Von welchem tier stammt die katze ab

Der deutsche Journalist und Schriftsteller Kurt Tucholsky hat einmal über die Katze gesagt, sie sei das einzige vierbeinige Tier, das dem Menschen eingeredet habe, er müsse es versorgen, ohne dass es selbst dafür etwas tun müsse. Damit trifft er den Nagel auf den Kopf. Der Mensch liebt die Katze, füttert sie, überhäuft sie mit Zuwendung und gibt ihr ein Zuhause. Im Gegenzug demonstriert sie ihre Unabhängigkeit und zeigt sich überaus eigensinnig. Die Katze gehorcht nicht, will sich nicht unterordnen und bleibt ein sturer Einzelgänger. Selbst die treueste und verschmusteste Katze der Welt kann schon mal von heute auf morgen die Beziehung zu ihrem Besitzer beenden und grußlos für immer verschwinden. Katzenhalter können sich ihres unberechenbaren Mitbewohners nie hundertprozentig sicher sein.

Dabei ist es die Katze - genauer gesagt die Falbkatze - die vor rund 11 000 Jahren in einer Art "Selbstdomestikation" die Welt des Menschen betritt. Doch anders als der Hund wartet das kleine Raubtier damit, bis die Jäger und Sammler des Alten Orients das Feuer beherrschen und sesshaft sind. Ihre Karriere beginnt sie als Resteverwerter und erfolgreicher Mäusejäger. Kein anderes Haustier beherrscht die Technik des Lauerns, des schnellen Zugriffs und Tötens so wie die Katze.

Die Jungsteinzeitler schätzen sie dafür. Und nicht nur sie, wo immer in den folgenden Jahrtausenden auf dem Globus Siedlungen entstehen, gehört mindestens eine Katze zum Haushalt. Kultische Verehrung erfahren die Samtpfoten vor allem im Alten Ägypten. Forscher sagen, dass das Pharaonenreich ihren Wohlstand auch den Katzen zu verdanken habe, die in den zahlreichen Getreidespeichern Ratten und Mäusen nachstellten. Für ihre wertvollen Dienste werden die Jäger sogar vergöttlicht. Millionen enden trotzdem als Opfergabe an die Katzengöttin Bastet, die Ägypter kaufen von Händlern teure Katzenmumien.

Mehr als einmal werden die Käufer dabei über den Tisch gezogen, wie jüngste Untersuchungen offenbaren. Nicht in jedem Exemplar ist auch tatsächlich Katze enthalten. Die Wissenschaftler entdeckten auf den Röntgenbildern Hölzer, Hunde- und andere Tierknochen. Die Nachfrage hat das Angebot zeitweise offensichtlich bei weitem überstiegen. Das erklärt vielleicht auch, warum die Pharaonen den Export von Katzen in fremde Länder unter Todesstrafe gestellt haben.

Um 500 vor Christus gelangen über Griechenland trotzdem die ersten Katzen nach Europa und vermischen sich mit der dort heimischen Wildkatze. In Italien erobern sie als exotische Luxusgeschöpfe zunächst die Herzen der reichen Damen, bevor sie im Römischen Reich auch kultische Weihen erhalten. Erst ab dem 2. Jahrhundert nach Christus ist die Katze ein Haustier für alle und erweist sich als nützlicher Jäger auf üble Nager. Marder und Wiesel, die dafür immer eingesetzt wurden, sind schon bald aus dem Rennen - auch deshalb, weil Katzen nicht so stinken und viel reinlicher sind. Im nebligen Germanien beginnt man, die Wildkatze anzuhimmeln. Sie ist aber nicht domestiziert, sondern als mystische Begleiterin der Fruchtbarkeitsgöttin Freya vorbehalten.

Mit der Christianisierung jedoch folgt der tiefe Fall. Die Katze wird als Geschöpf des Teufels, der Hexen und Dämonen verdammt und später manchmal auch auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Ihr schlechtes Image hält sich über Jahrhunderte. Noch im späten Mittelalter entstehen zahlreiche Sprichwörter, Mythen und Legenden - alle mit eindeutig negativer Botschaft. Nach damaligem Verständnis verkörpern Katzen weibliche Laster.

Sie gelten als unmäßig, diebisch, treulos und sündig. Das halbwilde, unkontrollierbare Wesen von Katzen, die nächtlichen Jagdausflüge und das lautstarke Paarungsverhalten sorgen bis ins 18. Jahrhundert für Misstrauen und Verfolgungsexzesse durch Kirche und Staat. Erst ab dem 19. Jahrhundert gewinnt die Katze wieder an Ansehen. Dafür sorgt unter anderem der deutsche Zoologe Alfred Brehm. Inzwischen ist sie gesellschaftlich rehabilitiert, geliebt und bewundert. Manche von ihnen sind prominent, einige kosten ein Vermögen, Millionen leben als eigenwillige Stubentiger auf dem Sofa.

Wiki gibt dazu wenig her, das gleich vorab.

Man spricht ja gemeinhin von "Stubentigern", ich meine aber mal gehört zu haben, dass die Abstammung eher auf Löwen zurückzuführen ist !

Danke !

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Weder noch, Katzen stammen höchstwahrscheinlich von einer Wildkatzenart, den "Falbkatzen" ab. Die sind ein bisschen größer wie Hauskatzen und leben in Afrika.

//de.wikipedia.org/wiki/Falbkatze

wie schon mehrmals erwähnt, stammen die hauskatzen wahrscheinlich von den falbkatzen ab. die ägypter waren soweit ich weiß die ersten die angefangen haben die katze zu domestizieren. wahrscheinlich tratt hier das selbe symptom auf wie wenn man einen wolf domestiziert. Abstammen tun weder tiger, löwe noch katze voneinander. sind haben sich im laufe der evolution aus einem gemeinsamen vorfahren entwickelt. nahezu kein höheres lebenwesen das heute lebt stammt von einem anderen lebenden ab.. der gemeinsame vorfahre verbindet sie.

Wenn man einmal von der Hauskatze absieht, die quasi eine Züchtung des Menschen ist und von der Falbkatze abstammt, die noch heute in Nordafrika und Vorderasien lebt, stammt keine der heutigen Katzenarten von einer anderen noch lebenden Art ab. Alle Katzen sind recht nahe miteinander verwandt, so dass sogar Kreuzungen zwischen z.B. Tiger und Löwe möglich sind (Diese Bastarde sind allerdings unfruchtbar).Manche Gene, etwa für die Fellzeichnung, sind weit verbreitet, am weitesten die Leopardenflecken. Die Tigerzeichnung dürfte ein sehr altertümliches Muster sein. Sie belegt die Verwandtschaft von Hauskatze , Tiger und der nördlichen Wildkatze. Demnach ist unsere Hauskatze mit Tigern näher verwandt als mit Löwen.

weder noch. wie wierlich oft gesagt ist die Falbkatze der wahre Vorfahre. obwohl mann oft glauben will das Tieger,Löwe,o.ä. ihre Vohrfahren sind täuscht das oft.

//www.4.am/Familie/Familie/Katzen_und_ihr_Ursprung_20050817972.html

Weder noch. Die Hauskatze stammt von der ägyptischen Falbkatze ab, die zur Zeit der Pharaonen noch als Gott verehrt wurde.

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Woher stammt die Katze ab?

Unsere heutige Hauskatze stammt von der wilden Falbkatze ab. In ihrem Verhalten, ihrer Gestalt und ihrer Fellzeichnung sind sich Falbkatze und Hauskatze noch sehr ähnlich. Es lassen sich sogar einige Vorlieben von heutigen Hauskatzen durch ihre Abstammung aus dem alten Ägypten erklären.

Ist die Katze mit dem Tiger verwandt?

Eine Studie hat nun ergeben, dass der Begriff Stubentiger nicht weit hergeholt ist, denn: Hauskatzen sind genetisch zu 95 Prozent identisch mit Tigern! Tiger und Hauskatzen teilen sich also zu 95 Prozent dieselben Gene.

Wie entstand die erste Katze?

Alle heutigen Katzenarten haben gemeinsame Urahnen: Räuber der Gattung Proailurus, die vor etwa 25 Millionen Jahren lebten. Aus ihnen entwickelten sich vermutlich sämtliche Katzen, die je unseren Planeten bewohnten; manche länger, manche kürzer.

Sind Katzen Löwen?

Die Familie der Felidae Gemeinsam mit ihrer Verwandten, der Hauskatze, bilden Raubkatzen die Familie der Katzen (Felidae), in der es 39 Arten gibt. Ganz grob lassen sich die Felidae in Groß- und Kleinkatzen unterteilen. In der Unterfamilie der Großkatzen befinden sich zwar die größten Katzen wie Tiger oder Löwe.

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