Was mache ich mit einer Amaryllis Zwiebel?

Ritterstern-Zwiebeln pflanzen – Auf die richtige Tiefe kommt es an

Die korrekte Pflanzung von Amaryllis-Zwiebeln erfordert gegenüber klassischen Blumenzwiebeln eine modifizierte Vorgehensweise. Dreh- und Angelpunkt der perfekten Pflanztechnik ist, dass die Knollen nicht vollständig in der Erde versenkt werden dürfen. Wählen Sie die Topfgröße bitte so, dass zwischen Zwiebel und Rand eine Distanz von 4-5 cm gewährleistet ist. So machen Sie es richtig:

  • Über einer Drainage aus Blähton (17,00€ bei Amazon*) den Topf zu drei Viertel füllen mit einem Mix aus Kakteen- und Einheitserde
  • Die Amaryllis-Zwiebel mittig lediglich zur Hälfte, maximal zu zwei Drittel einpflanzen
  • Das Substrat für einen guten Bodenschluss fest andrücken

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Wählen Sie als Standort einen hellen, warmen Fensterplatz, der nicht über längere Zeit unter pralle Sonneneinstrahlung geraten kann. Ideal ist an diesem Ort ein Temperaturniveau zwischen 18 und 22 Grad Celsius.

Dieses Pflegeprogramm führt zur Blüten-Premiere

Gießen Sie Amaryllis-Zwiebeln nach der Pflanzung nur mit einem Schlückchen Wasser an, das Sie in den Untersetzer geben. Erst wenn die Blütenschäfte etwa Handbreit an Höhe gewonnen haben, gießen Sie regelmäßig von unten. Setzt die Wasserversorgung zu früh ein, treibt ein Ritterstern schlimmstenfalls nur Blätter und hält die Blüte konsequent unter Verschluß. Bitte wässern Sie mit Augenmaß nur soviel, dass die Substratoberfläche zwischenzeitlich gut antrocknet.

Typischerweise treiben Amaryllis-Zwiebeln ihre Blätter erst später aus. Lugen die ersten Blattspitzen aus der Knolle hervor, beginnen Sie mit der Nährstoffversorgung. Hierzu verabreichen Sie bis Juli alle 14 Tage einen Flüssigdünger für Zwiebelpflanzen.

Amaryllis-Zwiebeln sind giftig

Die märchenhafte Blütenschönheit einer Amaryllis hat leider eine dunkle Seite. Die gesamte Pflanze ist durchströmt von hoch giftigen Alkaloiden. In besonders hoher Konzentration befinden sich die Toxine in Ritterstern-Zwiebeln. Der absichtliche oder unabsichtliche Verzehr weniger Gramm verursacht heftige Vergiftungserscheinungen, die bei Kindern und Senioren tödlich enden können. Für die Kultivierung im Familienhaushalt ist der giftige Hippeastrum daher nicht geeignet.

Bei Kontakt droht Dermatitis

Gedeiht ein Ritterstern außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren, geht von der Pflanze dennoch eine gesundheitliche Bedrohung aus. Kommen Sie in unmittelbarem Kontakt mit dem Pflanzensaft, können daraus schmerzhafte Ekzeme und Irritationen resultieren. Tragen Sie daher bitte stets Handschuhe bei Pflege- und Pflanzarbeiten.

Tipps

Ihre herbstliche Vegetationsruhe verbringen Amaryllis-Zwiebeln vorzugsweise in einem dunklen Kellerraum bei Temperaturen von 5 und 9 Grad Celsius. Lagern Sie die Knollen einzeln auf einem luftumspülten Regal, ohne dass sich die Schalen berühren. Von höchster Wichtigkeit ist ein großer räumlicher Abstand zu nachreifendem Obst. Äpfel, Birnen oder Tomaten geben das Reifegas Ethylen ab, das eine Ritterstern-Zwiebel zum verfrühten Austrieb animiert.

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Winterliche Blütenpracht

Die Amaryllis ist eine der beliebtesten Winterblüher. Nach der Blüte braucht sie eine extra Portion Pflege, um im nächsten Winter neu auszutreiben.

Die subtropische Zwiebelpflanze ist mit der richtigen Pflege ein mehrjähriger Winterblüher. Foto: ballycroy / iStock

Insbesondere zur Weihnachtszeit machen die prächtigen, meist roten Blüten des Rittersterns einiges her. Die im Volksmund Amaryllis genannte Winterpflanze ist eine Zwiebelblume, die mehrjährige blüht, auch wenn das viele Liebhaber gar nicht wissen. Wir verraten Ihnen, welche Pflege Ihre Amaryllis nach der Blüte braucht, um im nächsten Winter erneut zu blühen.

Was Sie sonst noch bei der Pflege Ihrer Amaryllis beachten sollten: Amaryllis pflegen: So gießen, schneiden & überwintern Sie sie richtig

Was muss ich nach der Blüte beachten?

Je nach Größe der Zwiebel, Standortwahl und Gießverhalten, kann die Amaryllis von Dezember bis Februar blühen. Spätestens im April ist die Saison vorbei und nach der letzten Blüte beginnt die Pflanze mit der Wachstumsphase. Wird sie in dieser Zeit fleißig gepflegt, treiben kräftige Blätter aus, mit denen der Ritterstern ab August in die Ruhephase übergeht. Hier sammelt er seine Kräfte, um in den Wintermonaten wieder in voller Blütenpracht zu erstrahlen. Auch wenn es naheliegt, dass der Lebenszyklus der Amaryllis an Sommer und Winter angepasst ist, wie bei anderen Zwiebelblumen, orientiert sich der Ritterstern an dem Wechsel von Trocken- und Regenzeit seiner subtropischen Heimat.

Im Video erfahren Sie mehr über die richtige Pflege Ihrer Amaryllis (der Artikel geht unter dem Video weiter):

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Wie pflege ich die Amaryllis nachhaltig?

Damit die Amaryllis auch im nächsten Jahr wieder blüht, muss sie mit der richtigen Pflege unterstützt werden. Hierfür müssen Sie Ihre Pflanze unbedingt von den verwelkten Blüten befreien. Diese können Sie mitsamt dem Stiel abschneiden. Lediglich die Blätter lassen Sie stehen. Stellen Sie sie dann an einen halbschattigen, geschützten, warmen Platz, im Sommer auch gerne nach draußen. Die subtropische Pflanze liebt einen warmen Ort mit über 20 Grad, wenn sie nicht der prallen Sonne ausgesetzt ist, denn das würde ihre Blätter verbrennen. Je wärmer und trockener der Standort, desto öfter sollten Sie Ihren Ritterstern gießen. Staunässe sollte jedoch unbedingt vermieden werden. In der Wachstumsphase können Sie alle 14 Tage Flüssigdünger in das Gießwasser geben. Im August beginnt die Ruhephase der Amaryllis. In dieser Zeit muss sie nicht mehr gegossen werden und kann an einem kühleren, dunklen Ort, zum Beispiel im Keller, neue Kraft für die nächste Blüte tanken.

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Wann blüht meine Amaryllis wieder?

Im November können Sie Ihre Amaryllis in einen neuen Topf mit frischer Erde pflanzen. Es sollte ca. ein Drittel der Knolle aus der Erde ragen. Ab Dezember sollte die Erde angefeuchtet und die Pflanze an einen hellen, zimmerwarmen Standort zurückgestellt werden. Es wird nicht lange dauern, bis ein neuer Blütenstiel wächst. Ist der Stiel etwa zehn Zentimeter lang, können Sie Ihre Amaryllis einmal in der Woche gießen. Erfreuen Sie sich anschließend an einer baldigen Blütenpracht.

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Was macht man mit der Amaryllis Knolle?

Die mehrjährige Amaryllis Statt die verblühte Amaryllis auf dem Kompost zu entsorgen, kannst du den Ritterstern im folgenden Winter wieder zum Blühen bringen. Die Amaryllis ist eine mehrjährige Pflanze und kann dementsprechend über mehrere Jahre hinweg Blüten ausbilden. Dafür muss sie im Sommer gut gepflegt werden.

Kann man eine Amaryllis Knolle aufheben?

Wer auch im kommenden Jahr wieder Freude an der Amaryllis haben will, kann ihre Zwiebel aufbewahren. Die Zwiebel braucht eine Ruhephase, wenn die Blätter vergilbt sind. Am besten bewahren Sie die Zwiebel draußen in trockener Erde auf, rät die Staudengärtnerin Svenja Schwedtke aus Bornhöved.

Kann man Amaryllis Zwiebeln wiederverwenden?

Die Amaryllis braucht jetzt mindestens zwei bis drei Monate Ruhe. Nehmen Sie dann die Zwiebel aus dem Topf und aus der alten Erde heraus, um sie anschließend in frische Blumenerde einzupflanzen. Ab November können Sie die Pflanze wieder auf die Fensterbank ins Helle stellen - dort wird sie langsam wieder antreiben.

Wie kann man die Zwiebel von einer Amaryllis überwintern?

Wie kann man die Zwiebel von einer Amaryllis überwintern? In der Ruhephase ab September braucht die Blumenzwiebel der Amaryllis kein Pflanzsubstrat mehr. Wenn die verwelkten Blätter komplett trocken sind oder von selbst abfallen, kann man die Blumenzwiebeln einem dunklen, kühlen Raum lagern.

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