Was bedeuten schmerzen im knie beim treppen runtergehen

So funktioniert das Knie: Das Kniegelenk verbindet Oberschenkel und Unterschenkel miteinander. Es wird für die Bewegung benötigt und ist das größte Gelenk im Körper. Seine Konstruktion erlaubt es, das Knie zu beugen, zu strecken und etwas nach innen oder außen zu drehen. Man spricht beim Kniegelenk daher auch von einem Dreh-Scharniergelenk. Am Knie treffen etliche Knochen, Muskeln und Bänder aufeinander. Wenn das Knie durchgestreckt ist, lässt es sich kaum drehen oder damit kreisen. Beim Beugen des Knies erschlaffen Innen- und Außenband, dann geben die Kreuzbänder Halt. Wenn man das Knie nach innen dreht, wickeln sich die Kreuzbänder umeinander und stabilisieren es dadurch in Drehrichtung.

Knackgeräusche: Frauen-Knie sind häufiger betroffen

Kommen allerdings Schmerzen oder Schwellungen hinzu, sollte ein Arzt die Ursache abklären und eine Diagnose stellen", rät Walpert. Junge Frauen seien besonders anfällig. Das liege zum einen daran, dass sie meist weniger trainiert sind als Männer. Aber auch der weibliche Hormonhaushalt spiele eine Rolle. Wer dagegen eine starke Oberschenkelmuskulatur vorweisen kann, ist seltener betroffen.

Auch bei harmlosen Beinfehlstellungen wie X-Beine oder seltener O-Beine kann das Knacken auftreten, da sich die Kniescheibe nicht richtig zentrieren kann. "Nach Knie-Operationen wie einem Kreuzbandersatz verspüren Patienten ebenfalls oft ein Knacken, da sich bei ihnen durch den Mangel an Bewegung die Muskulatur zurückbildet", erklärt der Knie-Experte. Aber: Aus dem knackenden Geräusch entwickelt sich kein Knirschen. Das sind zwei völlig verschiedene Krankheitsbilder.

Auch das Alter und die extreme Belastung durch übermäßigen Sport oder durch einen körperlich anstrengenden Beruf kann im Kniegelenk ein Knacken verursachen. Ebenso kann das Knieknacken infolge eines Sturzes oder einer Verletzung ganz plötzlich auftreten. Bei einer Verletzung am Meniskus oder Kreuzband (vorderer Kreuzbandriss) spüren und hören viele Menschen ein deutliches Knacken. Sportler sind davon besonders häufig betroffen.

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Knie-Probleme: Knirschen im Gelenk immer ernst nehmen

Wenn keine Knackgeräusche auftreten, sondern es knirscht, sollte man immer alarmiert sein: "Das Knirschen hat eine andere Bedeutung als das Knacken. Es entsteht, wenn über Jahre ein zu hoher Anpressdruck der Kniescheibe gegen das Kniegleitlager besteht. Oder wenn die Knorpelschicht hinter der Kniescheibe durch verschiedene Erkrankungen des Kniegelenks dauerhaft geschädigt ist wie bei einer sehr starken X-Bein-Fehlstellung", sagt Walpert.

Das Knirschen sei immer krankhaft und die Ursache solle in jedem Fall abgeklärt werden – auch wenn zunächst keine Schmerzen bestehen. "Die Kniescheibe wird langfristig aufgerieben und Knochenpartikel und der Knorpel lösen sich ab. Das löst das Knirsch-Geräusch aus."

Knirsch-Test schafft Klarheit

Walpert empfiehlt einen einfachen Knirsch-Test, den jeder durchführen kann: "Setzen Sie sich auf einen Stuhl und legen Sie Ihre Hand auf das Knie. Dann strecken und beugen Sie das Gelenk aktiv. Wenn dann die Knirschgeräusche deutlich zu hören ist und man zudem das Reiben der Kniescheibe spüren kann, sollte man auf jeden Fall zum Arzt." sonst riskieren Sie einen Knorpelschaden mit anschließender Kniearthrose.

Neue Diagnose-Methode für Arthrose: Forscher haben im rahmen einer Pilotstudie einen neuen Weg gefunden, Arthrose zu erkennen Dabei werden die charakteristischen Knirschgeräusche, die mit der Gelenkerkrankung einhergehen, für die Diagnose genutzt. Anhand des Schallprofils erkennen Mediziner den Gelenkverschleiß nicht nur genauso gut wie mit herkömmlichen Methoden. Es zeigen sich sogar Auffälligkeiten, die auf Röntgen- oder MRT-Bildern noch nicht zu sehen sind. Ob die Schalldiagnostik tatsächlich eine frühe Diagnose von Arthrose ermöglicht, müssen allerdings weitere klinische Studien bestätigen.

Knie-Operation muss nicht immer sein

Was zuerst mit einem Knirschen beginnt, weitet sich meist aus. Schmerzen kommen hinzu, der Knorpel wird angegriffen und mündet im schlimmsten Fall in einer Arthrose der Kniescheibe. Experten sprechen bei Knie-Arthrose auch von einer Gonarthrose. "Eine Operation muss aber nicht immer sein." Gerade zu Beginn kann mit gezieltem Muskelaufbau, Schuheinlagen, Orthesen und Krankengymnastik der Bewegungsablauf deutlich verbessert werden", beruhigt der Orthopäde.

Wer allerdings schon mit 30 Jahren schwere Knieprobleme hat, kommt im Alter wohl nur schwer um einen operativen Eingriff herum. Es gilt: je jünger der Patient, desto höher das Risiko, dass in späteren Jahren operiert werden muss.

Das dürfte vielen bekannt vorkommen: Das Knie fühlt sich seltsam instabil an, als würde es wegknicken. Manchmal treten sogar Schmerzen im Knie auf, vor allem beim Treppensteigen. Was den Einzelnen im ersten Moment vielleicht überrascht, zählt tatsächlich zu den häufigsten Gelenkproblemen. Wenn der gewohnte Halt im Knie zu fehlen scheint und sich das Knie irgendwie wackelig anfühlt, liegt meist eine Kniegelenksinstabilität vor. Dann ist eine gezielte Therapie mithilfe von entlastenden Bandagen oder Orthesen ratsam, welche zu mehr Stabilität und einem sicheren Laufgefühl verhelfen kann.

Was passiert bei einer Kniegelenksinstabilität?

Das Kniegelenk ist nicht nur das größte Gelenk im menschlichen Körper, es wird auch täglich stark belastet. Um die Kniestabilität zu gewährleisten, wird das Knie durch Kreuz- und Seitenbänder sowie gelenkübergreifende Muskeln gestützt. Eine große Kapsel umhüllt das gesamte Knie zusätzlich. All diese Strukturen bilden den sogenannten Kapselbandapparat. Ist dieser geschädigt, ganz egal an welcher Stelle, kommt es zu unkontrollierten Bewegungen. Das Knie schmerzt, ist instabil und kann womöglich wegknicken.

Ursachen für ein instabiles Knie

In vielen Fällen sind überdehnte oder verletzte Kreuz- oder Seitenbänder die Ursache für ein instabiles Knie. Während eine Bandverletzung oft beim Sport passiert, können auch angeborene oder erworbene Muskel- und Bänderschwächen das Knie instabil machen.

Ein geschädigter Meniskus bringt das Kniegelenk ebenfalls schnell aus der Spur. Im gesunden Zustand sorgt der Meniskus während Bewegungen dafür, die Last vom Ober- auf den Unterschenkel zu übertragen. Ist der Meniskus lädiert, kann er diese Aufgabe nicht mehr ordentlich erfüllen.

Machen sich Knieschmerzen beim Treppensteigen bemerkbar, insbesondere abwärts, ist die Ursache häufig eine Arthrose im Knie (Gonarthrose). Dabei handelt es sich um eine Abnutzung des Gelenkknorpels. Aber auch eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) kann als Schmerzauslöser infrage kommen.

Die Ursachen für ein instabiles Kniegelenk können also vielfältig sein. Mediziner unterscheiden generell zwischen drei Formen der Knieinstabilität:

  1. Einfache Kniegelenksinstabilität: Diese liegt vor, wenn nur eine Struktur des Knies beschädigt ist, zum Beispiel ein Innenband.
  2. Komplexe Kniegelenksinstabilität: In diesem Fall sind gleich mehrere Strukturen betroffen, zum Beispiel die Kreuzbänder, Seitenbänder, Kniegelenkkapsel oder Menisken.
  3. Chronische Kniegelenksinstabilität: Hier erstreckt sich die Erkrankung über viele Jahre hinweg.

Ganz grundsätzlich kann man aber sagen: Je mehr Bänder von einer Verletzung oder Schwäche betroffen sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für eine Instabilität des Kniegelenks.

Typische Symptome: So erkennst du eine Knieinstabilität

Der Sinnspruch „Man sollte immer auf seinen Körper hören“ gilt auch und gerade beim Knie. Denn bei einer beginnenden Knieinstabilität tritt für gewöhnlich ein diffuses Gefühl von Unsicherheit beim Laufen auf; Knieschmerzen kommen oft nur bei erhöhter Belastung dazu. Im Laufe der Zeit kann es dann zu einer tatsächlichen Instabilität und Reizzuständen kommen, und das Knie knickt weg. Wenn eine Knieinstabilität nicht erkannt und entsprechend behandelt wird, kann es langfristig sogar zu einer chronischen Abnutzung des Gelenkknorpels (Arthrose) kommen – die dann nicht mehr umkehrbar ist.

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So verläuft die Diagnose einer Kniegelenksinstabilität

Wenn du das Gefühl hast, mit deinem Knie ist irgendetwas nicht in Ordnung, solltest du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, zum Beispiel einen Orthopäden. Der überprüft mit einem „Schubladentest“ die Funktion der Kreuzbänder. Dazu liegst du auf dem Rücken und hältst das Knie in einem 90-Grad-Winkel. Der Arzt umfasst das gebeugte Knie mit beiden Händen und zieht den Unterschenkel nach vorne oder drückt ihn nach hinten. Lässt sich der Unterschenkel gegen den Oberschenkel stärker als bei einem gesunden Knie verschieben, gilt der Schubladentest als positiv. Dann gibt es noch den „Aufklapptest“, um die Seitenbänder zu untersuchen. Wenn sich das Knie durch Erzeugen von Gegendruck etwas seitlich aufklappen lässt, ist dies ein Anzeichen für ein geschädigtes Seitenband.

Wird eine Kniegelenksinstabilität festgestellt, folgen häufig noch weitere gelenkspezifische Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren wie Röntgen oder Magnetresonanztomografie (MRT). Auch der Beckenstand wird überprüft, wozu der Arzt eine Beinlängenvergleichsmessung vornimmt.

Mögliche Therapieformen bei einem instabilen Knie

Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad. In den meisten Fällen kann eine Knieinstabilität konservativ behandelt werden, also ohne Operation. Wenn die Bänder verletzt sind, wie zum Beispiel bei einer Bänderdehnung, braucht das Knie in erster Linie Zeit zur Heilung und muss entlastet werden. Bei einer einfachen Knieinstabilität setzt man in der Regel auf Physiotherapie und Muskelaufbau; stabilisierende Kniebandagen können den Heilungsprozess weiter unterstützen.

Sind die Schäden am Kapselbandapparat jedoch so groß, dass der Körper sie nicht ausgleichen kann, ist unter Umständen eine Operation notwendig.

Bandage bei Kniegelenksinstabilität – schützen und entlasten

Eine GenuTrain-Kniebandage hilft dir dabei, dein Knie im Alltag und bei Bewegung nicht zu überlasten. Das kann begleitend zu einer konservativen Therapie, nach einer Knieoperation oder auch bei einer chronischen Kniegelenksinstabilität der Fall sein. Die Bandage stabilisiert dabei dein Kniegelenk und fördert die Mobilisierung – so bekommst du wieder sicheren Halt im Kniegelenk, und eventuelle Knieschmerzen können gelindert werden.

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