Welcher heimische baum wirft im herbst seine nadeln ab

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Erstellt: 27.01.2021, 09:56 Uhr

Die Früchte von Nadelbäumen sind Zapfen und je nach Art unterscheiden sie sich (Symbolbild). © imago images / blickwinkel

So können Sie Tannen- von anderen Zapfen unterscheiden und damit beim nächsten Waldspaziergang mit spannenden Fakten punkten!

München – Deutschland ist eines der Länder in der Europäischen Union mit der größten Waldfläche: Mit 11,4 Millionen Hektar ist knapp ein Drittel der Gesamtfläche Deutschlands mit Wald bedeckt. Darauf wachsen 57 Prozent Nadelbäume, wie bei der letzten Bundeswaldinventur 2011/12 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft festgestellt wurde.

Nadelbaum-Früchte: Alle Zapfen im Überblick

Nadelbäume verbreiten ihre Samen über ihre Früchte: die Zapfen. Im Alltag werden oft alle Zapfen der Bäume einfach als „Tannenzapfen“ bezeichnet, aber das ist nur bei Tannen korrekt.

Zur Fortpflanzung haben die Nadelbäume verschiedene Strategien entwickelt. Es gibt Zapfen, die am Baum verbleiben und sich „öffnen“. Die dort enthaltenen reifen Samen werden vom Wind aus dem Zapfen geweht und verteilt. Andere Zapfen fallen, sobald der Wind die Samen herausgeweht hat.

Nadelbaum-Früchte: Tannenzapfen

Die Tanne kennen die meisten als beliebtesten Tannenbaum, besonders begehrt ist sie, weil ihre Wuchsform wie eine Pyramide ist und sie auch im Winter ein strahlendes grünes Nadelkleid trägt.

Die Früchte von Nadelbäume sind Zapfen und je nach Art unterscheiden sie sich (Symbolbild). © imago images / blickwinkel

Die Eigenschaften von Tannenzapfen:

  • Nadelbaum-Früchte von Tannen sind anfangs grünlich, später orangebraun und später hellbraun
  • 16 bis 18 Zentimeter lang
  • Verbleiben für mehrere Jahre nach Samenabwurf am Baum
  • Befinden sich in den Baumwipfeln
  • Stehen aufrecht wie Kerzen

Nadelbaum-Früchte: Fichtenzapfen

Fichten sind Deutschlands wichtige Holzlieferanten, aber sie sind sehr anfällig gegenüber dem Borkenkäfer und Trockenheit und knicken bei Sturm häufig um. Deswegen werden heute keine reinen Fichtenwälder mehr gepflanzt.

Fichtenzapfen wachsen nach unten. (Symbolbild) © IMAGO / imagebroker

Die Eigenschaften von Fichtenzapfen:

  • Zapfen sehen ähnlich aus wie die von Tannen
  • Zehn bis 16 Zentimeter lang
  • Wachsen hängend
  • Sobald der Wind die Samen aus den Zapfen geweht hat, wirft die Fichte die leeren Zapfen ab

Nadelbaum-Früchte: Kiefernzapfen

Kiefern sind sehr genügsam und können auch auf nährstoffarmen Sandböden gedeihen. Deshalb wurden sie in Deutschland viel angepflanzt und stellen etwa 23 Prozent aller Bäume in deutschen Wäldern.

Kiefernzapfen sind eiförmig und werden erst im dritten Jahr abgeworfen (Symbolbild). © IMAGO / blickwinkel

Die Eigenschaften von Kiefernzapfen:

  • Zapfen sind kleiner, etwas eiförmig
  • Vier bis zwölf Zentimeter lang
  • Schuppen der Zapfen sind rautenförmig und etwas nach hinten gebogen
  • Wachsen aufrecht, im reifen Zustand sind sie aber zu schwer und hängen nach unten oder zur Seite
  • Die Nadelbaum-Früchte von Kiefern reifen etwa zwei Jahre, im dritten Jahr fliegt der Samen heraus
  • Danach werden die Zapfen abgeworfen

Nadelbaum-Früchte: Lärchenzapfen

Die Lärche ist der einzige Nadelbaum, der im Winter die Nadeln abwirft. Jedes Jahr im Frühjahr bilden sich neue grüne Nadeln, die im Herbst goldgelb werden, bevor sie herunterfallen.

Die Nadeln der Lärche werden im Winter goldgelb und fallen herunter. Die Zapfen dagegen verbleiben für bis zu zehn Jahre am Baum (Symbolbild). © IMAGO / imagebroker/riedo

Die Eigenschaften von Lärchenzapfen:

  • Zapfen sind klein und rundlich, leicht eiförmig
  • Zwei bis sechs Zentimeter lang
  • Wachsen aufrecht
  • Verbleiben auch nach Samenabgabe am Baum
  • Verbleiben bis zu zehn Jahren am Baum und werden oft mit alten Ästen abgeworfen

Nadelbaum-Früchte: Douglasienzapfen

Eine Douglasie ist Deutschlands höchster Baum: Mit 65,80 Metern überragt sie alle Bäume in einem Wald bei Freiburg. Ursprünglich kam die Douglasie aus Nordamerika und erreichte im Jahr 1827 Europa.

Die Zapfen der Douglasie wachsen aufrecht. Sobald sie reif sind, hängen sie aber herunter (Symbolbild). © IMAGO / imagebroker

Die Eigenschaften von Douglasienzapfen:

  • Zapfen wachsen aufrecht
  • Vier bis zehn Zentimeter
  • Im reifen Zustand hängend
  • Werden nach der Samenabgabe abgeworfen

Es gibt sogar Bauernregeln, die sich mit Tannenzapfen und ihren Kollegen beschäftigen: „Wenn der Zapfen seine Schuppen schließt, der Himmel bald die Blumen gießt.“ Bei merkur.de bestätigen Wetterexperten diese Bauernregel*, da sich die Zapfen bereits einige Tage vor Regenfronten schließen. *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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Welcher Nadelbaum wirft im Winter seine Nadeln ab Wikipedia?

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Warum lässt die Lärche die Nadeln fallen?

Denn die Nadeln benötigen auch im Winter Wasser und verlieren Feuchtigkeit über diese. Doch im Winter kann sie kein Wasser aus dem Boden aufnehmen. Die Lärche würde verdursten und somit wirft sie ihre Nadeln einfach ab. So kann die Lärche auch bis zu 800 Jahre alt werden.

Wo findet man die Lärche?

Das heutige natürliche Verbreitungsgebiet der Europäischen Lärche ist der Alpenraum, die Sudeten, die Karpaten/Tatra sowie das südöstliche Polen (Abb. 2). In der Schweiz wachsen rund 75% aller Lärchen oberhalb von 1400 m ü.

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