Was bedeuten auf einer krankmeldung die nummern 52.9 g

Pressemitteilung | Veranlasste Leistungen

Berlin, 4. August 2022 – Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat angesichts steigender Infektionszahlen die Corona-Sonderregelung für eine telefonische Krankschreibung wieder aktiviert. Sie gilt vorerst befristet bis 30. November 2022. Durch die Sonderregelung können Versicherte, die an leichten Atemwegserkrankungen leiden, telefonisch bis zu 7 Tage krankgeschrieben werden. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte müssen sich dabei persönlich vom Zustand der Patientin oder des Patienten durch eine eingehende telefonische Befragung überzeugen. Eine einmalige Verlängerung der Krankschreibung kann telefonisch für weitere 7 Kalendertage ausgestellt werden.

Hierzu erklärt Prof. Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender des G-BA: „Die Corona-Infektionszahlen sind nach einem Abflachen im Frühjahr 2022 wieder angestiegen. Gleichzeitig steht uns in den kommenden Monaten die Erkältungs- und Grippesaison bevor. Mit dem Wiedereinsetzen der telefonischen Krankschreibung folgt der G-BA dem Leitsatz: Vorsicht statt unnötiger Risiken. Wir wollen volle Wartezimmer in Arztpraxen und das Entstehen neuer Infektionsketten vermeiden. Mit dem Reaktivieren der telefonischen Krankschreibung haben wir in den nächsten Monaten eine einfache, erprobte und vor allem bundesweit einheitliche Lösung. Die Regelung schützt vor allem die besonders gefährdeten Risikogruppen wie Ältere oder chronisch Kranke, die dringend regelmäßig zum Arzt müssen, vor vermeidbaren und für sie besonders bedrohlichen Infektionen. Die Corona-Sonderregelung wird derzeit auch deshalb nochmals gebraucht, weil Videosprechstunden, die ja ebenfalls einen persönlichen Kontakt vermeiden, noch nicht überall angeboten werden.“

Inkrafttreten zum 4. August 2022

Der Beschluss tritt nach Nichtbeanstandung durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und Veröffentlichung im Bundesanzeiger mit Wirkung vom 4. August 2022 in Kraft.

Weitere befristete Corona-Sonderregelungen

Alle aktuell geltenden befristeten Sonderregelungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie sind auf der Website des G-BA zu finden.


Beschluss zu dieser Pressemitteilung

Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie: COVID-19-Epidemie – bundesweite Sonderregelung zur telefonischen Feststellung von Arbeitsunfähigkeit

Was bedeuten auf einer krankmeldung die nummern 52.9 g

Was bedeutet der ICD-Diagnoseschlüssel?

Was bedeuten auf einer krankmeldung die nummern 52.9 g

Der Diagnoseschlüssel ist eine Klassifizierung von Krankheiten und "verwandter Symptome". Krankheiten werden dabei mit einem Kürzel aus Buchstaben und Ziffern benannt. Der Sinn des sogenannten "International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems" (ICD) ist es Krankheiten eindeutig zu bezeichnen. Wird beispielsweise ein Patient zu einem Facharzt überwiesen, kann dieser anhand des Diagnoseschlüssels eindeutig erkennen, wegen welcher Krankheit oder welchem Verdacht der Patient untersucht werden muss. Die deutsche Version verantwortet das "Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information".

Diagnoseschlüssel - was bedeuten die Buchstaben?

Der vorangestellte Buchstabe (von A bis Z) bezeichnet dabei jeweils eine Gruppe von Krankheiten: Mit A beginnen beispielsweise bestimmte Infektionskrankheiten, mit F werden psychische Krankheiten bezeichnet, mit G Krankheiten des Nervensystems und J steht für Erkrankungen der Atemwege. Die anschließend folgenden Ziffern (von 0 bis 99) beschreiben die Erkrankung genauer J03 ist zum Beispiel der Code für eine akute Mandelentzündung, J40 der für eine nicht chronische Bronchitis. Nach einem Punkt folgen häufig weitere Ziffern, durch die die jeweilige Krankheit eindeutiger benannt werden kann: J03.0 bezeichnet beispielsweise eine Mandelentzündung durch Streptokokken, J03.8 eine Mandelentzündung "durch sonstige näher bezeichnete Erreger. Bei einer (durch ein Labor) nachgewiesenen Infektion mit dem Coronavirus steht auf Ihrer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung übrigens U07.1.

Hier lesen: Ist Ihr Corona-Schnelltest positiv - was nun? So kommen Sier an eine telefonische Krankschreibung.

Diagnoseschlüssel - was bedeutet G?

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Der Patient leidet demnach an einer Lumboischialgie, also Schmerzen im linksseitigen Lendenbereich. Die Diagnose ist gesichert.

Hinter den Codes findet sich manchmal auch noch ein weiterer Buchstabe - auf einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wegen einer akuten Mandelentzündung steht dann beispielsweise J03.8 G. Der angehängte Buchstabe steht dabei für die Diagnosesicherheit: G bedeutet "gesicherte Diagnose", V steht für eine "Verdachtsdiagnose" und A für eine "ausgeschlossene Diagnose".

Zusätzlich kann ein Buchstabe die Lage der Diagnose beschreiben. Also, ob ein Bruch im rechten (R) oder linken (L) Bein vorliegt oder sogar an beiden (B).

Was bedeutet der Code auf meiner AU?

Auf den Seiten vieler Krankenkassen können Sie die Kürzel eingeben und erhalten dann entsprechende Diagnose. Ein paar Beispiele finden Sie hier:

A09 Durchfall
A37 Keuchhusten

C16 Magenkrebs
C22 Leberkrebs

E02 bis
E03 Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
E06 Schilddrüsenentzündung (Thyreoiditis)
E10 Diabetes Typ 1
E11 Diabetes Typ 2

F32 Depressive Episode

H65 bis
H67 Mittelohrentzündung

I10 Bluthochdruck

J01 Akute Nasenebenhöhlenentzündung
J02 Akute Rachenentzündung/Halsentzündung
J03 Akute Mandelentzündung
J03.9 Akute Streptokokken-Mandelentzündung
J06 Akute Infektionen an mehreren oder nicht näher bezeichneten Lokalisationen der oberen Atemwege
J06.9 Grippaler Infekt
J40 Nicht chronische Bronchitis

M50 bis
M51 Bandscheibenschäden
M54 Rückenschmerzen

N30 Blasenentzündung

S92 Fraktur des Fußes

U07.1 Covid-19 (Coronavirus-Erkrankung)