Was ist der tiefste punkt der erde

kmpkt In der Antarktis

Bisher tiefster Punkt der Erde an Land entdeckt

Veröffentlicht am 19.12.2019 | Lesedauer: 2 Minuten

Das ist der tiefste Punkt der Erde

In einer Schlucht unter dem dicken Eis der Antarktis haben Forscher den tiefsten Punkt an Land unseres Planeten entdeckt. Etwa 3.500 Meter unter dem Meeresspiegel. Bisher hatte man einen Punkt am Ufer des Toten Meeres für die tiefste Stelle gehalten.

Quelle: WELT/ Sebastian Struwe

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Eine kilometerlange Eisschicht: Hier und da ragen ein paar Berge empor, durchbrechen Täler das ewige Weiß. Langweilig auf den ersten Blick. Doch unter dem dicken Eis der Antarktis verbergen sich einige Geheimnisse – beispielsweise der tiefste Punkt der Erde an Land.

Die Antarktis am Südpol bildet die größte Eiswüste der Welt. Was sich unterhalb der Kruste befindet, war bisher ein Rätsel. Der Gletscherforscher Mathieu Morlighem von der University of California und Kollegen haben genauer hingeschaut und dabei ein neues Superlativ entdeckt:

Es handelt sich um eine 3500 Meter tiefe Schlucht, die den tiefsten Punkt an Land unseres Planeten bildet.

Der mit 413 Meter unter dem Meeresspiegel liegende bisherige tiefste Punkt an Land befindet sich am Ufer des Toten Meeres. Noch weiter runter als der jetzt entdeckte Punkt reichen nur die Tiefseegräben in den Meeren. Der Canyon befindet sich unterhalb des Denman-Gletschers in der Ostantarktis.

Quelle: WELT Infografik

Man kannte die Schlucht zwar schon, doch ihre enormen Ausmaße ermittelten die Wissenschaftler erst jetzt und veröffentlichten sie im Fachmagazin „Nature Geoscience“.

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Im Rahmen des „BedMachine Antarctica“-Projekts haben die Glaziologen die Antarktis vermessen und die bisher detailreichste, topografische Karte der Region erstellt. Dazu haben sie sechs Jahre lang die Daten von Satelliten und Messflugzeugen ausgewertet, Schwerefeldmessungen und seismologische Daten sowie die Bewegungen der Eismasse herangezogen.

Die Karte im Video:

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Es gab viele Überraschungen verteilt über den Kontinent, vor allem in Regionen, die vorher noch nicht mit Radar detailliert erfasst worden waren.

Und noch mehr: Mit der Karte können die Forscher sogar die Bewegungen des Eises verfolgen.

Es gibt Details wie Buckel oder Mulden unter dem Eis, die den Rückzug der Gletscher beschleunigen, verlangsamen oder sogar vorübergehend stoppen können.

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So stabilisieren Höhenzüge im Transarktischen Gebirge, das sich quer über den Kontinent zieht, beispielsweise den Fluss des Eises. Die Topografie unter den beiden größten Gletschern der Westantarktis, dem Thwaites- und dem Pine-Island-Gletscher, fördert hingegen den Rückzug des Eises. Ausgerechnet diese beiden tauen sowieso schon besonders schnell ab. Immer wieder bilden sich dort tiefe Risse im Eis, sodass der Abbruch eines großen Eisberges droht.

Im Video kannst du dir die einzelnen Gletscher anschauen:

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„Letztlich zeigt BedMachine Antarctica ein gemischtes Bild: In manchen Gegenden sind die Eisströme relativ gut durch die darunterliegenden Bodenmerkmale geschützt, während andere auf retrograden Betten liegen, für die ein höheres Risiko einer instabilen Eisdecke besteht“, resümiert Mathieu Morlighem.

Passend dazu:

Die Erkenntnisse durch die neue Karte könnten helfen, die Eisschmelze besser und damit auch die Entwicklung des Meeresspiegels einzuschätzen.

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