technik miteinander. Die Abkür­zung steht für die eng­lische Bezeichnung Near Field Communication (Nahfeld­kommunikation). Es ist ein interna­tionaler Über­tragungs­stan­dard zum kontaktlosen Austausch von Daten über kurze Stre­cken per Funk.

Wenn das Kassen­terminal den fälligen Betrag anzeigt, halten Sie Ihre Karte in einer Entfernung von höchs­tens vier Zenti­metern an das Lesegerät. Chip und Lesegerät tauschen die zum Bezahlen nötigen Daten aus: Karten­nummer, Gültig­keits­datum und Betrag. Ein kurzes Piepen oder ein optisches Signal bestätigt die Zahlung. Diese wird – wie sonst auch – der Bank des Kunden gemeldet, sein Konto wird belastet und das Geld dem Händler gutgeschrieben.

Das Limit für kontaktloses Bezahlen mit der Kreditkarte und Girocard liegt derzeit meist bei 50 Euro.

Wie funk­tioniert mobiles Bezahlen mit dem Smartphone?

Wann muss man beim kontaktlosen Bezahlen den PIN eingeben?

Smartwatch. Träger müssen zum Bezahlen nur ihren Arm an die Kontakt­stelle halten. © Getty Images / Yagi Studio

Beim Zahlen mit dem Smartphone oder der Smartwatch kommen unterschiedliche Technologien zum Einsatz (Test Bezahlen mit dem Handy). Der Groß­teil der Apps funk­tioniert über NFC-Schnitt­stellen. Wenn das der Fall ist, entsichert der Kunde in der Regel sein Smartphone, öffnet eine App und hält das Gerät an die Kontakt­stelle des Kassen­terminals. Auch dabei wird die Zahlung mit einem akustischen oder optischen Signal bestätigt.

Smartwatches werden meist bereits beim Anlegen entsperrt. Wenn sie ununterbrochen am Hand­gelenk getragen werden, bleiben sie bis zu 24 Stunden entsichert. Die Träger müssen an der Kasse nur noch ihren Arm im richtigen Winkel an die Kontakt­stelle halten. Einige App-Anbieter nutzen auch Techno­logien, die nicht über NFC-Schnitt­stellen laufen.

Teils werden in der App Strich- oder QR-Codes erzeugt, teils fordern die Kunden über die App eine Einmal-Pin an, die sie an der Kasse nennen oder über­tragen müssen. Möglich ist es bei einigen Banken-Apps auch, dass an einer NFC-Schnitt­stelle eine Karten-Pin einge­geben wird.

Woran erkenne ich, ob ich mit der Karte kontaktlos bezahlen kann?

Wann muss man beim kontaktlosen Bezahlen den PIN eingeben?

NFC-Symbol. An Kassen mit diesem Zeichen können Kunden kontaktlos bezahlen – mit Karte oder Smartphone.

Meist trägt die Karte auf der Vorderseite das Symbol für kontaktlose Anwendungen: Vier aneinander­liegende Bögen, die Funk­wellen darstellen. Diese Funk­tion wird in der Regel akti­viert, wenn Sie Ihre Karte erst­mals in Kontakt mit einem Gerät einsetzen, entweder zum Bezahlen mit Unter­schrift oder Pin oder zum Geld­abheben am Auto­maten.

Für welche Beträge ist kontaktloses Bezahlen geeignet?

Sie können jede beliebige Summe bis zu Ihrem Karten­limit kontaktlos begleichen. Bei Beträgen in der Regel über 50 Euro müssen Sie mit der Karten-Pin bestätigen oder mit Ihrer Unter­schrift. Zur Sicherheit gibt es zusätzliche Abfragen: Nach einer bestimmten Anzahl von Bezahl­vorgängen oder wenn beispiels­weise 150 Euro kontaktlos bezahlt wurden, wird auch bei Summen unter dem Limit eine Pin oder Unter­schrift gefordert.

Auch beim mobilen Zahlen mit Smartphone oder Smartwatch gilt mitunter ein Limit. Bis zu einem bestimmten Betrag reicht es, das Gerät vor das Kassen­terminal zu halten. Liegt die Summe, die gezahlt werden muss, über dem Limit, muss das Gerät etwa durch die Eingabe einer Pin oder durch ein biome­trisches Verfahren entsperrt werden.

Ist kontaktloses Bezahlen so sicher wie Barzahlen?

Kontaktloses Bezahlen ist nicht risikoreicher als herkömm­liche Zahlungen mit Karte. Der Chip funkt über höchs­tens vier Zenti­meter und zwar keine persönlichen Daten wie Adresse oder Name des Karten­inhabers. Nur spezielle Lesegeräte können die Signale empfangen und entschlüsseln. Aus Versehen kann jemand also nicht bezahlen.

Selbst wenn Betrüger Kreditkarten­daten unbe­merkt auslesen, können sie damit nur bei Händ­lern im Internet einkaufen, die die vorgeschriebenen Sicher­heits­abfragen, etwa die Prüfziffer oder die zusätzliche Kenn­wort­abfrage (3-D-Secure-Verfahren) nicht einsetzen. Wer dennoch unsicher ist, kann seine Karte mit einer speziell beschichteten Hülle schützen. Sie verhindert, dass der Chip unbe­merkt ausgelesen werden kann. Bei Onlinehänd­lern kann man solche Hüllen für unter 10 Euro bestellen.

Beim Zahlen mit Smartphone muss das Gerät oder die App immer entsperrt werden - etwa durch die Eingabe einer Pin oder durch ein biome­trisches Verfahren wie die Finger­abdruck­erkennung. Zudem wird jeder Zahlungs­vorgang durch die sogenannte Tokenization abge­sichert. Das ist ein Verfahren, das aus der Karten­nummer des Kunden eine Stell­vertreter­nummer für Zahlungen ableitet. Kreditkarten- oder Konto­nummer der Kunden bleiben durch die Tokenization stets geheim.

Ist die Funk­tion für kontaktloses Bezahlen auf den Giro- und Kreditkarten abschalt­bar?

Ja, das ist bei einigen Banken möglich. Viele Direkt­banken erlauben das allerdings nicht. Fragen Sie am besten bei Ihrer Haus­bank nach. Kunden von Volks- und Raiff­eisen­banken können die Kontaktlosfunk­tion ihrer Karten am Geld­automaten deaktivieren und wieder akti­vieren. Manchmal ist es auch möglich, die Funk­tion online abzu­schalten. Sparkassen-Kunden können die Deaktivierung nur in der Filiale bei einem Berater erledigen lassen.

Wann muss ich meinen PIN eingeben?

Vor der Corona-Krise galt diese Regelung für Transaktionen bis 25 Euro. Zahlten Kunden an der Kasse 25,01 Euro mussten sie unterschreiben oder PIN eingeben. Im Frühjahr wurde das Limit auf 50 Euro angehoben. Einer der Gründe: Seit Anfang 2020 erfolgt jede zweite Kartenzahlung kontaktlos und die Menschen meiden Bargeld.

Warum muss ich beim kontaktlos bezahlen immer PIN eingeben?

Sie müssen bei jeder kontaktlosen Zahlung die PIN eingeben? Gelegentlich werden Sie auch bei kleineren Beträgen zur PIN-Eingabe aufgefordert. Warum? Na ganz einfach: Das dient Ihrer Sicherheit und ist außerdem gesetzliche Vorgabe.

Wann PIN eingeben Sparkasse?

Um zu zahlen, halten Sie Ihre Sparkassen-Card (Debitkarte) einfach nah an das Kartenterminal. Bei Einkäufen bis 50 Euro müssen Sie in der Regel keinen PIN eingeben. 1 Bei Beträgen über 50 Euro ist Ihre Geheimzahl erforderlich. Der Bezahlvorgang wird durch ein akustisches oder optisches Signal bestätigt.

Wie oft PIN eingeben?

Um Missbrauch zu vermeiden, wird Ihre Karte in der Regel nach drei Fehleingaben gesperrt. Die Sperrung erfolgt auch dann, wenn die Fehleingaben an verschiedenen Geldautomaten oder Terminals erfolgt sind.