Was kann man gegen ein rotes Auge tun?

Für rote Augen gibt es viele Auslöser. Bei verschiedenen Symptomen versprechen Hausmittel Linderung. Was gegen die rötliche Bindehaut hilft, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Was kann man gegen ein rotes Auge tun?

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Diese Hausmittel helfen bei roten Augen

Kontaktlinsen, Allergien oder eine Bindehautentzündung sind meistens Auslöser für rote Augen. Lassen Sie die Gründe auf jeden Fall von einem Arzt abklären. Gerade bei einer ansteckenden Bindehautentzündung sind die richtigen Medikamente wichtig. Hausmittel können Sie unterstützend einsetzen, wenn der Auslöser bekannt ist.

  • Kamille sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße im Auge verengen. Brühen Sie einen Kamillentee und lassen diesen komplett auskühlen. Füllen Sie den Tee in eine Augendusche und spülen Sie Ihre Augen damit zweimal täglich über einen Zeitraum von bis zu 4 Tagen aus. Alternativ verwenden Sie Schwarztee.
  • Brennen und jucken Ihre Augen, hilft Gurkensaft. Pürieren Sie dafür ein Stück frische Salatgurke. Nehmen Sie ein sauberes Tuch und pressen den Saft aus. Tränken Sie zwei Wattepads mit dem Saft und legen diese für ca. 10 - 15 Minuten auf die geschlossenen Augenlider. Dies können Sie mehrmals täglich wiederholen, bis sich die Beschwerden bessern.
  • Mit kalten Umschlägen werden die Adern im Auge verengt. Geben Sie dafür Eiswürfel in einen Waschlappen und kühlen damit Ihre Augen. Das Eis hilft übrigens auch bei juckenden oder geschwollenen Augen.
  • Bei entzündeten Augen hat sich Hamamelis-Tinktur bewährt. Mischen Sie ein paar Tropfen der Tinktur mit Wasser und tränken Wattepads damit. Geben Sie die Pads für mehrere Minuten auf die Augenlider.
  • Ein Allrounder bei Augenproblemen ist Aloe-Vera-Gel. Tragen Sie das Gel im Auge auf und lassen es einige Minuten einwirken. Spülen Sie das Auge anschließend mit Kamillentee aus. Die Behandlung können Sie mehrmals am Tag wiederholen.
  • Bakterielle Augeninfektionen bekämpfen Sie mit Apfelessig. Verdünnen Sie dafür Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:3. Spülen Sie die Augen mehrmals am Tag mit der Mischung aus.
  • Bei einer leichten Infektion tropfen Sie drei Mal täglich in jedes Auge einen Tropfen Rizinusöl.

Was kann man gegen ein rotes Auge tun?

Kamille hilft gegen rote Augen (Bild: Pixabay)

Was kann man gegen ein rotes Auge tun?

Welche Hausmittel bei Augengrippe helfen, erfahren Sie in einem weiteren Beitrag.

Aktuell viel gesucht

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Bessern sich rote Augen nicht rasch von selbst, kann das auf krankhafte Ursachen hinweisen. Welche können das sein und was hilft?

Treten rote Augen nur gelegentlich auf, ist das meist harmlos und die Rötung verschwindet nach kurzer Zeit von allein. Gehen die roten Augen jedoch nicht weg oder kommen noch weitere Beschwerden hinzu, kann eine Erkrankung dahinterstecken.

Der weiße Teil des Auges erscheint rot, wenn sich Blutgefäße im Auge weiten oder reißen. Die Veränderung kann einseitig oder beidseitig auftreten. Wirkt das Augenweiß rötlich, sprechen Fachleute von roten oder geröteten Augen. Sie zählen mit zu den häufigsten Augenbeschwerden. Nicht immer benötigen sie eine Behandlung.

Rote Augen: Mögliche Ursachen

Für rote Augen gibt es verschiedene Ursachen, auch harmlose. Gerötete Augen können beispielsweise eine Folge von Überanstrengung oder übermäßiger Reizung sein. Als Auslöser dafür kommen unter anderem zu wenig Schlaf, Bildschirmarbeit sowie trockene, verrauchte oder klimatisierte Luft infrage.

Ebenso können Kosmetikprodukte wie Cremes, Augen-Make-up, Shampoo oder die im Sonnenlicht enthaltene UV-Strahlung ein Reizfaktor für die Augen sein. In letzterem Fall sprechen Fachleute von Schneeblindheit oder Verblitzung. Die roten Augen treten dabei erst einige Stunden später auf und können mit weiteren Beschwerden wie Augenschmerzen, Fremdkörpergefühl und Lichtempfindlichkeit einhergehen.

Zu den möglichen Ursachen für rote Augen zählen außerdem:

  • Bindehautentzündung
  • Heuschnupfen
  • Erkältung
  • trockene Augen
  • entzündeter Lidrand (Blepharitis)
  • geplatztes Äderchen
  • Fremdkörper im Auge
  • Gerstenkorn
  • Augenverletzung
  • Entzündung der Hornhaut (Keratitis), Lederhaut (Skleritis), Regenbogenhaut (Iritis) oder mittleren Augenhaut (Uveitis)
  • auswärtsgedrehtes Augenlid (Ektropium) oder einwärtsgedrehtes Augenlid (Entropium)
  • Glaukomanfall (akutes Glaukom)

Gut zu wissen
Sind die Augen nicht nur gerötet, sondern jucken auch, steckt in den meisten Fällen eine infektiöse Bindehautentzündung (durch Bakterien oder Viren) oder eine allergische Reaktion dahinter.

Geplatztes Äderchen im Auge

Ein geplatztes Äderchen im Auge zählt ebenfalls zu den häufigen Ursachen für rote Augen. Dabei reißt eine der kleinen Adern unter der Bindehaut des Auges ein. Das Blut sickert ins Gewebe und lässt das Auge je nach Ausmaß ganz oder teilweise rot unterlaufen erscheinen. Der Fachausdruck für ein geplatztes Äderchen im Auge lautet Hyposphagma. Bis auf die sichtbare Rötung ruft das geplatzte Äderchen keinerlei weiteren Beschwerden hervor, auch keine Augenschmerzen.

Wer gelegentlich einmal ein geplatztes Äderchen bei sich im Auge entdeckt, ist über den Anblick im ersten Moment wohl eher erschrocken. Meist besteht bei einem Hyposphagma jedoch kein Grund zur Sorge.

Bereits kurzfristige Druckerhöhungen in den Augengefäßen können dazu führen, dass eine der zarten Adern einreißt. Zu den möglichen Ursachen zählen beispielsweise:

  • Husten
  • Niesen
  • Pressen (zum Beispiel beim Stuhlgang oder während des Geburtsvorgangs)
  • Heben bzw. Tragen schwerer Lasten

Ein geplatztes Äderchen heilt in der Regel von allein und ist nach etwa ein bis zwei Wochen verschwunden.

Was kann man gegen ein rotes Auge tun?

Zu einem geplatzten Äderchen im Auge kann es schnell einmal kommen. Meist ist es harmlos. (Quelle: Suzi Media Production/getty-images-bilder)

Treten geplatzte Äderchen im Auge jedoch häufiger auf, kann eine Erkrankung oder die Einnahme bestimmter Medikamente die Ursache sein. Infrage kommen beispielsweise

  • Bluthochdruck,
  • eine gestörte Blutgerinnung sowie
  • gerinnungshemmende Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Phenprocoumon.

Rote Augen: Wann zum Arzt?

Rote Augen können einseitig oder beidseitig auftreten. Bessern sie sich nicht nach wenigen Tagen von selbst oder bestehen sie sogar bereits länger, sollten Betroffene mit den Beschwerden einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

Gehen weitere Symptome mit den geröteten Augen einher, sollten die Beschwerden rasch ärztlich abgeklärt werden. Zu solchen Symptomen zählen zum Beispiel:

  • schmerzende, brennende, juckende, tränende oder trockene Augen
  • schleimig-weißliches oder eitrig-gelbes Augensekret
  • verklebte Augen
  • Sehstörungen (wie verschlechtertes Sehen, Doppelbilder)
  • Lichtempfindlichkeit
  • Übelkeit, Erbrechen

Auch wer häufiger ein geplatztes Äderchen im Auge bemerkt, sollte sicherheitshalber mögliche Ursachen dafür von einem Arzt oder einer Ärztin abklären lassen.

Zwar kommt ein Glaukomanfall (akutes Glaukom) nur selten vor – wenn er auftritt, ist jedoch Eile geboten. Denn dabei handelt es sich um einen augenmedizinischen Notfall. Neben einem geröteten Auge stellen sich plötzlich meist weitere Symptome ein, wie:

  • Augenschmerzen
  • heftige Kopfschmerzen
  • Sehstörungen
  • Übelkeit und/oder Erbrechen

Bei diesem Beschwerdebild sollten Betroffene keine Zeit verlieren und auch keine Nacht darüber schlafen, sondern sofort Hilfe bei einer Augenklinik oder einer niedergelassenen augenärztlichen Praxis suchen.

  • Notfall Glaukomanfall: Plötzlich stark erhöhter Augeninnendruck – was tun?

Rote Augen: Welche Behandlung hilft?

Gelegentliche rote Augen haben häufig harmlose Ursachen und bessern sich nach kurzer Zeit oft von selbst. Sind die geröteten Augen beispielsweise eine Folge von Schlafmangel, erholen sich die Augen meist, sobald die Nächte wieder erholsamer sind.

Haben gerötete Augen eine Erkrankung als Ursache, muss diese gezielt behandelt werden. Liegt etwa eine allergische Reaktion zugrunde, zum Beispiel bei Heuschnupfen, können unter anderem Augentropfen mit antiallergischen Wirkstoffen aus der Gruppe der Antihistaminika gegen rote Augen helfen.

Wie lange dauert ein rotes Auge?

Das ausgetretene Blut wird durch körpereigene Heilungsprozesse nach wenigen Tagen abgebaut. Ähnlich wie bei “blauen Flecken“ am Körper nach Verletzungen kommt es während der Heilung zu Verfärbungen am Auge und nach ca. 1-2 Wochen hat sich die Einblutung vollständig rückgebildet und das Auge sieht wieder normal aus.

Warum ist nur ein Auge rot?

Bei chronischer Bindehautrötung unklarer Ursache auf nur einer Seite und mit Bulbusprotrusion sollte unbedingt an eine Sinus-cavernosus-Fistel gedacht werden. Es drohen schwere funktionelle Schäden.

Ist es schlimm wenn das Auge rot ist?

Rote Augen gehören zum Arzt, wenn zusätzlich Schmerzen auftreten. Denn dann besteht Verdacht auf Skleritis, Keratitis, Iritis oder einen Glaukomanfall. Zusätzliche Sehstörungen erfordern ebenfalls eine ärztliche Konsultation, da sie Symptom einer zugrunde liegenden Keratitis oder eines Glaukomanfalls sein könnten.