Seit wann gibt es e-mails in deutschland

Am 3. August 1984 erhielt Michael Rotert aus der Informatik-Rechnerabteilung seine erste elektronische Post �ber den Mail-Server der Universit�t Karlsruhe. Inhaltlich beschr�nkte sich die virtuelle Mitteilung im Wesentlichen auf eine Begr��ung zum CSNET, dem Computer Science Network. Als Geburtstag wird trotzdem der 2. August angesehen. Denn an diesem Tag wurde die Mail aus den USA nach Deutschland verschickt. Inzwischen wurde die Nachricht in Form von einem Originalausdruck an das Stadtarchiv von Karlsruhe �bergeben.

Unterdessen geh�rt die E-Mail zu einem festen und wichtigen Bestandteil der Internetgesellschaft. Mehr als 43 Millionen Bundesb�rger �ber 14 Jahre verschicken dem aktuellen Wissensstand zufolge Nachrichten �ber das Internet. Die H�lfte davon besch�ftigt sich t�glich damit. Nicht zu vergessen sei in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung der Chats und des Instant Messagings besonders bei der j�ngeren Bev�lkerung. Die Urspr�nge dieser Technologien gehen bis in die 60er Jahre zur�ck.

Es gab in der Vergangenheit zahlreiche Personen, die am technischen Fortschritt beteiligt waren und an der virtuellen Post entwickelt haben. In diesen Kreisen ist die Erfindung vereinzelt umstritten. Dass es einmal zu Problemen wie Spam kommen k�nnte, h�tte vor 25 Jahren jedenfalls keiner als wahrscheinlich angesehen.

Vor 30 Jahren erreichte die erste E-Mail Deutschland. Sie landete an der damaligen Universität Karlsruhe (TH), dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Es war die erste Verbindung über das Internet zwischen dem amerikanischen Netzwerk CSNET (Computer Science Net) und dem neuen Karlsruher CSNET-Server.

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Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

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30 Jahre ist es her, das die erste E-Mail aus den USA Deutschland erreichte; laut Professor Zorn aber ist es aber nicht „1. deutsche E-Mail“ .

(Bild: Andrew Ostrovsky/ Fotolia.com)

Am 3. August 1984 um 10:14 Uhr mitteleuropäischer Zeit landet die erste direkte E-Mail Deutschlands aus dem „ARPANET“, dem Vorläufer des Internet, in den Postfächern von Professor Werner Zorn, Leiter der Informatik-Rechnerabteilung (IRA), und seinem damaligen Mitarbeiter Michael Rotert. Mit den Worten “This is your official welcome to CSNET. We are glad to have you aboard“, begrüßt die US-Amerikanerin Laura Breeden, Mitarbeiterin des CSNET Koordinations- und Informationszentrums bei Bolt Beranek & Newman (BBN) in Boston, die neuen deutschen Mitglieder des Netzwerks. Damit war der deutsche Server nun auch offiziell betriebsbereit.

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Das ist die erste E-Mail in Deutschland.

(Quelle: KIT)

Zwar wurden in Deutschland bereits vor dem August 1984 E-Mails versendet und empfangen. Doch bei der Karlsruher Nachricht handelt es sich jedoch um die Erste, die an einen eigenständigen deutschlandweit verfügbaren E-Mail-Server über das Internet ging. Zuvor mussten sich die Nutzer telefonisch in amerikanische Computer einwählen.

CSNET war ein in den frühen 1980er-Jahren in den USA entwickeltes Computer-Netzwerk, in dem sich verschiedene US-Hochschulen zusammengeschlossen hatten, um die Kommunikation zwischen den Wissenschaftlern zu erleichtern. Israel und Deutschland waren die ersten Nationen, die bereits 1984 an das CSNET angeschlossen waren.

Ein Spielfeld für Freaks

Professor Holger Hanselka, Präsident des KIT, sagt: „Die erste E-Mail in Karlsruhe war der Vorbote einer enormen technologischen und gesellschaftlichen Veränderung. Doch damals war es noch nicht abzuschätzen, wie rasant sich die E-Mail zu einem der wichtigsten Kommunikationsmedien entwickeln würde.

Insbesondere die wirtschaftliche Bedeutung habe damals niemand einschätzen können, bestätigt auch Zorn, mittlerweile Universitätsprofessor im Ruhestand und Mitglied der Internet Hall of Fame: „Wir haben das aus Entdeckerfreude gemacht und nicht an Geld gedacht", sagt er. „Zwar haben Zeitungen damals darüber berichtet, aber es lief eher unter dem Label ,Exotenwissenschaft‘.“

Zorn als Gesamtverantwortlicher des CSNET-Dienstes für die Domäne „germany“ („administrative liaison“, heute „admin-c“) und Michael Rotert als Betreuer des CSNET-Mailservers („technical liaison“, heute „tech-c“) waren somit ab dem 3. August 1984 weltweit unter den Mail-Adressen „[email protected]“ und „[email protected]“ erreichbar. Mit dieser ersten E-Mail fiel in Karlsruhe der Startschuss für die heute so selbstverständlich und flächendeckend genutzte „Elektronische Post“.

Die Grundsteinlegung

Der Grundstein dazu wurde bereits Ende 1982 mit dem Projektantrag „Interkonnektion von Netzen“ gelegt. In diesem schlug Zorn dem Bundesforschungsministerium (BMFT) vor, das geplante Deutsche Forschungsnetz (DFN) frühzeitig an das US- amerikanische Computer Science Net (CSNET) anzubinden.

Das von der National Science Foundation (NSF) geförderte CSNET hatte zum Ziel, über das militärisch finanzierte und damit stark eingeschränkte ARPANET hinaus, die Wissenschaftskommunikation national und international zu erleichtern oder überhaupt zu ermöglichen. Es war das erste System, dass die Kommunikationsprotokolle nutzte, die denen des Internet entsprachen.

Dank des Erfolges von CSNET wurden die weiteren Schritte zum NSFNET getan, das einige Jahre später das Rückgrat des Internets wurde. Daher spricht man auch vom CSNET als erstem „Internet“ und von der „erste deutschen Internet E-Mail“, um sie von anderen elektronischen Kommunikationsnetzen damals abzugrenzen, deren Entwicklung jedoch nicht zum Internet führte.

Ergänzendes zum Thema

Die Arbeit von Professor Zorn

Professor Zorns Idee, das Deutsche Forschungsnetz (DFN) an das amerikanische CSNET anzuschließen, und die darauf folgende Durchführung unter Verwendung von Dave Fabers CSNET-Software von der Universität Delaware, resultierten in der 1984 empfangenen E-Mail aus Boston.

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Entwicklung und Verknüpfung von Xlink

( Quelle: KIT )

Als einer der weiteren Erfolge Professor Zorns gilt die Anbindung Chinas an das CSNET. Durch die Arbeit von Professor Wang Yunfeng von Beijing aus konnte China erstmals 1987 über Deutschland eine Verbindung zum Internet herstellen. Bis eine funktionierende Infrastruktur für die Volksrepublik China erstellt war, wurden alle Domains auf den Rechnern von Professor Zorn verwaltet.

Des Weiteren gründete Professor Zorn den Service-Provider Xlink (eXtended Lokales Informatik Netzwerk) am 01.11.1989. Xlink versorgte als ersten Kunden das baden-württembergische Hochschulnetz BelWü mit dem Internet. 1990 war die BASF AG der erste kommerzielle Kunde von XLink, nach der Ausgründung aus der Universität Karlsruhe ließ sich der Umsatz bis 1998 auf bis zu 45 Millionen Deutsche Mark (DM) steigern, bevor XLink in den Jahren 1999/2000 an die Firma KPNQwest verkauft wurde.

Erste Missverständnisse

Zum genauen Zeitpunkt der Übermittlung gab es in der Vergangenheit Missverständnisse: Laura Breeden versendete die E-Mail am 2. August um 12:35 Uhr US-amerikanischer Zeit. Sie wurde an den Server CSNET-SH weitergeleitet und landete schließlich im sogenannten CSNET-Relay, in dem die Mails zunächst gesammelt und von Karlsruhe aus abgeholt werden mussten. Deshalb trägt die erste E-Mail in Karlsruhe das Datum des Folgetags und die Uhrzeit 10:14 Uhr.

Wann wurde in Deutschland die erste E

Am 3. August 1984 um 10:14 Uhr mitteleuropäischer Zeit landet die erste direkte E-Mail Deutschlands aus dem ARPANET, dem Vorläufer des Internet, in den Postfächern von Professor Werner Zorn, Leiter der Informatik-Rechnerabteilung (IRA), und seinem damaligen Mitarbeiter Michael Rotert.

Wann kam die E

Die erste E-Mail im heutigen Sinne wurde 1971 von Ray Tomlinson verschickt: er wählte das @-Zeichen aus, um den lokalen Teil von der Domain zu trennen und schickte sich selbst eine Nachricht. Dabei entstand die erste E-Mail-Adresse der Welt: „tomlinson@bbntenexa“.

In welcher Stadt wurde die erste E

Über den Tag der ersten E-Mail in Deutschland kann man sich streiten: Laura Breeden versandte am 02.08.1984 um 12.21 Uhr in Massachusetts eine Nachricht an Michael Rotert, die beim Empfänger aber erst einen Tag später, am 03.08.1984 um 10.14 Uhr in Karlsruhe ankam. Wie kann das sein?

Unter welcher Adresse erreichte im Jahre 1984 erstmalig eine E

Er entscheidet sich für das @. Die E-Mail-Adresse ist geboren. "Unsere Adresse lautete damals zorn@germany- einfacher geht es nicht", sagt der Informatikprofessor Werner Zorn. Mit der E-Mail an rotert@germany und zorn@germany in Kopie ist Deutschland mit dem Computernetz der USA verbunden, und damit mit dem Internet.