Ohren zu Erkältung Wann zum Arzt

Sie wird meist durch Bakterien, seltener auch durch Viren oder Pilze verursacht. Oft ist ein übertriebener Einsatz von Ohrenstäbchen der Auslöser. Durch die abgerundete Spitze des Ohrenstäbchens wird der physiologische Ohrenschmalz lediglich weiter in den Gehörgang geschoben und setzt sich direkt vor das Trommelfell. Das führt zu einer akuten einseitigen Hörminderung und birgt außerdem die Gefahr einer Trommelfellverletzung oder einer Gehörgangsverletzung. Für eindringende Bakterien entsteht so eine optimale Brutstätte. Ist zusätzlich eine Engstellung des Gehörgangs z.B. durch knöcherne Verwachsungen vorhanden, sind sowohl der Abtransport des Ohrenschmalzes sowie das Ablaufen von Wasser im Gehörgang erschwert oder unmöglich. Hierdurch kommt es zu einer zu geringen Belüftung des Ohres, wie dies auch beim häufigen Gebrauch von Ohrstöpseln oder Hörgeräten der Fall ist, und die Ausbildung einer Gehörgangsentzündung wird begünstigt.

Gerade in den Sommermonaten mit häufigen Schwimmbadbesuchen kommt es zu einem gehäuften Auftreten einer sogenannten Badeotitis. Denn das Wasser verursacht ein Aufschwemmen der Gehörgangshaut, so dass Bakterien sich leicht in dem feuchten Milieu niederlassen können.

Weiterhin ist das Auftreten von Gehörgangsentzündungen bei immungeschwächten Patienten z.B. im Rahmen eines Diabetes mellitus erhöht.

Wer schon einmal Ohrenschmerzen hatte weiß, wie unangenehm das sein kann. Als wären Schnupfen, Husten und Co. nicht schon genug, treten Druck und stechende Schmerzen im Ohr häufig bei Erkältungen auf. Wir erklären Dir, warum das so ist und geben Tipps, was gegen Ohrenschmerzen bei Erkältung hilft.

Ohren zu Erkältung Wann zum Arzt

Hier geht's direkt zu den gewünschten Informationen:

  • Wie Ohrenschmerzen bei Erkältung entstehen
  • Was hilft gegen Ohrenschmerzen bei einer Erkältung – und was nicht?
  • Ohrenschmerzen mit Hausmitteln behandeln

Zusammengefasst:

  • Treten Ohrenschmerzen bei einer Erkältung auf, liegt das oft an einer zusätzlich entstandenen Mittelohrentzündung.
  • Die Erreger, die für die Erkältung verantwortlich sind, breiten sich vom Nasen-Rachen-Raum aus und befallen dann das Mittelohr.
  • Da eine Mittelohrentzündung meist von Viren ausgelöst wird, sind Antibiotika selten sinnvoll.
  • Hausmittel wie Zwiebelsäcke können dazu beitragen, die Ohrenschmerzen zu lindern.

Wie Ohrenschmerzen bei Erkältung entstehen

Dass Ohrenweh ein häufiges Symptom bei einer Erkältung sind, liegt vor allem daran, dass eine direkte Verbindung zwischen dem Ohr und dem Nasen-Rachen-Raum besteht. Über diese eustachische Röhre (Ohrtrompete) aber auch über das Blut können dieselben Krankheitserreger, die auch für Husten und Schnupfen verantwortlich sind, bis ins Mittelohr vordringen. 

Bei einer Erkältung schwellen die Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum häufig an, wodurch die Belüftung des Mittelohres durch die Ohrtrompete eingeschränkt wird und Flüssigkeit nicht mehr abfließen kann. So entstehen für die Krankheitserreger die idealen Bedingungen, um sich zu vermehren und Entzündungen auszulösen. 

Mediziner sprechen dann von einer akuten Mittelohrentzündung (Otitis media acuta). Besonders kleine Kinder und Säuglinge leiden bei einer Erkältung häufig an den pochenden Ohrenschmerzen, weil bei ihnen die Kanäle noch besonders eng und kurz sind und dadurch schneller zuschwellen. Hinzu kommen häufig Fieber, Druck im Ohr, Ohrgeräusche und eine Hörminderung  – so ist bei einer Erkältung oft das Ohr zu. Auch Jugendliche und Erwachsene können eine Mittelohrentzündung bekommen, sie ist eine der häufigsten Beratungsanlässe beim Allgemeinarzt.

Info

Gut zu wissen: 

Neben dem Mittelohr kann sich auch der äußere Gehörgang (Otitis externa) entzünden. Ursache ist in diesem Fall meist keine vorausgehende Erkältung, vielmehr begünstigen andere Faktoren die Entzündung: beispielsweise Feuchtigkeit im Ohr nach dem Schwimmen. Daher wird die Erkrankung auch oft als „Badeotitis“ bezeichnet. Aber auch mechanische Reizung der Ohren durch Gehörschutz oder In-ear-Kopfhörer kann zu Beschwerden führen. In diesen Fällen können GeloBacin® Ohrentropfen helfen.

Was hilft gegen Ohrenschmerzen bei einer Erkältung – und was nicht?

Früher hat der Arzt bei einer Mittelohrentzündung routinemäßig Antibiotika verschrieben. Heutzutage werden solche Medikamente zurückhaltender verordnet. In den meisten Fällen lösen nämlich Viren eine Otitis media aus – und gegen diese helfen Antibiotika nicht. Und auch die Anwendung von Ohrentropfen sollte Sie vorher mit einem Arzt absprechen. Vor allem wenn das Trommelfell verletzt ist, dürfen viele Ohrentropfen nicht angewendet werden, da die Wirkstoffe dann in das Mittelohr gelangen und das Ohr schädigen können. 

Doch was hilft gegen Ohrenschmerzen?

Gegen Druck im Ohr und Ohrenschmerzen bei einer Erkältung (oder wenn die Ohren zu sind) helfen abschwellende Nasensprays, Nasentropfen oder Kombipräparate mit Phenylephrin. Durch das Abschwellen der Nasenschleimhaut wird die Ohrentrompete wieder geöffnet, der Druck kann entweichen und das Mittelohr wird entlüftet, was zu einer Erleichterung für Betroffene führt. Aber Vorsicht: Abschwellende Nasensprays sollten nicht länger als eine Woche angewendet werden, da ein dauerhafter Gebrauch die Schleimhäute austrocknen und eine Abhängigkeit entstehen kann. Um dem Austrocknen der Nasenschleimhäute entgegen zu wirken, kann ein pflegendes Nasenöl in Sprayform verwendet werden.


Ohrenschmerzen mit Hausmitteln behandeln

Das A und O, um eine Erkältung – und damit auch die Ohrenschmerzen – schnell wieder loszuwerden, ist ausreichend Ruhe. Außerdem ist viel Trinken wichtig, damit der angestaute Schleim flüssiger wird und leichter wieder abtransportiert werden kann. So kann sich auch der Druck im Ohr reduzieren.

Mit diesen Hausmitteln gegen Ohrenschmerzen kannst Du zudem die Linderung unterstützen:

  • Zwiebelsäckchen: Zwiebeln enthalten ätherische Öle, die antimikrobielle und durchblutungsfördernde Eigenschaften haben. Schneide die Knolle klein und gebe ein paar Stückchen davon in ein angewärmtes, dünnes Stofftaschentuch. Dieses kannst Du dann zu einem Säckchen zusammenbinden und die Zwiebel darin zerdrücken, so dass der Saft austritt. Anschließend mit einem weiteren Tuch oder einer Mütze für etwa eine halbe Stunde auf dem schmerzenden Ohr fixieren.
  • Warme Umschläge: Ein weiteres bekanntes Hausmittel gegen Ohrenschmerzen sind warme Umschläge. Erwärme hierfür ein Kirschkernkissen und lege es vorsichtig auf das schmerzende Ohr. Aber Achtung: Es sollte nicht zu heiß sein, da ansonsten die Gefahr von Verbrennungen besteht.
  • Kühlende Umschläge: Bei einer Entzündung im äußeren Gehörgang hingegen, ist es angenehmer das Ohr zu kühlen. Hierfür eignet sich ein Kühlkissen, das in ein dünnes Tuch gewickelt wird.

Wenn Dein Kind Ohrenweh bei einer Erkältung hat, kann es auch in der Wohnung eine Mütze oder ein Stirnband tragen. Die Wärme wird als wohltuend empfunden und lindert den Schmerz.

Was tun wenn die Ohren zu sind bei Erkältung?

Mit dem Freihalten der Nase haben Sie gute Chancen: Gehen bei der Erkältung die Ohren zu, kann eine Entzündung aufgehalten werden. Neben abschwellendem Nasenspray hilft auch das Inhalieren, um den Schleimabfluss zu aktivieren und den Ohrendruck bei der Erkältung abzubauen.

Wie bekomme ich mein Ohr wieder frei?

Pflanzenöl löst verstopfte Ohren Erwärme dafür etwas Öl und gib ein paar Tropfen in dein Ohr. Am besten eignet sich Mandelöl, da es besonders fettlösend ist. Aber auch Olivenöl kann eine Verstopfung lösen. Lasse das Öl mindestens fünf Minuten einwirken und spüle es dann gut mit lauwarmem Wasser aus.

Kann eine Erkältung auf die Ohren schlagen?

Oft geht einer akuten Mittelohrentzündung eine verstopfte Nase im Rahmen einer Erkältung voraus. Dadurch wird der Durchgangsweg zwischen Nasenrachenraum und Mittelohr nicht belüftet und die Erreger aus dem Rachenraum können verschleppt werden und sich im Mittelohr festsetzen.

Was tun gegen Ohrendruck bei Grippe?

Was hilft gegen Ohrendruck bei einer Erkältung?.
Abschwellende Nasensprays, um den Abfluss des Nasenschleims und die Belüftung zum Mittelohr zu fördern..
Meerwassersprays oder regelmäßige Nasenspülungen zur Befeuchtung und zur Unterstützung der natürlichen Reinigungsfunktion der Nase..