Wie bekomme ich rote Äderchen in den Augen weg?

Bessern sich rote Augen nicht rasch von selbst, kann das auf krankhafte Ursachen hinweisen. Welche können das sein und was hilft?

Treten rote Augen nur gelegentlich auf, ist das meist harmlos und die Rötung verschwindet nach kurzer Zeit von allein. Gehen die roten Augen jedoch nicht weg oder kommen noch weitere Beschwerden hinzu, kann eine Erkrankung dahinterstecken.

Der weiße Teil des Auges erscheint rot, wenn sich Blutgefäße im Auge weiten oder reißen. Die Veränderung kann einseitig oder beidseitig auftreten. Wirkt das Augenweiß rötlich, sprechen Fachleute von roten oder geröteten Augen. Sie zählen mit zu den häufigsten Augenbeschwerden. Nicht immer benötigen sie eine Behandlung.

Rote Augen: Mögliche Ursachen

Für rote Augen gibt es verschiedene Ursachen, auch harmlose. Gerötete Augen können beispielsweise eine Folge von Überanstrengung oder übermäßiger Reizung sein. Als Auslöser dafür kommen unter anderem zu wenig Schlaf, Bildschirmarbeit sowie trockene, verrauchte oder klimatisierte Luft infrage.

Ebenso können Kosmetikprodukte wie Cremes, Augen-Make-up, Shampoo oder die im Sonnenlicht enthaltene UV-Strahlung ein Reizfaktor für die Augen sein. In letzterem Fall sprechen Fachleute von Schneeblindheit oder Verblitzung. Die roten Augen treten dabei erst einige Stunden später auf und können mit weiteren Beschwerden wie Augenschmerzen, Fremdkörpergefühl und Lichtempfindlichkeit einhergehen.

Zu den möglichen Ursachen für rote Augen zählen außerdem:

  • Bindehautentzündung
  • Heuschnupfen
  • Erkältung
  • trockene Augen
  • entzündeter Lidrand (Blepharitis)
  • geplatztes Äderchen
  • Fremdkörper im Auge
  • Gerstenkorn
  • Augenverletzung
  • Entzündung der Hornhaut (Keratitis), Lederhaut (Skleritis), Regenbogenhaut (Iritis) oder mittleren Augenhaut (Uveitis)
  • auswärtsgedrehtes Augenlid (Ektropium) oder einwärtsgedrehtes Augenlid (Entropium)
  • Glaukomanfall (akutes Glaukom)

Gut zu wissen
Sind die Augen nicht nur gerötet, sondern jucken auch, steckt in den meisten Fällen eine infektiöse Bindehautentzündung (durch Bakterien oder Viren) oder eine allergische Reaktion dahinter.

Geplatztes Äderchen im Auge

Ein geplatztes Äderchen im Auge zählt ebenfalls zu den häufigen Ursachen für rote Augen. Dabei reißt eine der kleinen Adern unter der Bindehaut des Auges ein. Das Blut sickert ins Gewebe und lässt das Auge je nach Ausmaß ganz oder teilweise rot unterlaufen erscheinen. Der Fachausdruck für ein geplatztes Äderchen im Auge lautet Hyposphagma. Bis auf die sichtbare Rötung ruft das geplatzte Äderchen keinerlei weiteren Beschwerden hervor, auch keine Augenschmerzen.

Wer gelegentlich einmal ein geplatztes Äderchen bei sich im Auge entdeckt, ist über den Anblick im ersten Moment wohl eher erschrocken. Meist besteht bei einem Hyposphagma jedoch kein Grund zur Sorge.

Bereits kurzfristige Druckerhöhungen in den Augengefäßen können dazu führen, dass eine der zarten Adern einreißt. Zu den möglichen Ursachen zählen beispielsweise:

  • Husten
  • Niesen
  • Pressen (zum Beispiel beim Stuhlgang oder während des Geburtsvorgangs)
  • Heben bzw. Tragen schwerer Lasten

Ein geplatztes Äderchen heilt in der Regel von allein und ist nach etwa ein bis zwei Wochen verschwunden.

Wie bekomme ich rote Äderchen in den Augen weg?

Zu einem geplatzten Äderchen im Auge kann es schnell einmal kommen. Meist ist es harmlos. (Quelle: Suzi Media Production/getty-images-bilder)

Treten geplatzte Äderchen im Auge jedoch häufiger auf, kann eine Erkrankung oder die Einnahme bestimmter Medikamente die Ursache sein. Infrage kommen beispielsweise

  • Bluthochdruck,
  • eine gestörte Blutgerinnung sowie
  • gerinnungshemmende Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Phenprocoumon.

Rote Augen: Wann zum Arzt?

Rote Augen können einseitig oder beidseitig auftreten. Bessern sie sich nicht nach wenigen Tagen von selbst oder bestehen sie sogar bereits länger, sollten Betroffene mit den Beschwerden einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

Gehen weitere Symptome mit den geröteten Augen einher, sollten die Beschwerden rasch ärztlich abgeklärt werden. Zu solchen Symptomen zählen zum Beispiel:

  • schmerzende, brennende, juckende, tränende oder trockene Augen
  • schleimig-weißliches oder eitrig-gelbes Augensekret
  • verklebte Augen
  • Sehstörungen (wie verschlechtertes Sehen, Doppelbilder)
  • Lichtempfindlichkeit
  • Übelkeit, Erbrechen

Auch wer häufiger ein geplatztes Äderchen im Auge bemerkt, sollte sicherheitshalber mögliche Ursachen dafür von einem Arzt oder einer Ärztin abklären lassen.

Zwar kommt ein Glaukomanfall (akutes Glaukom) nur selten vor – wenn er auftritt, ist jedoch Eile geboten. Denn dabei handelt es sich um einen augenmedizinischen Notfall. Neben einem geröteten Auge stellen sich plötzlich meist weitere Symptome ein, wie:

  • Augenschmerzen
  • heftige Kopfschmerzen
  • Sehstörungen
  • Übelkeit und/oder Erbrechen

Bei diesem Beschwerdebild sollten Betroffene keine Zeit verlieren und auch keine Nacht darüber schlafen, sondern sofort Hilfe bei einer Augenklinik oder einer niedergelassenen augenärztlichen Praxis suchen.

  • Notfall Glaukomanfall: Plötzlich stark erhöhter Augeninnendruck – was tun?

Rote Augen: Welche Behandlung hilft?

Gelegentliche rote Augen haben häufig harmlose Ursachen und bessern sich nach kurzer Zeit oft von selbst. Sind die geröteten Augen beispielsweise eine Folge von Schlafmangel, erholen sich die Augen meist, sobald die Nächte wieder erholsamer sind.

Haben gerötete Augen eine Erkrankung als Ursache, muss diese gezielt behandelt werden. Liegt etwa eine allergische Reaktion zugrunde, zum Beispiel bei Heuschnupfen, können unter anderem Augentropfen mit antiallergischen Wirkstoffen aus der Gruppe der Antihistaminika gegen rote Augen helfen.

Wie wird man rote Adern im Auge los?

Geplatzte Äderchen sind normalerweise harmlos und heilen von alleine wieder ab. Erst wenn Sie häufiger rote Augen durch geplatzte Adern haben, sollten Sie dies untersuchen lassen. Es könnte beispielsweise ein erhöhter Blutdruck oder eine Gerinnungsstörung dahinterstecken.

Warum bekommt man rote Adern im Auge?

Häufig entstehen die Rötungen aus einem Grund: Sind die Augen überlastet oder gereizt, weiten sich die Gefäße in unserer Binde- und Lederhaut (Sklera). Die Augen können dann besser durchblutet werden. Das engverzweigte Netzwerk von roten Äderchen wird sichtbar. Die sonst weiße, äußere Augenhaut erscheint rötlich.

Wie bekomme ich meine Augen weiß?

Augentropfen können dabei helfen, den Augenapfel weißer aussehen zu lassen. Die Augentropfen Ocumill eignen sich zur Benetzung und Erfrischung geröteter Augen. Das enthaltene Kamillen- und Malvenextrakt lindert Reizungen und lässt die Augäpfel wieder weißer strahlen.

Können sich Adern im Auge zurückbilden?

Es kann sich nicht zurückbilden, allenfalls kann es wieder blutleer werden, wenn man für eine Weile auf weiche Linsen verzichtet und zu Brille oder harten Linsen seine Zuflucht nimmt. Der Augenarzt sieht dann bei der Untersuchung „Geistergefäße“. Ein gutes Zeichen.