Was heißt da wird der Hund in der Pfanne verrückt?

Was heißt da wird der Hund in der Pfanne verrückt?
Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt! | Illustration von Delia Tello

Bedeutung

Ausdruck der Verwunderung, Überraschung oder Ratlosigkeit

Beispiele

  • Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt! Wo ist bloß meine Uhr? Ich kann sie nirgendwo finden.
  • Unsere Schulklasse hat den ersten Preis beim Lesewettbewerb gewonnen. Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt!
  • Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt! Um es zu reparieren, habe ich das Gerät in seine Einzelteile zerlegt und jetzt kriege ich es nicht mehr zusammengebaut.

Wortschatz

etwas in seine Einzelteile
zerlegen
etwas auseinandernehmen
Ich kriege es nicht mehr
zusammengebaut.
(Umgangssprache)
Ich schaffe es nicht mehr,
es zusammenzubauen.

Woher stammt diese Redewendung?

Diese Redewendung geht wohl auf eine alte Geschichte von Till Eulenspiegel zurück. In dieser Geschichte sollte Till Eulenspiegel einem Bierbrauer, der einen Hund namens “Hopf” hatte, helfen und wurde von diesem angewiesen, Bier zu brauen und dafür den Hopfen zu sieden. Statt die Pflanze (Hopfen) warf Till jedoch den Hund “Hopf” in die Pfanne.

Hört hier einen Beitrag von SWR Wissen zur Herkunft dieser Redewendung.

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Was heißt da wird der Hund in der Pfanne verrückt?

Wer sitzt da denn in der Pfanne?

© thka/Shutterstock

Die Redewendung “Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt“ sagt man, um Überraschung und Erstaunen auszudrücken. Wir klären auf, woher der eigenartige Ausruf der Verwunderung stammt.

von

am 03.05.22 18:54 aktualisiert

Bedeutung der Redewendung

Mit der Redewendung “Da wird der Hund in der Pfanne verrückt“ zeigt man, dass man über etwas sehr erstaunt oder überrascht ist. Die Redewendung wird zum Beispiel dann verwendet, wenn ein Ereignis eintritt, mit dem man absolut nicht gerechnet hat.

Ursprung der Redewendung

Die Redewendung wird auf die Geschichten von Till Eulenspiegel zurückgeführt. Eine Schwanksammlung aus dem frühen 16. Jahrhundert handelt von dem Schalk Till Eulenspiegel, der im 14. Jahrhundert gelebt und seinerzeit mit seinem narrenhaftem Verhalten für Aufsehen gesorgt haben soll. In einer der zahlreichen Geschichten heißt es, dass Till Eulenspiegel bei einem Bierbrauer arbeitet. Eines Tages weist der Bierbrauer Eulenspiegel an, den Hopfen zu sieden. Statt dem Hopfen für das Bier wirft Eulenspiegel aber den Hund des Bierbrauers namens „Hopf“ in den Braukessel. Daraufhin jagte der Bierbrauer den Narr wütend von seinem Hof.

Statt dem Hopfen warf Till Eulenspiegel kurzerhand den Hund des Bierbrauers in die Pfanne.

Alter des Sprichworts

Wie alt die Redewendung um den Hund in der Pfanne als Ausdruck von Erstaunen ist, lässt sich nicht genau sagen. Einigen Sprichwort-Lexika zufolge wird die Redewendung tatsächlich schon ab dem 17. Jahrhundert verwendet. Konkrete Belege für das Alter des Sprichworts gibt es allerdings nicht.

Was heißt da wird der Hund in der Pfanne verrückt?

Kristin Barling

Kristin ist als Marketingexpertin in der Haustierbranche zu Hause und schreibt über Produkte und Lifestyle-Themen. Ihr Büro in Nürnberg teilt sie sich mit ihren beiden Katzen.

Was bedeutet Da wird der Hund in der Pfanne verrückt!?

Ein Hund in einer Pfanne? Echt jetzt? Ja, genau dieses Erstaunen drückt auch unsere Wendung aus. Unglaubliche oder wundersame Ereignisse zaubern also schnell mal den Hund in die Pfanne! Wenn da bloß mal keiner den Herd anmacht!

Und woher stammt der Ausdruck Da wird der Hund in der Pfanne verrückt!?

Diese Redewendung findet ihren Ursprung in der Literatur. Unser „Nationalspaßvogel“ Till Eulenspiegel, dessen Abenteuer im 16. Jahrhundert aufgezeichnet wurden, zieht seine Komik vor allem daraus, dass er bildhafte Wendungen wörtlich nimmt oder etwas gezielt missversteht. In der 45. Historie arbeitet Till als Geselle eines Bierbrauers in Einbeck. Der Brauer bittet ihn nun, Hopfen in die Siedepfanne zu geben und da der Hund des Brauers nun zufällig Hopf heißt, muss leider dieser dran glauben: „Den nahm er, als das Wasser heiß war, warf ihn hinein und ließ ihn tüchtig darin sieden ...“ So wird das Tier in der Pfanne verrückt vor Schmerzen und sein Besitzer anschließend verrückt vor Wut. Eine ganz schöne Tierquälerei, finden wir – und ein weiteres Beispiel für den teilweise doch recht makabren Humor früherer Volksanekdoten. Struwwelpeter und Max und Moritz lassen grüßen!

Angepasst aus © Michael Krumm (2010), Wo liegt der Hund begraben? Wie die Tiere in die deutsche Sprache kamen, PONS GmbH, Stuttgart

Wie sagt man's in anderen Sprachen?

Auch in anderen Sprachen kann man’s manchmal einfach nicht fassen!

I’ll be jiggered!

(Da bin ich aber platt!)

Ma parole!

(Das gibt’s ja nicht! (wörtl.: mein Wort!))

¡Es de traca!

(Das ist ja ein Knaller! (wörtl.: Feuerwerk))

Det må jeg sige!

(Ich muss schon sagen!)

Anwendungsbeispiele im Deutschen

  • Jede Woche düst ein anderer Millionär in den Weltraum – da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt!
  • Das ist ja ein Ding!! Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt!
  • Pro Tag sammeln die Umweltschützer mehrere Säcke Müll entlang der Wanderpfade. Da wird der Hund in der Pfanne verrückt, was die Leute alles wegwerfen.
  • Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt: Innerhalb eines Tages ist die Aktie ins Bodenlose abgesackt!

Warum sagt man der Hund wird in der Pfanne verrückt?

Die Redewendung bezieht sich auf eine alte Geschichte von Till Eulenspiegel: Dieser arbeitete einmal bei einem Bierbrauer, der einen Hund hatte, der "Hopf" hieß. Als der Braumeister Eulenspiegel sagte, er solle Bier brauen und dabei sorgfältig den Hopfen sieden, warf er den Hund "Hopf" in die Braupfanne.

Was bedeutet da liegt der Hund begraben?

Da wo der Hund begraben ist, liegt der Kern einer Sache. Der Ursprung dieser Redensart ist jedoch umstritten. Laut einer Fabel bezieht sich die Redensart auf einen Hundegedenkstein im Ort Winterstein in Thüringen. Dieser soll zu Ehren eines Hundes, der seinem Herrn Liebesbriefe überbrachte, aufgestellt worden sein.

Was bedeuten die Redewendungen?

Eine Redewendung, auch Phraseologismus, Idiom oder idiomatische Wendung, ist eine feste Verbindung mehrerer Wörter („feste Wortverbindung“) zu einer Einheit, deren Gesamtbedeutung sich nicht unmittelbar aus der Bedeutung der Einzelelemente ergibt.

Woher kommt der Begriff auf Krawall gebürstet?

auf Krawall gebürstet: Der Begriff Krawall stammt vom eingedeutschten Wort „Charivari „ (Radau, Lärm, Krach, Katzenjammer). Wenn man Katzen gegen den Strich bürstet, empfinden sie das als unangenehm und werden sauer. Wenn man das eine Weile macht, bürstet man die Katze auf Krawall, bis diese Katzenmusik macht.