Kopf nach vorne beugen schmerzen im unteren rücken

Bei einem Hexenschuss sollten sich die Betroffenen zunächst schonen. Da Sitzen und Stehen meist schmerzhaft sind, empfiehlt sich langsames Gehen oder eine liegende Position. Betroffene sollten sich flach auf den Rücken legen und die Beine hoch lagern. Um den unteren Rücken zu entlasten, sollten die Beine im Hüftgelenk und im Knie einen rechten Winkel bilden. Um dies zu erreichen, können Kissen und Decken so drapiert werden, dass sie eine Stufe mit 90-Grad-Winkel bilden. Darauf können dann die Beine gelagert werden. Diese Haltung ist nicht unbedingt bequem, lindert aber effektiv die Schmerzen.

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Alternativ kann sich der Betroffene flach auf den Boden legen und die Unterschenkel auf einem Stuhl ablegen. Zusätzlich entspannen warme Anwendungen wie z.B. Wärmflaschen, Kirschkernkissen, wärmende Salben oder ein warmes Bad die Muskulatur und lindern die Schmerzen.

Akutes LWS-Syndrom – Behandlung und Prävention

Die Therapie eines LWS-Syndroms besteht zunächst vorrangig in der Schmerzlinderung. Die Betroffenen erhalten in der Regel entzündungshemmende Schmerzmittel sowie Arzneimittel, welche die Muskulatur entkrampfen. Zusätzlich werden langsame Bewegung, Wärmeanwendungen und die sogenannte Stufenlagerung empfohlen, bei der die Beine hochgelagert werden.

Im Falle einer Wirbelgelenkblockade kann das manuelle Einrenken des Wirbels durch einen Physiotherapeuten nötig sein.

Physiotherapie, Massagen und Akupunktur können die Rückenmuskulatur langfristig stärken und einem erneuten Hexenschuss vorbeugen.

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Schmerzen im mittleren und oberen Rücken

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Bei Rückenschmerzen im mittleren und oberen Bereich sind vor allem die Bereiche um die Brustwirbelsäule (BWS) und Halswirbelsäule (HWS) herum betroffen, auch wenn es gleichzeitig zu Beschwerden in der Lendenwirbelsäule (LWS) kommen kann. Die Brustwirbelsäule im mittleren Rücken ist mit 12 Brustwirbeln der längste Abschnitt der Wirbelsäule. Sie ist für die Beweglichkeit des Rumpfes zuständig. Die Halswirbelsäule im oberen Rücken ist der beweglichste Teil der Wirbelsäule und besteht aus 7 Halswirbeln. Zwischen allen Wirbelkörpern befinden sich Bandscheiben. Mit ihrem hohen Wassergehalt puffern sie den Druck zwischen den Wirbelkörpern ab.

Ursachen für Schmerzen im mittleren und oberen Rücken

In den meisten Fällen von Rückenschmerzen im mittleren und oberen Bereich handelt es sich um Muskelverspannungen an der Brust- und/oder Halswirbelsäule sowie in den angrenzenden Arealen. Diese Verspannungen entstehen hauptsächlich aus Fehlhaltungen wie beispielsweise dem Rundrücken (auch „Stopp-Reflex-Haltung“ genannt). Bei dieser Körperhaltung werden der obere Rücken und Nacken permanent nach vorne gezogen, wobei die Muskeln dort dauerhaft angespannt werden. Gleichzeitig erhöht sich der Druck auf die Hals- und Brustmuskulatur vorne.

Diese Haltung ist eigentlich eine Schutzreaktion des Körpers: Wenn wir uns erschrecken, fürchten oder frieren, ziehen wir instinktiv die Schultern nach oben, nehmen das Kinn nach unten und runden den oberen Rücken ein, um unsere lebensnotwendigen Organe in Kopf, Hals und Brustkorb zu schützen. Durch unseren modernen Lebensstil jedoch, bei dem wir große Teile des Tages mit gerundetem Rücken vor dem Computer sitzen, mit nach vorne geneigtem Kopf auf das Smartphone blicken oder uns aus anderen Gründen für längere Zeit nach vorne beugen, wird aus dieser Haltung, die evolutionsbedingt nur für kurze Zeiträume vorgesehen ist, eine permanente Fehlhaltung. „Rückenschmerzen oben“ sind allein deshalb in der Bevölkerung weit verbreitet.

Ein weiterer Grund für Schmerzen im mittleren und oberen Rücken sind Muskelverspannungen aufgrund von Fehlbelastungen. Monotone, einseitige oder ungünstige Bewegungsmuster, falsches Heben schwerer Lasten, übertriebenes Krafttraining oder schlechte Schlafangewohnheiten tragen auf Dauer zu schmerzhaften Verspannungen in den oberen Bereichen des Rückens bei.

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Welche Arten von Rückenschmerzen gibt es und wie können sie gelindert werden?

Schmerzen behandeln

Durch die permanente Anspannung und Überlastung der Muskulatur kommt es zu einer Verkürzung, Verhärtung, Überspannung und insgesamt schlechteren Durchblutung der Muskeln sowohl im mittleren und oberen Rücken als auch im Bauch- und Brustbereich. Auch die Muskeln zwischen den Rippen (Interkostalmuskeln) verspannen sich. Dabei verkürzen und verkleinern sie den Brustraum. So wird vermehrt Druck auf Gelenke, Bandscheiben, Zwerchfell und Brustbein aufgebaut. Die Folge sind Schmerzen im mittleren und oberen Rücken und eine eingeschränkte Beweglichkeit bis hin zu einer flachen Atmung.

Schmerzen vor allem im oberen Rücken begünstigen eine ungesunde Schonhaltung. Diese Schonhaltung kann auf Dauer Schäden wie Abnutzungen an der Hals- und Brustwirbelsäule und an den Bandscheiben sowie Versteifungen der Schultern und des Nackens verursachen. Und diese Schäden verstärken wiederum die Schmerzen im oberen Rücken.

  • Auslöser

    Bei Schmerzen im mittleren und oberen Rücken diagnostizieren medizinische Fachleute häufig ein BWS-Syndrom (Brustwirbelsäulen- oder Thorakalsyndrom) oder ein HWS-Syndrom (Halswirbelsäulen- oder Zervikalsyndrom). Beide Syndrome fassen verschiedene Ursachen und Symptome für Beschwerden im mittleren und oberen Rücken und in der Nacken- und Schulterregion zusammen. Zu den häufigsten Auslösern für Rückenschmerzen in der BWS und HWS zählen:

    • Fehlhaltung (z. B. Rundrücken, permanent nach vorne fallende oder hochgezogene Schultern)
    • Fehlbelastung (z. B. häufiges, langes Sitzen, nach vorne gebeugte Haltung, „Handynacken“)
    • Bewegungsmangel
    • Schleudertrauma (HWS)

  • Körperliche Ursachen

    Neben den genannten Auslösern können folgende Ursachen Schmerzen im mittleren und oberen Rückenverursachen:

    • Blockaden der Rippenwirbelgelenke
    • Degenerative Veränderungen (an Bandscheiben, Wirbel-/Rippengelenken und Bändern)
    • Bandscheibenvorfall (Prolaps) oder -vorwölbung (Protrusion) Fibromyalgie (Schmerzsyndrom)
    • Fehlstellungen der Wirbelsäule (z. B. Skoliose, Morbus Scheuermann)
    • Rheumatische Erkrankungen (z. B. Rheumatoide Arthritis, Axiale Spondyloarthritis/Morbus Bechterew, Psoriasis-Arthritis, Costochondritis)
    • Brustwirbelfraktur (z. B. nach Unfall)
    • Osteoporose (z. B. Wirbeleinbruch)
    • Gelenkverschleiß (Arthrose)
    • Grippale Infekte
    • Reflux (Sodbrennen)

    Können Muskelverspannungen, Blockaden, Fehlstellungen und degenerative Veränderungen der Wirbelsäule sowie rheumatische Erkrankungen und Reflux als primäre Ursache für die Schmerzen im mittleren und oberen Rücken ausgeschlossen werden, könnten auch folgende Ursachen vorliegen. Diese Erkrankungen sollten auf jeden Fall schnell ärztlich abgeklärt werden:

    • Organerkrankungen
    • Tumoren im Bereich des oberen Rückens
    • Pneumothorax (Lungenkollaps)
    • Lungenembolie
    • Lungenentzündung
    • Rippenfellentzündung (Pleuritis)

    Mehr Informationen zu Auslösern und Ursachen von Nackenschmerzen finden Sie hier:

    Nackenschmerzen

  • Psychische Auslöser und Verstärker

    Psychische Faktoren können „Rückenschmerzen oben“ auslösen und verstärken. Denn anhaltender Stress und seelische Überforderung sorgen für ständige Anspannung in der Muskulatur. Auch psychische Störungen und Erkrankungen wie Angst- und Zwangsstörungen und Depressionen können für einen erhöhten Muskeltonus und damit Verspannungen sorgen. Hinzu kommt, dass wir Schmerzen oftmals stärker wahrnehmen, wenn es uns psychisch nicht gut geht. Wenn Schmerzen im mittleren und oberen Rücken auf gängige Therapieansätze nicht ansprechen, könnte auch eine psychosomatische Erkrankung (eine Erkrankung, die sowohl organische als auch psychische Ursachen hat) oder eine somatoforme Störung (körperliches Symptom, für das keine organische Ursache gefunden wird) dahinter stecken.

12 + 7 Wirbel

Im Regelfall hat die Brustwirbelsäule 12 und die Halswirbelsäule 7 Wirbel. Damit besteht der mittlere und obere Rücken aus insgesamt 19 Wirbeln. Die Halswirbel sind die kleinsten Wirbel der Wirbelsäule und lassen sehr viel Beweglichkeit zu. An den 12 größeren Brustwirbeln sind die 12 Rippenpaare des Brustkorbs befestigt.

Symptome bei Schmerzen im mittleren und oberen Rücken

Rückenschmerzen im mittleren und oberen Bereich können isoliert an der Brust- oder Halswirbelsäule auftauchen oder in benachbarte Regionen wie Schultern, Arme oder Kopf ausstrahlen. Andauernde BWS- und HWS-Schmerzen können außerdem von Empfindungsstörungen begleitet werden. In vielen Fällen vermindert sich die Beweglichkeit der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte. Folgende Symptome bei Schmerzen im mittleren und oberen Rücken können auftreten:

  •  Dumpfe, drückende oder stechende Schmerzen im oberen Rücken
  •  Ziehende oder brennende Schmerzen zwischen den Schulterblättern
  •  Schmerzen, die bis in Brustkorb, Schultern und Arme ausstrahlen
  •  Ziehende oder brennende Nackenschmerzen (Zervikalneuralgie)
  •  Schmerzen, die bis in den Kopf ausstrahlen (Spannungskopfschmerz oder Migräne)
  •  Schwindel und/oder Sehstörungen
  •  Schlafstörungen
  •  Empfindungsstörungen (Kribbeln und Stechen/Taubheitsgefühle/Lähmungserscheinungen in den Armen)
  •  Schmerzen bei stärkeren Belastungen oder Sport
  •  Gefühl permanenter Verspannung der oberen Rückenmuskulatur
  •  Gefühl ständiger Blockierung im oberen Rücken und Nacken
  •  Eingeschränkte Beweglichkeit, steifer Nacken, versteifte Schulter
  •  Atemnot oder Schmerzen beim Atmen
  •  Knackende Geräusche in der Brust- oder Halswirbelsäule und im Brustbein

Erfahren Sie mehr zu Symptomen von Nackenschmerzen hier:

Achtung: Plötzlich auftretende Schmerzen im mittleren und oberen Rücken und im Brustraum sowie ein Gefühl von Enge im Brustkorb, Atemnot, Übelkeit, Schweißausbrüche oder eine Ausstrahlung in Arme, Kiefer und Hals können auf einen Herzinfarkt hinweisen. Bitte rufen Sie bei Verdacht darauf umgehend den Notarzt!

Bei plötzlich auftretenden Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule und im Nacken, die mit Fieber, Krämpfen, starken Kopfschmerzen, Lähmungen, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit, Benommenheit, Bewusstseinsstörungen oder Nackenstarre einhergehen, muss ebenfalls sofort der Notarzt geholt werden. Hierbei könnte es sich um eine Hirnhautentzündung (Meningitis) handeln.

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Schmerzbereiche

Schmerzen im mittleren und oberen Rücken können unterschiedliche Zonen betreffen. Mittig, rechts oder links – die Position, in der die oberen Rückenschmerzen auftreten, kann möglicherweise etwas über eine zugrundeliegende krankhafte Ursache aussagen. Häufiger jedoch handelt es sich bei Schmerzen im mittleren und oberen Rücken um Muskelverspannungen aufgrund von Blockaden oder Nervenreizungen.

  • Ursachen für seitliche Schmerzen im mittleren und oberen Rücken

    Rückenschmerzen im mittleren und oberen Rücken links oder rechts können auf organische Krankheiten hinweisen. So können Nierenerkrankungen wie Nierenbeckenentzündung oder Nierensteine sowie eine Bauchspeicheldrüsenentzündung mit Rückenschmerzen einhergehen. Kommen zu den Schmerzen noch Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Schmerzen beim Wasserlassen, Übelkeit, Appetitlosigkeit und/oder kolikartige Krämpfe dazu, sollten Sie sich schleunigst bei medizinischen Fachleuten vorstellen. Eine Urin-, Blut- und Ultraschalluntersuchung kann schnell darüber Aufschluss geben, ob es sich bei den mittleren und oberen Rückenschmerzen um eine Organentzündung oder andere behandlungsbedürftige Erkrankung handelt.

    Schmerzen im mittleren und oberen Rücken, die rechts- oder linksseitig auftauchen, können folgende Auslöser oder Ursachen haben:

    • Einseitige Muskelverspannung aufgrund von einseitiger Belastung/Fehlhaltung
    • Seitlicher Gelenkverschleiß
    • Nervenwurzel- oder Nervenreizung rechts oder links
    • Einseitige Gelenkblockade
    • Nierenbeckenentzündung (häufig begleitet von Fieber, Schmerzen beim Wasserlassen und einseitigen Flankenschmerzen)
    • Nierensteine/Nierenkolik

    Übrigens: Bandscheibenvorfälle im Bereich der Brustwirbelsäule treten seltener auf als in der Lenden- und Halswirbelsäule. Bei seitlichen Schmerzen im mittleren Rücken liegen weitaus öfter muskuläre Verspannungen und Zerrungen vor, die schmerzhafte Muskelverhärtungen (Myogelose) nach sich ziehen. Dennoch sollte bei anhaltenden Rückenschmerzen im mittleren Bereich ein Bandscheibenvorfall (Prolaps) oder eine Bandscheibenvorwölbung (Protrusion) medizinisch ausgeschlossen werden. Das gilt vor allem dann, wenn die Schmerzen in die Arme ausstrahlen und zu neurologischen Beschwerden wie Kribbeln und Taubheitsgefühlen führen.

  • Ursachen für mittige Schmerzen im mittleren und oberen Rücken

    Auch Schmerzen im mittleren und oberen Rücken, die in der Mitte wahrgenommen werden, können häufig auf Muskelverspannungen zurückgeführt werden. Strahlt der Schmerz jedoch gürtelförmig vom Oberbauch in den Rücken, kann es sich um eine akute Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) handeln. In diesem Falle sollten Sie sofort ärztliche Hilfe aufsuchen. Eine weitere Erkrankung, die unbedingt medizinisch abgeklärt werden muss, ist eine bakterielle oder rheumatische Entzündung im Bereich der Wirbelkörper (Spondylodiszitis).

  • Ursachen für Schmerzen im mittleren und oberen Rücken und im Brustkorb

    Schmerzen im mittleren und oberen Rücken, die in den Brustkorb ziehen, sind in den meisten Fällen muskulär bedingt: Durch eine Fehlhaltung (wie beispielsweise einem Rundrücken) wird die Muskulatur im vorderen Teil des Rumpfes langanhaltend zusammengezogen und verkürzt, während die Rückenmuskeln überspannen. Dabei verspannen sich auch die Muskeln zwischen den Rippen des Brustkorbes. Die Folge: Der Brustraum verengt sich, es entsteht Druck auf die Gelenke, Bandscheiben, Organe und das Zwerchfell. Und dieser Druck wirkt sich wiederum schmerzhaft auf die Muskulatur im mittleren und oberen Rücken aus.

    Wenn die muskulären Verspannungen das Zwerchfell betreffen, kann die Atmung eingeschränkt sein. Bei sehr starken Verspannungen kann es sogar zu einem einseitigen Zwerchfellhochstand kommen, der andere Organe wie Magen und Speiseröhre betreffen kann und so gastroenterologische Beschwerden wie Reflux (Sodbrennen) begünstigt. Wenn die Magensäure die Speiseröhre hochwandert, wird häufig ein schmerzhaftes Brennen in der Speiseröhre ausgelöst, das als Schmerz in der Brust wahrgenommen wird.

    Bei plötzlichen starken Schmerzen im mittleren und oberen Rücken und Brustraum muss im Zweifel auch an einen Herzinfarkt gedacht werden. In diesem Fall bitte sofort den Notarzt verständigen!

  • Ursachen für Schmerzen im oberen Rücken und im Schulterblatt

    Bei dem Schulter-Arm-Syndrom (Zervicobrachialgie) kommt es zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in Schulter und Arm, die von der Halswirbelsäule verursacht werden. Diese Beschwerden können aufgrund von Fehlbelastungen (z. B. einseitiges schweres Tragen), Bandscheibenschäden, Wirbelblockaden, Arthrose, Rheuma, Tumoren oder Verletzungen wie einem Schleudertrauma entstehen. In dem betroffenen Arm können neben Schmerzen auch Missempfindungen wie Kribbeln und Taubheitsgefühle sowie Kraftverlust auftreten. Außerdem können die Schmerzen im oberen Rücken- und Nackenbereich bis in den Hinterkopf ausstrahlen.

  • Schmerzen im mittleren und oberen Rücken beim Atmen

    Treten Schmerzen im mittleren und oberen Rücken beim Atmen auf, stecken häufig Verspannungen in der Muskulatur zwischen den Rippen oder im Zwerchfell dahinter. Bei einer Interkostalneuralgie kommt es zu akuten stechenden Nervenschmerzen zwischen den Rippen, die beim Atmen und Husten verstärkt werden. Schmerzen im mittleren und oberen Rücken beim Atmen sollten immer ärztlich abgeklärt werden, da sie auf schwerwiegendere organische Probleme wie Lungen- und Rippenfellentzündung, Pneumothorax oder Herzinfarkt hindeuten können.

  • Schmerzen im oberen Rücken beim Liegen

    Wenn Rückenschmerzen im oberen Bereich im Liegen oder direkt nach dem Aufstehen auftreten, sind häufig ungünstige Schlafbedingungen dafür verantwortlich. In vielen Fällen ist das Kissen zu groß oder die Härte der Matratze nicht auf den individuellen Körperbau abgestimmt. Eine rückenfreundliche Variante ist, wenn Sie auf dem Rücken ohne Kissen schlafen. Dabei können sich Nacken- und Schultermuskeln lockern und die überstreckten und verspannten Muskelpartien erholen. Bei Problemen auch mit dem unteren Rücken empfiehlt es sich, ein Kissen unter die Knie zu legen. Seitenschläfer sollten die Beine gerade halten und ein kleines Kissen unter den Kopf legen, um nicht in der Halswirbelsäule abzuknicken.

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    Wie Wärme bei Rückenschmerzen hilft

  • Kopf nach vorne beugen schmerzen im unteren rücken

    Was Sie gegen Schmerzen im unteren Rücken tun können

Behandlung von Schmerzen im oberen Rücken

Bei Rückenschmerzen im mittleren und oberen Bereich, die durch Verspannungen ausgelöst werden, gibt es eine Reihe von therapeutischen Ansätzen und Hausmitteln, mit denen Sie selbst zu Hause Erfolge bei der Linderung der Beschwerden erzielen können. Professionelle Hilfe aus der Physiotherapie und anderen Fachrichtungen kann Sie darüber hinaus unterstützen, verkürzte und verspannte Muskeln im oberen Rücken zu lockern und zu dehnen und langfristig Ihre Körperhaltung und alltägliche Bewegungsabläufe zu optimieren, um Schmerzen im mittleren und oberen Rücken vorbeugen zu können.

Wärmetherapie

Eine sehr effektive und gleichzeitig natürliche Behandlungsmethode bei verspannungsbedingten Schmerzen im mittleren und oberen Rücken ist Wärme. Traditionelle Hausmittel wie Wärmflasche, Kirschkernkissen oder Heizkissen lindern Schmerzen im Rücken meist schnell. Allerdings können diese Wärmeanwendungen oft nur schwer am mittleren und oberen Rückenbereich befestigt werden bzw. lassen nur wenig Bewegungsfreiheit während der Nutzung zu. Anders verhält es sich mit ThermaCare® Wärmeauflagen: Diese lassen sich direkt an den zu behandelnden Stellen befestigen und können je nach Produkt 8 bis 12 Stunden lang eine konstante Tiefenwärme von ca. 40 °C abgeben. Die Wärmepflaster können überall, zu Hause, bei der Arbeit und unterwegs, bequem unter der Kleidung getragen werden. Für Schmerzen im oberen Rücken eignet sich vor allem die Variante ThermaCare® für Nacken und Schultern, für Schmerzen im mittleren Rücken lassen sich die Varianten ThermaCare® für größere Schmerzbereiche und ThermaCare® bei punktuellen Schmerzen gut anwenden.

Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Tiefenwärme verspannungsbedingte Schmerzen im mittleren und oberen Rückenbereich auf eine natürliche Weise lindern kann.

Wärmetherapie

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    ThermaCare® für größere Schmerzbereiche

    zur Behandlung von Schmerzen in Nacken, Schulter, Rücken oder Lenden

Massagen gegen Schmerzen im oberen Rücken

Da die Brustwirbelsäule eine Körperstelle ist, die man selbst für gewöhnlich mit den eigenen Händen kaum berühren kann, sind Massagen hier sehr geeignet, um die Muskulatur zu lockern und verspannungsbedingte Rückenschmerzen zu lindern. Die Druck- und Zugreize, die bei einer Massage ins Gewebe gegeben werden, helfen, Muskelverhärtungen zu lösen und können so die Durchblutung und Erholung der Muskulatur unterstützen. Wählen Sie eine Massagemethode aus, bei der Ihre Beschwerden mit einer für Sie guten Kombination aus Wohlgefühl und Intensität behandelt werden. Wärmeanwendungen vor, während oder nach der Behandlung können die Massage effektiver machen. Auch die Anwendung von schmerzlindernden Salben oder durchblutungsfördernden Ölen kann zur Entspannung der Muskeln bei Schmerzen im mittleren und oberen Rücken beitragen.

Physiotherapie

Bei Schmerzen im mittleren und oberen Rücken können Methoden aus der Physiotherapie (Manuelle Therapie, Chirotherapie/Chiropraktik, Osteopathie etc.) Muskelverspannungen und Gelenkblockaden lösen. Lassen Sie vor der Behandlung ärztlich abklären, welche Therapieform für Ihre Belange am besten geeignet ist. Wenn chronische Schmerzen im mittleren oder oberen Rücken von einer Fehlhaltung beispielsweise bei der Arbeit herrühren, so kann eine Ergotherapie dabei helfen, alltägliche Bewegungsmuster zu identifizieren und zu verändern, sodass die Arbeitsumgebung ergonomischer gestaltet werden kann.

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Medikamentöse Therapie

Nicht-steroidale Schmerzmittel und Entzündungshemmer wie Ibuprofen und Diclofenac oder Analgetika wie Paracetamol können Schmerzen im mittleren und oberen Rücken kurzfristig lindern. Bei sehr starken Schmerzen im mittleren und oberen Rücken können auch Muskelrelaxanzien angewendet werden. Bei der Anwendung von Medikamenten ist grundsätzlich Vorsicht angebracht, da Arzneimittel Nebenwirkungen haben bzw. Wechselwirkungen mit anderen Substanzen auslösen können. Manche verschreibungspflichtigen Muskelrelaxanzien haben sogar Suchtpotenzial. Beachten Sie bitte, dass Sie mit Medikamenten zwar eine zeitweilige Schmerzfreiheit erreichen können, diese jedoch nicht die Ursachen für die Schmerzen im oberen Rückenbereich beseitigen. Vor allem bei chronischen mittleren und oberen Rückenschmerzen sollten Sie nach Ausschließen von behandelbaren körperlichen Ursachen langfristig Ihre Muskulatur trainieren und an der richtigen Körperhaltung arbeiten.

Bewegung gegen Schmerzen im mittleren und oberen Rücken

Rückenfreundliches Yoga, Krankengymnastik, Rückenschule sowie Übungen, die Muskeln und Faszien dehnen und lockern, helfen dabei, Schmerzen in den mittleren und oberen Bereichen des Rückens zu lindern und vorzubeugen. Bei verspannungsbedingten Schmerzen gilt: Bewegung hilft! Trainieren Sie Ihre Muskulatur am besten täglich einige Minuten für einen stabilen und gleichzeitig flexiblen Rücken. Achten Sie darauf, die empfohlenen Bewegungsabläufe ganz genau einzuhalten und sich dabei nicht zu überlasten. So können Verspannungen gelöst werden und die Muskulatur kann sich regenerieren. Dabei werden nicht nur Schmerzen im mittleren und oberen Rücken gelindert, der gesamte Körper kann von einem auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Training profitieren.

Vorsorge

Damit es erst gar nicht zu schmerzhaften Verspannungen kommt, können Sie Ihre Rückenmuskulatur stärken und beweglich halten. Liebscher & Bracht® hat hilfreiche Übungen entwickelt, die zu einem starken und gesunden mittleren und oberen Rücken beitragen.

Akupunktur und Akupressur

Bei der Akupunktur werden Nadeln gesetzt, bei der Akupressur Druck auf bestimmte Punkte ausgeübt. Beides kann helfen, Verspannungen in der Muskulatur bei Rückenschmerzen im mittleren und oberen Bereich zu lösen. Dabei werden Akupunkturpunkte auch an Körperstellen wie Ohr oder Fuß behandelt, die mit den schmerzenden Stellen im mittleren und oberen Rücken reflektorisch zusammenhängen sollen. Die der Akupunktur zugrundeliegende Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) behandelt chronische Schmerzen im mittleren und oberen Rücken auch über weitere Methoden wie Ernährung, Kräuter und Bewegung.

Reizstrom und Ultraschall

Ultraschall und TENS (transkutane elektrische Nerven-Stimulation) können bei Schmerzen im mittleren und oberen Rücken für eine Linderung sorgen. Bei der Ultraschalltherapie wird das Gewebe erwärmt, was die Durchblutung und den Stoffwechsel in der Muskulatur anregt. Bei der TENS-Therapie wird ein kleines TENS-Gerät an der schmerzenden Stelle befestigt. Dieses gibt niedrigschwelligen Reizstrom in die Muskeln ab, was die Schmerzwahrnehmung reduzieren soll. TENS-Geräte können bei Schmerzen im mittleren und oberen Rücken ärztlich verschrieben werden.

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Kältetherapie bei Schmerzen im mittleren und oberen Rücken

Schmerzen im mittleren und oberen Rücken, die durch entzündliche Prozesse entstehen oder durch eine Verletzung ausgelöst wurden, können unter Umständen besser mit Kälte als mit Wärme behandelt werden. Dazu eignen sich kühlende Schmerzgele, kalte Gelkompressen, Coolpacks oder eine kalte Dusche. Bitte klären Sie bei Entzündungen und Verletzungen medizinisch ab, welche Art der Behandlung bei Schmerzen im mittleren und oberen Rücken angezeigt ist.  

Fragen und Antworten

  • Was kann man tun gegen Schmerzen im mittleren und oberen Rückenbereich?

    Schmerzen im mittleren und oberen Rücken bzw. Schmerzen in der Hals- und Brustwirbelsäule können mit einer Reihe von Maßnahmen gelindert werden. Bei verspannungsbedingten Schmerzen im mittleren und oberen Rücken helfen unter anderem Wärmetherapie, Bewegung, Massage, Physiotherapie, Schmerzmittel, Ultraschall und Akupunktur. Bei Schmerzen im mittleren und oberen Rücken, die auf Entzündungen oder Verletzungen basieren, kann auch Kältetherapie angezeigt sein. Bitte lassen Sie die Ursache für die Schmerzen im Bereich der Brust- und Halswirbelsäule ärztlich abklären, bevor Sie mit einer Therapie beginnen.

  • Was hilft gegen Schmerzen im mittleren und oberen Rücken?

    Schnelle Linderung gegen Schmerzen durch Muskelverspannungen in der Hals- und Brustwirbelsäule spenden Wärmeanwendungen wie ThermaCare® Wärmeauflagen, Sauna oder Rotlicht, Dehnungsübungen für verkürzte Muskeln, bestimmte Massagetechniken sowie Ultraschall und Schmerzmittel. In schweren Fällen können Sie bei Schmerzen im mittleren und oberen Rücken nach ärztlicher Absprache auch zu verschreibungspflichtigen Muskelrelaxanzien greifen.

  • Was bedeuten Schmerzen im mittleren und oberen Rücken?

    Meistens sind Schmerzen im mittleren und oberen Rücken Warnschmerzen: Sie weisen auf starke Muskelverspannungen hin. Diese entstehen in den meisten Fällen durch Fehlhaltungen, Fehlbelastungen und/oder einen Mangel an Bewegung. Dadurch kann sich die Muskulatur im oberen Bauch-, Brust- und Halsbereich verkürzen und verspannen, was sich wiederum auf die Muskulatur im mittleren und oberen Rücken auswirkt.

    Weitere Ursachen für Schmerzen im Bereich der Brust- und Halswirbelsäule (BWS/HWS) sind:

    • Blockaden der Rippenwirbelgelenke
    • Degenerative Veränderungen (an Bandscheiben, Wirbel-/Rippengelenken, Bändern)
    • Bandscheibenvorfall (Prolaps) oder -vorwölbung (Protrusion)
    • Fibromyalgie (Schmerzsyndrom)
    • Fehlstellungen der Wirbelsäule (z. B. Skoliose, Morbus Scheuermann)
    • Rheumatische Erkrankungen (z. B. Rheumatoide Arthritis, Axiale Spondyloarthritis/Morbus Bechterew, Psoriasis-Arthritis, Costochondritis)
    • Brustwirbelfraktur (z. B. nach Unfall)
    • Osteoporose (z. B. Wirbeleinbruch)
    • Gelenkverschleiß (Arthrose)
    • Schleudertrauma (an der HWS)
    • Grippale Infekte
    • Zerrungen
    • Organerkrankungen
    • Tumoren im Bereich des oberen Rückens
    • Reflux (Sodbrennen)
    • Pneumothorax
    • Lungenembolie
    • Lungenentzündung
    • Rippenfellentzündung

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Wie merkt man einen Bandscheibenvorfall im unteren Rücken?

Symptome eines Bandscheibenvorfalls der LWS: Schmerzen in der Lendenwirbelsäule, die bis in Beine und Füße ausstrahlen können. Gefühlsstörungen (Parästhesien) wie Kribbeln oder Taubheit im Bein. Verstärken der Schmerzen durch Bewegung, Husten und Niesen. Muskelverspannungen im unteren Rücken.

Was bedeuten Schmerzen im unteren Rückenbereich?

Rückenschmerzen sitzen am häufigsten im unteren Rücken. Die Lendenwirbelsäule (LWS) ist anfälliger für Verletzungen und Schädigungen als die Hals- und Brustwirbelsäule. "Ursachen für Schmerzen im Rücken sind beispielsweise Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress oder ein Bandscheibenvorfall", so PD Dr.

Wie macht sich eine Blockade im Rücken bemerkbar?

Symptome der ISG Blockade Die Schmerzen können sich beispielsweise durch nach vorne beugen oder das Beine im Sitzen übereinanderschlagen verstärken und aber auch schon beim Verändern der Sitz- oder Liegeposition auftreten. Zudem kann die Blockade zu einer Bewegungseinschränkung im Lendenwirbelbereich führen.

Wie löse ich eine Blockade im unteren Rücken?

Winkele das rechte Bein an und stelle es über das linke. Drücke nun mit deinem linken Ellenbogen von außen gegen das rechte Knie und drehe gleichzeitig den Oberkörper nach rechts. Verweile hier für ein bis zwei Minuten und wiederhole die Übung auf der anderen Seite.