Aus welcher Richtung kommt der Regen

Bäume wachsen "windschief", wenn sie stetig vom Wind aus einer bestimmten Richtung getroffen werden. Auf den Gipfeln des Schwarzwalds etwa gibt es solche Bäume, die wie abgeknickt aussehen. In seiner Dokureihe "Wo unser Wetter entsteht" hat ARD-Tagesthemen Wetterexperte Sven Plöger erkundet, was die Wetterlagen in Deutschland bestimmt.

Folge zwei behandelt die Westwinde. Auch der aktuelle Herbststurm kommt wie so viele Tiefdruckgebiete aus dieser Richtung. Über dem Atlantik gibt es keine Hindernisse, die die Luftmassen bremsen können. Deswegen können die Tiefs dort Fahrt aufnehmen. Als ausgewachsene Stürme kommen sie dann in Europa an. Selbst wenn sie nur klein sind in ihrer Ausdehnung können sie katastrophale Folgen haben.

Das Regenradar für Deutschland auf wetter.de zeigt in Echtzeit, wie die Schlechtwetterfronten über die Landkarte ziehen. Gemessen wird mittels eines Radarechos. Dabei verschickt eine Sendestation in regelmäßigen Abständen Signale. Je stärker das Signal durch die Wolken und Regentropfen zurückgeschickt wird, desto stärker ist der Niederschlag. Auf der Karte wird die Intensität von Regen oder Schnee durch unterschiedliche Farben dargestellt. Die Stärke des Niederschlags reicht von leicht über mäßig und stark bis hin zu sehr stark - Gewitter wird durch eine gesonderte Farbmarkierung zusätzlich auf dem Regenradar visualisiert. Die Daten des Regenradars werden vom Deutschen Wetterdienst zur Verfügung gestellt.

Schneit es heute noch in Berlin? Brauche ich in München einen Regenschirm? Mit der Standortbestimmung können Sie die Niederschlagsprognose für konkrete Orte in Deutschland sehen. Außerdem zeigt das Regenradar, in welche Richtung sich Regen oder Schnee bewegen, so können Sie den Niederschlagsverlauf jederzeit genau beobachten.

Niederschlagsradar: Wo und wann regnet es in Deutschland?

Das Regenradar für Deutschland bietet neben aktuellen Werten auch Niederschlagsprognosen an. Mit der 3-Stunden-Vorhersage und 12-Stunden-Vorhersage können Sie zukünftige Niederschlagsmengen, Regenintensität und Regenwahrscheinlichkeit einschätzen.

Von Bayern bis Bremen, ob Nordrhein-Westfalen oder Brandenburg, das Regenradar deckt ganz Deutschland ab und zeigt Ihnen, wo Sie einen Regenschirm brauchen. In Echtzeit werden aktuelle Niederschlagswerte für alle Regionen und Städte deutschlandweit angezeigt.

Wie genau ist ein Regenradar?

Stimmen die Wetterprognosen des Niederschlagradars oder trifft mich der nächste Schauer überraschend aus dem Nichts? Wie genau und zuverlässig ist ein Regenradar?

Dank des gut ausgebauten Netzes an Radarstationen, die das Regenradar für Deutschland mit Daten versorgen, sind die Aufzeichnungen des Wetters relativ genau. Es kann allerdings passieren, dass es bei den Stationen zu Fehlechos oder Ausfällen kommt. In der Folge entstehen Datenlücken oder fehlerhafte Daten. Außerdem wirken sich äußere Einflüsse wie beispielsweise der Wind auf das Datenmaterial aus, sodass eine hundertprozentige Garantie für eine Wettervorhersage nicht gegeben werden kann.

Wie viel regnet es in Deutschland pro Jahr?

Insgesamt sind die Sommer in Deutschland regenreicher als die Winter. Im deutschen Durchschnitt fallen 62 mm Niederschlag pro Monat an 10 Regentagen. Vor allem im Süden und Westen Deutschlands fällt Regen. Durchschnittlich kommt es hier zu 126 beziehungsweise 132 Regentagen pro Jahr. Während sich die Regentage im Norden relativ gleichmäßig über das Jahr verteilen, regnet es im Süden vor allem während der Sommermonate. Im Winter kommt es häufig im Westen zu Niederschlag in Form von Regen, Hagel oder Schnee. Im Osten wird es besonders in den Übergangsphasen zwischen Frühling und Sommer sowie im Winter regnerisch.

Wie sieht das Wetter in meiner Gegend aus und wo regnet es gerade? Das Regenradar für Deutschland auf wetter.de informiert Sie zuverlässig, ob es nass wird oder Sie ihren Regenschirm zu Hause lassen können. Mit der wetter.de-App auf Ihrem Smartphone oder Tablet bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand und sind dank unserer Wettervorhersagen bestens gewappnet.

In den mittleren Breiten kommt der Wind meist aus West

Das ist nicht überall auf der Erde so. Aber gerade in den mittleren Breiten, in denen wir leben, kommt tatsächlich der Wind meist aus West. Das hängt zum einen mit der Erddrehung zusammen – also damit, dass sich die Erde von West nach Ost dreht. Zum anderen mit unserer Position auf der Erde.

Im Grenzgebiet zweier Zonen

Wir leben klimatisch in einer Gegend, in der sich immer wieder Hoch- und Tiefdruckgebiete abwechseln – das kennen wir aus dem Wetterbericht. Das liegt daran, dass wir uns in einem Grenzgebiet befinden zwischen zwei Zonen, die sich wie Gürtel um die Erde ziehen. Südlich von uns – in Südeuropa und vor allem Nordafrika – befindet sich eine Hochdruck-Zone. Deshalb ist es in Nordafrika so heiß und trocken. Nördlich von uns dagegen – Richtung Skandinavien, oder allgemein Richtung nördlicher Polarkreis – befindet sich ein Gürtel mit überwiegend Tiefdruckwetterlagen.

Corioliskraft lenkt Luftströmungen ab

Zwischen diesen beiden Zonen – platt gesagt: zwischen der Sahara und dem Polarkreis – herrscht somit tendenziell ein Druckgefälle. Infolgedessen strömen Luftmassen vom Hochdruck- zum Tiefdruckgebiet – das wäre also eigentlich von Süd nach Nord. Diese Luftströmungen werden allerdings nach Osten abgelenkt; Wetterexperten sprechen von der Corioliskraft. Daran ist die Erdrotation schuld, aber auch die Trägheit der Luftmassen.

Und das kommt so: Die Erde dreht sich bekanntlich in 24 Stunden einmal um sich selbst. Angenommen, Sie befinden sich am Äquator – der hat einen Umfang von 40.000 Kilometern. Da Sie sich mit der Erde drehen, bewegt sich jeder Punkt auf dem Äquator – somit auch Sie – faktisch mit einer Geschwindigkeit von 40.000 km pro Tag nach Osten, nämlich einmal um die Erdachse.

Anderswo bewegen sie sich langsamer. Am Äquator sind sie ja weit weg von der Erdachse. Entfernen Sie sich vom Äquator und bewegen sich Richtung Nordpol, rücken Sie immer näher an die Erdachse ran; am Nordpol selbst stehen Sie ja direkt auf ihr. Zwar bewegen wir uns auch in Deutschland an jedem Tag einmal um die Erdachse – nämlich entlang des, sagen wir, 50. Breitengrads. Aber in Kilometern beträgt dieser „Weg“ nur 26.000 km – ist also viel kürzer als am Äquator.

Was hat das nun mit dem Wind zu tun? Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Luftmolekül in der Sahara und fliegen nach Norden – weil da der Luftdruck niedriger ist. Sie starten also in Afrika, nicht weit vom Äquator, und haben dort eine relativ hohe Bahn-Geschwindigkeit. Der Standort unter Ihnen – und damit auch Sie – bewegen sich wegen der Erddrehung mit vielleicht 36.000 km pro Tag nach Osten. Diese Geschwindigkeit behalten Sie auf Ihrem Weg nach Norden bei, denn Sie haben, wie jeder Körper, eine Trägheit. Doch kommen sie jetzt in eine Gegend, in der sich die Erdoberfläche verglichen mit Ihnen immer langsamer bewegt. Umgekehrt heißt das: Sie bewegen sich in Relation zur Erde unter Ihnen schneller. Ähnlich wie jemand, der aus einem fahrenden Zug springt. Für einen Beobachter auf der Erde fliegen Sie – als Luftmolekül – Richtung Osten. Und wenn man sich das jetzt in groß vorstellt, mit ganz vielen Luftmolekülen, dann bedeutet das, dass der Wind, der von Süden nach Norden „will“, scheinbar nach Osten abgelenkt wird. Der Wind weht dann im Ergebnis von West nach Ost. Das ist der wesentliche Grund, weshalb bei uns der Wind überwiegend aus dem Westen kommt.

Welche Himmelsrichtung Regen?

Generell braucht es beim Balkon gen Westen einen Windschutz. Denn das ist in Deutschland die sogenannte Wetterseite, von der am ehesten der Wind und auch der Regen kommt.

Warum kommt Regen von Westen?

Warum das Wetter normalerweise aus Westen kommt Die Corioliskraft sorgt dann dafür, dass Luftpakete immer nach rechts abgelenkt werden, egal ob auf der Nord- oder Südhalbkugel. Daher ist in dem Bereich, in dem die Corioliskraft wirkt, also abseits des Äquators, immer eine Westwinddrift vorherrschend.

In welche Richtung weht ein Westwind?

Westwind steht für: einen Wind aus Westen, siehe Windrichtung.

Warum ist die Westseite die Wetterseite?

So wird dies auch als Wetterseite bezeichnet, da wegen der bei uns dominierenden Westwinde diese Seite am häufigsten Schauern abbekommt. Aufgrund des Sonnenverlaufs ist es auf dieser Seite zudem schattiger.