Was passiert wenn der Europa League Gewinner schon für die Champions League qualifiziert ist?

Vor dem Finale am Mittwoch geht GOAL der Frage "Ist Eintracht Frankfurt als Europa-League-Sieger für die Champions League qualifiziert?“ nach.

Am Mittwoch um 21 Uhr geht im Estadio Ramon Sanchez Pizjuan von Sevilla das Finale in der Europa League zwischen Eintracht Frankfurt und den Glasgow Rangers über die Bühne. Damit messen sich der Elfte der Bundesliga und der Vizemeister der schottischen Premiership. Für beide Kontrahenten handelt es sich um das zweite Europapokal-Finale.

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Eintracht Frankfurt triumphierte im UEFA Pokal 1979/80 dank der Auswärtstorregel gegen Borussia Mönchengladbach. In der Europa League 2018/19 mussten sich die Adler im Halbfinale Chelsea im Elfmeterschießen geschlagen geben. Drei Jahre später gelang mit Oliver Glasner an der Seitenlinie nach Erfolgen gegen den FC Barcelona sowie gegen West Ham United der Finaleinzug.

Die Glasgow Rangers unterlagen im UEFA Pokal 2007/08 Zenit St. Petersburg. Einige Jahre danach folgten die Insolvenz und die damit verbundene Rückstufung in den Amateurfußball. In der Saison 2016/17 bejubelten die Teddy Bears die Rückkehr in die Premiership und nun steht die Elf von Giovanni van Bronckhorst im Finale. Auf dem Weg dorthin bezwang sie unter anderem den BVB und RB Leipzig. Trotzdem stellen sich nicht ausschließlich die Anhänger der Adler die berechtigte Frage: Ist Eintracht Frankfurt als Europa-League-Sieger für die Champions League qualifiziert?

Eintracht Frankfurt kämpft am Mittwoch um 21 Uhr im Europa-League-Finale gegen die Glasgow Rangers um den ersten internationalen Titel seit 42 Jahren. GOAL erklärt Euch, ob die Adler bei einem Triumph in Sevilla für die Champions League qualifiziert wären.

Ist Eintracht Frankfurt als Europa-League-Sieger für die Champions League qualifiziert? – Die Eckdaten zum Finale auf einem Blick

Ist Eintracht Frankfurt als Europa-League-Sieger für die Champions League qualifiziert? – Das besagt grundsätzlich das Regelwerk

Eintracht Frankfurt versäumte es aufgrund seines elften Platzes in der Bundesliga 2021/22, sich über die Meisterschaft für die kommende Europapokal-Saison zu qualifizieren. Trotzdem lebt für die Elf von Oliver Glasner die Chance, auch in der kommenden Spielzeit international aufzutreten. Denn: Der Sieger der Europa League tritt automatisch in der kommenden Champions-League-Saison an. Doch ab wann würden die Adler in der Königsklasse mitspielen?

Ist Eintracht Frankfurt als Europa-League-Sieger für die Champions League qualifiziert? – Deshalb könnten die Adler die Gruppenphase bestreiten

Natürlich muss sich Eintracht Frankfurt zunächst im Europa-League-Finale gegen die Glasgow Rangers durchsetzen. Doch bei einem Triumph in Sevilla würde sich das Team für die Gruppenphase der Champions League qualifizieren. Genau genommen besagt das Regelwerk, dass der Europa-League-Sieger grundsätzlich das Tickets für die Playoffs löst. Wenn allerdings der Gewinner der Champions League über seine nationale Liga das Ticket dafür löst, darf der Sieger im zweitwichtigsten Bewerb automatisch in die Gruppenphase einziehen. Da die Champions-League-Finalteilnehmer Real Madrid und FC Liverpool dieses Ziel erreicht haben, muss der Europa-League-Sieger nicht an den Playoffs teilnehmen.

Ist Eintracht Frankfurt als Europa-League-Sieger für die Champions League qualifiziert? – Was bedeutet das für die Bundesliga?

Da Eintracht Frankfurt die europäische Qualifikation über die Bundesliga verpasste, könnten die Adler für einen fünften deutschen Startplatz in der Champions League sorgen. Das Ticket für die Gruppenphase würde hinzukommen und bei den Top vier – Bayern München, BVB, Leverkusen, RB Leipzig – bliebe alles gleich.

Dahinter bestreitet Union Berlin mit Sicherheit die Europa-League-Gruppenphase. Freiburg müsste hingegen aus heutiger Sicht an den Playoffs der Europa Conference League teilnehmen. Allerdings messen sich die Breisgauer am 21. Mai im DFB-Pokal-Finale gegen Leipzig und der Pokalsieger zieht ebenfalls in die Europa-League-Gruppenphase ein. Infolgedessen könnte der siebtplatzierte 1. FC Köln doch noch sein Europapokal-Comeback feiern. Hierbei müssten Domstädter jedoch folgerichtig zunächst in den Playoffs der Europa Conference League antreten.

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Am kommenden Samstag geht es endlich wieder los: Der FC Bayern spielt wieder Champions League. Das Rückspiel des Achtelfinals gegen den FC Chelsea steht an. Der Sieger des folgenden Miniturniers erhält automatisch einen Startplatz in der folgenden Champions League. Doch was geschieht, wenn sich dieses Team bereits für die „Königsklasse“ qualifiziert hatte?

Ajax Amsterdam dürfte nichts dagegen haben, wenn der FC Bayern München die „Königsklasse“ gewinnt. Es sind komplizierte Rechenspiele in der UEFA Champions League. Aufgrund der UEFA-Regularien qualifiziert sich der Sieger der „Königsklasse“ automatisch als Titelverteidiger für den Wettbewerb der kommenden Saison und ist im ersten Topf bei der Auslosung gesetzt. Hat sich das Team, das die Champions League im August gewinnen wird, bereits über die Liga qualifiziert, wird es besonders knifflig.

In diesem Falle rückt der Meister des Verbands nach, der als Tabellenelfter der Fünfjahreswertung der UEFA in die Spielzeit gegangen war. 2018/19 war das die Niederlande und Ajax Amsterdam würde nachrücken. Die Saison in den Niederlanden wurde aufgrund der Corona-Pandemie zwar abgebrochen, Ajax war zu diesem Zeitpunkt allerdings Tabellenführer und erhielt einen Platz in den Play-offs der Champions League. Dort müsste Amsterdam nun nur antreten, wenn der SSC Neapel oder Olympique Lyon die Champions League gewinnen würden, da sie sich über die Liga nicht für die „Königsklasse“ qualifiziert haben.

Champions League: Für die Bayern wird es ab Samstag ernst

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Auch der Sieger der UEFA Europa League darf in der Champions League antreten. Wenn sich dieses Team bereits über die Liga qualifiziert hat, darf der Tabellendritte des Verbandes nachrücken, der als Fünfplatzierter der Fünfjahreswertung in die Saison gegangen war. In diesem Falle wäre es Frankreich und Stade Rennes. Die Franzosen dürften demnach Manchester United, Schachtar Donezk, Basaksehir, Inter Mailand und dem FC Sevilla die Daumen drücken.

Dem FC Bayern München dürften die Rechenspiele herzlich egal sein. Der deutsche Rekordmeister ist erneut für die „Königsklasse“ qualifiziert und möchte nun das Miniturnier der Champions League in Lissabon gewinnen. Im Rückspiel des Achtelfinals muss am Samstag (21.00 Uhr) zunächst der FC Chelsea ausgeschaltet werden. Das Hinspiel gewannen die Münchner vor der Corona-Zwangspause mit 3:0.

Was wenn Europa League Sieger schon für Champions League qualifiziert?

Der Grundsatz lautet: Der Europa-League-Sieger spielt in der kommenden Saison garantiert in der Gruppenphase der Champions League. Nach dem Finaleinzug hat Eintracht Frankfurt als deutsches Team noch diese Chance und könnte so für einen fünften Platz für die Bundesliga in der Champions League sorgen.

Was bringt der Sieg der Europa League?

Das Finale der Europa League am 18. Mai in Sevilla ist für den neuen Titelträger unter dem Strich bis zu 13,1 Millionen Euro wert. 8,6 Millionen Euro kassiert der Sieger, dazu kommen 3,5 Millionen Euro für die Teilnahme am Supercup gegen den Gewinner der Champions League im August.

Wer qualifiziert sich direkt für die Champions League?

Der Bundesliga-Meister, der Tabellenzweite, der Dritte und Vierte nehmen an der Gruppenphase der Champions League teil.

Was passiert wenn man Europa Conference League gewinnt?

Was bekommt der Sieger der Europa Conference League? Der Gewinner des Wettbewerbs darf in der folgenden Saison direkt an der Gruppenphase der Europa League teilnehmen.