Wie viel wert verliert ein auto pro jahr

Während der emotionale Wert eines Autos meist über die Jahre zunimmt, sinkt zeitglich der tatsächliche Wert des Fahrzeugs. Im ersten Jahr ist der Wertverlust bei Neuwagen besonders hoch. Dieser beträgt bei einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern etwa 25 Prozent – also ein Viertel des ursprünglichen Wertes. Ein drei Jahre altes Fahrzeug ist beim Verkauf etwa noch 50 Prozent des Listenpreises wert.

Alles Wich­tige rund um den Rest­wert und den Wert­ver­lust bei Autos erfährst Du hier. Unser Ratgeber bietet Dir allgemeine Informationen zum Wertverlust. Produkt­informationen zur Auto­versicherung von CosmosDirekt findest Du hier.

Wie viel ist mein Auto wert?

Der Wert eines Autos sinkt kontinuierlich mit seinem Gebrauch. Doch der Wertverlust eines Autos ist nicht konstant, sondern ähnelt einer Kurve. Kurz nach der Neuzulassung ist der Preisverfall besonders hoch; der größte Wertverlust des Autos ist innerhalb des ersten Jahres zu verzeichnen. Zwischen dem zweiten und dritten Jahr flacht der Preisverfall etwas ab. Einer der Gründe für den rasanten Wertverlust von Neuwagen liegt im Überangebot junger Gebrauchter – neben Vorführwagen von Händlern kommen zum Beispiel auch viele ein- bis dreijährige Autos aus Leasing­rückläufen oder ausgemusterte Mietwagen auf den Markt, die dann den durchschnittlichen Restwert drücken.

Wegen des Wertverlustes sind Jahreswagen oft eine preisgünstigere Alternative zu Neuwagen. Sie verfügen meistens über eine gute Ausstattung, sehen aus wie neu und haben zudem meist eine geringe Laufleistung.

Erst nach drei Jahren verläuft der Preisverfall ungefähr linear. Der Wertverlust eines Autos liegt dann pro Jahr bei etwa fünf bis sechs Prozent. Dieser Rückgang bleibt dann bis zum zehnten Jahr konstant. Für Käufer und Verkäufer heißt das auch: Der Wertverlust eines Gebrauchten hält sich ab dem vierten Autojahr in Grenzen. Ab einem Alter von 20 Jahren bekommt man in der Regel nur noch den Materialwert heraus – es sei denn, das Auto ist in der Zwischenzeit zu einem Liebhaberfahrzeug geworden. In diesem Fall steigt der Wert des Autos wieder, weil Liebhaber bereit sind, entsprechende Preise zu zahlen. Voraussetzung sind aber technische Funktionstüchtigkeit und ein gepflegter Zustand. Auch wenn es eigentlich keine Autos ohne Wertverlust gibt, kann es also sein, dass man beim Verkauf mehr Geld herausbekommt als man ursprünglich bezahlt hat.

Da der Preisverfall der größte Kostenfaktor für Autobesitzer ist, findet man für Neuwagen immer wieder Informationen zum Wertverlust eines Autos pro Monat. Diese Angaben ergänzen dann beispielsweise Ausgaben für Kraftstoff, Reparaturen oder Versicherungen.

Wert­ver­lust eines Autos pro Jahr in Prozent

Bei den folgenden Angaben zum Wertverlust eines Autos nach einem Jahr oder drei, fünf und mehr Jahren handelt es sich um Richtwerte. Je nach Fahrzeugsegment, Automodell und Autotyp, Ausstattung und Laufleistung können die Angaben abweichen.

  • Wertverlust nach 1 Jahr: ca. 10 bis 25 Prozent
  • Wertverlust nach 3 Jahren: ca. 25 bis 50 Prozent
  • Wertverlust nach 5 Jahren: ca. 50 bis 60 Prozent
  • Wertverlust nach 10 Jahren: ca. 80 bis 90 Prozent
  • Wertverlust nach 15 Jahren: ca. 90 Prozent bis Schrottwert

Faktoren für den Wert­ver­lust

Wie hoch der Wertverlust eines Autos ausfällt, hängt von einer Reihe ganz unterschiedlicher Faktoren ab. Im Wesentlichen wirken sich folgende Elemente auf die Wertentwicklung eines Autos aus:

  • Typ des Autos
  • Zustand des Autos
  • Image der Marke
  • Alter des Autos
  • Antriebsart
  • Laufleistung des Autos
  • Marktgängigkeit
  • Ausstattung

Wie hoch der Preisverfall ausfällt, hängt zunächst immer vom Typ bzw. der Fahrzeugklasse ab. Bei Sportautos verläuft der Wertverlust anders als bei Kompaktwagen oder Fahrzeugen der oberen Mittelklasse. Die Motorisierung und Antriebsart (Benziner, Diesel, Elektro etc.) spielen eine Rolle, ebenso die gefahrenen Kilometer (Kilometerleistung), die Ausstattungsdetails und – ganz wichtig – der Pflegezustand. Doch auch das Image der jeweiligen Automarke fließt mit ein: Bei den Premiumherstellern Audi, BMW, Mercedes-Benz und Porsche fällt der Wertverlust tendenziell geringer aus als bei Herstellern wie Fiat oder Citroen, die eher für billige und einfache Autos stehen.

Wie stark sich welche Faktoren auswirken, hängt zunächst vom Fahrzeugsegment ab. Während bei großen SUVs und Limousinen der oberen Mittelklasse beispielsweise der Pflegezustand einen überproportional starken Einfluss hat, spielen solche Erwägungen bei Kleinstwagen oder leichten Nutzfahrzeugen nur eine untergeordnete Rolle. Auch bestimmte Extras bei der Ausstattung sind nicht in allen Fahrzeugklassen von gleicher Relevanz: Beispielsweise lassen sich Mittelklasselimousinen mit Xenon-Licht und Sitzheizung besser verkaufen als solche ohne; bei Kleinwagen wie dem VW Polo macht dies kaum einen Unterschied.

Guter Pfle­ge­zu­stand hebt Rest­wert

Von erheblicher Bedeutung für den Restwert eines Autos ist der technische und optische Zustand. Positiv auf den Verkaufspreis wirken sich dokumentierte regelmäßige Wartungen und Ölwechsel aus, vor allem aber die Durchführung der empfohlenen Inspektionen, die anschließend im Scheckheft notiert werden. Um potenziellen Käufern zeigen zu können, dass das Auto keine technischen Mängel aufweist, sollte die TÜV-Plakette möglichst aktuell sein. Läuft die Plakette in den nächsten Monaten ab, kann es sich lohnen, die Hauptuntersuchung vorzuziehen. Die Kosten werden durch den besseren Verkaufspreis in der Regel mehr als ausgeglichen.

Auch ein sauberes und gepflegtes Erscheinungsbild kann beim Wiederverkauf den entscheidenden Unterschied machen. Neuwagen, die beispielsweise in einer Garage oder einem Carport untergestellt werden, altern weniger schnell als solche, die bei jedem Wetter auf der Straße stehen müssen. Verschmutzungen durch Vogelkot, Insekten oder Baumharz sollte man rechtzeitig entfernen, damit der Lack nicht angegriffen wird. Neben einer gründlichen Reinigung sollte man dem Auto auch regelmäßig eine Hartwachspolitur zur Versiegelung gönnen.

Ein pfleglicher Umgang mit dem Innenraum wirkt ebenfalls der Wertminderung entgegen: Wer im Auto vorsichtig isst und trinkt, verhindert Verschmutzungen und spart sich spätere teure Reinigungen. So können Schokolade oder Limonade hartnäckige Flecken auf dem Polster hinterlassen, und auch Fettspritzer lassen sich nur schwer entfernen. Im schlimmsten Fall setzt sich das Pommes-Aroma sogar dauerhaft fest. Auch wenn Hunde mitfahren kann das langfristig ein Problem darstellen: Der Geruch will einfach nicht verfliegen, die Krallen haben Kratzer auf den Polstern hinterlassen, überall finden sich Haare.

Ein intensiver Geruch nach abgestandenem Zigarettenrauch ist ebenfalls ein absoluter Verkaufskiller. Bei Raucherautos muss mit einer deutlich höheren Wertminderung gerechnet werden als bei Nichtraucher-Autos. Zwischen drei bis sieben Prozent zusätzlichen Abschlag muss man in Kauf nehmen. Der Qualm Geruch lässt sich kaum mit Hausmitteln beseitigen – echte Abhilfe schafft nur eine gründliche Reinigung von Polstern, Oberflächen und der Bezüge auf der Dachinnenseite. Wer nicht selbst zu Schwamm, Bürste und chemischen Mitteln greifen will, sollte eine professionelle Autoinnenreinigung vom Spezialisten durchführen lassen.

Bei einem guten Pflegezustand spielt die Frage, ob der Gebrauchtwagen ein, zwei oder noch mehr Vorbesitzer hatte, nur noch eine untergeordnete Rolle.

Autos mit dem höchsten und geringsten Wert­ver­lust

Einmal im Jahr ermitteln AutoBild und der Fahrzeugbewerter Schwacke die Automodelle mit dem höchsten und dem geringsten Wertverlust. Die Auswertung ist die umfassendste ihrer Art: So werden historische und aktuelle Gebraucht­wagen­preise für rund 50.000 Modelle analysiert, dazu werden Daten von Online-Platt­formen, Händlern, Autobauern und Importeuren erfasst. Insgesamt gibt es 13 Haupt­segmente, die die Fahrzeug­klassen mit der größten Markt­abdeckung beinhalten, beispielsweise Kompakt- und Sportwagen. Für jede Klasse werden die typische Lauf­leistung sowie die Ausstattung, die in vier Jahren Standard sein sollte, festgesetzt.

Die Daten werden mit einer Prognose über den durchschnittlichen Wert­verlust der Autos pro Jahr überführt. Die Kalkulation berück­sichtigt zum einen marken- oder modell­spezifische Informationen: Listenpreis und Rabatt­niveau, Betriebs­kosten, Lebens­zyklus, anstehender Modellwechsel oder Facelift etc. Zum anderen spielen immer auch externe Faktoren wie die allgemeine Wirtschafts­entwicklung, neue Gesetze oder Markt­trends eine Rolle. Aus diesen vielen Daten werden dann die Autos mit dem höchsten und dem niedrigsten Restwert ermittelt. Das Modell, das nach vier Jahren den wenigsten Wertverlust erleidet, darf sich „Wert­meister“ nennen.

Die Tabelle zeigt die Autos mit dem geringsten Wertverlust laut AutoBild und Schwacke:

Kategorie

Modell

Werterhalt

Elektrofahrzeuge (bis 40.000 Euro)

Mini Cooper SE Trim L

61,56 %

Elektrofahrzeuge (über 40.000 Euro)

Tesla Model S

57,75 %

Kleinstwagen

Hyundai i10 1.2 Trend

61,34 %

Kleinwagen

Mini One Blackyard

61,72 %

Kompaktwagen

Toyota Corolla 2.0 Hybrid Lounge

59,83 %

Mittelklasse

Skoda Superb Combi 2.0 TSI 4 x4

56,42 %

Oberklasse

Audi A6 Avant 50 TDI quattro

47,83 %

Luxusklasse

Porsche Panamera 4

48,59 %

Sportwagen

Porsche 911 Carrera S

59,75 %

Vans

Mercedes V-Klasse V 250 d lang Exclusive

56,41 %

Kleine SUV

Renault Captur TCe 155 Edition One

61,33 %

Kompakte SUV

Range Rover Evoque P250 R-Dynamic HSE

64,99 %

SUV

BMW X5 xDrive25d xLine

58,20 %

Zusammen mit „Auto Motor und Sport“ haben die Experten von Schwacke ermittelt, welche Autos den höchsten Wertverlust – in absoluten Zahlen – hinnehmen müssen. Neben Sportwagen sind vor allem Oberklasselimousinen und große SUVs betroffen. In der Tabelle siehst du den Wertverlust der entsprechenden Autos nach 1 Jahr.

Modell

Neupreis

Wertverlust nach 12 Monaten

BMW 745d

81.300 Euro

12.100 Euro

Mercedes SL 500

102.544 Euro

11.550 Euro

Lexus LS 430

72.000 Euro

11.500 Euro

BMW 750i

78.000 Euro

10.550 Euro

Audi A8 3.7 Quattro

69.300 Euro

10.400 Euro

Jaguar XJ6 3.0

62.450 Euro

10.300 Euro

VW Phaeton V6 4Motion

65.700 Euro

10.200 Euro

Mercedes S 350

70.760 Euro

8.950 Euro

Mercedes S 320 CDI

67.048 Euro

8.050 Euro

Porsche Cayenne S

63.285 Euro

7.600 Euro

Range Rover Sport V8

62.550 Euro

7.500 Euro

Porsche 911 Carrera

76.741 Euro

7.050 Euro

Citroën C6 3.0 V6

42.500 Euro

6.800 Euro

Jaguar X-Type 3.0 V6

39.700 Euro

6.500 Euro

Alfa 166 3.2

37.900 Euro

6.250 Euro

Als besonders wertstabil haben sich laut den Daten von Schwacke Elektroautos erwiesen. Der Wertverlust der E-Autos liegt deutlich unter dem Preisverfall von Benzinern oder Dieseln. Im Vergleich zu Fahrzeugen mit konventioneller Antriebsart sind Elektroautos als Fahrzeugklasse die wahren Restwertriesen. Die Auswertung der Schwacke-Daten zeigt, dass nach vier Jahren der Wertverlust dieser Autos bei ca. 40 Prozent liegt. Das entspricht einem Restwert von 60 Prozent – Kunden, die bislang skeptisch hinsichtlich der Wertstabilität dieser neuen Antriebsart waren, können also sicher sein, dass Elektroautos nicht nur mit ökologischen Argumenten überzeugen, sondern auch mit finanziellen.

Nach „Abgasaffäre“ und „Dieselskandal“ brach der Absatz von Diesel-Autos erheblich ein. Wurde im Jahr 2015 noch jeder zweite Neuwagen mit einem Selbstzünder bestellt, sank der Anteil von Dieseln bei Neuzulassungen bis zum Sommer 2018 auf unter 33 Prozent. Auch gewerbliche Kunden, deren Firmenflotten bislang zu einem Großteil aus Dieseln bestanden (Marktanteil ca. 70 Prozent), wenden sich immer stärker ab. Statt der Selbstzünder bevorzugen sie nun Benziner oder setzen mit E-Autos oder Hybrid-/Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen gleich auf alternative Antriebe.

Der Wertverlust bei Dieseln, gerade solche mit Euro-5-Katalysator, lässt sich gut auf den Online-Plattformen für Gebrauchtwagen nachvollziehen. Wie einschlägige Daten zeigen, sank seit Anfang 2016 der durchschnittliche Angebotspreis für gebrauchte Diesel. Das schlechte öffentliche Image des Dieselmotors und die Diskussion um Fahrverbotszonen haben dazu geführt, dass das Vertrauen in die Selbstzünder erheblich gesunken ist.

Wie sich der Wertverlust bei Diesel mit Euro-6-Norm entwickelt, ist noch nicht abzusehen. Zwar haben sich auch hier die Preise stabilisiert. Doch es drohen auch Fahrverbote für Diesel mit Euro 6a, 6b oder 6c, weil diese Fahrzeuge zu viele Emissionen ausstoßen. Auf der sicheren Seite sind nur Diesel mit Euro 6d. Diese gilt offiziell aber erst ab 2020 für neue Autotypen und ab 2021 für alle neu verkauften Dieselfahrzeuge. Die etwas abgeschwächte Vorstufe (Euro 6d-temp) wurde bereits 2017 eingeführt und gilt für verkaufte Neufahrzeuge ab September 2019.

Wert­ver­lust pro km: Einfluss der Lauf­leis­tung auf den Rest­wert

Neben Alter und Art des Fahrzeugs haben auch die gefahrenen Kilometer einen erheblichen Einfluss auf den Restwert. Zwar lässt sich nur schwer mit einem bestimmten Cent-Betrag ermitteln, wie hoch der Wertverlust eines Autos pro Kilometer ausfällt. Doch die Erfahrung zeigt: Ein Gebraucht­wagen mit geringerer Laufleistung lässt sich oft für mehr Geld verkaufen als ein baugleiches Modell, das jünger ist, aber viel mehr Kilometer abgespult hat. Der Grund ist ein psychologischer: Viele Menschen deuten die geringe Laufleistung als Zeichen für eine ebenfalls geringe Abnutzung.

Die magische Grenze liegt bei 100.000 Kilometern. Hat das Auto mehr gefahren, steigt sein Wertverlust überproportional. Selbst ein geringes Alter kann den Effekt kaum noch ausgleichen.

Dass gerade wenig genutzte Autos sich „kaputt“ stehen können, wird gern ausgeblendet. Denn bei längeren Standzeiten (von drei Monaten und mehr) und Aufenthalt unter freiem Himmel können sich beispielsweise Flugrost an Bremsen und Rostschäden an der Karosserie bilden. Garagenautos sind etwas besser geschützt. Trotzdem zeigen sich auch an anderen Stellen Probleme: Während ältere Autos Startschwierigkeiten bekommen, weil sich die Batterie im Lauf der Zeit langsam entladen hat, funktioniert bei modernen Autos die Elektronik nicht mehr richtig. Damit ein Auto in Schuss bleibt, muss es also eigentlich trocken und luftig abgestellt und regelmäßig gefahren werden.

Wert­ver­lust nach einem Unfall

Wer sich auf den einschlägigen Online-Plattformen umschaut, muss feststellen, dass Fahrzeuge, die als „Unfallwagen“ ausgewiesen sind, sich nur mit deutlichem Abschlag verkaufen lassen. Der Wertverlust ist hoch, selbst dann, wenn das Auto nach dem Unfall sachgerecht repariert und wieder in Stand gesetzt wurde. Doch Fakt ist: Bei einem Weiterverkauf bringt ein Unfallwagen weniger Geld als ein identisches Auto ohne Schäden. In diesem Fall spricht man von einer merkantilen Wertminderung. Wie hoch diese ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere dem Alter des Autos, dem Umfang der Reparatur und dem Wiederbeschaffungswert (für ein gleichwertiges Auto im Fall eines Totalschadens).

Gerät man unverschuldet in einen Verkehrsunfall, muss der Verursacher für den entstandenen Wertverlust haften. Um diesen nach dem Unfall zu berechnen, reicht allerdings der Kostenvoranschlag der Werkstatt nicht aus, da hier nur Material- und Reparaturkosten berücksichtigt werden. Stattdessen muss man einen qualifizierten Gutachter beauftragen, der die (merkantile) Wertminderung anhand bestimmter Verfahren berechnet. In der Regel kommt dann die Kfz-Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers für die Wertminderung auf – auch dann, wenn man selbst gar nicht beabsichtigt, das Auto weiterzuverkaufen.

Wert­ver­lust bei einem Hagel­schaden

Bei kleinen Lackkratzer oder Dellen an Türen und Stoßfängern, die so repariert werden, dass das Auto wieder so aussieht wie zuvor, muss man in der Regel nicht mit einem Wertverlust rechnen. Das ist auch dann der Fall, wenn beispielsweise nach einem Hagelschaden die Motorhaube ausgedellt und überlackiert werden musste. Anders verhält es sich aber bei sichtbaren Spuren der Reparatur oder bei stärkeren Lackschäden am Auto. Mit einem Wertverlust muss man beispielsweise dann rechnen, wenn ein kaputter Kotflügel nicht mehr im ursprünglichen Farbton lackiert werden konnte oder die Lackierung der angrenzenden Karosserieteile schon ausgeblichen ist.

Ausstat­tung und Wert­ver­lust

Welche Ausstattungsmerkmale bei einem Auto gefragt sind, wandelt sich im Laufe der Jahre und mit dem technischen Fortschritt. Früher musste ein Fahrzeug unbedingt ein Schiebedach haben, wollte man einen möglichst hohen Verkaufspreis erzielen. Die Zentralverriegelung galt dagegen eher als nettes Beiwerk, das sich kaum positiv auswirkte. Heutzutage müssen sich nahezu selbstverständlich schon Kleinwagen wie der Ford Fiesta und Opel Corsa per Fernbedienung öffnen und schließen lassen, elektrische Fensterheber haben und auch über eine Klimaanlage verfügen.

In der Kompaktklasse setzen darüber hinaus viele Käufer längst Alufelgen und Sitzheizung voraus. Während sich bei VW Golf und Opel Astra die Käufer noch nicht so sehr für Sitzheizung oder Xenonlicht interessieren, sieht dies in der Mittelklasse bereits anders auch. Hier gelten auch Automatik, Tempomat und Parkassistent als Pflicht, die Lederausstattung und ein modernes Infotainment-Paket als Kür. Bei den gehobenen SUVs ist dies längst eine Selbstverständlichkeit, punkten kann man vor allem mit innovativen Assistenzsystemen, energieeffizienten LED-Scheinwerfern oder internetfähigen Multimedia-Systemen.

Extra

Kleinstwagen

Kleinwagen

Kompaktklasse

Mittelklasse

Einpark­hilfe
Metallic -
Alu­felgen - -
Klima - -
Klima­auto­matik - -
Navi - -
Sitz­heizung - -
Xenon - - -
Leder - - - -
Schiebe­dach - - - -

Viele Ausstattungsmerkmale, die heute mit der oberen Mittelklasse oder gar der Oberklasse assoziiert werden, könnten innerhalb der nächsten Jahre eher unteren Klassen zugeordnet werden. Kunden erwarten dann einfach, dass ein Auto mit Internetzugang und Schnittstelle zum Smartphone ausgerüstet ist und dass es Online-Entertainment- und intelligente Fahrassistenz-Systeme bietet. Fahrzeuge mit diesen Extras werden dann voraussichtlich länger einen höheren Wert behalten, Autos ohne diese Ausstattung müssen unter Umständen Wertverluste in Kauf nehmen. Allerdings wird es auch immer exotische Extras geben, die in den untersten Segmenten kaum Käufer ansprechen.Je besser das Auto, desto wichtiger ist daher eine gehobene Ausstattung, um den Restwert zu erhalten. Wer diesbezüglich zu sparsam ist, verliert möglicherweise am Ende mehr Restwert. Doch viele Extras, die noch vor kurzem als Luxus galten, werden mittlerweile auch in kleineren Autoklassen nachgefragt, beispielsweise Parkassistenten. Andererseits hebt nicht jedes teure Extra den Preis – einige erweisen sich mitunter als Bumerang. In Zeiten von Smartphones und Navi-Apps wirken beispielsweise eingebaute Navigationssysteme oft als Preissenker – auch mit einer festen Anhängerkupplung macht man nur wenigen Interessenten eine Freude.

Extras verlieren schneller an Wert als das Auto selbst. Während dessen Wertverlust nach drei Jahren rund 50 Prozent beträgt, sind bei der Sonderausstattung bereits 65 bis 75 Prozent weg.

Wertverlust durch Farbe

Eine Wissenschaft für sich ist die Wahl der wertstabilsten Farbe. Silber ist schon seit langem eine sichere Bank, wenngleich aktuelle Zahlen zeigen, dass nur noch jede vierte Neuzulassung so lackiert ist. Im Jahr 2007 trug jedes zweite neue Auto diese Farbe. Auch Schwarz gehört immer noch zu den am häufigsten gewählten Farben. Doch die absolute Trendfarbe der vergangenen Jahre ist Weiß – zwischen 2007 und 2017 stieg ihr Anteil um knapp das Siebenfache, mittlerweile wird bald jeder fünfte Neuwagen mit einer weißen Lackierung bestellt.

Immerhin jeder sechste Neuwagen erhält einen „auffälligeren“ Farbton wie Blau oder Rot. Doch bunter scheinen es die Deutschen auf der Straße nicht zu mögen. Denn erst ganz unten in der Zulassungsstatistik finden sich knallige Farben wie Orange, Lila, Grün, Gelb oder Braun. Das soll natürlich keinen davon abhalten, seinen Neuwagen in der Lieblingsfarbe zu bestellen. Doch wer dieses Auto später verkaufen will, sollte sich darüber im Klaren sein, dass der Wertverlust höher ist als bei einer gedeckten Farbe.

Neuzulassung von PKW im Zeitraum 2011 bis 2020 nach ausgewählten Farben.

Wie viel wert verliert ein auto pro jahr

Die rich­tige Versi­che­rung für Neu- und Gebraucht­wagen

Jedes Auto benötigt eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Sie ist gesetzlich vorgeschrieben und übernimmt Schäden, die der Autofahrer bei anderen Verkehrsteilnehmern und Dritten verursacht hat. Die optionalen Kaskoversicherungen ersetzen Schäden am eigenen Fahrzeug. Die Teilkasko übernimmt beispielsweise Reparaturen bei Wildunfällen, aber auch bei Hagelschäden oder Steinschlägen. Sie erstattet aber auch den Zeitwert, sollte das Fahrzeug gestohlen werden. Die Vollkasko enthält alle Leistungen der Teilkasko und bietet zusätzlich Absicherung bei mutwilligen Beschädigungen des Autos (Vandalismus) und allen selbst verursachten Schäden.

Die meisten neu zugelassenen Autos werden mit einer Vollkasko versichert. Und das aus gutem Grund: Zum einen beinhaltet sie alle Leistungen der Teilkasko, zum anderen kommt nur diese Versicherung für Schäden am eigenen Auto auf, die man selbst verursacht hat. Setzt man zum Beispiel das neue Auto gegen das Garagentor und muss einen eingedellten Kotflügel reparieren lassen, übernimmt nur die Vollkasko diese Kosten. Die Vollkasko stellt daher einen Rundum-Schutz dar.

Aufgrund des rapiden Wertverlusts von neuen Autos innerhalb des ersten Jahres sollte die Vollkasko eine Neupreis-Entschädigung beinhalten. Dadurch wird im Fall eines Totalschadens oder bei Diebstahl der Neupreis des Autos erstattet. In vielen Verträgen ist aber nur der Wieder­beschaffungswert versichert, also den Betrag um dieses Fahrzeug auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu erwerben.

Die meisten Versicherer ersetzen den Neupreis für Autos innerhalb der ersten 12 Monate ab Erstzulassung. Im Comfort-Tarif von CosmosDirekt gilt die Neupreis-Entschädigung sogar für bis zu 24 Monate – in der Teil- und Vollkasko.

Welche Versicherung für ein gebrauchtes oder älteres Modell die richtige ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Wie so oft, spielen hier mehrere Faktoren eine Rolle. Oftmals empfiehlt es sich, Autos, die älter als fünf Jahre sind, nicht mehr mit einer Vollkasko, sondern nur noch mit einer Teilkasko abzusichern. Durch den gesunkenen Restwert lohnt sich mitunter der teurere Vollkasko-Schutz nicht mehr. Wer lange unfallfrei gefahren ist, sollte allerdings genau kalkulieren: Durch eine gute Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) kann es nämlich sein, dass die Vollkasko günstiger als die Teilkasko ist. Der Grund: Bei dieser gibt es keine Rabatte infolge einer guten SF-Klassen-Einstufung.

Bei CosmosDirekt erhältst du in der Teil- und Vollkasko eine Kaufpreis-Entschädigung für gebrauchte Fahrzeuge. Im Basis-Tarif sind die ersten 12 Monate und im Comfort-Tarif die ersten 24 Monate nach erstmaliger Zulassung auf dich versichert.

Bei vielen Autos, die einen hohen Wertverlust verzeichnen und älter als zehn Jahre sind, lohnt sich eine Vollkasko meist nicht mehr. Auch die Teilkasko kommt nicht immer in Frage. Viele Autofahrer schließen dann nur noch die gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflichtversicherung ab. In diesem Fall sind dann aber nur noch Schäden abgedeckt, die der Fahrzeugbesitzer (oder ein berechtigter Fahrer) bei anderen verursacht. Die Kfz-Haftpflicht gleicht auch den merkantilen Wertverlust für das Auto des Unfallgegners aus, sollte dies geltend gemacht werden. Aber auch hier sollte man genau kalkulieren: Bei einigen Gesellschaften gibt es einen Rabatt, wenn man zur Haftpflichtversicherung auch eine Teilkasko vereinbart.

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