P��ps P��d Das Pferd. Im Gegensatz zum K�lner Dialekt �P��d“ wird bei uns das Wort mit einer deutlichen Trennung der beiden Vokale gesprochen: P�-ed, die Mehrzahl lautet P��der. Pferde als Zugtiere ersetzten fr�her den Traktor �berall dort, wo schwere Lasten zu transportieren waren. Noch gut in Erinnerung ist das P��dsjespann von Josef Berlingen oder auch die schweren Zugpferde des S�gewerks Milz in Blankenheim-Wald. Die Langholzfahrzeuge der Melzem�nn (Milzm�nner = Mitarbeiter des S�gewerks) waren je nach Ladung mit vier Pferden bespannt und geh�rten zum Alltag auf unseren Stra�en und Waldwegen. Als im September 1939 die Westfront-Einquartierung kam, brachten die bespannten Einheiten eine Menge Pferde in unsere D�rfer mit. Die Soldatep��der waren in der Regel gut gen�hrt und wohlgepflegt, in unserer Scheune daheim waren ihrer drei untergestellt. Ihr Pfleger hie� Paul Fassbender und war aus K�ln. Eins seiner Pferde hie� Ella, auf Ellas R�cken lie� Fassbender-Paul mich fast F�nfj�hrigen h�ufig reiten. Da sa� ich dann im Sinne des Wortes stolz wie Oskar om huhe P��d (auf dem hohen Pferd). Das ganze Jahr hindurch sparten wir P�nz unsere sp�rlichen Groschen und Pfennige zusammen f�r ein paar Fahrten mit dem P��dcheskarressell (Pferdekarussell) auf der Kirmes in Blankenheim.P��dsdeck P��dsk�ttel (weiches �) Der landl�ufige Ausdruck f�r eine Heilmethode unter Anwendung radikaler, zumindest ungew�hnlicher Mittel, die eigentlich der Tiermedizin und hier speziell dem Pferd vorbehalten werden sollte. Die P�edskur wird etwas vornehmer auch als �Rosskur“ bezeichnet, ist eine Radikalkur und damit nicht jedermanns Sache. Die Volksmedizin kannte fr�her eine ganze Anzahl solcher brachialer Hausmittel, die aber nicht selten auf wirksamen Erkenntnissen und Erfahrungen beruhten. Eine der bekanntesten P�edskurenist wohl die �Brennesselpackung“ bei Gicht- und Rheumabeschwerden, die aber l�ngst nicht so brutal ist wie ihr Ruf: Man behandelt ja nur die schmerzende Stelle und muss sich keineswegs mit nacktem K�rper in die Nesseln legen. Unsere Eltern hielten auch den rheumageplagten Arm ins Ameisennest und lie�en sich die Haut �bearbeiten.“ Eine P�edskur war fr�her die �Behandlung“ von Furunkeln und Geschw�ren mit schwazz Sejf (schwarze Seife = Schmierseife), ich selber habe als Kind diese Prozedur mehrfach �ber mich ergehen lassen m�ssen. Sie war �u�erst schmerzhaft, aber ebenso wirksam und erfolgreich. Als kleine P�edskur ist nicht zuletzt das sofortige Andr�cken einer entstehenden Blutblase gegen kaltes Metall: Das schmerzt f�r en de Botz ze pisse, dauert aber nur Minuten und es gibt keine l�stige Blase. Und noch eine Radikalkur: An den Folgen einer harten Kirmesnacht leidend, war mir sterbenselend. Mein Freund und Nachbar Hein Kla�en n�tigte mir an der Theke einen mir unbekannten harten Drink auf: D�, schluck dat, entweder du bos wier om Damm oder du jehs kapott. Ich ging nicht kapott, zehn Minuten sp�ter war ich wieder fit.Paias Der Begriff stammt angeblich aus der Franzosenzeit und steht f�r eine Strohpuppe, ganz allgemein f�r eine Witz- oder Spottfigur. Mit einem Paias wurde fr�her bei uns im Dorf anl�sslich einer Hielich oder Hochzeit der �Verflossene“ der Braut verspottet, oder auch umgekehrt die verschm�hte fr�here Geliebte. Der Paias mit einer erl�uternden Texttafel wurde nachts am Haus des oder der Verflossenen aufgeh�ngt, nicht selten auch unter der Riesenkastanie am Denkmalplatz, wo er den morgendlichen Kirchg�ngern sofort ins Auge fiel und begutachtet wurde. En Pop ophange(Eine Puppe aufh�ngen) nannten wir diesen Brauch, der seit Jahrzehnten wegen m�glicher Folgen nicht mehr ausge�bt wird. In vielen Eifeld�rfern ist der Paias auch, neben der Knauch (Knochen), Sinnbild der �rtlichen Kirmes und begleitet das Fest vom �Ausgraben“ bis zur �Beerdigung,“ in deren Verlauf er meist verbrannt wird. Die Puppe tr�gt auch �rtlich verschiedene Namen, Zacheies beispielsweise, Kirmespitter oder wie in Nettersheim, Schabeies. Den Nettersheimer Schabeies, am damaligen Cafe Schruff hoch �ber der Stra�e an einem Drahtseil aufgeh�ngt, gedachten einmal eine Handvoll �Blangemerd�rfer“ Kirmesbesucher mit auf die Heimreise zu nehmen, scheiterten aber am glatten Stamm der Linde, an dem das Seil befestigt war. Schlie�lich gaben sie auf - und liefen an der Hausecke einer Horde Nettersheimer in die Arme, die da auf das Abseilen gelauert hatten. Da es dazu aber nicht gekommen war, kam es auch nicht zu der angedachten Tracht Pr�gel f�r die verhinderten Schabeiesdiebe, die mit der Gewissheit heimw�rts zogen: Jung, do han mir �wwer noch ens Schwein jehatt. nach oben zur�ck zur �bersicht Palemsonnech Pangsiu�n Pann Pannhas Das Wort besitzt einen etwas �unedlen“ Beigeschmack, es ist generell die abf�llige und geringsch�tzige Bezeichnung f�r einen unnat�rlich umfangreichen Bauch. Panz ist hergeleitet von �Pansen,“ dem hochdeutschen Wort f�r den gr��ten Magen der Wiederk�uer. Der deutlich gerundete Bauch seiner Weidetiere verriet fr�her dem H�tebuben, dass es Zeit f�r den Heimtrieb war: Die K�h han sech dr Panz voll jefrei�e, und selbst heute noch behauptet man hinter der Hand geh�ssig von einem wohlbeleibten Menschen: D� h�t sech ene richtije Panz aanjefrei�e. Artverwandte Ausdr�cke sind Balech (Balg) und Wampes (Wanst). Regional, beispielsweise in Marmagen, wird aus unserem D�rfer Panz der f�r uns seltsam anmutende Panks, Pangs oder Panx, in Marmagen war fr�her auch zur Kirmes Danx bejm Kranx (Tanz beim Kranz, Kranz hie� eine Gastst�tte). Panz war bei uns auch ein Ausdruck f�r ein ungezogenes Kind: D� loderich Panz h�ert wier net (Der nichtsnutzige Kerl ist wieder ungehorsam) hie� es bei einem Jungen, handelte es sich um ein M�dchen, sagte man dat Panz. Ein besonders unfeines Wort f�r �Bauchschmerzen“ war Panzpeng.P�nz Urspr�nglich war P�nz ein Mehrzahlbegriff f�r ungezogene Kinder (siehe: Panz), inzwischen ist aber das Wort derart allt�glich geworden, dass es heute als Sammelbegriff f�r �Kinder“ allgemein gelten kann. Ein gutes Beispiel f�r diese Theorie ist unser D�rfer Wiesenfest: F�r os P�nz. Das Kind ist im D�rfer Dialekt et Kond, man k�nnte also auch das Wiesenfest mit F�r os Konner betiteln, doch w�re das geradezu unpassend und dem Fest unangemessen. Im K�lner Karneval komponierte Karl Berbuir seinerzeit den Schlager Agrippina, Agrippinensis, wenn du deng P�nz siehs, beste van de S�ck, und in einem D�sseldorfer Nachwuchswettbewerb f�r B�ttenredner hie� es P�nz en de B�tt. Auch hier w�re �Kinder en de B�tt“ einfach �unkarnevalistisch.“ Im Zusammenhang mit dem Begriff P�nz gibt es etliche, zum Teil �deftige“ Redensarten, die noch auf dem fr�heren �Misskredit“ des Wortes hinweisen. Ein derbes Wort beispielsweise: De P�nz van h�ck douren dem D�wel em Aasch net ist eine st�ndige Klage konservativer Mitmenschen �ber �die Jugend von heute.“ De P�nz frei�en ejnem de Hoor vam Kopp beschrieb fr�her mancher Familienvater seine Ern�hrungsprobleme. Und das ungef�hre Gegenteil davon lautete: Han de P�nz dr Balech voll, sen se mejstens frech on doll, und das bedeutet, dass ein gef�llter Bauch leicht �bermut zur Folge hat. Pastillcher Pastu�sch Ein Dialektwort mit zweierlei Bedeutung, unterscheidbar nur durch den vorgesetzten Artikel. D� Patru�n ist der Schutzheilige, der Kirchenpatron; die Patru�n ist die Patrone, vornehmlich die Schusswaffenmunition. Ein Patru�n kann nat�rlich auch, wie im Hochdeutschen, einen ungeliebten Mitmenschen oder Genossen bezeichnen: Ene l�stije Patru�n ist beispielsweise ein aufdringlicher und unbequemer Zeitgenosse, ene jem��tliche Patru�n ist das genaue Gegenteil. Patru�ne (Patronen) waren nach dem Krieg unser ziemlich gef�hrliches �Spielzeug.“ Wir bastelten uns Wurfger�te, in denen beim Aufschlag auf die Stra�e das Z�ndh�tchen einer aufgebrochenen Patronenh�lse knallte. Das war relativ harmlos, als wir aber die H�lse mit einer kompletten Patru�n vertauschten, wurde es enorm kritisch. Patru�ne lagen massenweise �berall herum, vor dem Wald auf Jerretsroot (Flurname) gab es ein richtiges Depot mit Abertausenden, wenn nicht sogar Millionen Schuss Gewehrmunition. Mein Kumpel Dieter und ich hatten hier einmal ein Feuerchen gestocht und mit Patronen �gef�ttert,“ die munter knallend explodierten, als pl�tzlich, in der Abendd�mmerung gerade noch erkennbar, vom Nettersheimer Weg her eine Gestalt auf uns zu schlich. Der Unbekannte hat uns damals verfolgt, �ber die Prommeallee (Pflaumenallee)hinweg, an J�ldens Feldsch�er (Feldscheune der Familie G�lden) vorbei, durchs obere Huhendall (Hohental) und hinauf bis an das W�ldchen oberhalb der heutigen Grundschule Blankenheim. Die Jagd f�hrte durch matschiges gepfl�gtes Ackerland und kn�chelhohes Schmelzwasser im Hohental, wir h�rten das Platschen der Verfolgerschritte. Der Mann muss ein Fanatiker gewesen sein, er hat uns aber nicht erwischt. Patt Peek Peich Peisch zur�ck zur �bersicht Pengste (weiches e) Auf meinem Schreibtisch steht ein winziges, messinggl�nzendes Schweinchen, kaum gr��er als der �Gl�ckspfennig,“ den es angel�tet auf dem R�cken tr�gt und der richtig genommen ein �Gl�cks-Cent“ ist. Der Pfennig war zu Omas Zeiten unsere vom Wert her kleinste Geldm�nze, im Volksmund Penning genannt. Ene Penning os och Jeld (Ein Pfennig ist auch Geld), nach dieser Devise wirtschafteten unsere Eltern, und das war gar nicht mal so verkehrt. Damals galt noch das weise Wort: �Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.“ Heute gilt das offensichtlich nicht mehr, denn: Auf dem Parkplatz am Supermarkt lag eine F�nf Cent-M�nze, der Mann vor mir stie� sie mit dem Fu� an – und ging weiter. Der Kaufhauskunde von heute b�ckt sich nicht nach lumpigen f�nf Cents! Wenn man die absolute Wertlosigkeit einer Sache herausstellen will, sagt man Do jenn ech kejne Penning f�r (Daf�r gebe ich keinen Pfennig). Gel�ufig ist auch heute noch die Redensart Op Heller on Penning, und in der gro�en Inflation 1923 hie� die Parole: Leever dr letzte Penning versuffe als noch ens spare (Lieber den letzten Pfennig versaufen als nochmals sparen). Penningskroom ist geringwertige Ware, und ein Penningsv�tzer oder Penningskn�ver ist ein Geizhals. Penn-Pittche (weiches e) Piefer�hr W�rtlich �Pfeifenrohr“ in der Bedeutung von �Ofenrohr“, das allgemein Pief (Pfeife) hie�. Seltener war die Bezeichnung O�wespief (Ofenpfeife). Im alten Bauernhaus f�hrte das Piefer�hr des Stubenofens durch die Zimmerdecke, ragte im dar�ber liegenden Schlafgemach der Eltern meterhoch aus dem Fu�boden und f�hrte erst dann in den Kamin. Der Grund: Durch das hei�e Piefer�hr war das Zimmer stets angenehm temperiert, - eine praktisch kostenlose Schlafzimmerheizung, die vom Stubenofen mit betrieben wurde. Ein solches Piefer�hr gab es nach dem Krieg auch noch in unserem Haus Muu�e auf dem Kippelberg. Etwa 20 Zentimeter vor der Wand ragte es anderthalb Meter hoch aus dem Fu�boden des elterlichen Schlafgemachs im Giebelzimmer und f�hrte dann in den Kamin. Es war zwar stets angenehm warm im Zimmer, es roch unterdessen aber auch immer ein wenig nach Pief. Ich h�tte hier nicht schlafen m�gen, den Eltern machte dieses �Klima“ aber nichts aus. Au�erdem befand sich ja hier der �Haustelegraph“ in Gestalt des Ofenrohrs (siehe: O�wespief), und der war bei vier Familienspr�sslingen unverzichtbar. Unser Piefer�hr war urspr�nglich einfach durch ein Loch im Fu�boden gesteckt, der dann auch deutliche Brandspuren aufwies. Bei der ersten Renovierung hat Vater sp�ter eine passende Beton-Durchf�hrung eingebaut.PitterWenn die Bayern aus �Josef“ einen Sepp fabrizieren, dann machen wir eben aus dem �Peter“ einen Pitter, und den kennt das gesamte Rheinland, nicht nur unsere Eifel. Pitter hei�t einer unserer Pfarrpatrone, Pitteschdaach, sein Namensfest am 29. Juni, wird auch Pitter on Paul genannt und war fr�her ein hoher Festtag in unserem Dorf. Aus meiner Kinderzeit ist mir eine Redewendung in Erinnerung: Pitter, et jit e Jewitter, - Kloos, dat os net wohr, dr Himmel wi�d ad wier kloor. Das sollte unsere Kinderangst vor dem Gewitter beschwichtigen. Pitterm�nnche ist nicht nur die Verniedlichung von Pitter, es bezeichnet auch das beliebte Zehn-Liter-K�lschf�sschen auf dem Partytisch. Jannespitter oder Pitterju�sep waren fr�her g�ngige Eifeler Namensgebungen (Johannpeter, Peterjosef). Ein fr�herer Trinkspruch lautete: Pitter, lo� dr Moot net senke, lo� mr noch e Dr�ppche drenke – eine nur zu bereitwillig befolgte Einladung. Der dr�jje Pitterist ein langweiliger einsilbiger Mitmensch (�trockener Peter“), der jecke Pitterist ein �merkw�rdiger Heiliger,“ der Knommels- oder Kn�selspitter bastelt an allem M�glichen herum, der Luchpitter nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau (�L�genpeter“), der Quatsch- oder Quasselspitter brabbelt meistens unsinniges Zeug daher, der Schmuspitter versteht es, sich beliebt zu machen, und der Stronzpitter ist ein Angeber. Kr�mesch Pitter war unser, im September 1991 verstorbener beliebter Gastwirt, und Scholle Pitter (Peter Reetz) war unter B�rgermeister Johann (�Schang“) Leyendecker Gemeindediener von Blankenheimerdorf. nach oben zur�ck zur �bersicht Pitterzaudech Pitteschdaach Pitteschholz Pl��t Plack Pl�tt pl�cke (weiches �) Ploochschlejf Poppe (weiches o) Poss-Mechel
poste Pott nach oben zur�ck zur �bersicht Pre�sack Prommenallee(weiches o) Bild Puddel Pupp zur�ck zur �bersicht |