Was bedeutet es wenn man zu wenig rote blutkörperchen hat

In unserem Körper fließen ca. 5-6 Liter Blut, welches aus verschiedenen Bestandteilen besteht. Den größten Anteil davon, nämlich ca. 99%, machen die roten Blutkörperchen, die sog. Erythrozyten, aus. Sie sind unter anderem auch für die rote Farbe verantwortlich.

Normalerweise hat ein erwachsener Mensch mehrere Millionen roter Blutkörperchen im Blut. Sobald sie abgebaut sind, produziert der Körper die gleiche Anzahl an roten Blutkörperchen nach. Verschiedene Ursachen können jedoch dazu führen, dass dieser Prozess gestört ist. Es kommt dann zur sog. Blutarmut bzw. Anämie(1). In diesem Artikel erfährst du, woran das liegen kann und was du dagegen tun kannst.

Inhalt

  • 1 Das Wichtigste in Kürze
  • 2 Definition: Was sind rote Blutkörperchen?
  • 3 Hintergründe: Was du über zu wenig rote Blutkörperchen wissen solltest
    • 3.1 Welche Ursachen gibt es für zu wenig rote Blutkörperchen?
    • 3.2 Ist es gefährlich, zu wenig rote Blutkörperchen zu haben?
    • 3.3 Welche Symptome gibt es bei zu wenig roten Blutkörperchen?
    • 3.4 Bei welchen Patienten kommen zu wenig rote Blutkörperchen häufig vor?
  • 4 Zu wenig rote Blutkörperchen: Was kannst du dagegen tun?
    • 4.1 Nährstoffzufuhr
    • 4.2 Medikamente
    • 4.3 Bluttransfusion
  • 5 Fazit

Das Wichtigste in Kürze

  • Rote Blutkörperchen sind für die Sauerstoffversorgung in deinem Körper zuständig. Bei zu wenig roten Blutkörperchen fühlst du dich daher vor allem müde und weniger leistungsfähig.
  • Zu wenig rote Blutkörperchen ist keine Krankheit an sich, sondern ist ein Symptom von anderen Krankheiten oder Mängeln. Es muss also immer die Grundursache behandelt werden.
  • In den meisten Fällen entsteht ein Mangel an roten Blutkörperchen durch Eisenmangel. Dieser ist einfach durch Nährstoffzufuhr oder Supplementierung zu beheben.

Definition: Was sind rote Blutkörperchen?

Rote Blutkörperchen, auch Erythrozyten genannt, machen den größten Anteil im menschlichen Blut aus. Durch ihre besondere Form sind sie extrem flexibel, wodurch sie auch durch die kleinsten Blutgefäße passen.

Sie haben zum einen die wichtige Aufgabe Sauerstoff von der Lunge zu allen Organen des Körpers zu transportieren. Zum anderen ist es auch für den Abtransport von Kohlendioxid von den Organen zur Lunge verantwortlich, wo es ausgeatmet werden kann.

Bei einer Anämie hast du zu wenig Hämoglobin im Blut.

Beide Stoffe werden mithilfe von Hämoglobin gebunden. Dieses Protein besteht größtenteils aus Eisen und gibt unserem Blut auch die rote Farbe. Es wird daher auch als roter Blutfarbstoff bezeichnet. Hämoglobin ist der wichtigste Bestandteil von Erythrozyten, denn ohne ihn können sie ihre Aufgabe nicht erfüllen. Gemessen werden Erythrozyten mit dem Hämatrokritwert. Dieser Wert sagt aus, welchen Anteil die roten Blutkörperchen im Blut ausmachen.

Erythrozyten werden im Knochenmark produziert. Ein gesunder Mensch verfügt immer über die exakt gleiche Anzahl an Erythrozyten, die zwischen 4,6 und 5,2 Milliarden pro Milliliter beträgt. Die durchschnittliche Lebensdauer beträgt ca. 4 Monate, danach werden sie in der Milz abgebaut und ausgeschieden.

Damit der Körper immer die gleiche Anzahl an roten Blutkörperchen hat, wird ein Hormon namens Erythropoetin (EPO) an das Knochenmark gesendet, welches die Neubildung von roten Blutkörperchen anregt (2).

Hintergründe: Was du über zu wenig rote Blutkörperchen wissen solltest

In diesem Abschnitt haben wir häufig gestellte Fragen zum Thema Mangel an roten Blutkörperchen zusammengestellt.

Welche Ursachen gibt es für zu wenig rote Blutkörperchen?

Du solltest wissen, dass eine verminderte Anzahl an roten Blutkörperchen meist keine Krankheit an sich ist, sondern ein Zeichen für eine Krankheit oder einen Nährstoffmangel sein kann. Daher gibt es auch sehr viele verschiedene mögliche Ursachen für Blutarmut:

  • Genetisch: Bei bestimmten Gendefekten sind z.B. das Knochenmark oder die Niere betroffen. Sie arbeiten nicht optimal zusammen, sodass die Erythrozyten zu klein sind, nicht in ausreichender Anzahl produziert, oder zu schnell abgebaut werden.
  • Nährstoffmangel: Übermäßiger Alkoholkonsum oder eine einseitige Ernährung, in der du zu wenig Eisen, Folsäure oder Vitamin B12 zu dir nimmst, kann die Blutbildung verhindern und damit zu einer Blutarmut führen. Diese drei Stoffe sind Voraussetzung für die Bildung von Hämoglobin. Besonders Eisenmangel ist die häufigste Ursache für Bluarmut (3).
  • Blutverlust: Wenn du viel Blut verlierst, z.B. durch eine große Wunde oder auch innere Blutungen, wie bei einem blutenden Magengeschwür, kann dein Körper nicht so schnell neue Blutzellen produzieren. Das kann auch bei einer langen und starken Periodenblutung vorkommen.
  • Krankheiten: Krebserkrankungen wie z.B. Leukämie (zu viele weiße Blutkörperchen, die die Bildung von roten Blutkörperchen verhindern), Autoimmunkrankheiten, Virusinfekte, chronische Organstörungen von Milz, Leber, Darm oder Niere, oder auch Diabetes (Nierenfunktion beeinträchtig, sodass weniger EPO ausgeschüttet werden kann) können eine Anämie auslösen(4).
  • Therapien: Nicht nur die Krankheiten an sich, sondern auch die Behandlungen davon können Anämien auslösen. Bestimmte Medikamente oder auch Chemotherapien können die Funktionen von den an der Blutbildung beteiligten Organen beinträchtigen.

Hier listen wir dir nur eine grobe Übersicht über die verschiedenen Ursachen auf. Welche Ursache am Ende wirklich verantwortlich ist, kommt auf weitere Faktoren an. Wirklich feststellen kann das Ganze nur ein Arzt mithilfe von verschiedenen Untersuchungen.

Ist es gefährlich, zu wenig rote Blutkörperchen zu haben?

Ob eine Anämie gefährlich ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Das kommt ganz auf die Grundursache für die geringe Anzahl an roten Blutkörperchen dafür an, welche von einem relativ harmlosen Nährstoffmangel bis hin zu einer schweren chronischen Erkrankung reichen können. Die häufigste Ursache für Blutarmut ist jedoch der Nährstoffmangel, vor allem der Eisenmangel.

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Wenn die betroffene Person bereits an einer chronischen Krankheit leidet, kann eine Anämie dafür sorgen, dass die ursprüngliche Krankheit verschlimmert, die Mortalität steigt, oder der Heilungsprozess verlangsamt wird (5). Anämie kann auch das Risiko für Folgeerkrankungen, wie z.B. Demenz, erhöhen (6)

Welche Symptome gibt es bei zu wenig roten Blutkörperchen?

Wenn in deinem Blut zu wenige rote Blutkörperchen vorhanden sind, ist auch nicht mehr ausreichend Hämoglobin vorhanden. Das führt dazu, dass dein Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden kann. In erster Linie kann das folgende Symptome hervorrufen(7):

  • verminderte Leistungsfähigkeit
  • Müdigkeit
  • Blässe
  • Kopfschmerzen
  • Luftnot
  • Kurzatmigkeit auch bei geringer Belastung
  • Herzrasen
  • unruhige Beine

Diese Symptome sind nicht nur der Anämie zuzuschreiben, weshalb eine Blutarmut oft eher früher als später festgestellt wird.

Was bedeutet es wenn man zu wenig rote blutkörperchen hat
Bei zu wenig roten Blutkörperchen ist dein Körper mit zu wenig Sauerstoff versorgt. Das führt oft zu Kopfschmerzen und verminderter Leistungsfähigkeit. (Bildquelle: Andre Piacquadio / Pexels)

Wenn du die Symptome über eine längere Zeit bei dir feststellst, solltest du dich von einem Arzt untersuchen lassen.

Bei welchen Patienten kommen zu wenig rote Blutkörperchen häufig vor?

Bei einigen Patienten ist eine Anämie aufgrund der körperlichen Verfassung wahrscheinlicher:

  • Ältere: Bei älteren Menschen ist eine Blutarmut keineswegs normal. Oft verändert sich einfach der Hormonhaushalt und das Essverhalten im Alter. Es kann auch sein, dass Organe bestimmte Nährstoffe altersbedingt nicht mehr so gut aufnehmen und verarbeiten können. Das kann auch an chronischen Erkrankungen liegen(8).
  • Schwangere: Eine sog. Schwangerschaftsanämie kommt häufig in der zweiten Hälfte einer Schwangerschaft vor. In dieser Entwicklungsphase benötigt das heranwachsende Kind viel Eisen, das es nur von der Mutter bekommen kann. Außerdem erhöht sich die Menge des Blutes ingesamt, die Menge der Erythrozyten erhöht sich jedoch nicht im gleichen Verhältnis(9). Dadurch sinkt der Hämatokritwert.
  • Frühchen: Bei frühgeborenen Babys ist das Knochenmark noch nicht ganz ausgereift und kann daher noch nicht die ausreichende Menge an Erythrozyten herstellen(10).

Zu wenig rote Blutkörperchen: Was kannst du dagegen tun?

Nun weißt du, dass es extrem viele verschiedene Ursachen für zu wenig rote Blutkörperchen geben kann. Je nach der Ursprungsursache gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Wir stellen dir die grundsätzlichen Therapiemöglichkeiten vor. Welche im Speziellen für dich geeignet sind, solltest du immer mit deinem Arzt absprechen.

Nährstoffzufuhr

Bei einem leichten Mangel an roten Blutkörperchen kann es schon helfen, die Ernährung umzustellen. Du solltest vor allem darauf achten, genügend Eisen, Vitamin B12 und Folsäure zu dir zu nehmen. Diese sind wichtig für die Bildung von neuen roten Blutkörperchen(11). Wir haben dir Beispiele für Lebensmittel zusammengestellt, die besonders reichhaltig an diesen Bestandteilen sind.

EisenVitamin B12Folsäure
Rotes Fleisch (Hirsch, Reh, Lamm, Ente) Fleisch Tomaten
eingeweichte Hülsenfrüchte Fisch grünes Gemüse
grünes Gemüse Milch Orangen
Nüsse, Kerne, Samen Käse Hülsenfrüchte, Nüsse
Vollkornprodukte Eier Vollkornprodukte

Wenn du gerade eine Diät machst oder dich rein vegetarisch bzw. vegan ernährst, solltest du besonders auf deinen Vitamin B12 Haushalt achten.

Was bedeutet es wenn man zu wenig rote blutkörperchen hat
Um Eisenmangel zu beheben, kann schon eine Ernährungsumstellung helfen. Nüsse und Hülsenfrüchte beinhalten viel Eisen, sind gesund und lecker. (Quelle: Usman Yousaf / Unsplash)

Unter Umständen kann es auch sinnvoll sein, einen Nährstoffmangel mithilfe von Nahrungsergänzungsmitteln, wie z.B. Eisenpräparaten, zu supplementieren.

Medikamente

Je nach der Grunderkrankung gibt es verschiedene Medikamente, die bei einer Anämie helfen können. Tabletten zur oralen Einnahme, die den Eisenhaushalt wieder herstellen können, eignen sich meist nur bei einer Mangelernährung. Das heißt, wenn die Nährstoffe auch vom Körper aufgenommen werden können.

Vitamin C fördert die Aufnahme von Eisen.

Wenn Organe, wie z.B. Niere oder Darm durch eine chronisch-entzündliche Erkrankung beschädigt sind und der Körper das Eisen dadurch nicht aufnehmen kann, eignen sich eher Injektionslösungen. Diese gehen direkt ins Blut und müssen nicht erst vom Körper verarbeitet werden.

Bluttransfusion

In besonders schweren Fällen bzw. einer weit fortgeschrittenen Anämie kann eine Bluttransfusion helfen, den Mangel an roten Blutkörperchen zu beheben. Dabei werden fehlende rote Blutkörperchen übertragen. Dabei kann es jedoch auch zu einem Eisenüberschuss kommen (12). Grundsätzlich ist es hier jedoch besonders wichtig, die Grunderkrankung in den Griff zu bekommen.

Fazit

Ein Mangel an roten Blutkörperchen ist meist ein Symptom einer anderen Krankheit oder eines Nährstoffmangels. Du solltest dich von einem Arzt untersuchen lassen, um die genauen Werte zu erhalten. Vor allem, wenn du an einer Krankheit, wie Krebs oder Diabetes oder Organbeinträchtigungen leidest.

Nachdem du mit ihm weitere Schritte besprochen hast, solltest du deine Blutwerte weiterhin regelmäßig überprüfen lassen. In den meisten Fällen ist eine Anämie jedoch mit ausgewogener Ernährung oder Supplementierung von Nährstoffen zu beheben. In jedem Fall solltest du deine Werte regelmäßig von einem Arzt untersuchen lassen, damit dir im Zweifel rechtzeitig geholfen werden kann.

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Was bedeutet es wenn man zu wenig rote blutkörperchen hat

Woher kommen zu wenig rote Blutkörperchen?

Anämie, durch andere Erkrankungen: Zu den häufigsten Auslösern einer Blutarmut gehören chronische Erkrankungen. Aber auch Entzündungen, Virusinfekte, Krebserkrankungen wie Leukämie, Chemotherapien oder Autoimmunkrankheiten können eine Anämie verursachen.

Was kann man tun um die roten Blutkörperchen zu erhöhen?

Hülsenfrüchte wie Linsen, Erdnüsse, Erbsen und Bohnen können auch helfen, den Hämoglobinspiegel bedeutend zu steigern. Ihr Eisen und der Folsäuregehalt kurbeln die Produktion von roten Blutzellen im Körper an. Kürbisse enthalten Eisen, zusammen mit Kalzium, Magnesium und Mangan.