Bedeutung polynesische tattoos

Entstehung & Geschichte

Die Maori, das indigene Volk Neuseelands, bezeichnen sich selbst unter anderem als „Menschen des Landes“ und zeigen damit auch ihre Verbundenheit zu diesem. Ihre Tattoos begeistern mit einer langjährigen Tradition und spannenden Geschichten über ihre Entstehung. Doch es steckt noch viel mehr hinter dem Maori Tattoo: es kennzeichnet in der polynesischen Kultur den Übergang der Kindheit zum Erwachsenwerden und darüber hinaus den sozialen Status. Tragen durften die Kunst nur hochrangige Maori. Die Maori-Tätowierer, genannt tohunga ta moko, tätowieren ihre Werke vor allem auf die Gesichter der Maori. Denn als heiligster Teil des Körpers war das Gesicht besonders wichtig. Nach dem Ritual ist das Gesicht dann voll von Linien und Mustern, jede Gesichtsregion steht für einen bestimmten Wert und hat eine besondere Aussagekraft. Maori Tattoos sind individuell und einzigartig, jedes von ihnen liest sich wie ein Code und erzählt die Geschichte über die Herkunft und die Erfolge des Trägers.

So wird ein Maori Tattoo gestochen

Der heutige Trend unterscheidet sich gegenüber der Ursprungsform vor allem darin, dass es sich beim Tā Moko, dem Maori-Tribal, nicht um eine herkömmliche Tätowierung, sondern eher um die Kunst mit Kratzwerkzeugen handelt, infolgedessen die Haut narbige Erhebungen verzeichnet. Die Tätowierinstrumente waren keine Nadeln, sondern wurden aus Knochen, Haifisch-Zähnen oder Steinen gefertigt. Selbst die Farben wurden aus rein natürlichen Materialien gewonnen: schwarze Pigmente aus verkohltem Holz, hellere Pigmente aus Kauri-Harz.

The Rock mit bedeutungsvollem Tattoo

Die Muster der Maori erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit, auch unter Hollywoodstars. Schauspieler Dwayne Johnson zum Beispiel erinnert mit seinem Tattoo an seine polynesischen Wurzeln, er ist afroamerikanisch-samoanischer Abstammung. Zu sehen ist unter anderem ein samoanischer Krieger, der für einen endlosen "Warrior Spirit" steht. Das Tattoo spiegelt seine bisherigen Lebenserfahrungen wider, die Liebe zu seiner Familie und seinen Kampfgeist. Polynesische Tätowierungen, wie die der Maori haben zahlreiche Einflüsse, von Hawaiianisch über aztekisch bis Samoanisch. Jede dieser Kulturen hat einzigartige, bedeutungsvolle Muster, der optische Unterschied zwischen den Motiven ist jedoch meist gering.

Heiliges Ritual: das Maori Tattoo

Die Prozedur dauerte lang und war außerordentlich schmerzhaft – es wurden zuerst tiefe Schnitte in die Haut geritzt, um anschließend dann die Farbe in die Wunden einzubringen. Zurück blieben Narben und Erhebungen, statt einer glatten Haut. Übrigens: Diejenigen die tätowiert wurden, durften trotz der kaum erträglichen Schmerzen weder weinen noch sprechen, denn dies galt als Zeichen der Schwäche. Wie bedeutungsvoll die Maori Tattoos waren, zeigt sich außerdem daran, dass die natürlichen Farbpigmente von Generation zu Generation in wertvollen Schatullen weitergegeben wurden.

Motive, Symbole und ihre Bedeutung

Heutzutage gibt es nur noch wenige authentische Künstler, die die traditionelle Tätowierkunst beherrschen und die unzähligen Symbole deuten können. Mit jedem Motiv wird eine eigene kleine Geschichte der Maori-Kultur erzählt, die eine bestimmte Bedeutung mit sich trägt und jeweils ein bis drei Grundwerte vermittelt. Zusammengesetzt ergeben sie ein Design, das schlussendlich die persönliche Geschichte des Trägers widerspiegelt und dessen Eigenschaften herausstellt.

Hier eine kleine Auswahl:

Koru

Warum Tatau?

Tatau ist eine zeitlose, stilvolle, einzigartige und hochgradig ästhetische Kunstform. Die ursprüngliche Symbolik von Südsee-Tatau, auch bekannt als Maori-Tattoo oder Südsee-Tattoo, verkörpert das naturverbundene Leben der Südseevölker, ihre Freiheit, Tradition, Harmonie und den Südsee-Flair. Die Motive haben eine tiefe und sehr kraftvolle symbolische Bedeutung, die diese Form der Tätowierung zu etwas ganz Besonderem macht. Deshalb haben wir bei Art & Body uns auf diese Kunst spezialisiert und verbinden die traditionell überlieferten Symbole der süd-polynesischen Marquesas mit der westlichen Tattoo-Kultur in einem eigenen Stil.

Neuseelandfan? Dann ist ein Maori-Tattoo genau das Richtige für dich! Wir zeigen dir die schönsten Motive und ihre Bedeutung.

Maori-Tattoo: Geschichte und Hintergrund

In der polynesischen Kultur haben Tattoos eine laaange Tradition. Historiker vermuten in Polynesien, also den südpazifischen Inselstaaten Neuseeland, Samoa, Tonga, Cook Islands, Hawaii etc., sogar den Ursprung der Körperkunst. Auch das Wort Tattoo stammt aus dem Polynesischen, wird in seinem heimatlichen Sprachraum aber meist tatu geschrieben oder kurz ta.

Die Maori sind das indigene Volk Neuseelands. Ihre Kultur (und Sprache) ähnelt den anderen polynesischen Kulturen erkennbar und viel mehr, als sich beispielsweise die Traditionen unterschiedlicher Länder Europas ähneln. Der Grund dafür ist, dass die Besiedelung Polynesiens noch nicht so weit in der Geschichte zurückliegt und sich die verschiedenen Völker daher bisher nicht besonders lange getrennt und unabhängig voneinander entwickelt haben. Tatsächlich ist Neuseeland das jüngste von Menschen bewohnte Land überhaupt.

Jedenfalls sind sich deshalb polynesische Tattoo-Designs sehr ähnlich, kaum ein Europäer könnte wohl ein samoanisches Muster von einem Maori-Tattoo unterscheiden. 

Maori-Tattoo: Tradition und Bedeutung

Früher wurden Maori-Tattoos auf ziemlich brutale Art und Weise in die Haut gehämmert, aber für diese Methode entscheiden sich mittlerweile nur noch sehr werte- und traditionsbewusste Leute und nicht mehr viele Artists bieten sie überhaupt an. Die meisten Tätowierungen im Maori-Stil, die wir heute sehen, sind so entstanden wie alle anderen Tattoos auch: Mit Tätowiermaschine, steriler Nadel und Strom.

Typische Körperstellen für Maori-Tattoos sind traditionell Oberschenkel (und dann meist beide identisch gestaltet), Beckenbereich und Rücken, ebenso wie das Gesicht. Mittlerweile sind vor allem polynesische Sleeves beliebt, die gerade bei Männern oft in Chest-Pieces übergehen, auch Arm- oder Bein-Band-Designs sind sehr schick und hip im Maori-Design.  

In der polynesischen Tradition bedeutete ein neues Tatu oder ein neuer Tatu-Abschnitt meist, dass eine bestimmte Entwicklungsstufe abgeschlossen wurde und der Träger nun z. B. die Erwachsenenreife erreicht, geheiratet oder sonst eine Schwelle dieser Art überschritten hat. Die jeweilige Gestaltung und Motiv-Wahl wurde dabei an die Persönlichkeit und Biografie des Tätowierten angelehnt, d. h. das Gesamtbild erzählt die Lebensgeschichte.

Heute kann sich in der Regel jeder Mensch ein Maori-Tattoo seiner Wahl stechen lassen, wenn er volljährig ist, die Unterschrift seiner Eltern zu fälschen bereit ist oder einen Tätowierer findet, der auf rechtliche Vorgaben nicht so viel Wert legt. 

Maori-Tattoo: Typische Motive und ihre Bedeutung

Nun zu den Maori-Designs. Traditionell sind polynesische Muster eher abstrakt, doch die meisten Formen sind von kulturellen oder natürlichen Motiven inspiriert. Wir stellen euch acht Maori-Designs und ihre Bedeutung vor.

1. Spirale (Koru)

Die Spirale, von den Maoris Koru genannt, ist der Nationalpflanze Neuseelands nachempfunden, dem Farn. Symbolisch steht sie für Neubeginn, Harmonie und Selbstverwirklichung. 

2. Welle

Wellen sind in der Maori-Kultur Symbole fürs Leben und sein ewiges Auf und Ab. In manchen Designs sind sie etwas versteckt, aber wenn man genau hinschaut, kann man in sehr vielen Maori-Tätowierungen Wellen entdecken.

3. Speer

Die Speerspitze steht in einem Maori-Tattoo für Mut, Kampfgeist und Tapferkeit. Maoris sind zwar mit die sympathischsten und entspanntesten Menschen auf der ganzen Welt (kein Wunder bei der schönen Heimat!), doch vielen steckt auch Abenteuerlust im Herzen und das symbolisiert traditionell der Speer.    

4. Haifischzahn

Haifischzähne werden in Maori-Designs als Dreiecke dargestellt und symbolisieren Stärke und Durchsetzungskraft. Traditionell werden sie mit Häuptlingen oder Familienoberhaupten assoziiert. 

5. Hei Tiki

Der Hei Tiki, der erste Mensch, ist in der Maori-Kultur eine gottähnliche Figur und steht für Weisheit, Fruchtbarkeit und Loyalität. Dieses Motiv ist eine der wenigen zumindest halbwegs konkret ausgestalteten traditionellen Maori-Tattoo-Formen.

6. Marquesas-Kreuz

Das Marquesas-Kreuz ist eine Referenz auf die vier irdischen Elemente und symbolisiert Balance und Harmonie. In modernen Maori-Designs kommt es sehr häufig vor, weil man damit gut spielen und es wunderbar z. B. auf einem Schildkrötenpanzer oder Krakenkopf unterbringen kann.

7. Fische

Gelegentlich erkennt man in traditionellen Maori-Designs Vögel, doch häufiger werden seit jeher schematische kleine Fische untergebracht. Wie gesagt: Für Polynesier hat das Meer eine große Bedeutung, sie sind sehr erfolgreiche Seefahrer, orientieren sich am Wasser und leben zu einem Großteil von dem, was der Ozean ihnen schenkt. Mit Fischen als Symbol verbinden Maori Frieden, Wohlstand, Glück und ein langes Leben.

8. Sonne

Traditionell kommt die Sonne nur in wenigen Maori-Tattoos vor, denn sie ist den Erhabensten und Ranghöchsten vorbehalten. Heute sind wir zum Glück liberaler und unsere Hierarchien flacher, doch gemäß ihrer ursprünglichen Bedeutung steht die Sonne nach wie vor für Glanz und Erhabenheit. (Beispiel siehe Punkt 5.)

Maori-Tattoo: Moderne Motive

Viele Künstler, die sich auf polynesische Designs spezialisiert haben, bieten heute auch Motive wie Schildkröten, Kraken, Geckos und Kiwis an. Das ist zwar eine eher moderne Entwicklung und hat in der authentischen Maori-Kultur keine Tradition – kann aber ziemlich geil aussehen. Meist zieren bei solchen Entwürfen die traditionellen Elemente wie Haizähne, Koru oder Speerspitzen dann den Panzer der Schildkröte oder den Körper des Geckos – so schließt sich also der Kreis. 

Videotipp: Neues Tattoo? Das solltest du beachten

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Was ist ein polynesisches Tattoo?

Die polynesischen Tätowierungen haben einen hawaiianischen, samoanischen, maorischen und aztekischen Ursprung. Jede dieser Kulturen hat ihre einzigartigen Muster, die eine eigene Bedeutung haben. Deshalb ist der Unterschied zwischen den Motiven sehr klein.

Was bedeuten Maori Symbole?

Beliebte Maori Tattoo-Motive und ihre Bedeutung.
Welle: symbolisiert das Auf und Ab des Lebens..
Speer: steht für Kampfgeist, Mut und Tapferkeit..
Schildkröte: bedeutet Langlebigkeit, Fruchtbarkeit und Frieden..
Haifischzahn: Stärke und Durchsetzungskraft..
Koru (Spirale): Neubeginn, Harmonie und Selbstverwirklichung..

Welche Maori Symbole gibt es?

Wir stellen euch acht Maori-Designs und ihre Bedeutung vor..
Spirale (Koru) Die Spirale, von den Maoris Koru genannt, ist der Nationalpflanze Neuseelands nachempfunden, dem Farn. ... .
Welle. Wellen sind in der Maori-Kultur Symbole fürs Leben und sein ewiges Auf und Ab. ... .
Speer. ... .
Haifischzahn. ... .
Hei Tiki. ... .
Marquesas-Kreuz. ... .
Fische. ... .
Sonne..

Wie heißen hawaiianische Tattoos?

Die ursprüngliche Symbolik von Südsee-Tatau, auch bekannt als Maori-Tattoo oder Südsee-Tattoo, verkörpert das naturverbundene Leben der Südseevölker, ihre Freiheit, Tradition, Harmonie und den Südsee-Flair.