Von welchem Kleber kann man high werden

Als Schnüffeln wird die missbräuchliche Verwendung flüchtiger industrieller Lösungsmittel unterschiedlicher chemischer Struktur bezeichnet. Bei diesen „Schnüffelstoffen“ handelt es sich hauptsächlich um Benzin, Aceton, Toluol, Trichlorethylen und Fluorkohlenwasserstoffe. In der ICD-10 werden die daraus entstehenden Störungen unter F18 zusammengefasst.

Verglichen mit den anderen Suchtmitteln liegt hier eine Besonderheit vor: Diese Mittel sind nicht für den menschlichen Gebrauch gedacht. Sie dienen vielmehr dazu, bestimmte chemische Werkstoffe wie beispielsweise Farben, Kleber, Kautschuk und Kosmetika für die vereinfachte Verarbeitung aufzubereiten. Die Lösungsmittel werden in chemischen Industrieverfahren hergestellt und zeichnen sich durch einen intensiven charakteristischen Geruch und durch eine hohe Flüchtigkeit aus. Das führt dazu, dass die Luft über dem Mittel mit dem Dampf dieser Stoffe angereichert ist.

Da die genannten Stoffe in Deutschland nicht unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) fallen, gibt es keine genauen Statistiken über die Verbreitung und Anzahl des „Schnüffelns“. Die genannten Stoffe fallen jedoch unter die Definition von § 2 Abs. 1 des Arzneimittelgesetzes (AMG), sobald sie für die Anwendung an Mensch oder Tier bestimmt sind. Somit ist Herstellung und Verkauf einer Substanz nach dem AMG reguliert, unabhängig davon, in welcher Form die Substanz vorliegt, wenn sie in Bestimmung § 2 Abs. 1 erfüllt.[1][2] Der Verkauf und die Herstellung von Arzneimitteln ohne Genehmigung ist strafbar nach AMG § 2 Abs. 1 Nr. 5 a. F., § 2 Abs. 1 Nr. 2a n. F., § 5, § 95 Abs. 1 Nr. 1, StPO § 354a. Dies wurde in einem Urteil des Bundesgerichtshofs zu der frei verfügbaren Chemikalie γ-Butyrolacton (GBL) bestätigt, welche nach dem AMG als Arzneimittel eingestuft wird, sobald sie für den Konsum bzw. Gebrauch an Mensch oder Tier bestimmt ist.[3][4]

„Ich redete tatsächlich mit ‚Gas-Kumpeln‘ (Halluzinationen), wie ich sie nannte. Einmal, als ich geschnüffelt hatte, dachte ich, mein Freund sei gestorben, weil er mir als Halluzination erschien. Ich schnüffelte nicht nur wegen der Visionen, sondern auch wegen der Gesellschaft dieser imaginären ‚Freunde‘, die zu mir kamen, wenn ich mit dem Schnüffeln anfing. Ich kämpfe nun schon seit sieben Monaten mit dieser Sucht.“ – Erik

„Drei Tage lang gab mir ein Freund Klebstoff – umsonst. Am vierten Tag verlangte er Geld von mir. Mittlerweile war ich schon abhängig und musste ihm das Geld geben, um an eine Tube Klebstoff zu kommen. Ich brauchte täglich mehrere Tuben Klebstoff.“ – Marty

„Es begann vor vierzehneinhalb Jahren und war ein langsamer Prozess vom Klebstoff schnüffeln, über Gas schnüffeln, zu magic mushrooms ... Dann fing ich mit Cannabis an. Ich gab mein ganzes Geld dafür aus und kaufte mir soviel davon, wie ich nur bekommen konnte. Dann war ich alt genug, um in Diskos zu gehen, wo ich anfing, Amphetamine und Ecstasy zu nehmen.

Ich begann mit Leuten herumzuhängen, die Heroin nahmen. Bald nahm ich es auch und immer mehr, bis ich süchtig wurde. Ich hatte damals keine Ahnung, welchen Schaden mir das später zufügen würde. Nämlich, dass ich eine Gefängnisstrafe nach der anderen absitzen würde, weil ich Einbrüche begangen und meine Familie bestohlen hatte. Der Schmerz und Kummer, den ich verursacht habe, war schlimmer als der materielle Schaden durch das Stehlen.“ – Jamie

„Jason war bei einem Freund zuhause auf Besuch gewesen, wo er Klebstoff oder Feuerzeugbenzin geschnüffelt hatte, vielleicht auch beides. Auf dem Weg zur Schule hatte Jason immer wieder Blackouts. Schlussendlich fiel er in eine Bewusstlosigkeit, aus der er nicht mehr aufwachte. Zu dieser Zeit brachten wir ihn ins Spital, doch es war zu spät.“ – Cathy, Mutter

„Morgen ist es sechs Jahre her, dass unser Sohn Justin starb. Er war sechszehn Jahre alt gewesen. Er starb an einer Überdosis Lösungsmittel, die er inhaliert hatte. Sein sinnloser Tod erschütterte alle, die ihn kannten. Justin war ein Schüler mit ausgezeichneten Leistungen, der das Leben liebte und voller Enthusiasmus war. (Er war für viele eine Quelle der Inspiration.) Niemals wird mich die Frage loslassen, ob Justin heute noch unter uns wäre, wenn er die Risiken gekannt hätte, die er einging.“ – Jackie, Vater

Den Geruch von Kleber, Deo, Haarspray, Benzin oder Schuhcreme finden viele Menschen angenehm. Direkt eingeatmet, wirkt er sogar berauschend. Vor allem Jugendliche probieren dies oft aus. Die Gefahr ist ihnen meist nicht bewusst, dabei kann es tödlich enden.

Die eigentlichen Schnüffelstoffe sind die in Kosmetika und Kleber enthaltenen leicht flüchtigen Lösungsmittel wie Aceton oder Toluol und Treibgase wie Butan. Menschen, die den günstigen Rausch suchen, riechen direkt an der Tube, träufeln etwas Flüssigkeit auf ein Tuch oder sprühen beispielsweise Deo in eine Tüte, um direkt daraus das konzentrierte Gas zu inhalieren. Atmet man die Stoffe ein, gelangen sie über die Lunge in den Blutkreislauf und von dort in den ganzen Körper. Schon nach kurzer Zeit tritt ein Rauschzustand ein, der Minuten bis Stunden andauern kann. Zuerst wird man high und enthemmt, dann müde und benommen.

Tödliche Droge aus dem Badschrank

Im Vergleich zu anderen Drogen sind Schnüffelstoffe nicht für den menschlichen Gebrauch gedacht. Sie sind lediglich Inhaltsstoffe verschiedenster Alltagsprodukte. Demnach kann sie jeder legal und billig überall kaufen. Vieles befindet sich sowieso im eigenen Badschrank. Da Schnüffelprodukte so leicht zu bekommen sind, greifen gerade viele Jugendliche und zum Teil auch Kinder darauf zurück. Zudem ist die Hemmschwelle niedrig: Über Heroin oder LSD hat man schon viele Horrorgeschichten gehört, aber ein normales Deo wird schon nicht schaden. Doch diese Vermutung ist falsch. Schon das einmalige Schnüffeln kann tödlich enden. Oft versagt das Herz oder die Konsumenten ersticken. Auch in Deutschland finden Eltern ihre Kinder immer wieder tot mit Blut am Mund in ihrem Zimmer, daneben eine Plastiktüte und ein Sprühdeo.

Schnüffeln zerstört den Körper

Aber nicht nur die akute Lebensgefahr wird unterschätzt, sondern auch die Langzeitfolgen. Diese sind ähnlich kritisch wie bei harten Drogen: Häufig leiden das Gedächtnis und die Intelligenz, es kommt zu Leber, Nieren- und Lungenschäden, Muskelschwäche, schweren Nervenschäden, Hörverlust und psychischen Problemen wie Depressionen. Ein weiterer Punkt, wieso Schnüffelstoffe ebenso gefährlich sind wie illegale Drogen ist, dass sie psychisch und physisch abhängig machen können. Entzugserscheinungen wie Schweißausbrüche, Kopfschmerzen oder sogar Krampfanfälle sind die Regel.

Die Forderung nach Warnhinweisen bliebt hierzulande bislang erfolglos. In England und den USA steht auf Deosprays schon seit Jahren, dass unsachgemäßer Umgang tödlich sein kann. In den USA klären sogar kurze Clips beispielsweise von Axe oder Dove im TV und Kino über die Gefahren auf.

Wie schnüffelt man an Kleber?

Um Stoffe einzuatmen, werden diese auf ein Tuch gegeben, dicht vor Mund und Nase gehalten und inhaliert. Feste Stoffe werden in Plastiktüten über den Kopf gestülpt und dann eingeatmet – !!

Was passiert wenn man Haarspray schnüffelt?

Auf einen kurzen, euphorischen Erregungszustand folgen Bewusstseinseintrübung, Halluzinationen, Bewusstlosigkeit. Die giftigen Stoffe können im Gehirn einen Ausfall des Atemzentrums auslösen. Inhaliert man zu stark, erstickt man am Sauerstoffmangel. Die Gefahr der psychischen Abhängigkeit ist ständiger Begleiter.

Welche Drogen kann man Schnüffeln?

Als Schnüffeln wird die missbräuchliche Verwendung flüchtiger industrieller Lösungsmittel unterschiedlicher chemischer Struktur bezeichnet. Bei diesen „Schnüffelstoffen“ handelt es sich hauptsächlich um Benzin, Aceton, Toluol, Trichlorethylen und Fluorkohlenwasserstoffe.

Was passiert beim Schnüffeln?

schnüffeln die Dämpfe durch Mund oder Nase ein. Auf diese Weise gelangt das Lösungsmittel sehr schnell in die Blutbahn und ins zentrale Nervensystem. Bereits nach Sekunden tritt ein halluzinogener, bis zu 30 Minuten andauernder Rauschzustand ein.