Wiesbaden, 23. Juni 2022 | 11:35 Show
Wettervorhersagen sind meist nur für die nächsten Tage genau. Es gibt aber auch Wettermodelle, die die Witterung Monate voraussagen. Was sagen diese Wettermodelle für Juli 2022 vorher? In diesem Artikel wird der meteorologische Sommermonat Juli 2022 im Hinblick auf die Lufttemperatur und den Niederschlag näher betrachtet. Einerseits gibt es die Berechnung des amerikanischen CFSv2 Modells, welches bis zu neun Monate im Voraus Witterungen abschätzt. Das CFSv2 Modell aktualisiert täglich die Berechnungen. Andererseits gibt es das europäische Wettermodell ECMWF, welches ebenfalls Monatsprognose im Voraus abgibt. Nach dem CFSv2 Modell wurde für den Juli 2022 bis vor wenigen Wochen ein viel zu warmer Juli für Deutschland vorausgesagt. So sah die Berechnung von Anfang Juni einen 1 bis 2 Grad zu warmen Juli voraus. Inzwischen hat sich die Vorhersage ein wenig geändert. Die aktuelle Berechnung vom 22. Juni sieht nur noch einen normalen bis leicht zu warmen Juli voraus. Nach der aktuellen Berechnung würde die Abweichung der Lufttemperatur bei -0,5 bis +1 Grad liegen. Das europäische Wettermodell ECMWF sieht für Juli ebenfalls einen leicht zu warmen Wettercharakter vorher. Die Abweichung beträgt 0,5 bis 1 Grad zu warm. Allerdings sind diese Berechnungen mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. Denn genau vor einem Monat sah die Berechnung für den Juni ebenfalls einen durchschnittlichen Juni voraus. Inzwischen ist der Juni um 1 bis 2 Grad deutlich zu warm gegenüber dem langjährigen Mittel von 1991-2020. Beim Niederschlag sind sich die Modelle CFSv2 und ECMWF einig. Der Juli 2022 soll im Süden/Südwesten etwas zu trocken und im Norden etwas zu nass ausfallen. Alles in allem wird ein leicht zu warmer und niederschlagsdurchschnittlicher Juli 2022 berechnet. Über den AutorEin Artikel von Johannes Graf, B.Sc. MeteorologieSeit meiner Kindheit interessiere ich mich sehr für das Wetter. Ich beobachtete das Wetter draußen und das Thermometer im ständigen Wechsel. Diese Faszination bewog mich dazu ein Studium der Meteorologie am Karlsruher Institut für Technologie zu absolvieren. Seit April 2022 bin ich bei wetter.net. Der Sommer bleibt auch dem restlichen August erhalten. Die aktuelle Hitzewelle scheint sogar noch ein paar Tage länger anzuhalten. Nach einem kleinen Hitzeausschlag Anfang September macht sich aber bereits der Herbst bemerkbar. Nur beim Niederschlag hält dieser sich zurück, auch wenn es meist schon etwas mehr Regen in den Prognosen zu sehen ist. Oben im Video: Sommertage, Hitzetage, Tropennächte – das ist normal in
Deutschland Der 42-Tage-Wettertrend für den Norden Deutschlands am Beispiel von Hamburg (Stand der Vorhersage 10. August 2022) wetter.de Nach den aktuellen Prognosen für die kommenden 42 Tage hält die Hitze im Norden noch eine Weile an. 30 Grad und mehr sind selbst in Hamburg verzeichnet. Erst im letzten Augustdrittel gehen die Temperaturen deutlich runter. Das scheint aber nicht das letzte Mal zu sein, dass die Hansestadt die 30 Grad sieht. Anfang September geht es noch ein weiteres Mal hoch auf der Temperaturkurve, aber offensichtlich kühlt es anschließend ab. Unter 20 Grad sind dann an der Tagesordnung. Einher gehen die Temperaturstürze mit einsetzendem Regen – im August wie auch im September. Die Mengen könnten allerdings etwas größer sein. Mitte September ist es nämlich schon wieder vorbei mit dem Niederschlag. Das Wetter im Westen: Tropische Nächte vor der NaseDer 42-Tage-Wettertrend für den Westen Deutschlands am Beispiel von Köln (Stand der Vorhersage 10. August 2022) wetter.de Auch dem Westen bleibt das warme Wetter noch ein paar Tage länger erhalten. Immerhin sind keine Hitzespitzen von 35 Grad oder gar noch mehr in der Prognose zu sehen. Selbst tropische Nächte sind in Köln noch dabei. Anschließend gibt es einen kleinen Temperaturgalopp mit Aufs und Abs, wobei auch hier Ende August und Anfang September nochmal die Hitzemarke von 30 Grad erreicht werden könnte. Der Rest des Septembers zeigt sich eher unterkühlt. Nur noch selten werden 20 Grad erreicht. Für die Trockenheit ist das aber ein gutes Zeichen, vor allem, weil gleichzeitig mehr Regen fällt. Das gilt vor allem ab Mitte August und dann erneut ab Anfang September. Jeder Tropfen wird dankbar angenommen. Das Wetter im Osten: Mit 37 Grad in der SpitzeDer 42-Tage-Wettertrend für den Osten Deutschlands am Beispiel von Berlin (Stand der Vorhersage 10. August 2022) wetter.de Mit einer Hitzespitze von 37 Grad geht der Osten in den kommenden Tagen ins Rennen. Die neuesten Prognosen zeigen für Berlin erst im letzten Augustdrittel ein Absinken der Temperaturen auf ein sommerliches Niveau. Doch so schnell gibt der Sommer im Osten nicht auf. Nach einer kurzen Phase mit nochmal 30 Grad, geht es dann langsam in den Herbst über. In Sachen Niederschlag ist in den aktuellen Prognosen auch mehr Regen zu sehen. Die Regensummen im August sind aber eher zu vernachlässigen. Mehr fällt da schon Anfang September und trotzdem ist es doch sehr wenig insgesamt. Und so bleibt die Waldbrandgefahr im Osten weiterhin bestehen. Das Wetter im Süden: Herbst kommt pünktlichDer 42-Tage-Wettertrend für den Süden Deutschlands am Beispiel von München (Stand der Vorhersage 10. August 2022) wetter.de Wesentlich trockener als in den letzten Prognosen sieht es mittlerweile im Süden aus. Zwar ist Anfang September ein großer Regentag dabei, allerdings ist weder davor noch danach genug dabei, um alle Pflanzen glücklich zu machen. Nach der zweiten Septemberwoche ist es dann auch schon vorbei mit dem Niederschlag. Die Temperaturen gehen nach der Mitte des Augusts nochmal hoch bis auf 35 Grad, ansonsten halten sie sich aber im sommerlichen Bereich von 25 bis 28 Grad. Im September macht sich dann aber schon der Herbst bemerkbar mit kühlem und regnerischem Wetter. Klimacheck: Wie ist das Wetter im Sommer in Deutschland?Hier ein kleiner Klimacheck für unsere Sommermonate Juni, Juli und August:
Lese-Tipp: Das Wetter im Juni – das alles kann der erste Sommermonat Wettervorhersage: So funktioniert unser 42-Tage-WetterBevor sich die Menschen Gedanken um die Vorhersage von Wetter gemacht haben, sind ihnen schon gewisse Regelmäßigkeiten aufgefallen. Hieraus sind dann auch Bauernregeln entstanden. Das waren – wenn man so will – auch die ersten Formen der Langfrist-Wettervorhersagen. Bis heute ist in diesem Gebiet natürlich rasant viel passiert und wir sind Lichtjahre von den Ursprüngen entfernt. Erste Wetterbeobachtungen und das Erkennen von Zusammenhängen und physikalischen Gesetzen gründeten die moderne Form der Wettervorhersage. Und die hat definitiv richtig viel zu bieten. Ein Teil der Vorhersagen zielt dabei auf Langfristprognosen ab. Ursprünglich vor allem für die Energiewirtschaft entwickelt, halten sie auch in unserer alltäglichen Wetterwelt mehr und mehr Einzug. Die experimentellen Monats- und Jahreszeiten-Vorhersagen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA beispielsweise. Und auch unser 42 Tage-Trend geht – basierend auf dem europäischen Wettermodell – in den Bereich von mehreren Wochen mit den Charts für Höchsttemperatur, Tiefsttemperatur und Niederschlag. Kombiniert mit dem Fachwissen unserer Meteorologen/-Innen und Redakteure/-Innen, um Ihnen einen Blick über die aktuellen Trends und Fakten für die kommenden sechs Wochen zu geben. Unsere Wettertrends und ThemenseitenSollten Sie Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, sind Sie bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legen können wir Ihnen auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Wie sich das Wetter kurzfristig entwickelt, können Sie in unserem Wetterbericht für drei Tage lesen. Diese werden täglich aktualisiert. Vielleicht interessiert Sie eher wie sich das Klima in den vergangenen Monaten verhalten hat und wie die Prognose für das restliche Jahr aussieht. Dafür haben wir unseren Klimatrend für Deutschland. Damit Sie auch unterwegs kein Wetter mehr verpassen, empfehlen wir unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte. Wüstenstaat Deutschland - Die Doku im Online Stream auf RTL+Woher bekomme ich alte Wetterdaten?Bei uns gibt es nicht nur aktuelle Informationen und Artikel rund um Wetter und Klima. Aus der Wetter- und Klimadatenbank unseres meteorologischen Partners können Sie detaillierte Wetteraufzeichnungen und Klimastatistiken für tausende Wetterstationen und Orte weltweit erwerben. (kfb)
Wie warm wird es im Juli 2022?Blianz Wetter Juli 2022: Deutlich zu warm
Der Temperaturdurchschnitt lag im Juli 2022 mit 19,2 Grad um 2,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 0,9 Grad.
Wird der Sommer 2022 heiß?Die berechnete Durchschnittstemperatur liegt für den August 2022 aktuell bei 17 - 18 Grad. Das ist ca. 1-1,5 Grad wärmer als im Durchschnitt. Zudem könnte der August laut den Meteorologen:innen zu trocken ausfallen. Aber natürlich gilt: Während der Sommermonate muss man immer mit Unwetter rechnen.
Wie soll das Wetter im Juli werden?In der aktuellen Wetterprognose des Langfristmodells soll das Wetter im Juli 2022 gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 eine Abweichung von +1,5 bis +2,5 Grad und im Trend von bis +3 Grad erreichen können.
Wie soll der Sommer 2022 werden?Update vom 5. Juli: Die Prognosen für den Sommer 2022 lauteten: Insgesamt soll es in Deutschland zu warm und zu trocken werden. Und die Langzeitprognosen scheinen sich zu bestätigen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für den ersten Sommermonat bereits eine Bilanz gezogen: Der Juni war deutlich zu warm und zu trocken.
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