Viele unserer Leser und Leserinnen haben von den sinkenden Zinsen profitiert und mit ihren Rentenfonds in den vergangenen Jahren teils hohe Zuwächse erzielt. Gut verdient haben damit auch die vielen Anleger, die einen
Rentenfonds Euro mit Staatsanleihen oder einen
Rentenfonds Euro mit Staats- und Unternehmensanleihen als Sicherheitsbaustein für ihr Pantoffel-Portfolio nach Finanztest-Muster kauften. Doch nun sind die Zinsen am
Anleihemarkt gestiegen und Rentenfonds liegen im Verlust. Im Sommer 2021 hatten wir die Lage analysiert und unseren Leserinnen und Lesern empfohlen, über einen Verkauf nachzudenken – nicht nur wegen der Gefahr steigender Zinsen, auch bei stagnierendem Zinsniveau hätten sich Rentenfonds nicht mehr gerechnet. Manche haben ihre Fonds allerdings behalten und fragen sich nun, ob sich ein Verkauf überhaupt noch lohnt. Rentenfonds im Minus Lohnt sich der Verkauf jetzt noch? Die Zinsen steigen wiederJahrelang kannten die Zinsen nur eine Richtung: nach unten. Seit einiger Zeit steigen sie wieder, zumindest am Anleihemarkt. Der folgende Chart verdeutlicht die Zinsentwicklung am Euro-Anleihen-Markt. {{data.error}}
Anleihenpreise sinken, wenn die Marktzinsen steigenDie Kehrseite der Medaille: Steigende Zinsen bedeuten fallende Kurse für schon im Umlauf befindliche Anleihen – was wiederum ETF und Fonds mit Anleihen aus dem Euroraum ins Minus zieht. Der folgende Chart zeigt die Entwicklung der drei wichtigsten Anleihen-Indizes. {{data.error}}
Wie geht es weiter? Sechs mögliche SzenarienUm die Frage beantworten zu können, ob man Rentenfonds behalten oder doch noch verkaufen sollte, haben wir die Lage analysiert. Wir schauen, ausgehend vom aktuellen Zinsniveau, wie sich ein Euro-Staatsanleihen-ETF entwickelt, wenn die Zinsen einem von sechs Szenarien folgen. Szenario 1: Die Zinsen bleiben so, wie sie sind. Szenario 2: Die Zinsen fallen jährlich um 0,2 Prozentpunkte. Szenario 3: Die Zinsen steigen jährlich leicht um 0,2 Prozentpunkte. Szenario 4: Die Zinsen steigen mäßig um 0,5 Prozentpunkte pro Jahr. Szenario 5: Die Zinsen steigen stark um einmalig 1 Prozentpunkt. Szenario 6: Die Zinsen steigen sehr stark um 2 Prozentpunkte. Mithilfe unserer Simulation können Anleger und Anlegerinnen je nach Risikoneigung entscheiden, ob sie ihre Rentenfonds verkaufen oder doch behalten wollen. Sie erhalten Zugriff auf die Analysen der Stiftung Warentest, wenn Sie das Thema freischalten.
Kann man mit einem Depot ins Minus gehen?Der Blick ins Depot kann teilweise ernüchternd sein, wenn sich die Geldanlage nicht so entwickelt wie erhofft. Es kann sogar passieren, dass die Rendite negativ wird, wenn sich der Wert der Anlage im Minus befindet. Viele Privatanleger:innen werden in solchen Situationen schnell panisch und handeln unbedacht.
Kann man beim Fondssparen Geld verlieren?Beim Fondssparen wird das Geld in Aktien, Zinsanlagen oder Immobilien angelegt. Da die entsprechenden Märkte schwanken und nicht immer nach oben gehen, sind bei Fondssparplänen Verluste möglich.
Kann ein Fond pleite gehen?Als Sondervermögen sind Investmentfonds absolut konkurssicher. Die gesetzliche Regelung sieht vor, dass im theoretischen Fall einer Insolvenz der Investmentgesellschaft oder der verwahrenden Depotbank das Sondervermögen nicht in die Konkursmasse eingeht, sondern eigenständig erhalten bleibt.
Können ETFs negativ werden?Die Risiken bei der ETF-Anlage entstehen nicht nur durch die Wertentwicklung der Fonds und Kursschwankungen an der Börse, sondern auch das Verhalten der Anleger kann sich negativ auf die Geldanlage auswirken.
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