Wie wirkt sich dieses Umfeld auf die 1.000 führenden Banken der Welt aus? Wie entwickeln sich die Bankenmärkte in den verschiedenen Regionen der Welt, und wie schneiden deutsche Banken im globalen Vergleich ab? Ein Bericht über die jährliche Analyse der "Top 1.000 World Banks« des britischen Fachmagazins »The Banker". Show Um fast 30 Prozent sind die Gewinne der 1.000 führenden Banken der Welt im Geschäftsjahr 2001 eingebrochen und erreichen nur noch 223 Mrd. USD. In 1999 und 2000 hatten sie noch jeweils deutlich über der Marke von 300 Mrd. USD gelegen. Auch wenn der aggregierte Gewinn der Top 1.000 damit im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht auf das absolute Niveau von 1998 zurückgefallen ist, so ist der Einbruch nicht nur der stärkste seit zehn Jahren, sondern auch erheblich größer als der Rückgang im Jahr 1998. Das heißt: Der gegenwärtige wirtschaftliche Abschwung trifft die Branche weltweit doppelt so hart wie die Asienkrise vor vier Jahren. Ein erheblicher Teil der Ertragseinbrüche bei den führenden Banken der Welt geht auf die Verluste großer japanischer Banken zurück. Die vier japanischen Bankkonzerne unter den Top 25 der Welt allein kommen auf Verluste von 32,0 Mrd. USD, und vor allem der dramatische Anstieg der notleidenden Kredite bei diesen vier Häusern hat die Märkte aufgeschreckt. Die zehn Banken mit den größten Verlusten unter den Top 1.000 der Welt sind sämtlich japanische Institute, angeführt von UFJ Holding mit einem Minus von 13,2 Mrd. USD und Mizuho Financial (11,5 Mrd. USD). Auch die Liste der zehn Banken mit der schlechtesten Kapitalertragsquote wird von japanischen Häusern dominiert. Eine Besserung der Lage ist nicht in Sicht, und längst ist die Krise der heimischen Kreditwirtschaft in Japan ein beherrschendes politisches Thema. Vor fünf Jahren konnten sich, gemessen am Kernkapital (Tier One Capital in der Definition der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich), noch sieben japanische Häuser unter den Top 25 platzieren. Heute sind es nur noch vier, doch diese Konzerne Mizuho Financial, Sumitomo Mitsui Banking, Mitsubishi Tokyo Financial und UFJ Holding liegen auch im Feld der Top 10 . Das deutet auf den starken Konzentrations- und Konsolidierungsprozess in Japan hin. Zwei US-Banken führen die Top 1.000 an
Insgesamt stellen die USA mit sechs Banken die größte nationale Gruppe unter den Top 25, gefolgt von Japan und Großbritannien mit jeweils vier, China mit drei sowie Frankreich, Deutschland und den Niederlanden mit jeweils zwei Häusern. Mit UBS und Santander Central Hispano sind auch die Schweiz und Spanien mit jeweils einem Institut unter den Top 25 vertreten. Mit einem Kernkapital von 21,9 Mrd. USD kommt die Deutsche Bank auf Platz zwölf und die HypoVereinsbank mit 19,2 Mrd. USD auf Platz 16. Wirft man einen Blick auf die Ertragsentwicklung der 25 größten Institute, dann liegt der Schluss nahe: Je größer eine Bank, desto höher ist ihr Risiko, Gewinneinbußen hinnehmen zu müssen. Denn die aggregierten Gewinne vor Steuern der Top 25 haben sich im Vergleich zum Vorjahr von 118 Mrd. USD auf 64 Mrd. USD nahezu halbiert, während sie im Durchschnitt der Top 1.000 um ein knappes Drittel gefallen sind. Anders ausgedrückt: Entfielen im
Vorjahr noch 37 Prozent der Gewinne der Top 1.000 auf die Top 25, so sind es aktuell nur noch 29 Prozent. Bei der Interpretation dieser Daten sollte man allerdings im Auge behalten, dass die Gewinneinbußen der vier größten japanischen Häuser von insgesamt 32 Mrd. USD bei der Betrachtung der Top 25 sehr stark ins Gewicht fallen.
Im Feld der Top 1.000 jetzt wiederum im Hinblick auf das Kernkapital gab es auch darüber hinaus einige Bewegung: 79 Banken sind neu in dieser Gruppe, darunter allein sieben russische Institute. 41 Banken bewegten sich gegenüber dem Vorjahr um 100 Plätze oder mehr, allen voran die Iran's Bank of Industry and Mine: Sie preschte von Rang 800 auf 304 vor. Drei deutsche Sparkassen die Sparkasse Mainfranken Würzburg (jetzt Rang 656), die Stadtsparkasse Mönchengladbach (jetzt 786) und die Kreissparkasse München Starnberg (jetzt 784) sowie die Berliner Volksbank (jetzt 498) sind auf der Liste der Top 1.000 ebenfalls um jeweils mehr als 100 Plätze nach vorn gerückt. Richtet man den Blick auf Westeuropa, dann kommen hier sechs der 25 kapitalstärksten Banken aus Großbritannien, fünf aus Frankreich und vier aus Deutschland. An der Spitze steht die britische HSBC Holdings, gefolgt von der französischen Crédit Agricole Groupe und der Deutschen Bank auf Rang drei. HypoVereinsbank, Commerzbank und Dresdner Bank belegen die Plätze sechs, 21 und 23.
Westeuropa: Kostensenkung Anders als in Japan ist das Geschehen auf dem europäischen Bankenmarkt weniger von Zusammenschlüssen beherrscht als vielmehr von einer Strategie der Kostensenkung. Dabei erweist sich Europa insgesamt gegenüber den USA als der bedeutendere Bankenmarkt: 275 Banken aus dem Feld der Top 1.000 haben ihren Sitz in Europa, 211 in den USA, 121 in Japan und 151 im restlichen Asien. Hinzu kommt: 44 Prozent der aggregierten Bilanzsumme der Top 1.000, 36 Prozent des Kernkapitals und 49 Prozent der Gewinne vor Steuern werden in der Europäischen Union erwirtschaftet . Und der Bankenplatz Deutschland hat hieran einen großen Anteil: Immerhin 84 der 275 europäischen Banken unter den Top 1.000 sind in Deutschland beheimatet, aber nur 45 in Spanien, 43 in Italien, 36 in Großbritannien, 14 in Frankreich und 7 in Luxemburg. Nicht mithalten können die deutschen und kontinentaleuropäischen Institute allerdings, wenn es um die durchschnittliche Ertragsstärke pro Institut geht: Während die Gewinn-Kapital-Quote vor Steuern im Jahr 2001 in den USA bei 20,1, in Kanada bei 17,9 und in Großbritannien bei 18,2 Prozent lag, mussten sich deutsche Banken hier mit 11,3 Prozent zufrieden geben. Frankreich kommt immerhin auf 16,8, Italien auf 15,2 und Spanien auf 17,3 Prozent. Im Jahr 2000 hatten britische Banken noch eine erstaunliche Gewinn-Kapital-Quote von 26,1 Prozent erreicht. Vor diesem Hintergrund kann es nicht überraschen, dass die deutschen Banken im Hinblick auf die Kostenstruktur vergleichsweise schlecht abschneiden. Mit 64,6 Prozent liegt die durchschnittliche Cost Income Ratio aller deutschen Institute unter den 1.000 führenden Banken der Welt höher als in Asien (59,0), den USA (60,4), Frankreich (62,0), der Europäischen Union (62,7) und Großbritannien (62,9). Japan, Italien und Belgien kommen auf noch ungünstigere Werte als Deutschland. Während vor allem einige große nordamerikanische Banken unter der Schwäche der globalen Konjunktur gelitten haben, hat der US-Markt sich insgesamt als ziemlich robust erwiesen, denn die durchschnittliche Profitabilität aller amerikanischen Institute ist in 2001 im Vergleich zum Vorjahr kaum gesunken. Als besonders ertragsstark haben sich russische Banken im vergangenen Jahr erwiesen. Abgesehen von Russland und der Ukraine, wird der Bankenmarkt in Mittel- und Osteuropa allerdings von ausländischen Instituten bestimmt heimische Banken spielen nur eine untergeordnete Rolle. In Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn halten Auslandsbanken Marktanteile von rund zwei Dritteln. Das kernkapitalstärkste Institut in Mittel- und Osteuropa, die russische Vneshtorgbank-Bank for Foreign Trade, landet gerade einmal auf Platz 174 der Top 1.000. Asien: Marktkonzentration In China verfolgen viele Banken gegenwärtig die Strategie, stärker als bisher im Privatkundengeschäft aktiv zu werden. Doch noch tun sich zumindest die vier chinesischen Großbanken schwer: In ihrem Kreditportfolio entfällt weniger als ein Zehntel auf das Konsumentenkreditgeschäft und das, obwohl die inländische Kreditnachfrage in China seit Beginn der neunziger Jahre mit einem Zuwachs um 535 Prozent geradezu explodiert ist. Der koreanische Bankenmarkt steht nach der Asienkrise im Zeichen der Erholung. Lag die durchschnittliche vorsteuerliche Gewinn-Kapital-Quote aller koreanischer Banken in den Top 1.000 im Jahr 2000 noch bei 2,7 Prozent, so wurde im vergangenen Jahr ein beachtliches Plus von 18,3 Prozent erzielt. Die größte koreanische Bank ist die Kookmin Bank, nachdem sie im November 2001 die Korea Housing and Commercial Bank übernommen hat. Sie ist die siebtgrößte asiatische Bank und steht auf Platz 68 des weltweiten Rankings. Südamerika: Trübe Aussichten Im Mittleren Osten zeigen sich die Bankenmärkte unbeeindruckt von der politischen Instabilität der Region. Dies gilt für die Ertragskraft der Institute, aber auch für die Marktstruktur. So spielen Fusionen oder Übernahmen kaum eine Rolle. Zwei israelische Banken, die Bank Hapoalim und die Bank Leumi le-Israel, markieren die beiden Spitzenpositionen der 25 kapitalstärksten Banken im Mittleren Osten. Saudi-Arabien stellt mit sieben Banken den größten Anteil dieser Gruppe, und erstmals sind drei iranische Banken vertreten. Die größte unter ihnen, die Bank Melli Iran, steht mit einem Kernkapital von 1,3 Mrd. USD auf Platz 232 des weltweiten Rankings.
Sorgenvoll müssen vor allem die japanischen Banken in die Zukunft blicken, und in den amerikanischen Instituten wird man, trotz der gegenwärtigen Stabilität der US-Kreditwirtschaft, die konjunkturelle Schwäche der heimischen Wirtschaft mit besonderer Skepsis betrachten. Doch die Globalisierung der Finanzmärkte hat längst dazu geführt, dass die Sorgenfalten in Europa nicht minder tief sind. Hierzulande kommen die ungelösten Strukturprobleme der deutschen Wirtschaft als weiteres Menetekel hinzu. Dr. Dirk Franke ist Referent im Bundesverband deutscher Banken, Berlin. Welche Bank ist auf Platz 1?COMDIRECT-BANK - Gesamtsieger und beste Direktbank
Die Zahl der Girokonten ist auf 1,7 Millionen gestiegen und, und, und.
Welche Bank ist die größte in Europa?
Welche ist die reichste Bank der Welt?#1 Industrial and Commercial Bank of China (Bilanzsumme: 4009 Mrd. Dollar) - Die größte Bank der Welt kommt aus China. Sie unterhält mehr als 17.000 Filialen und betreut rund 530 Millionen Privatkunden. Seit 2006 ist die ICBC an der Börse gelistet.
Was ist die teuerste Bank der Welt?Marktkapitalisten: Die 15 teuersten Banken der Welt 5 / -2. Platz 8: Mitsubishi UJF (Japan) ... . Platz 7: Banco Santander (Spanien) ... . Platz 6: Wells Fargo. ... . Platz 5: JP Morgan Chase. ... . Platz 4: HSBC. ... . Platz 3: Bank of China. ... . Platz 2: China Construction Bank. ... . Platz 1: Industrial and Commercial Bank of China.. |