Zahn 27 bedeutung

Zahnschema: Zahn-Organ-Beziehung Welcher Zahn steht für welches Organ?

Hier finden Sie Bezüge der Zähne (inkl. Zahnfleisch und Knochen) zu Organen und Strukturen, die bei der Erklärung von Krankheiten und bei deren ursächlichen Behandlung helfen können. Diese erstmals von den Ärzten Voll und Kramer entdeckten Zusammenhänge ergeben sich aus der Zuordnung der Zähne zu den fünf Funktionskreisen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

„Hinter jedem Zahn steht ein ganzer Mensch", so die ganzheitlich arbeitende Zahnärztin Dr. Nadj-Papp. Hier erklärt sie anhand des Zahnschemas, welche Zähne mit welchen Organen zusammenhängen und wieso uns Zähne krank machen und umgekehrt kranke Organe zu Beschwerden an Zähnen, Zahnfleisch und Kiefer führen können. 

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Zahnschema - die Zahn-Organ-Beziehung

Wechselbeziehungen zwischen Zähnen und Organismus

Zahn 27 bedeutung

Gemäß dem von Voll & Kramer entwickelten Zahnschema kann jeder Zahn (inkl. dem ihm umgebenden Mund-Kiefer-Gebiet) einem bestimmten Meridian (Energieleitbahn) zugeordnet werden. Aus dieser Zuordnung lässt sich nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) automatisch ein Bezug von Zähnen zu Organen ablesen (Zahn-Organ-Beziehung), wie er in der obigen Grafik dargestellt ist.

Wie entstand das Zahnschema?

Das heute bekannte Zahnschema geht auf die Arbeiten der beiden Ärzte Voll und Dr. Kramer zurück. Der deutsche Arzt Reinhold Voll (1909–1989) wurde in der Ganzheitsmedizin vor allem durch seine Arbeiten zur Elektroakupunktur bekannt, die schließlich zur Entwicklung der noch heute verbreiteten Elektroakupunktur nach Voll (EAV) führten. Aus dieser Arbeit waren dem Allgemeinarzt Dr. Voll die Verläufe und Organbezüge der in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) beschriebenen Meridiane (sog. „Energieleitbahnen“) bestens vertraut. Schließlich gelang es ihm und seinem zahnärztlichen Kollegen Dr. Fritz Kramer (1920–2001), die Bezüge zwischen Zähnen und Meridianen weiter aufzuklären. Darin spielen auch die aus der TCM bekannten Funktionskreise und Elemente eine wichtige Rolle. Basierend auf diesen Ergebnissen konnte der HNO-Arzt Dr. Jochen Gleditsch später weitere Zusammenhänge ausmachen und die Mundakupunktur entwickeln.

Bezüge zwischen Elementen, Meridianen, Funktionskreisen, Organen und Zähnen

Element Funktionskreis Yin-Organe Yan-Organ Zähne
Wasser Niere-Blase Niere Blase Schneidezähne
Holz Leber-Galle Leber Gallenblase Eckzähne
Metall Lunge-Dickdarm Lunge Dickdarm Backenzähne im Oberkiefer (!), Mahlzähne im Unterkiefer (!)
Erde Magen-Milz/Pankreas Milz/Pankreas Magen Backenzähne im Unterkiefer (!), Mahlzähne im Oberkiefer (!)
Feuer Herz-Dünndarm Herz Dünndarm Weisheitszähne

Über die Elemente und die Funktionskreise bzw. Meridiane können den Zähnen zugleich Organe zugeordnet werden. Bemerkenswert ist, dass Backen- und Mahlzähne im Ober- und Unterkiefer gewissermaßen ihre Bezüge tauschen. Während im Oberkiefer die Backenzähne dem Element Metall und damit dem Lungenmeridian und dem Dickdarmmeridian zugeordnet werden, gehören sie im Unterkiefer dem Element Erde und damit dem Funktionskreis Magen-Milz/Pankreas an. Die entsprechenden Bereiche sind im Zahnschema zu Beginn dieses Beitrags gelb unterlegt.

Darüber hinaus lassen sich Bezüge zu Sinnesorganen und Gelenken feststellen, wie sie in der obigen Abbildung ebenfalls dargestellt sind.

Zähne beeinflussen Organe und umgekehrt

Über die Meridianverbindungen können Zähne Organe beeinflussen und umgekehrt Organe auf Zähne wirken. Wenn Belastungen innerhalb eines Funktionskreises bestehen, versucht der Organismus diese aus Sicht der TCM zunächst innerhalb dieses Funktionskreises auszugleichen. Auf diese Weise kann ein Zahnstörfeld Beschwerden in anderen Bereichen des Meridians hervorrufen. Ein Beispiel hierfür wären wiederkehrende Blasenentzündungen, die auf ein Zahnstörfeld im Bereich der Schneidezähne zurückgehen.
Als mögliche Störfelder können z.B. tote Zähne, eiternde oder wurzelbehandelte Zähne, Narben von gezogenen Zähnen, mit unverträglichen Fremdmaterialien aufgefüllte oder überkronte Zähne, Implantate sowie Zahnfleischentzündung bzw. Parodontitis wirken. All diese Dinge können den Meridian, auf dem sie liegen, so belasten, dass die mit diesem Meridian verbundenen Organe ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden.

Umgekehrt kann ein geschwächtes oder krankes Organ auf Zähne wirken, die über den Meridian mit ihm in Beziehung stehen. Der Grundgedanke ist aus Sicht der TCM der gleiche. Der Organismus versucht zunächst innerhalb des Meridians die Störung auszugleichen. Dadurch kann der betreffende Zahnbereich in Mitleidenschaft gezogen werden.

Meridiane gelten als Energieleitbahnen. Entzündete Zähne, Narben usw. können den Energiefluss innerhalb des Meridians blockieren und so alle Organe und Zähne entlang dieses Meridians beeinträchtigen.

In unserer Zahnarztpraxis beobachten wir immer wieder, dass die Mahlzähne besonders stark von Karies und Parodontitis betroffen sind. Diese stehen in Bezug zu Dickdarm und Pankreas (Bauchspeicheldrüse). Möglicherweise ist hier ein Bezug zu der weiten Verbreitung von Darmstörungen und Diabetes zu sehen, die aus ganzheitsmedizinischer Sicht sicher auch durch schlechte Ernährungsgewohnheiten mitbedingt sind.

Beispiel 1: Vom Zahn zum Organ

Zahn 27 bedeutung

Beispiel 1 zeigt, wie ein erkrankter Zahnbereich auf Grund von Meridianstörungen zu geschwächten Organen führen und Krankheiten begünstigen kann: Der Nieren-Blasen-Meridian hat gemäß Zahnschema Bezug zu den Schneidezähnen. Treten nun Beschwerde, wie z.B. eine Entzündung der Zahnwurzel oder eine Parodontitis, im Bereich der Schneidezähne auf, wird der zugehörige Meridian gestört. Die Beschwerden können sich demnach negativ auf die Niere oder Blase auswirken. Eine mögliche Folge ist demnach eine Schwächung der Harnblase, auf deren Basis sich leichter eine Blasenentzündung entwickeln kann.

Beispiel 2: Vom Organ zum Zahn

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Umgekehrt kann ein erkranktes Organ auf Grund von Meridianstörungen zu Schwächen im Zahnbereich führen. Auch hierzu ein Beispiel: Nehmen wir an, bei einer Person liegt eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) vor. Die entsprechende Energieleitbahn wird gestört und kann andere Organe entlang des Meridians beeinträchtigen. Auf dieser Basis können sich leichter Beschwerden der Mahlzähne im Oberkiefer oder der Backenzähne im Unterkiefer entwickeln (Zähne - siehe Schaubild unten). Diese können sich in Form einer erhöhten Anfälligkeit der betroffenen Zähne für Karies oder Parodontitis äußern.

Die Bezeichnung der Zähne – So lesen Sie die Zahnformel

Wenn Zahnärzte von bestimmten Zähnen sprechen, benutzen sie meist die sog. Zahnformel. Diese zweistellige Zahl sagt dem Zahnarzt genau, um welchen Zahn es sich handelt.

Dabei gibt die erste Ziffer den Quadranten an, in dem sich der Zahn befindet. Der erste Quadrant liegt vom Patienten aus gesehen im Oberkiefer rechts, der zweite im Oberkiefer links, der dritte im Unterkiefer links, und der vierte im Unterkiefer rechts. Wenn Sie einen Menschen von vorn betrachten, laufen die Ziffern beginnend an dessen linkem Oberkiefer im Uhrzeigersinn im Kreis.

Nummerierung der Quadranten bei der Zahnformel

Erste Ziffer Quadrant
1 rechter Oberkiefer
2 linker Oberkiefer
3 linker Unterkiefer
4 rechter Unterkiefer

Die zweite Ziffer bezeichnet die genaue Position bzw. den genauen Zahn, um den es sich handelt. Dabei gilt folgende Zuordnung:

Nummerierung der einzelnen Zähne

Zweite Ziffer Zahn
1 mittlerer Schneidezahn
2 seitlicher Schneidezahn
3 Eckzahn
4 erster Backenzahn (Prämolar)
5 zweiter Backenzahn (Prämolar)
6 erster Mahlzahn (Molar)
7 zweiter Mahlzahn (Molar)
8 Weisheitszahn

Wenn der Zahnarzt z.B. von dem „8er“ spricht, meint er also den Weisheitszahn.
Und in der Kombination mit der Ziffer für den Quadranten bezeichnet z.B. 18 den Weisheitszahn des rechten Oberkiefers.

Zahn 27 bedeutung

Experten zum Thema

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Dr. (Med. Univ. Budapest)
Edith Nadj-Papp, M.A., MBA, M.Sc., M.Sc.

Praxis für ganzheitliche Zahnmedizin und Bio-Implantate

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Dr. med. dent.
Heinz-Peter Olbertz MSc

Praxiszentrum für Ganzheitliche Zahnheilkunde und Prophylaxe

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Dr. med. dent.
Florian Dettmer

vident - Ganzheitliche Zahnheilkunde - Dr. Florian Dettmer & Kollegen

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Welcher Zahn steht mit welchem Organ in Verbindung?

So stehen die Schneidezähne in einer Wechselbeziehung zu den Nieren und der Blase, die Eckzähne zu Leber, Galle und Auge, die kleinen und großen Backenzähne zum Magen- und Darmtrakt und schließlich die Weisheitszähne zum Herz und zum allgemeinen Energiehaushalt.

Welcher Zahn steht für welche Krankheit?

Erkrankte Schneidezähne verursachen beispielsweise im gesamten Nieren-, Schilddrüsen- und Blasenbereich, Erkrankungen. Die Eckzähne stehen in enger Beziehung zu Leber, Galle und Augen. Die kleinen und großen Backenzähne beeinflussen die Magen- und Darmgesundheit.

Sind 27 Zähne normal?

Erwachsene haben mehr Zähne als Kinder; die meisten Erwachsenen haben 32 Zähne. Dazu gehören 8 Schneidezähne, 4 Eckzähne, 8 Prämolaren und 12 Molaren (die 4 Weisheitszähne eingeschlossen). Die meisten Menschen haben alle bleibenden Zähne, wenn sie das Jugendalter erreicht haben.

Was Zähne und Psyche verbindet?

Zähneknirschen hat oft seelische Ursachen Viele Menschen knirschen mit den Zähnen, meist im Schlaf, häufig aber auch in Stresssituationen. Dabei wirkt eine enorme Kraft auf Kiefer und Zähne, die bis zu zehnmal stärker als die Normalbelastung ist. Schädlich ist das vor allem für die Backenzähne.