Um gottes willen bedeutung

ZDL-Vollartikel

Bedeutungen

1.

umgangssprachlich Ausruf des Erstaunens, Erschreckens, Ärgers

Beispiele:

Um Himmels willen, Fiona, du hast ja eine Beule am Kopf! [Belitz, Bettina: Fiona Spiona. Bindlach, 2011.]

Dann begann ich, unsere Wanderung zu schildern, […]. Mittendrin rief Michael, der fest an seiner Zigarette zog und dessen Kiefermuskeln nervös zuckten, plötzlich aus: »Ach, um Himmels willen, Stephen – Elizabeth will das alles nicht hören! […]« [Die Welt, 03.08.2019]

Eine Frau überlegte lange, sie wirkte, als wollte sie gern eine kluge Antwort geben. »Also, wegen … weil … das hat …, ne, bevor ich jetzt was falsches sage, lass mal lieber.« Zehn Leute, keiner wusste, worum es Heiligabend geht. Um Himmels willen. Mein Mann meinte, das wär fingiert. Hoffen wir das Beste. [Die Welt, 20.12.2014]

»Seid ihr denn allein, um Himmels willen?« fragte sie. [Pausewang, Gudrun: Die Wolke, Ravensburg: Maier 1989 [1987], S. 25]

Es wurden mehrere Runden, aber als guter Schlesier konnte ich ganz ordentlich was vertragen, und rasch verging die Zeit, bis ich plötzlich mit gespieltem Entsetzen auf meine Armbanduhr blickte und rief: »Um Himmels willen, meine Post!« [Maltzan, Maria von: Schlage die Trommel und fürchte dich nicht, Berlin: Ullstein 1998 [1986], S. 80]

2.

umgangssprachlich, verstärkend Ausdruck von Unverständnis, Erstaunen seitens des Sprechers

Grammatik: nach Fragepronomen

Beispiele:

Wie um Himmels willen kann ein Mann von sechsundsiebzig Jahren so klingen? [Welt am Sonntag, 30.06.2019, Nr. 26]

Wenn wir ein Defizit von fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts brauchen, um eine Rezession zu überwinden und zu einer florierenden Wirtschaft zurückzukehren, warum um Himmels willen sollten wir zögern? [Süddeutsche Zeitung, 14.12.2018]

Die Meldung, dass neulich ein Hornhai namens »Miss Helen« (etwa 1 Meter lang) aus einem Aquarium in Texas gestohlen wurde, wirft die Frage auf: Wer, um Himmels willen, klaut einen Hai? [Bild, 18.08.2018]

Wenn schon die Meisterwerke der deutschen Gegenwartsliteratur ohne einen Hauch von Gegenwart, also sozialer Realität, auskommen, wieso um Himmels willen sollte die Fußball‑WM welche brauchen? [Welt am Sonntag, 22.06.2014, Nr. 25]

Demzufolge muss die Frage gestattet sein, für wen um Himmels willen das Estadio olímpico erstellt worden ist, um nicht nur die »WM 99« als einzige Grossveranstaltung nennen zu müssen. [Neue Zürcher Zeitung, 23.08.1999]

3.

umgangssprachlich unbedingt, in jedem Fall   zur Verstärkung einer inständigen Bitte

Beispiele:

»Lasst um Himmels willen eure Kinder impfen«, sagt Mohamed R[…]. [Die Welt, 27.10.2015]

Und bringt ein Regisseur die halt nicht mit, wäre es Aufgabe der Produzenten, dafür zu sorgen, dass so eine Szene um Himmels willen nicht obszön wird vor lauter, jetzt mal Gutwilligkeit unterstellt, Nichtkönnen. [Süddeutsche Zeitung, 06.10.2018]

Und halten Sie um Himmels willen diese Reporter von den Männern fern. [Hohlbein, Wolfgang: Das Druidentor, Stuttgart: Weitbrecht 1993, S. 87]

Nein, ich bitte dich, bleib um Himmels willen. [Rode, Axel: Das Erbe der Guldenburgs, Bergisch-Gladbach: Lübbe 1986, S. 234]

Da fällt der Name einer Straße, der Franziskaner, Mischa packt den ersten besten am Arm, zieht ihn aus dem Durcheinander, er soll ihm um Himmels willen sagen, was mit der Franziskaner los ist. [Becker, Jurek: Jakob der Lügner, Berlin: Aufbau-Verl. 1969, S. 210]

Wie schreibt man um Himmels willen?

um Himmels Willen ist falsch geschrieben. — Richtig ist: um Himmels willen.

Was ist Gottes Willen für mein Leben?

Gottes Wille für dein Leben“ ist geschrieben vom amerikanischen Theologen und Familientherapeuten Emerson Eggerichs. In diesem Buch gibt der Autor anhand von vier konkreten biblischen Aussagen Impulse, wie man Gottes Willen für das eigene Leben erkennen und umsetzen kann.

Was um Himmels willen Synonym?

um Himmels willen.
1. [ umgangssprachlich] Ausruf des Erstaunens, Erschreckens, Ärgers..
2. [ umgangssprachlich, verstärkend] Ausdruck von Unverständnis, Erstaunen seitens des Sprechers..
3. [ umgangssprachlich] unbedingt, in jedem Fall; zur Verstärkung einer inständigen Bitte..