Wie viele Tote liegen im Königssee?

Die beiden 21-Jährigen haben offenbar die starke Strömung durch das Schmelzwasser in einem Becken des Königsbachfalls unterschätzt.

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Zwei 21-jährige Männer aus Sachsen sind bei einem Badeausflug am Königssee in Oberbayern ums Leben gekommen. Die Polizei teilte mit, die beiden Männer hätten am Dienstag möglicherweise starkes Schmelzwasser unterschätzt und sich deshalb nicht mehr retten können. Sie seien nach ersten Erkenntnissen in einem Becken des Königsbachfalles - nur wenige Meter über dem Königssee gelegen - baden gegangen.

Das in den Königssee führende Gewässer führe derzeit viel Schmelzwasser, was zu einer stärkeren Strömung führen könne. Alarmierte Rettungskräfte konnten nur die leblosen Körper der Männer bergen. Die Ermittlungen zur Klärung der Unfallursache hat die Kripo Rosenheim übernommen.

Die natürlichen Pools über dem Königssee locken unzählige Foto-Touristen an, doch dort passieren immer wieder tödliche Unfälle.

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Posieren in den natürlichen Pools des Königsbach-Wasserfalls über dem Königssee: Dieser lebensgefährliche Trend bringt viele Likes in den sozialen Netzwerken. Auf Instagram hat der Nationalpark Berchtesgaden jetzt versucht, den Menschen ins Gewissen zu reden.

Wie viele Tote liegen im Königssee?

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Eine Influencerin, die auf Instagram mehr als 1,2 Millionen Follower hat, postete am Freitag ein Foto beim Baden in einem der Pools. In den sozialen Netzwerken finden sich unzählige Fotos in diesen Becken, ein Ausflug an diesen Foto-Hotspot kann aber fatale Konsequenzen nach sich ziehen: Im April des vergangenen Jahres sind zwei Männer aus Sachsen in einer dieser sogenannten Gumpen durch die Strömung und das starke Schmelzwasser getötet worden.

Der Nationalpark Berchtesgaden bat die Influencerin, das Posting zu löschen, um noch mehr Nachahmer zu vermeiden: "Es hat im Pool bereits Tote gegeben. Die Natur wird aufgrund der Posts auf Instagram zerstört". Weiter ermahnten sie, welche Folgen der Foto-Tourismus für die Natur hat: "Die Ufervegetation ist bereits komplett zertreten, Berge von Müll werden hinterlassen und illegale Lagerfeuer gemacht. Unbelehrbare campieren im Schutzgebiet, hinterlassen sogar ihre Billig-Zelte und Schlafsäcke."

Ein Bergwachtler wurde direkt aber dem kleinen Wasserbecken abgeseilt, in dem die beiden Sachsen ertrunken sind

Foto: BRK BGL

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Von: KARL KEIM

24.04.2019 - 17:43 Uhr

Berchtesgaden – Die beiden Freunde sprangen nackt ins sieben Grad kalte Wasser. Sie kamen nicht mehr lebend heraus. Bade-Drama am Königssee!

Die beiden Sachsen (beide 21) aus dem Raum Bautzen zogen sich aus, sprangen gegen 18.10 Uhr in das vier Quadratmeter große Becken des Königsbachfall. Er führt dort mit einem Wasserfall zum Königssee.

Wie viele Tote liegen im Königssee?

Retter versuchen die beiden jungen Männer aus dem Wasser zu ziehen

Foto: BRK BGL

Erst sprang einer ins Wasser, tauchte wieder auf. Doch der zweite tauchte nicht mehr auf. Sein Kumpel tauchte hinterher und ging ebenfalls unter. Ein weiterer Freund (21) alarmierte die Polizei. Er war nicht ins Wasser gesprungen.

Die Retter konnten gegen 20.30 Uhr nur noch die Leichen aus dem Wasser bergen. Die beiden jungen Männer haben wohl die Unterwasser-Strömung des Schmelzwassers unterschätzt. Sie sind vermutlich ertrunken.

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Wer ist im Königssee ertrunken?

Am Dienstagabend sind zwei 21-jährige Männer aus Sachsen beim Baden am Königsbach-Wasserfall auf der steilen Ostseite des Königssees ums Leben gekommen. Die beiden waren in einen Gumpen nur wenige Höhenmeter über dem See gegangen und hatten möglicherweise das aktuell viele Schmelzwasser unterschätzt.

Warum darf man im Königssee nicht tauchen?

Trotzdem will die Polizei vermeiden, dass im Berchtesgadener Land der Goldrausch ausbricht. Deshalb ist das Tauchen im See vorerst verboten. Die Wasserwacht ist informiert, auch die Polizei wird die kommenden Tage verstärkt vor Ort sein.

Ist der Königssee gefährlich?

Die natürlichen Pools über dem Königssee locken unzählige Foto-Touristen an, doch dort passieren immer wieder tödliche Unfälle. Posieren in den natürlichen Pools des Königsbach-Wasserfalls über dem Königssee: Dieser lebensgefährliche Trend bringt viele Likes in den sozialen Netzwerken.

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